Rettet den Panda

Bereich für Erzähl- und Sachprosa, also etwa Kurzgeschichten, Erzählungen, Romankapitel, Essays, Kritiken, Artikel, Glossen, Kolumnen, Satiren, Phantastisches oder Fabeln
Max

Beitragvon Max » 15.02.2007, 00:05

in streitlustiger Atmosphäre von Max und Lisa geschrieben ;-)


Dritte Überarbeitung dank Tom


Rettet den Panda

Plagt Sie auch das schlechte Gewissen, wenn Sie einem dieser vielen Spendenaufrufe ab und an einmal nicht Folge leisten?
Ich würde von mir behaupten, dass ich in Sachen Karma in etwa Durchschnittswerte erreiche: Ich unterstütze eine Hilfsorganisation, der es bisher gelungen ist, den Anschein zu erwecken, ein Teil ihrer Spendengelder gehe tatsächlich an hungernde, blinde, elternlose und nach nichts mehr als Schulbildung lechzende Kinder (auch wenn die Handlungsweisen meiner beiden Nichten die Frage aufwerfen, ob letzteres nicht schon genug Anlass zur Skepsis biete). Ab und an werfe ich außerdem den panflötenden Indiokulturbotschaftern einen Euro in den mundgeblasenen Poncho, obwohl ich mir sicher bin, dass ihre Musik so viel mit südamerikanischer Kultur zu tun hat wie ein Alpaka mit einer Filzlaus; man ist ja kein Unmensch. Und hierbei lasse ich außer Acht, dass mein Tinitus das erste Mal vor Karstadt-Haupteingang auftrat, offenbar kultureller Hauptstützpunkt des südamerikanischen Konsulats, und mich sein Klang stark an die Melodie von „El Condor pasa“ erinnert. Darüber hinaus steht unumstößlich fest: 2020 werde ich mir einen Organspendeausweis besorgen.
Und dennoch: Jedes Mal, wenn mir einer dieser zahlreichen Spendenaufrufe in die Hände fällt, spüre ich den Zeigefinger Gottes auf mich herabdeuten: Du Fettwurm von einem Mensch, warum tust du nichts?

Was allerdings die Versuche, den Panda zu retten, angeht, bin ich kuriert. Fand ich doch neulich eine Informationsbroschüre zu diesem Thema in meinem Briefkasten. Mit jedem Satz, den ich darin las, pochte folgende Frage lauter und lauter an meine Großhirnrinde: Will der Panda überhaupt gerettet werden? Oder beobachten wir etwas ganz anderes? Den geplanten Massensuizid einer ganzen Art? Ist der Panda vielleicht nur ein durch Kreuzung mit einem Hefekloß zu groß geratener Lemming?

Man bedenke: Die Heimat des Pandas liegt in den Wäldern Südostasiens, einer Gegend, die nicht gerade für ihr karges Nahrungsangebot bekannt ist, einer Region, die neben einem ganzen Zoo mit Säuge- und sonstigen Wirbeltieren auch eine relativ große Anzahl von Chinesen ernährt. Man sollte also annehmen, dass der Panda dieses reichhaltige Nahrungsangebot zu schätzen weiß. Aber nein, der Panda macht es sich schwerer als ein Durchschnittschinese; er verschmäht sowohl Pekingente süß/sauer, als auch knusprige Hundeschenkel, denn er ist Vegetarier, schlimmer noch, er ist Veganer. Aber auch das ist dem Panda nicht genug, er hat sich noch weiter spezialisiert. Und so frisst er unter all den Millionen Pflanzen, die es in den tropischen Wäldern gibt, nur eine: Bambus. Aber auch da sind ihm nicht alle Sorten gut genug. Von den mehr als 1200 Bambusarten mag der Panda … 25. Davon aber reichlich, denn Bambus ist, man hätte es ahnen können, von sehr geringem Nährwert. So benötigt ein Panda ca. 30 kg der raren Pflanzen täglich. Schon hier mag man sich fragen, ob wir wirklich eine Spezies vor uns haben, die engagiert ums Überleben kämpft. Aber es kommt noch besser: Auch wenn man einem Panda seinen Lieblingsbambus hinhält, schön grün und saftig, wie er es doch mögen sollte, frisst er den nicht gleich mit Haut und Haaren (will sagen mit Blatt und Stängel) – nein, unser Herr Panda ist auch hier noch einmal sehr wählerisch. Die Blätter mag er schon ganz gerne, noch lieber allerdings die kleinen Schösslinge, ja, die haben es ihm angetan. Das ist natürlich insofern schlecht, als der Bambus diese Schösslinge zu einem ganz anderen Zweck hervorgebracht hat: anders als der Panda will der Bambus nämlich fortexistieren.

