Lass uns hinausgehn heute Nacht,
wir klettern auf ein fremdes Dach!
Wir ernten die Sesamsterne ab,
wir wecken und füttern die Tauben,
die roten, die grünen und die blauen!
Endlich tun wir das,
wovon die andern sprechen…
Im weißen Schornsteinqualm
lieben meine Hände Deine
Und alle Worte, die ich weinte,
und alle Worte, die Du weintest,
stürzen in den Schacht.
Lass uns wach sein heute Nacht,
zwischen Mond und Ziegelrot
ist außer uns nicht viel.
Über die Promenade schleicht ein Traum
und sein zimtbrauner Mantelsaum
wirbelt den Staub vom Trottoir…
und ein anderer hängt Lampions
an wankende Wäscheleinen –
Und alles Wahre, was ich weinte,
und alles Wahre, was Du weintest,
hängen wir wie Ketten aus Zinn
von unsern Hälsen ab.
Lass uns riskant sein heute Nacht,
und lass mich an Dir balancieren,
denn so bald wird nicht mehr Tag.
1. Frage: Wie findet ihr den Titel? Fällt Euch vielleicht etwas Schöneres ein? (Jetzt heißt es nach Pandoras Vorschlag)
2. Frage: Eigentlich sollte es ja noch eine letzte Strophe geben, die ich aber im Nachhinein als zu albern empfand. Von dieser gibt es wiederum zwei Versionen. Die alberne und die abgeschwächt alberne.
Meint ihr man sollte das noch hier einbauen oder ist es Blödsinn?
Variante 1:
Auf der anderen Seite der Welt
steht ein Riesenkondor,
den Schnabel zwischen Wolken,
der die Sonne fest
unter seinen Flügeln hält.
Variante 2:
Auf der anderen Seite der Welt
steht ein Kondor, der die Sonne
fest unter seinen Flügeln hält.
-Aber das kann ich auch weglassen...ähem...
Änderungen:
"hinausgehen" schreibt man zusammen! (Danke Lisa!)
Nacht auf dem Dach
Hallo Madame Pandora!
Mir gefällt "Nacht auf dem Dach" sehr gut! Ich werde es erst einmal übernehmen. Merci
. Wenn jemand etwas dagegen hat, so soll er sich äußern
!
(Mit Chagall will ich mich nicht gern messen...)
Dankeschön!
l
Wahrscheinlich kleinste Nachricht der Welt in Stichpunkten:
-s.D., ich ängstlich => Du nicht da -Wieso? Du krank? -Ich kann helfen? -Steinchen jetzt auf Tisch über Fach! -Du keine Angst haben! -Es wird alles gut! -Du bist mein Monsieur König! -Unzählbare Küsse! (-Willst Du so eine Nacht mit mir? Morgen? Morgen?) -Ich hoffe es geht Dir gut.
Mir gefällt "Nacht auf dem Dach" sehr gut! Ich werde es erst einmal übernehmen. Merci


