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Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
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leonie
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Beitragvon leonie » 10.02.2007, 22:35

wegen Veröffentlichung gelöscht
Zuletzt geändert von leonie am 29.01.2016, 18:41, insgesamt 12-mal geändert.

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 14.02.2007, 19:02

Liebe leonie,

ja, natprlich, Hand!! Entschuldige, glaubst du mir dass es ein Verschreiber war..natpürlich an der Hand, das ist ja, das, was mir gefällt.
Mondlicht sagt mir übrigens eher nicht zu, weil es ein sehr süßliches Bild ist, es hat etwas von fantasy..."im Mondlicht gehen"...

mir fällt jetzt auf, vielleicht könnte man es einfach kürzen?

nachts
blieb der schatten
wie ein kind
an deiner hand

? Würde mir besser gefallen, aber ich lasse mich gerne von vetos erschlagen!!

Liebe Grüße...
und nochmal: ganz toll!
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
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leonie
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Beitragvon leonie » 14.02.2007, 20:57

Lieber aram,

:spin2:

Liebe Lisa,

da kommt das Veto von mir selbst. Ich brauche das Mondlicht, für mich hat es etwas "Magisches" und ich finde, die Momente, in denen es Schatten wrift, sind etwas ganz besonderes.
Mondschein wäre für mich süßlich, Mondlicht empfinde ich nicht so.

Ich finde, ehrlich gesagt, eher die vierte Strophe als ein wenig süßlich, aber so, dass es für mich okay ist...

Danke nochmal für Deine Einschätzzung und das Lob, ich freu mich wirklich sehr, dass Du es so magst! :-)

Liebe Grüße

leonie

Klara
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Beitragvon Klara » 14.02.2007, 23:08

Hallo,

ganz, ganz, ganz toller Text!

Das einzige, was ich überlegen würde, hätt ich ihn geschrieben (hab ich ja leider nicht), sind zwei Sachen:

Großschreibung und Zeichensetzung.
Würde mehr mit Spiegelstrichen arbeiten - vor allem im zweiten, fragenden Teil. Würde das Ganze brüchiger machen, nicht so - zeitgeistig - klein geschrieben.
Oder sogar: Der erste Teil groß und der zweite Teil klein...

Du wirst nichts davon beherzigen, Leonie, und das macht auch natürlich überhaupt nichts. Wollte es nur so ins Blaue gesagt haben ,-)

Lg
Klara

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leonie
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Beitragvon leonie » 15.02.2007, 16:10

Liebe Klara,
vielen, vielen Dank. Natürlich musste ich es nach Deinen Worten doch probieren ;-), auch wenn es mich nocheinmal in Entscheidungsnöte bringt....Mit den Spiegelstrichen hatte ich Mühe, vor allem im zweiten Teil, dafür habe ich jetzt den inhaltlichen Bruch optisch sichtbar gemacht.
Ich schreibe es erstmal hierhin, weil es sonst vielleicht zu verwirrend wird. Aber mir gefällt es so auch....
(Komischwerweise musste bei dieser Fassung das "nur" wegfallen)

Also:

Wohin

Du nanntest die Bäume
beim Namen,
in deinen Fußsohlen
wohnten
ihre Verzweigungen.

Die Spatzen
schwatzten in den Hecken
deiner Muttersprache
und ihre Nester
waren bewohnt.

Nachts gingst du
im Mondlicht -
der Schatten blieb
wie ein Kind
an deiner Hand.

Wiesen glänzten
und der Tau
in den Halmen
hauchte Schleier
über die Stunden.


wohin
geht das vertraute wenn es vom weg abkommt

heute klopft
der specht
fremde worte
auf uraltes holz


Liebe Grüße

leonie

Klara
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Beitragvon Klara » 15.02.2007, 16:15

Hallo Leonie,
ja, so find ichs tatsächlich noch besser.

Mit Zeichen und deutlichem Groß-Klein-Bruch.

nach Stunden würde ich keinen Punkt setzen, sondern einen Spiegelstrich, dafür ganz zum Schluss trotzdem einen Punkt. Aber das sind so Sachen...

lg
klara

Edit: Witzigerweise bekommt jetzt das kleingeschriebene Ende eine weitere Bedeutung, reflektiert sich quasi selbst: es ist das Neue, das Kleingeschriebene, und das uralte Holz ist die Sprache, und der Specht - bist du ,-)

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leonie
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Beitragvon leonie » 15.02.2007, 21:05

Liebe Klara,

ja, das mit dem Spiegelstrich finde ich einen gute Idee, mit dem Punkt ganz am Schluss kann ich mich nicht so anfreunden. Aber mir kam angesichts Deiner Interpretation die Idee, die Adjektive in der letzten Strophe umgekehrt zuzuordnen. Ich stelle diese Fassung jetzt doch nochmal oben ein.