Wieso der Panda nicht schon längst ausgestorben ist, wird immer fraglicher. Gänzlich mysteriös wird das Ganze aber, wenn man sich das Paarungsverhalten unserer pelzigen Helden anschaut. Man ist bereit, an alle möglichen Wunder zu glauben, die das Überleben der Pandas bisher gesichert haben, inklusive der unbefleckten Empfängnis. Denn um es vornehm zu umschreiben: Unser Herr Panda ist ein wenig träge. Das kann man ja in soweit verstehen, als dass er allein 13 Stunden pro Tag fressen muss, um die erwähnten 30 kg Bambus zu sich zu nehmen, aber auch in den verbleibenden Stunden scheint der Panda alles lieber zu machen als zu kopulieren. Sogar, wenn man ihm Viagra gibt und Sexvideos zeigt – Pandasex natürlich. Was aber selbstverständlich nur in Zoos möglich ist und nicht in freier Wildbahn. Der Grund für die trotz animierender Videos anhaltende Unlust ist auch bekannt: Der Panda ist – leider – nicht gerade sonderlich üppig ausgestattet und dazu extrem kurzsichtig, was sich nicht nur auf die Partnersuche, sondern auch auf die erfolgreiche Umsetzung der aus den Sexvideos erworbenen Fachkenntnisse nachteilig auswirkt.

Aber auch wenn man es nicht glauben will, manchmal, ganz selten, geschieht ein Wunder: Der Panda ist guter Stimmung, hat weder zu wenig noch zu viel Bambus gefressen, reckt und streckt sich zu ungeahnter Mannesgröße und zeugt ein kleines Pandababy. Doch auch dieses scheint schon vom Plan des Pandas, sich selbst von diesem Planeten auszuradieren, gehört zu haben. Denn schon, wenn es zur Welt kommt, wiegt es kaum mehr als eine Tafel Schokolade, schlechte Ausgangsbedingungen für einen Veganer. Die Geburt dieses Winzlings kann dabei bis zu zwei Tagen dauern, was wiederum für die ebenfalls vegane Mutter die Überlebenschancen nicht gerade erhöht. Konsequent verstößt die frisch gebackene Pandamama auch in zwei Dritteln aller Fälle ihr Junges, sie mag eben keine Schokolade. Vielleicht nimmt sie es ob seiner Größe und ihrer Kurzsichtigkeit auch schlichtweg nicht wahr, das ist noch nicht ausreichend erforscht.
Da aber der Panda so ein possierliches Tier ist und nicht von dieser Welt verschwinden soll, nimmt sich der Mensch dieser verstoßenen, hilflosen kleinen Pandas an. Er füttert und wärmt sie, und damit der Panda auch brav sein Bäuerchen machen kann und nicht mit einem großen Knall wie ein Chinaböller das Zeitliche segnet, wird ihm sogar der kleine Bauch massiert. Wofür natürlich jede Menge Spenden benötigt werden, aber nicht von mir! Denn wenn man den Panda retten muss, so bin ich mir inzwischen sicher – dann vor sich selbst.












Neue Kurzfassung

Rettet den Panda

Plagt Sie auch oft das schlechte Gewissen, wenn Sie einem dieser vielen Spendenaufrufe ab und an einmal nicht Folge leisten?
Ich würde von mir behaupten, dass ich in Sachen Karma in etwa Durchschnittswerte erreiche: Ich unterstütze eine Hilfsorganisation, der es bisher gelungen ist, den Anschein zu erwecken, ein Teil ihrer Spendengelder gehe tatsächlich an hungernde, blinde, elternlose und nach nichts mehr als Schuldbildung lechzende Kinder (auch wenn mich die Handlungsweisen meiner beiden Nichten regelmäßig fragen lassen, ob letzteres nicht schon genug Anlass zur Skepsis bietet). Ab und an werfe ich außerdem den panflötenden Indiokulturbotschaftern einen Euro in den mundgeblasenen Poncho, obwohl ich mir sicher bin, dass ihre Musik so viel mit südamerikanischer Kultur zu tun hat wie ein Alpaka mit einer Filzlaus, man ist ja kein Unmensch. Und hierbei lasse ich außer Acht, dass mein Tinitus das erste Mal vor Karstadt-Haupteingang, offenbar kultureller Hauptstützpunkt des südamerikanischen Konsulats, auftrat und mich sein Klang stark an die Melodie von „El Condor pasa“ erinnert. Darüber hinaus habe ich mir fest vorgenommen, mir für 2020 einen Organspendeausweis zu besorgen.
Und dennoch: Jedes Mal, wenn mir einer dieser zahlreichen Spendenaufrufe in die Hände fällt, spüre ich den Zeigefinger Gottes auf mich hinabdeuten: Du Fettwurm von einem Mensch, warum tust du nichts?

Was die Rettungsversuche des Pandabären angeht, bin ich allerdings kuriert. Fand ich doch neulich eine Informationsbroschüre zu diesem Thema in meinem Briefkasten. Mit jedem Satz, den ich darin las, pochte folgende Frage lauter und lauter an meine Großhirnrinde: Will der Panda überhaupt gerettet werden? Würde er, könnte man ihn fragen, mit ersterbender Stimme hauchen: „Bitte, hilf mir...“? Oder beobachten wir etwas ganz anderes: den geplanten Massensuizid einer ganzen Art? Ist der Panda vielleicht nichts anderes als ein durch Kreuzung mit einem Hefekloß zu groß geratener Lemming?