(Mit Chagall will ich mich nicht gern messen...)
Dankeschön!
l
Wahrscheinlich kleinste Nachricht der Welt in Stichpunkten:
-s.D., ich ängstlich => Du nicht da -Wieso? Du krank? -Ich kann helfen? -Steinchen jetzt auf Tisch über Fach! -Du keine Angst haben! -Es wird alles gut! -Du bist mein Monsieur König! -Unzählbare Küsse! (-Willst Du so eine Nacht mit mir? Morgen? Morgen?) -Ich hoffe es geht Dir gut.
Liebe Louisa,
das ist ein schönes Louisa-Gedicht und den vergleich mit einem Chagallbild finde ich absolut passend.
Ich habe ein paar kleine Anmerkungen zur Sprache:
Mich haut die Wäscheleine total raus aus den anderen Bildern des Gedichtes, das finde ich schade. (vielleicht geht es anderen da anders, vielleicht hat es damit zu tun, dass ich einmal eine Frau von einer wunderbaren Wäscheleine reden hörte und mich fragte, was sie damit bloß meine....)
Müssen es zwei Träume sein? Ich finde, einer reicht aus für die Magie der Nacht.
Diese Strophe finde ich sprachlich nicht elegant genug (im Vergleich zum übrigen Text), vor allem die Wendung "Ketten abhängen", vielleicht legen wir wie schwere Ketten ab?):
Und alles Wahre, was ich weinte,
und alles Wahre, was Du weintest,
hängen wir wie Ketten aus Zinn
von unsern Hälsen ab.
Liebe Grüße
leonie
das ist ein schönes Louisa-Gedicht und den vergleich mit einem Chagallbild finde ich absolut passend.
Ich habe ein paar kleine Anmerkungen zur Sprache:
Mich haut die Wäscheleine total raus aus den anderen Bildern des Gedichtes, das finde ich schade. (vielleicht geht es anderen da anders, vielleicht hat es damit zu tun, dass ich einmal eine Frau von einer wunderbaren Wäscheleine reden hörte und mich fragte, was sie damit bloß meine....)
Müssen es zwei Träume sein? Ich finde, einer reicht aus für die Magie der Nacht.
Diese Strophe finde ich sprachlich nicht elegant genug (im Vergleich zum übrigen Text), vor allem die Wendung "Ketten abhängen", vielleicht legen wir wie schwere Ketten ab?):
Und alles Wahre, was ich weinte,
und alles Wahre, was Du weintest,
hängen wir wie Ketten aus Zinn
von unsern Hälsen ab.
Liebe Grüße
leonie
Hallo Luisa,
ich bin hier und hergerissen, wie ich den Text einschätzen soll. Die Sprache hat teilweise einen uneinheitlichen Eindruck hinterlassen.
Die "Sesamsterne" klingen eher spielerisch im Gegensatz zu "zwischen Mond und Ziegelrot" (das ist meine Lieblingsstelle im Text).
Könnten das zwei Gedichte sein, die sich vermischt haben?
Mir gefallen sowohl die spielerischen Stellen als auch die weniger bunten sehr gut. Nur die Mischung beißt sich bei mir etwas.
lG
reimerle
ich bin hier und hergerissen, wie ich den Text einschätzen soll. Die Sprache hat teilweise einen uneinheitlichen Eindruck hinterlassen.
Die "Sesamsterne" klingen eher spielerisch im Gegensatz zu "zwischen Mond und Ziegelrot" (das ist meine Lieblingsstelle im Text).
Könnten das zwei Gedichte sein, die sich vermischt haben?
Mir gefallen sowohl die spielerischen Stellen als auch die weniger bunten sehr gut. Nur die Mischung beißt sich bei mir etwas.
lG
reimerle
Guten Morgen und vielen Dank für die Hilfe!
Leonie, Du hast vielleicht recht... Von Wäscheleinen schwärmen und schreiben sicher nur eingefleischte Hausfrauen
...aber ich fand einen Lampion an der Wäscheleine für einen Traum passender als zum Beispiel an einem Baum. Das wäre zu gewöhnlich, denke ich...
Mm...darf ich es erst einmal stehen lassen
? (Vielleicht kommt ja noch ein Vorschlag, der mich aus den Socken wirft....sagt man das so?)
-Auch die zwei Träume gefallen mir eigentlich besser, denn es soll zeigen, dass die Träume all der schlafenden Hausbewohner nachts durch die Gassen laufen und da reicht einer nicht
-
Wieso findest Du "abhängen" nicht gut? Mir kommt das bildlicher vor, als "ablegen"- Vor allem weil ja jeder seinem Gegenüber die Kette abnehmen soll. Was hälst Du von abnehmen :smile: ?
ODER: Kann man eineg Kette auch "abstreifen" ? Das würde mir schon eher gefallen...
Willst Du das "aus Zinn" wegen des Rhythmus streichen? Du hast Recht, an dieser Stelle klappert der Rhythmuswagen
... Aber kein Zinn mehr???
Mm....wie wäre es mit:
Und alles Wahre, was ich weinte,
und alles Wahre, was Du weintest,
streifen wir wie Eisenketten