Ich fürchte, das kann jetzt wieder dauern, bis ich mich entscheiden kann, welche ich als Endfassung nehme...

Dir nochmal vielen Dank, das hat für mich nochmal neue Aspekte reingebracht.

Liebe Grüße

leonie

Max

Beitragvon Max » 16.02.2007, 18:05

Liebe Leonie,

da ich an der Untershrift des Gedichts gesehen habe, dass Du anscheinend daran werkelst, wollte ich mich nochmal für die Handflächen einsetzen, deren Linien sich ja auch vezweigen ...


Liebe Grüße, es ist ein schöner Text
Max

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leonie
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Beitragvon leonie » 16.02.2007, 21:37

Lieber max,

die Handflächen (oh weia, jetzt hätte ich beinahe Handschellen geschrieben) sind immer noch im Hinterkopf, aber im Moment sind die Fußsohlen favorisiert.
Ansonsten überlege ich noch, ob ich die Groß- oder die Kleinschreibung favorisiere und dachte, vielleicht meldet sich noch jemand dazu. In der großgeschriebenen Fassung habe ich auch den Schluss noch geändert. Und jetzt bin ich wie so oft: unentschlossen.

Liebe Grüße

leonie

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 17.02.2007, 16:28

Liebe leonie,
ich bin selten für Kleinschreibung - ich muss die Motivierung spüren, nur dann geht es. Das spüre ich hier. ich weiß nicht, wer was für oder gegen Kleinschreibung geraten hat, aber für mich machte es den Text noch einmal unstockender, verbundener, weicher. Daher - da du ja fragtest - finde ich Kleinschreibung in diesem Fall sehr gelungen!

Liebe Grüße,
Lisa
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Max

Beitragvon Max » 17.02.2007, 17:57

Liebe Leonie,

ich fände sowohl Klein- als auch Großschreibung ok, mag es aber, wenn ein Autor da für sich konsistent ist.

Liebe Grüße
Max

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leonie
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Beitragvon leonie » 17.02.2007, 21:40

Liebe Lisa, lieber Max,

danke nochmal für Eure Einschätzungen,

ich habe die Kleinschreibung jetzt doch wieder nach vorne geholt, für mich erscheint sie imMoment auch irgendwie "angemessener". Ich denke, ich werde mir beide Versionen speichern und weitersehen, wenn ich ein wenig mehr Abstand zu dem Gedicht habe.

Max, was genau meinst Du mit dem Satz:

wenn da ein Autor für sich konsistent ist

Dass der Autor immer nur klein oder groß (bzw. "normal", nur gro0ße habe ich ja nicht geschrieben) schreibt?
oder dass er innerhalb eines Textes nur klein oder "normal" schreibt?

Ich habe das nicht ganz verstanden....

Liebe Grüße

leonie

Max

Beitragvon Max » 18.02.2007, 12:18

Liebe Leonie,

ich meinte eigentlich das gesamte (lyrische) Werk eines Autors. Wobei man sich natürlich fragen kann, wieso ich das mag, denn ich möchte ja auch nicht, dass ein maler nur balu und gold malt .. (hallo Yves Klein ... ;-) ).

Liebe Grüße
max

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leonie
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Beitragvon leonie » 18.02.2007, 21:31

Lieber Max,

schade eigentlich, wo ich gerade noch am Probieren bin. Ich finde es schon erstaunlich, was Setzung in jeder Form ausmacht und bewirkt.
Ich hoffe, Du liest meine Texte trotzdem noch.... ;-).
Vielleicht finde ich ja nocch der Weisheit letzter Schluss (sagt man das so) und mache dann alles einheitlich.
Du hast übrigens hier die schönsten Tippfehler. Balu kenne ich nur aus dem Dschungelbuch (aber ich glaube, da schreibt er sich anders...): Probiers mal mit Gemütlichkeit....

Liebe Grüße
leonie


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