Man bedenke: Die Heimat des Pandas liegt in den Wäldern Südostasiens, einer Gegend, die nicht gerade für ihr karges Nahrungsangebot bekannt ist, einer Region, die neben einem ganzen Zoo an Säuge- und sonstigen Wirbeltieren auch eine „relativ“ große Anzahl von Chinesen ernährt. Man sollte also annehmen, dass der Panda dieses reichhaltige Nahrungsangebot zu schätzen wüsste. Aber nein, der Panda macht es sich schwerer als ein Durchschnittschinese, er verschmäht sowohl Pekingente süß/sauer, als auch knusprige Hundeschenkel, denn er ist Vegetarier, schlimmer noch, er ist Veganer. Aber auch das ist dem Panda nicht genug, er hat sich noch weiter spezialisiert. Und so frisst er unter all den Millionen Pflanzen, die es in den tropischen Wäldern gibt, nur eine: Bambus. Aber auch da sind ihm nicht alle Sorten gut genug. Von den mehr als 1200 Bambusarten mag der Panda … 25. Davon aber reichlich, denn Bambus ist, man hätte es ahnen können, von sehr geringem Nährwert. So benötigt ein Panda ca. 30 kg der raren Pflanzen täglich. Schon hier mag man sich fragen, ob wir wirklich eine Spezies vor uns haben, die engagiert ums Überleben kämpft. Aber es kommt noch besser. Auch wenn man einem Panda seinen Lieblingsbambus hinhält, schön grün und saftig, wie er es doch mögen sollte, frisst er den nicht gleich mit Haut und Haaren (will sagen mit Blatt und Stängel) – nein, unser Herr Panda ist auch hier noch einmal sehr wählerisch. Die Blätter mag er schon ganz gerne, noch lieber allerdings die kleinen Schösslinge, ja, die haben es ihm angetan. Das ist natürlich insofern schlecht, als der Bambus diese Schösslinge zu einem ganz anderen Zweck hervorgebracht hat: anders als der Panda will der Bambus nämlich fortexistieren.

Wieso der Panda nicht schon längst ausgestorben ist, wird immer fraglicher. Gänzlich mysteriös wird das Ganze aber, wenn man sich das Paarungsverhalten unseres pelzigen Helden anschaut. Man ist bereit, an alle möglichen Wunder zu glauben, die das Überleben der Pandas bisher gesichert haben, inklusive der unbefleckten Empfängnis. Denn um es vornehm zu umschreiben: Unser Herr Panda ist ein wenig träge. Das kann man ja in soweit verstehen, als dass er allein 13 Stunden pro Tag fressen muss, um die erwähnten 30 kg Bambus zu sich zu nehmen, aber auch in den verbleibenden Stunden scheint der Panda alles lieber zu machen als zu kopulieren. Sogar, wenn man ihm Viagra gibt und Sexvideos zeigt – Pandasex natürlich. Was aber selbstverständlich nur in Zoos möglich ist und nicht in freier Wildbahn. Der Grund für die trotz animierender Videos anhaltende Unlust ist auch bekannt: Der Panda ist – leider – nicht gerade sonderlich üppig ausgestattet und dazu extrem kurzsichtig, was sich nicht nur auf die Partnersuche, sondern auch auf die erfolgreiche Umsetzung der aus den Sexvideos erworbenen Fachkenntnisse nachteilig auswirkt.

Aber auch wenn man es nicht glauben will, manchmal, ganz selten, geschieht ein Wunder, der Panda ist guter Stimmung, hat weder zu wenig noch zu viel Bambus gefressen, reckt und streckt sich zu ungeahnter Mannesgröße und zeugt ein kleines Pandababy. Doch auch dieses scheint schon vom Plan des Pandas, sich selbst von diesem Planeten auszuradieren, gehört zu haben. Denn schon, wenn es zur Welt kommt, wiegt es kaum mehr als eine Tafel Schokolade, schlechte Ausgangsbedingungen für einen Veganer. Die Geburt dieses Winzlings kann dabei bis zu zwei Tagen dauern, was wiederum für die ebenfalls veganische Mutter die Überlebenschancen nicht gerade erhöht. Konsequent verstößt die frisch gebackene Pandamama auch in zwei Drittel aller Fälle ihr Junges, sie mag eben keine Schokolade. Vielleicht nimmt sie es ob seiner Größe und ihrer Kurzsichtigkeit auch schlichtweg nicht wahr, das ist noch nicht ausreichend erforscht.
Da aber der Panda so ein possierliches Tier ist und nicht von dieser Welt verschwinden soll, nimmt sich der Mensch dieser verstoßenen, hilflosen kleinen Pandas an. Er füttert und wärmt sie und damit der Panda auch brav sein Bäuerchen machen kann und nicht mit einem großen Knall wie ein Chinaböller das Zeitliche segnet, wird ihm sogar der kleine Bauch massiert. Wofür natürlich jede Menge Spenden benötigt werden, aber nicht mit mir! Denn wenn man den Panda retten muss, so bin ich mir inzwischen sicher – dann vor sich selbst.