von unsern Hälsen ab.
(Ist das besser als Zinn? Oder wäre doch "ablegen" schöner? Ich freue mich über Eure Meinungen bezüglich der Strophe!)
Vielen Dank Leonie, ich ändere es, wenn ich mir ganz sicher bin, ja?
Reimerle, stimmt, das ist mir auch aufgefallen- Aber Dein Beispiel "Sesamsterne und ...Ziegellrot" hätte ich nicht dafür angeführt. Eher die Strophe, die Leonie zitiert hat und die "Sesamsterne"...(Wobei ich mir auch da etwas dachte
)
Es ist EIN Gedicht, bestehend aus vielen Gedanken, die sich vermischt haben
.
Was ist Dein Vorschlag? Wie würde es Dir denn besser gefallen?
Ich danke Dir!
Louisa
Kleine Morgennachricht, welche so lang werden wird wie der Amazonas: Monsieur Dichter, wusstest Du, dass der Amazonas in einem Gebiet grün und in einem anderen wie Milchcafé ist? Oh, vielleicht warst Du schon einmal dort! Tropen-Dichter
(hihi).... Mit einem weißen Anzug und einem Tropenhut...Vielleicht hast Du da in einem Kanu gesessen und Panflöte gespielt (hihi)...Kennst Du das Buch von Isabel Allende: "Die Stadt der wilden Götter" ? Das habe ich mal im Urlaub gelesen und fand es richtig gut! Hihi...weißt Du? Die "Bestie" ! Ich glaube (*räusper, räusper...), dass eigentlich jedes literarische Werk erfolgreich sein kann, wenn man nur ein Geheimnis schafft. Das Geheimnis muss sich durch das ganze Buch ziehen und schon hört niemand auf zu lesen. Alles kann ein Geheimnis sein, glaube ich... Vor allem Du, Monsieur! Aber lassen wir Spinnis literaturwissenschaftliche Theorien besser außen vor. S.D.! Weißt Du, was ich geträumt habe? Ich träumte die freundliche Dame zu fragen wie es Dir geht und sie hat gelächelt und erzählt es geht Dir gut. Stimmt das, s.D.? Falls nicht: Es hört sich so abgedroschen an, aber ich wünsche mir so sehr, dass Du niemals die Hoffnung und den Mut verlierst. -Auch, wenn sich alles gegen Dich richtet. Ich habe Leute gesehen, die keine Hoffnung mehr hatten und das war wirklich wie ein Selbstmord. Aber wahrscheinlich geht es Dir gut oder bald besser (für mich gibt es nur diese zwei Varianten!)-
Dann träumte ich mich an einen anderen Ort. Die Wände waren weiß und durch ein großes Fenster im Nebenzimmer kam kaltes, blaues Licht. Es war dunkel und ein enger Gang. Plötzlich warst Du direkt vor mir, s.D. und wir sahen uns an. Ich sagte etwas ziemlich Verzweifeltes zu Dir, aber was es war, weiß ich nicht mehr. Dann strich ich über Deine Wange und wir begannen uns zu berühren und zu küssen. Das war unglaublich schön... Ich habe Deinen Atem auf meinen Lippen gespürt und in meinen Ohren gehört! Oh, am besten ich wäre nie aufgewacht.... -Schade-
Ich bin so dumm und träume immer noch, dass es irgendwann....dass es bald wirklich so sein wird. Weil es so schön wäre... Ich kann nicht verstehen, dass man etwas so sehr wünscht und es dann trotzdem nie geschieht...Es ist einfach alles Glück der Welt für mich und ich wünschte das wäre auch ein bisschen für Dich so. *Seufz, seufz...
S.D., sehen wir uns bald wieder? Ich habe schon ein bisschen Sorgen um Dich, weil Du fort warst... Aber Du, mach Dir keine Sorgen! Es wird alles gut werden... Ein kleines bisschen Hoffnung gibt es immer. Heute ist ein schöner Tag. Die Sonne scheint durch die hohe Tanne und vorhin ist ein Vogel unter einem Auto hindurch geflogen... Bald werden die Frühlingsblüten aufbrechen und ich hoffe sie tun das gemeinsam mit dem Eis zwischen uns.
Oh, wenn wir uns heute nur sehen könnten, Monsieur... Es wäre das Paradies... Ich möchte Dir so gern etwas Schönes geben...Irgendetwas. Hab einen schönen Tag und bloß keine Angst!
Kuss, Kuss, Kuss...
PS: S.D., was meinst Du zu diesem Gedicht? Ich antworte später... Hab einen feinen Abend! Ich denke meinen an Deinen Mund und hoffe Du bist gesund. Spinni ist in die Volksbühne eingeladen...Bis später, Monsieur Dichter! Oh, wenn Du nur auch da wärst.... Hörst Du die Vögelchen? Bald ist Frühling, s.D.! Oh, das ist die Liebeszeit! Wie schön! Lass uns in die Bücherei gehen, s.D.! So bald es geht und dann verstecken wir uns hinter den großen Dichtern! Viele Sonnenschimmer und Küsse zu Dir!
Leonie, Du hast vielleicht recht... Von Wäscheleinen schwärmen und schreiben sicher nur eingefleischte Hausfrauen

Mm...darf ich es erst einmal stehen lassen

-Auch die zwei Träume gefallen mir eigentlich besser, denn es soll zeigen, dass die Träume all der schlafenden Hausbewohner nachts durch die Gassen laufen und da reicht einer nicht

Wieso findest Du "abhängen" nicht gut? Mir kommt das bildlicher vor, als "ablegen"- Vor allem weil ja jeder seinem Gegenüber die Kette abnehmen soll. Was hälst Du von abnehmen :smile: ?
ODER: Kann man eineg Kette auch "abstreifen" ? Das würde mir schon eher gefallen...
Willst Du das "aus Zinn" wegen des Rhythmus streichen? Du hast Recht, an dieser Stelle klappert der Rhythmuswagen

Mm....wie wäre es mit:
Und alles Wahre, was ich weinte,
und alles Wahre, was Du weintest,
streifen wir wie Eisenketten
von unsern Hälsen ab.
(Ist das besser als Zinn? Oder wäre doch "ablegen" schöner? Ich freue mich über Eure Meinungen bezüglich der Strophe!)
Vielen Dank Leonie, ich ändere es, wenn ich mir ganz sicher bin, ja?
Reimerle, stimmt, das ist mir auch aufgefallen- Aber Dein Beispiel "Sesamsterne und ...Ziegellrot" hätte ich nicht dafür angeführt. Eher die Strophe, die Leonie zitiert hat und die "Sesamsterne"...(Wobei ich mir auch da etwas dachte

Es ist EIN Gedicht, bestehend aus vielen Gedanken, die sich vermischt haben

Was ist Dein Vorschlag? Wie würde es Dir denn besser gefallen?
Ich danke Dir!
Louisa

Kleine Morgennachricht, welche so lang werden wird wie der Amazonas: Monsieur Dichter, wusstest Du, dass der Amazonas in einem Gebiet grün und in einem anderen wie Milchcafé ist? Oh, vielleicht warst Du schon einmal dort! Tropen-Dichter