Erste Fassung

Rettet den Panda

Kennen Sie das auch? Sie kommen nach 14 Tagen morgens um vier aus dem hart erarbeiteten Urlaub nachhause und können die Haustür nicht öffnen, weil sich hinter ihr ein Gebirge aus Post gefaltet hat, in dem Sie schon durch die Scheibe einen echten Konkurrenten des Himalajas erkennen?
Mir erging es das letzte Mal erst vor ein paar Tagen so und wieder hatte ich nichts dazu gelernt. Allzu forsch hob ich die Briefkastenklappe an, um einen kurzen Blick über das Panorama zu erheischen. Ein eisig pfeifender Wind trug mir das zarte Meckern einer wohl während meiner Abwesenheit aus den Schimmelkulturen des vergessenen Milchkaffees neu entstandenen Bergziegenart zu. Für einen kurzen Moment erwog ich National Geographic anzurufen, um mir von den Exklusivrechten einfach eine neue Wohnung zu kaufen, beschloss dann aber doch nur wie jedes Jahr, sämtliche Anwohner der umliegenden Häuser aus dem Schlaf zu trommeln. Mit ihrer Hilfe bewirkte ich nach nur wenigen Stunden, eine leichte Verschiebung des Bergmassivs und war daraufhin, damit auch das letzte Exemplar dieser stets freundlichen aber dennoch unerträglichen Spezies „Nachbar“ wieder mein zurückerobertes Heim verließ, auch sogleich um 3 Flaschen Bordeaux ärmer (was dann auch alle waren). Und obwohl ich wirklich Angst davor hatte, dass in all dem Wust so lebenswichtige Dokumente verschollen gingen, wie etwa die alljährliche Postkarte meiner Mutter, auf der sie so subtil, wie es nur ihre Generation vermag, auf ihren drohenden Geburtstag hinweist, den ich schon die letzten zehn Jahre vergessen habe, beschloss ich dennoch den ganzen Kram ohne nähere Sichtung beiseite zu schieben und ihn erst am nächsten Morgen in die Altpapiertonne zu verfrachten.

Aber ich hatte nicht eingeplant, dass ich am „nächsten“ Morgen nach zwei Stunden verbliebener Restschlafzeit viel zu müde war, um diesen Plan in die Tat umzusetzen. Und damit schlug Helenas Stunde. Helena, das ist meine ukrainische Putzfrau. Sie ist in einer anderen Zeit aufgewachsen, in einem anderen Land, ach, was sage ich, in einem anderen Universum. Sie schneidet aus fauligen Äpfeln die grünen Stellen heraus, näht ungefragt aus meinen Papiertaschentüchern Kopfkissenbezüge, weil diese Markenprodukte so reißfest sind wie die ukrainischen Sprungtücher der Feuerwehr, und sammelt auch meine verschmähten Briefwurfsendungen am passenden Ort, dem Gäste-WC. Obwohl ich nicht sicher bin, ob sie letzteres zu Lektürezwecken tut, halte ich Helena unter normalen Umständen wegen all dieser Taten für den besseren Menschen.

Doch wenige Tage später kurierte ich meine Diarrhöe aus, ein fast genauso schönes Mitbringsel aus Ägypten wie die Beduinen-Accessoires, welche dem Wohnzimmer selbstverständlich einen weniger nostalgischen Touch verleihen, als die wilden Gesten des Händlers mir beim Kauf versprachen. Als ich im Zuge dieser „Umstände“ mit Pfefferminztee, Zwieback und Fernseher ausgerüstet plante, mich für die nächste Tage im Gästebad einzumieten, erschien mir Helenas ausgeklügeltes Kompostiersystem erstmals in einem anderen Licht. Kaum dass ich noch im Gästebad Platz fand, Pfefferminztee und Zwieback musste ich schon im Waschbecken abstellen, doch den Fernseher unterzubringen, daran war nicht mehr zu denken - links und rechts von mir stapelte sich das Altpapier bis unter die Decke. Todesmutig zog ich einen der vielen Prospekte heraus. "Rettet den Panda!" forderte man mich auf diesem mit großen Lettern auf und einer der possierlichen Bären lächelte mir so liebreizend entgegen, dass nur noch eine rosa Strapse an seiner Vorderpfote fehlte, um der Organisation oder zumindest dem Photographen zweideutige Absichten zu unterstellen.

Ich meine: Ich würde von mir behaupten, dass ich ein Otto-Normal-Karma-Typ bin. Ich unterstütze eine Hilfsorganisation, der es bisher gelungen ist, den Anschein zu erwecken, ein Teil ihrer Spendengelder gehe tatsächlich an hungernde, blinde, elternlose und nach nichts mehr als Schuldbildung lechzende Kinder (auch wenn mich die Handlungsweisen meiner beiden Nichten regelmäßig fragen lassen, ob letzteres nicht schon genug Anlass zur Skepsis bietet).
Ab und an werfe ich außerdem den panflötenden Indiokulturbotschaftern einen Euro in den mundgeblasenen Poncho, obwohl ich mir sicher bin, dass ihre Musik so viel mit südamerikanischer Kultur zu tun hat wie ein Alpaka mit einer Filzlaus, man ist ja kein Unmensch. Und hierbei lasse ich noch außer Acht, dass mein Tinitus das erste Mal vor Karstadt-Haupteingang, offenbar kultureller Hauptstützpunkt des südamerikanischen Konsulats, auftrat und mich sein Klang stark an die Melodie von „El Condor pasa“ erinnert. Darüber hinaus habe ich mir fest vorgenommen, mir für 2020 einen Organspendeausweis zu besorgen. Und dennoch: Jedes Mal, wenn mir einer dieser zahlreichen Spendenaufrufe in die Hände fällt, spüre ich den Zeigefinger Gottes auf mich hinabdeuten: Du Fettwurm von einem Mensch, warum tust du nichts?

Was den Panda angeht, bin ich allerdings kuriert. Denn mit jedem Satz, den ich in dem Prospekt las, pochte folgende Frage lauter und lauter an meine Großhirnrinde: Will der Panda überhaupt gerettet werden? Würde er, könnte man ihn fragen, mit ersterbender Stimme hauchen: „Bitte hilf mir?“ Oder beobachten wir etwas ganz anderes: den geplanten Massensuizid einer ganzen Art? Ist der Panda vielleicht nichts anderes als ein durch Kreuzung mit einem Hefekloß zu groß geratener Lemming?

Man bedenke: Die Heimat des Pandas liegt in den Wäldern Südostasiens, einer Gegend, die nicht gerade für ihr karges Nahrungsangebot bekannt ist, einer Region, die neben einem ganzen Zoo an Säuge- und sonstigen Wirbeltieren auch 1,4 Milliarden Chinesen ernährt. Man sollte also annehmen, dass der Panda dieses reichhaltige Nahrungsangebot zu schätzen wüsste. Aber nein, der Panda macht es sich schwerer als ein Durchschnittschinese, er verschmäht sowohl Nr. 44 Pekingente süß/sauer, als auch knusprige Hundeschenkel, denn er ist Vegetarier, schlimmer noch, er ist Veganer. Aber auch das ist dem Panda nicht genug, er hat sich noch weiter spezialisiert. Und so frisst er unter all den Millionen Pflanzen, die es in den tropischen Wäldern gibt, nur eine: Bambus. Aber auch da sind ihm nicht alle Sorten gut genug. Von den mehr als 1200 Bambusarten mag der Panda … 25. Davon aber reichlich, denn Bambus ist, man hätte es ahnen können, von sehr geringem Nährwert. So benötigt ein Panda ca. 30 kg der raren Pflanzen täglich. Schon hier mag man sich fragen, ob wir wirklich eine Spezies vor uns haben, die engagiert ums Überleben kämpft. Aber es kommt noch besser. Auch wenn man einem Panda seinen Lieblingsbambus hinhält, schön grün und saftig, wie er es doch mögen sollte, frisst er den nicht gleich mit Haut und Haaren (will sagen mit Blatt und Stängel) – nein, unser Herr Panda ist auch hier noch einmal sehr wählerisch. Die Blätter mag er schon ganz gerne, noch lieber allerdings die kleinen Schösslinge, ja, die haben es ihm angetan. Das ist natürlich insofern schlecht, als dass der Bambus diese Schösslinge zu einem ganz anderen Zweck hervorgebracht hat: anders als der Panda will der nämlich fortexistieren.

Wieso der Panda nicht schon längst ausgestorben ist, wird immer fraglicher. Gänzlich mysteriös wird das Ganze aber, wenn man sich das Paarungsverhalten unseres pelzigen Helden anschaut. Man ist bereit, an alle möglichen Wunder zu glauben, die das Überleben der Pandas bisher gesichert haben, inklusive der unbefleckten Empfängnis. Aber um es vornehm zu umschreiben: Unser Herr Panda ist ein wenig träge. Das kann man ja in soweit verstehen, als dass er allein 13 Stunden pro Tag fressen muss, um die erwähnten 30 kg Bambus zu sich zu nehmen, aber auch in den verbleibenden Stunden scheint der Panda alles lieber zu machen als zu kopulieren. Sogar, wenn man ihm Viagra gibt und Sexvideos zeigt – Pandasex natürlich. Was aber selbstverständlich nur in Zoos möglich ist und nicht in freier Wildbahn. Der Grund für die trotz animierender Videos anhaltende Unlust ist auch bekannt: Der Panda ist – leider – auch noch nicht gerade sonderlich üppig ausgestattet und dazu extrem kurzsichtig, was sich nicht nur auf die Partnersuche, sondern auch auf den Erfolg der Sexvideos nachteilig auswirkt.