Dann träumte ich mich an einen anderen Ort. Die Wände waren weiß und durch ein großes Fenster im Nebenzimmer kam kaltes, blaues Licht. Es war dunkel und ein enger Gang. Plötzlich warst Du direkt vor mir, s.D. und wir sahen uns an. Ich sagte etwas ziemlich Verzweifeltes zu Dir, aber was es war, weiß ich nicht mehr. Dann strich ich über Deine Wange und wir begannen uns zu berühren und zu küssen. Das war unglaublich schön... Ich habe Deinen Atem auf meinen Lippen gespürt und in meinen Ohren gehört! Oh, am besten ich wäre nie aufgewacht.... -Schade-
Ich bin so dumm und träume immer noch, dass es irgendwann....dass es bald wirklich so sein wird. Weil es so schön wäre... Ich kann nicht verstehen, dass man etwas so sehr wünscht und es dann trotzdem nie geschieht...Es ist einfach alles Glück der Welt für mich und ich wünschte das wäre auch ein bisschen für Dich so. *Seufz, seufz...
S.D., sehen wir uns bald wieder? Ich habe schon ein bisschen Sorgen um Dich, weil Du fort warst... Aber Du, mach Dir keine Sorgen! Es wird alles gut werden... Ein kleines bisschen Hoffnung gibt es immer. Heute ist ein schöner Tag. Die Sonne scheint durch die hohe Tanne und vorhin ist ein Vogel unter einem Auto hindurch geflogen... Bald werden die Frühlingsblüten aufbrechen und ich hoffe sie tun das gemeinsam mit dem Eis zwischen uns.
Oh, wenn wir uns heute nur sehen könnten, Monsieur... Es wäre das Paradies... Ich möchte Dir so gern etwas Schönes geben...Irgendetwas. Hab einen schönen Tag und bloß keine Angst!
Kuss, Kuss, Kuss...
PS: S.D., was meinst Du zu diesem Gedicht? Ich antworte später... Hab einen feinen Abend! Ich denke meinen an Deinen Mund und hoffe Du bist gesund. Spinni ist in die Volksbühne eingeladen...Bis später, Monsieur Dichter! Oh, wenn Du nur auch da wärst.... Hörst Du die Vögelchen? Bald ist Frühling, s.D.! Oh, das ist die Liebeszeit! Wie schön! Lass uns in die Bücherei gehen, s.D.! So bald es geht und dann verstecken wir uns hinter den großen Dichtern! Viele Sonnenschimmer und Küsse zu Dir!
Zuletzt geändert von Louisa am 24.02.2007, 17:03, insgesamt 1-mal geändert.
Hallo Louisa,
ich hab da leider keinen Vorschlag, weil es hier weniger um ein Wort/einen Ausdruck geht. Wenn ich dann sage, schreib das lieber soundso und du würdest das tun, dann wärs ein Auftragswerk, das allein geschrieben würde, um meinem Leisten zu entsprechen. Ich glaub nicht, dass das sinnvoll wäre.
Generell gesprochen gefällt mir die "Schlichtheit" meiner Lieblingsstelle, sie funktioniert so gut, weil sie nicht erzählt wie zu fühlen ist, sondern durch Auslassen sagt. Da kann ich mir ausmalen, was das "nicht viel" beinhaltet. Abgesehen davon hat die Stelle auch einen sehr schönen Rhythmus, sie pardon "fließt".
Die nächste Strophe tut dann wieder das Gegenteil. Da wird mir dann eine Promenade geboten, ein zimtbrauner Mantel, der Staub aufwirbelt. Bitte versteh das nun nicht falsch. Auch diese Stelle gefällt mir, aber so dicht auf das "nicht viel" der vorhergehenden Strophe ist das ein starker Tobak.
Da prallen Stilmittel aufeinander und für mich ist das ein Kampf zwischen Eleganz und Tänzeln. Das eine schließt das andere mehr oder weniger aus für mich.
Wie gesagt, beides gefällt mir, wenn auch die Mischung für mich nicht so stimmt, wie ich das gern lesen würde. Ich weiß nicht, ob und wieviel du damit anfangen kannst. Es ist ein persönlicher Eindruck, eine Rückmeldung, okay?