Aber auch wenn man es nicht glauben will, manchmal, ganz selten, geschieht ein Wunder, der Panda ist guter Stimmung, hat weder zu wenig noch zu viel Bambus gefressen, reckt und streckt sich zu ungeahnter Mannesgröße und zeugt ein kleines Pandababy. Doch auch dieses scheint schon vom Plan des Pandas, sich selbst von diesem Planeten auszuradieren, gehört zu haben. Denn schon, wenn es zur Welt kommt, wiegt es kaum mehr als eine Tafel Schokolade, schlechte Ausgangsbedingungen für einen Veganer. Die Geburt dieses Winzlings kann dabei bis zu zwei Tagen dauern, was wiederum für die ebenfalls veganische Mutter die Überlebenschancen nicht gerade erhöht. Konsequent verstößt die frisch gebackene Pandamama auch in zwei Drittel aller Fälle ihr Junges, sie mag eben keine Schokolade. Vielleicht nimmt sie es ob seiner Größe und ihrer Kurzsichtigkeit auch schlichtweg nicht wahr, das ist noch nicht ausreichend erforscht.
Da aber der Panda so ein possierliches Tier ist und nicht von dieser Welt verschwinden soll, nimmt sich der Mensch dieser verstoßenen, hilflosen kleinen Pandas an. Er füttert und wärmt sie und damit der Panda auch brav sein Bäuerchen machen kann und nicht mit einem großen Knall wie ein Chinaböller das Zeitliche segnet, wird ihm sogar der kleine Bauch massiert. Wofür natürlich jede Menge Spenden benötigt werden.

So weit kam ich mit meiner Lektüre, dann riss mich das Telefon schrill aus dem Reich des Panda Obscuranda. Meinen Fluch, dass es immer dann schellt, wenn ich mich auf der Toilette befinde, revidierte ich diesmal nach kurzem Nachdenken. Meine Mutter war am anderen Ende der Leitung. Wie konnte es anders sein, ich hatte ihren Geburtstag vergessen. Aber, so ließ sie mich wissen, sie wünschte sich auch gar nichts – nur vielleicht eine kleine Spende für eine Tierorganisation, am liebsten für „Rettet den Panda“, da sei ihr in den letzten Tagen so eine niedliche und tief erschütternde Broschüre ins Haus geflattert. Ich habe ihr sofort Blumen geschickt, 12 Dutzend rote Rosen, langstielig, teuer. Bambus war aus. Bloß keinen Cent für den Panda ausgeben! Denn wenn man den Panda retten muss, so bin ich mir inzwischen sicher – dann vor sich selbst.

Gast

Beitragvon Gast » 15.02.2007, 01:02

Lieber Max,

ich habe mich "schibbelisch" gelacht. :-)

Die lockere Erzählsprache, die einem imit Humor und Witz verpackt, die Absurdität, menschlicher Weltrettungsgedanken unterjubelt...
Die skurile Ukrainische Putzfrau... Der Panda...
Ach, so viele Kleinigkeiten, und überhaupt,... die Geschichte halte ich für sehr, sehr gelungen. :daumen:
(Mag sein, dass irgendwer bei Tage schon noch was findet, was du überdenken müsstest, ich, heute Nacht, jedenfalls nicht.)

Wie bei einer guten Satire wichtig, hast du kräftig aufgetragen und intelligent in Frage gestellt, was Menschen für Alibirettungsaktionen, durchaus"global" übertragbar, meinen in Gang setzen zu müssen, ohne den Zeigefinger zu erheben oder anzuprangern.
Stellt für mich alles in den Schatten, was ich bisher in dieser Rubrik gelesen habe. Das ist übrigens das erste Mal, dass ich das so klar, (für mich) sehe.
Du scheinst den Text aus deinem Schatzkästchen hervorgezaubert zu haben. Mir gefällt er um Längen besser, als dein neulich eingestellter Prosatext, dessen Titel ich im Moment nicht parat habe... "Anders" war der Name des Protag.
Der Textfluss ist hier einfach flotter und eleganter.
Toll!!!

Mit Vergnügen ernsthaft genossen
liebe Nachtgrüße
Gerda :smile:

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Thomas Milser
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Beitragvon Thomas Milser » 15.02.2007, 12:00

Hi LisaMax,

schön, euch mal - und dann noch als Autorenpäckchen - in dieser Rubrik zu entdecken.

Die Sprache ist wirklich gelungen, liest sich schön runter, nur finde ich:

Zu lang.
Den ganzen Anfang würde ich drastisch einschmelzen, auf max. einen Absatz verdichten. So, wie es jetzt da steht, behandelt du/sie/ihr zwei bis drei Themen. Man wird zuerst durch allerlei Szenarien geführt, bis es endlich zum Thema kommt. Und auch der Panda-Teil ginge knackiger. Ich wurde beim Lesen etwas ungeduldig. Es schleppt sich ein bisschen. Und das Ende ist mir dann auch nicht verdichtet genug.
Das könnte alles noch etwas schneller, fetziger sein.

'nachhause' mag nach Reform richtig sein, sieht aber nicht schön aus (vgl. 'zurzeit' *reiher*)

'Er füttert und wärmt sie,...' (Komma)

'Alpaka - Filzlaus' Ok, die Filzlaus ist zwar eine reine Menschenlaus (umgssprl.: Schamhaarantilope), ist mir aber thematisch zu nah am Alpaka. Für den Vergleich zu den Indios fände ich 'Strickpullover' oder sowas geeigneter.

Soweit erstmal,
Tom.
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)

Gast

Beitragvon Gast » 15.02.2007, 17:50

Lieber Tom,

den Einwand zum Poncho/ Alpakaa versteh ich nicht ganz.
Dort, wo die Indios ursprünglich zuhause sind, leben Alpakas.
Alpakas geben Wolle, falls man das überhaupt sagt, ich kenne den Begriff Alpaka auch für das was bei der Schur "abfällt".
(Hatte im Übrigen mal einen Poncho aus Alpacca).

Lieber Max,

was den Anfang der Glosse angeht stimme ich Tom zu.
Mir ist die Vorgeschichte ein wenig zu üppig, obwohl sie mich amüsiert hat... das Gebirge kannst du gut ein wenig "kappen".
Vielleicht findest du hierfür noch einmal Verwendung an anderer Stelle.
An die Co-Autorin ebenfalls liebe Grüße
Gerda

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Thomas Milser
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Beitragvon Thomas Milser » 15.02.2007, 17:54

Gerda,
es ging mir um die Relation der beiden Vergleiche:
Musik der Karstadtindios-südamerikanische Kultur / Alpaka-Filzlaus

Da passt was am Bild nicht.

Tom
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)

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Beitragvon aram » 15.02.2007, 19:09

liebe lisa, lieber max,

ich gebe zu, die geschichte hab ich von oben nach unten nicht geschafft, jetzt aber absatzweise von unten nach oben - teilweise recht witzig/ böse, insgesamt für meinen geschmack etwas zu breit angelegt und überangereichert - der offenbar multidirektionale frust des erzählers speist ebensolche pointen; dieses breitgefächerte düngerstreuen geht dann bisweilen auf kosten des mindesttiefgangs - bei der verlautbarung, die wälder südostasiens würden 1,4 mrd. chinesen ernähren beispielsweise kann ich bei aller skurillität den witz im grunde nicht entdecken.

auch die zusammenführung der themen mutter und panda wirkt etwas mühsam 'gepatched'.

die idee, eine 'ikone' wie den panda aus dem portfolio beworbener werte zu picken und zum ziel des misstrauens diesen gegenüber zu machen, finde ich hingegen sehr gut!

deshalb fände ich es toll, wenn ihr die nächste streitlustphase für eine überarbeitung nutzen würdet - zu einer schlankeren, von mittelmäßigen witzen bereinigten, aber gleichbleibend bissigen satire!

im geiste dieses frommen wunsches grüßend
aram
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l. cohen

Max

Beitragvon Max » 16.02.2007, 19:01

Liebe alle,

nun, was wir hier vorgestellt haben, ist sicher noch nicht der Weisheit letzter Schluss - da kann man kürzen, am Anfang in der Mitte und auch am Ende, klar; manchmal ist vielleicht einfach auch die Begeisterung mit uns durchgegangen :-). Ich denke, bei Gelegenheit stellen wir hier eine überarbeitete Fassung ein, wenn der Panda bis dahin nicht schon ausgestorben ist.
Umgekehrt wäre die Frage, ob nicht eine gewisse Verspieltheit auch thematisch möglich sein kann. Einige der Texte, die ich im weitesten zum bereich "Glosse" zählen würde und die ich mag, führen durchaus nicht direkt aufs Thema und da kann meinethalben auch ruhig "El condor pasa" noch die Flügel gestutzt bekommen. Wie gesagt: wir überarbeiten das ...
Generell würde ich zu Deinem Beginn, Aram

ich gebe zu, die geschichte hab ich von oben nach unten nicht geschafft, jetzt aber absatzweise von unten nach oben


bemerken wollen, dass es gelegentlich durchaus vorkommt, dass ein Text absichtlich in einer gewissen Reihenfolge geschrieben wird und in diesem Fall hilft es manchmal auch, ihn in dieser Reihenfolge zu lesen :-) . Selbst Mozart klingt schaurig, wenn man ihn rückwärts spielt :-)

Liebe Grüße
Max

PS: Aram, ich sehe gerade: Auf Dein Traumsonett trifft mein Kommentar natürlich nicht zu ;-)

PPS: Lisa dazu später

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Beitragvon aram » 16.02.2007, 19:16

Max hat geschrieben:und in diesem Fall hilft es manchmal auch, ihn in dieser Reihenfolge zu lesen


lieber max, ich hatte es ja versucht, aber leider wurde mir dabei schlecht .~)