lG
reimerle
ich hab da leider keinen Vorschlag, weil es hier weniger um ein Wort/einen Ausdruck geht. Wenn ich dann sage, schreib das lieber soundso und du würdest das tun, dann wärs ein Auftragswerk, das allein geschrieben würde, um meinem Leisten zu entsprechen. Ich glaub nicht, dass das sinnvoll wäre.
Generell gesprochen gefällt mir die "Schlichtheit" meiner Lieblingsstelle, sie funktioniert so gut, weil sie nicht erzählt wie zu fühlen ist, sondern durch Auslassen sagt. Da kann ich mir ausmalen, was das "nicht viel" beinhaltet. Abgesehen davon hat die Stelle auch einen sehr schönen Rhythmus, sie pardon "fließt".
Die nächste Strophe tut dann wieder das Gegenteil. Da wird mir dann eine Promenade geboten, ein zimtbrauner Mantel, der Staub aufwirbelt. Bitte versteh das nun nicht falsch. Auch diese Stelle gefällt mir, aber so dicht auf das "nicht viel" der vorhergehenden Strophe ist das ein starker Tobak.
Da prallen Stilmittel aufeinander und für mich ist das ein Kampf zwischen Eleganz und Tänzeln. Das eine schließt das andere mehr oder weniger aus für mich.
Wie gesagt, beides gefällt mir, wenn auch die Mischung für mich nicht so stimmt, wie ich das gern lesen würde. Ich weiß nicht, ob und wieviel du damit anfangen kannst. Es ist ein persönlicher Eindruck, eine Rückmeldung, okay?
lG
reimerle
Hallo Louisa,
ich habe dein Gedicht oft gelesen (nicht alle Kommentare)
klingt für mich sehr "jung" und verspielt (haben die Taubenfarben eine Bedeutung?)
die beiden Strophen gefallen mir sehr gut, sowohl klanglich als auch bildlich
gehört für mich sprachlich wieder zu den ersten Versen
wunderschön
gefällt mir leider nicht und ich bin mir nicht sicher, ob ich sie verstehe
die traurige Realität wird wie eine Kette abgelegt und beschwert somit die beiden nicht mehr??? Wenn ja, dann vielleicht
Und ...
und...
legen wir wie Eisenketten (warum Zinn?)
hier oben (überm Leben) ab
(ausschmückungsfähig)
passt für mich wieder zu den ersten Versen
Ich sehe gerade, dass der letzte Kommentar von reimerle in eine ähnliche Richtung geht, irgendwie bekomme ich vom lyrich kein Bild.
Es schwankt für mich zu sehr, aber vielleicht wolltest du bewußt die verschiedenen Facetten des "Ich" "Du" oder "Wir" darstellen.
Ich hoffe, du kannst etwas mit meinem Eindruck anfangen.
Liebe Grüße
smile
ich habe dein Gedicht oft gelesen (nicht alle Kommentare)
Lass uns hinaus gehn heute Nacht,
wir klettern auf ein fremdes Dach!
Wir ernten die Sesamsterne ab,
wir wecken und füttern die Tauben,
die roten, die grünen und die blauen!
Endlich tun wir das,
wovon die andern sprechen…
klingt für mich sehr "jung" und verspielt (haben die Taubenfarben eine Bedeutung?)
Im weißen Schornsteinqualm
lieben meine Hände Deine
Und alle Worte, die ich weinte,
und alle Worte, die Du weintest,
stürzen in den Schacht.
die beiden Strophen gefallen mir sehr gut, sowohl klanglich als auch bildlich
Lass uns wach sein heute Nacht,
zwischen Mond und Ziegelrot
ist außer uns nicht viel.
gehört für mich sprachlich wieder zu den ersten Versen
Über die Promenade schleicht ein Traum
und sein zimtbrauner Mantelsaum
wirbelt den Staub vom Trottoir…
und ein anderer hängt Lampions
an wankende Wäscheleinen –
wunderschön
Und alles Wahre, was ich weinte,
und alles Wahre, was Du weintest,