(das lag sicher an meiner kränklichen konstitution, meinen darniederliegenden abwehrkräften - und nur ganz am rande am text - beginnend mit dem wieder mal "hart erarbeiteten" urlaub und den auf mich ungemein dicht und konfus wirkenden gedankengängen der ersten drei absätze bzw. deren formulierung, als sollten da so viele seitenhiebe wie möglich reingepresst werden - das schaffte ich wirklich nicht; ist ehrliches feedback)

freundliche genesungsgrüße,
aram
there is a crack in everything, that's how the light gets in

l. cohen

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 19.02.2007, 13:07

Hallo,

was die Kürzungsschreie betrifft, habt ihr sicher nicht unrecht, daran bin zu großen Teilen ich Schuld (aber nicht an allen schlechten Witzen ;-)), darum habe ich jetzt eine Kürzung vorgenommen. Für Max und mich bleibt die lange Fassung einfach unser eigener Spaß, das gehört so, aber als Glosse oder was auch immer, satirischer Text, kann ich die Einwände durchaus verstehen! Darum oben jetzt die neue Kurzfassung. Ich fände es wunderbar, wenn bezüglich dieser Version dann noch die vermeindlich und wirklich schlechten Witze angekreidet werden könnten.

Lieber Tom,
das Komma nach füttern und wärmen muss nicht. Die Laus (nicht meine Idee) find ich gut, möchte sie lassen. Mit dem Rest hast du Recht! (siehe oben ;-)).

Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

Gast

Beitragvon Gast » 19.02.2007, 16:51

Liebe Lisa und lieber Max,

mir gefiel die Glosse ja ohnehin, sehr, sehr gut.
Die zügige Einleitung , forsch zum Thema hin finde ich besser.
Ein paar Kleinigkeiten: (Fett und blau) - später, gerade habe ich mir alles gelöscht. :mrgreen:

LGG

Jetzt also:
Max hat geschrieben:Plagt Sie auch oft das schlechte Gewissen, wenn Sie einen dieser vielen Spendenaufrufe ab und an einmal nicht Folge leisten?

einem


Max hat geschrieben:Und hierbei lasse ich außer Acht, dass mein Tinitus das erste Mal vor Karstadt-Haupteingang, offenbar kultureller Hauptstützpunkt des südamerikanischen Konsulats, auftrat und mich sein Klang stark an die Melodie von „El Condor pasa“ erinnert.

fehlender Artikel "dem"


Max hat geschrieben:Das ist natürlich insofern schlecht, als dass der Bambus diese Schösslinge zu einem ganz anderen Zweck hervorgebracht hat: anders als der Panda will der nämlich fortexistieren.



„…als dass der Bambus“
das „dass“ ist entbehrlich

„…anders als der Panda will der…“
Das „der“ ergibt einen falschen Bezug, hier ist besser „der Panda“ zu schreiben
Max hat geschrieben:Der Panda ist – leider – nicht gerade sonderlich üppig ausgestattet und dazu extrem kurzsichtig, was sich nicht nur auf die Partnersuche, sondern auch auf den Erfolg der Sexvideos nachteilig auswirkt.


Den letzten Halbsatz würde ich wie folgt umformulieren:
„…sondern auch auf die erfolgreiche Umsetzung, der aus den Sexvideos erworbenen Kenntnisse…“

Im Text sind viele knackige und treffende Formulierungen drin, die mir beim Lesen Vergnügen bereitet haben. Ich kann nicht alle zitieren, aber auf zwei Stellen möchte ich einfach mal hinweisen: Durch Kreuzung mit dem Hefekloß zu groß geratener Lemming… und die Stelle, wo der Panda nicht nur als Vegetarier „gebrandmarkt“ wird, sondern als „geistig umnachteter Veganer“.

Wenn sich eure Streiterein beim Entstehungsprozess so positiv ausgewirkt haben, frage ich mich, ob ihr grundsätzlich beim Schreiben streitet, :rolleyes: wegen der vielen gelungenen Texte :daumen: ... ihr versteht. :-)

Max

Beitragvon Max » 19.02.2007, 21:33

Liebe Gerda,

Wenn sich eure Streiterein beim Entstehungsprozess so positiv ausgewirkt haben, frage ich mich, ob ihr grundsätzlich beim Schreiben streitet, wegen der vielen gelungenen Texte ... ihr versteht.



Danke für das Lob, aber für gewöhnlich reden wir nichtmal miteinander ... anders hält man das ja nicht aus ;-)

Liebe Grüße
max

PS: Die Kurzfassung war natrülich von Lisa, ich hätte mich exakt für die weggelassene Hälfte entschieden

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leonie
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Beitragvon leonie » 19.02.2007, 21:40

Hi Max,

kannst Du das bitte auch noch einstellen? Ich würde es gern mal lesen...

Liebe Grüße

leonie

Max

Beitragvon Max » 21.02.2007, 21:55

Liebe Leonie,

ich fürchte, dass alle sagen werden, es sei unzusammenhängend ;-).

Liebe Grüße
Max, der Panda

Paul Ost

Beitragvon Paul Ost » 21.02.2007, 22:24

UNMENSCHEN! Seht ihr nicht, dass er Hilfe braucht! :razz:
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