hängen wir wie Ketten aus Zinn
von unsern Hälsen ab.
gefällt mir leider nicht und ich bin mir nicht sicher, ob ich sie verstehe
die traurige Realität wird wie eine Kette abgelegt und beschwert somit die beiden nicht mehr??? Wenn ja, dann vielleicht
Und ...
und...
legen wir wie Eisenketten (warum Zinn?)
hier oben (überm Leben) ab
(ausschmückungsfähig)
Lass uns riskant sein heute Nacht,
und lass mich an Dir balancieren,
denn so bald wird nicht mehr Tag.
passt für mich wieder zu den ersten Versen
Ich sehe gerade, dass der letzte Kommentar von reimerle in eine ähnliche Richtung geht, irgendwie bekomme ich vom lyrich kein Bild.
Es schwankt für mich zu sehr, aber vielleicht wolltest du bewußt die verschiedenen Facetten des "Ich" "Du" oder "Wir" darstellen.
Ich hoffe, du kannst etwas mit meinem Eindruck anfangen.
Liebe Grüße
smile
Einen schönen Sonntagmorgen!
Reimerle:
Für mich nicht
. Denn tänzelt man nicht elegant? (Mit meiner Außnahme, die ich einst beim Abschlussball der Tanzschule auf dem Parkett ausrutschte und wie ein Käfer auf dem Rücken um Hilfe bat...)
Also: ich weiß nicht wie ich das Gedicht nach Deinen Vorstellungen verändern soll. Ich glaube es funktioniert ohne diese Bilder bzw. "Handlungen" nicht mehr. Ich wollte auch einen Kontrast zwischen dem "Wahren, was wir weinten" und diesen sympathischen Träumen schaffen.
Hallo Smile!
Die Taubenfarben kann man, glaube ich, bei einzelnen Federwerken entdecken. Es gibt rote, es gibt am Hals auch grüne und bläuliche... Ihre Bedeutung liegt im hoffentlich poetischen Reiz des Gedichts
.
Ja, es gibt einige Variationen im Gedicht
.
-Ja, Du hast es genau richtig verstanden. Wie soll man es denn sonst auffassen
?
Den Zinn streiche ich wieder (obwohl er mir gefällt, aber "Eisenketten" sind sicher besser.) Zinn, weil es ein relativ unverbrauchtes Wort ist - und es sich als schwere Kette gut für ein Bild in einem Gedicht eignet
(dachte ich).
-Ich glaube "überm Leben" braucht es nicht mehr. Es wurde schon sehr oft erwähnt wo und in welcher losgelösten Stimmung die zwei sich befinden. (:wub:)
Aber diese Stelle bietet noch Probleme... Auf jeden Fall nehme ich die Eisenketten-
Was meinst Du mit "ich bekomme vom -halbwegs lyrischen Ich- kein Bild" ? Was für ein Bild? Das bin ich, die da spricht. Oh, eine feine Gelegenheit, um sich über die Formulierung "lyrisches Ich" zu entrüsten:
Hier schrieb übrigens vor langer Zeit mal ein "Gast": "Lyrische Ichs sind Endpersonifizierungen."
(Hihihi....S.D., warst Du das
?)
So sehe ich es auch. Egal, was und wovon man schreibt, es ist doch alles ein Teil des eigenen Geistes, also des "Ichs".
-Naja, das spielt jetzt auch keine Rolle.
Zurück zum Gedicht: Ich fordere in diesem kleinen Werk einen Monsieur auf, mit mir aufs Dach zu steigen und beschreibe wie das meiner Ansicht nach aussehen könnte.
Was gibt es misszuverstehen
?
Ich danke Dir
!
Leonie, gut, ich verstehe
... Ich werde nach einem geeigneten Wort suchen. Darf es wirklich nicht "abhängen" sein
? Vielleicht weiß hier jemand Rat!
Einen schönen Tag Euch allen
!
l
Kleine Nachricht: ich schreibe Dir hier später, Monsieur! Wenn Du magst...
Reimerle:
Da prallen Stilmittel aufeinander und für mich ist das ein Kampf zwischen Eleganz und Tänzeln. Das eine schließt das andere mehr oder weniger aus für mich.
Für mich nicht

Also: ich weiß nicht wie ich das Gedicht nach Deinen Vorstellungen verändern soll. Ich glaube es funktioniert ohne diese Bilder bzw. "Handlungen" nicht mehr. Ich wollte auch einen Kontrast zwischen dem "Wahren, was wir weinten" und diesen sympathischen Träumen schaffen.
Hallo Smile!
Die Taubenfarben kann man, glaube ich, bei einzelnen Federwerken entdecken. Es gibt rote, es gibt am Hals auch grüne und bläuliche... Ihre Bedeutung liegt im hoffentlich poetischen Reiz des Gedichts

Ja, es gibt einige Variationen im Gedicht

gefällt mir leider nicht und ich bin mir nicht sicher, ob ich sie verstehe
die traurige Realität wird wie eine Kette abgelegt und beschwert somit die beiden nicht mehr???
-Ja, Du hast es genau richtig verstanden. Wie soll man es denn sonst auffassen

Und ...
und...
legen wir wie Eisenketten (warum Zinn?)
hier oben (überm Leben) ab
(ausschmückungsfähig)
Den Zinn streiche ich wieder (obwohl er mir gefällt, aber "Eisenketten" sind sicher besser.) Zinn, weil es ein relativ unverbrauchtes Wort ist - und es sich als schwere Kette gut für ein Bild in einem Gedicht eignet

-Ich glaube "überm Leben" braucht es nicht mehr. Es wurde schon sehr oft erwähnt wo und in welcher losgelösten Stimmung die zwei sich befinden. (:wub:)
Aber diese Stelle bietet noch Probleme... Auf jeden Fall nehme ich die Eisenketten-
Was meinst Du mit "ich bekomme vom -halbwegs lyrischen Ich- kein Bild" ? Was für ein Bild? Das bin ich, die da spricht. Oh, eine feine Gelegenheit, um sich über die Formulierung "lyrisches Ich" zu entrüsten:
Hier schrieb übrigens vor langer Zeit mal ein "Gast": "Lyrische Ichs sind Endpersonifizierungen."
(Hihihi....S.D., warst Du das

So sehe ich es auch. Egal, was und wovon man schreibt, es ist doch alles ein Teil des eigenen Geistes, also des "Ichs".
-Naja, das spielt jetzt auch keine Rolle.
Zurück zum Gedicht: Ich fordere in diesem kleinen Werk einen Monsieur auf, mit mir aufs Dach zu steigen und beschreibe wie das meiner Ansicht nach aussehen könnte.
Was gibt es misszuverstehen

Ich danke Dir

Leonie, gut, ich verstehe


Einen schönen Tag Euch allen

l
Kleine Nachricht: ich schreibe Dir hier später, Monsieur! Wenn Du magst...
Zuletzt geändert von Louisa am 27.02.2007, 20:04, insgesamt 1-mal geändert.
liebe lou isa
zwischen der oberen strophe (wunderbar!) und der folgenden (schönes bild) ändert sich der rhythmus; das wirft glaube ich die diversen fragen auf, die dazu in kommentaren kamen.
für ein durchgängiges versmaß sind in z1 des zweiten terzetts zwei silben, in z2 eine zu viel.
das ist aber kein änderungsvorschlag -
ich war/bin auch oft versucht, das versmaß deiner gedichte 'vereinheitlicht' zu lesen, aber ich glaube inzwischen, dass diese scheinbaren stolperstellen, die rhythmuswechsel zum stil deiner texten gehören. jedenfalls finden sie sich durchgängig - nicht der rhythmus ist durchgängig, doch der wechsel.
versucht man sich für einen davon zu entscheiden, verlieren deine gedichte das drängende, uruhige, dass sehr fein in die texte gewoben ist.
liebe grüße,
aram
Lass uns wach sein heute Nacht,
zwischen Mond und Ziegelrot
ist außer uns nicht viel.
Über die Promenade schleicht ein Traum
und sein zimtbrauner Mantelsaum
wirbelt den Staub vom Trottoir…
zwischen der oberen strophe (wunderbar!) und der folgenden (schönes bild) ändert sich der rhythmus; das wirft glaube ich die diversen fragen auf, die dazu in kommentaren kamen.
für ein durchgängiges versmaß sind in z1 des zweiten terzetts zwei silben, in z2 eine zu viel.
das ist aber kein änderungsvorschlag -
ich war/bin auch oft versucht, das versmaß deiner gedichte 'vereinheitlicht' zu lesen, aber ich glaube inzwischen, dass diese scheinbaren stolperstellen, die rhythmuswechsel zum stil deiner texten gehören. jedenfalls finden sie sich durchgängig - nicht der rhythmus ist durchgängig, doch der wechsel.
versucht man sich für einen davon zu entscheiden, verlieren deine gedichte das drängende, uruhige, dass sehr fein in die texte gewoben ist.
liebe grüße,
aram
there is a crack in everything, that's how the light gets in
l. cohen
l. cohen
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