Haiku (Im Dschungel)

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Gast

Beitragvon Gast » 03.02.2007, 00:38

Bei der Accountlöschung bat die Autorin darum, ihre Texte zu löschen. Dieser Bitte kommt die Administration nach.
Zuletzt geändert von Gast am 13.02.2007, 02:28, insgesamt 4-mal geändert.

aram
Beiträge: 4509
Registriert: 06.06.2006

Beitragvon aram » 13.02.2007, 07:42

liebe gerda,

ich muss sagen, dass ich dschungel und stille überhaupt nicht in zusammenhang bringen kann... etwas gibt mir das gefühl, der text sei sehr weit weg vom dschungel geschrieben; ich kann die anwesenheit des beobachters nicht spüren - dadurch taucht der dschungel für mich sehr unvermittelt, unmotiviert auf.

morgendliche grüße,
aram
there is a crack in everything, that's how the light gets in
l. cohen

Gast

Beitragvon Gast » 13.02.2007, 17:47

Lieber aram,
dem kann ich nichts entgegnen, wie sollte ich deine Gefühle widerlegen ;-)
Ich empfinde anders.

Für mich ist der Dschungel hautnah, ich muss nicht in ihm gesessen haben. Die Stille, die ich spüre ist das Verrinnen der Zeit, da wo nicht Hektik alles zerstört, wo Zeit in Einheiten gemessen und Erfolg damit verknüpft ist. Ich höre die Wasserperlen auf die Blätter fallen, atme die Zeit, die Feuchte und kann mich diesem Gefühl des im "Grünen Versinken" hingeben.

Liebe Grüße
Gerda

Ramona_L

Beitragvon Ramona_L » 13.02.2007, 18:18

Liebe Gerda ...

es wird sicher Stimmen geben, die dann meinen
im Dschungel sei es nicht still ... :cool: ooohh, aram :sad:

Damit mögen sie auch im Recht sein, aber für meine
Begriffe gibt es außer der absoluten Stille eine
relative Stille ... die von uns ausgeht, die von uns wahrgenommen
wird ...

Dies wäre mir zu wenig ...

Im Dschungel
das Tropfen
der Zeit

Sicher wird Deine zweite Variante auch Kritiker auf den Plan rufen,
denen es zu kontrovers erscheint ... Dschungel / Stille

Es gibt auch einen Dschungel in uns, an Gefühlen, Gedanken,
Chaos - in aller Stille. Stille kann auch schreien.

Ich bedanke mich,
herzlich,
Ramona

aram
Beiträge: 4509
Registriert: 06.06.2006

Beitragvon aram » 13.02.2007, 19:01

liebe gerda!
wie sollte ich deine Gefühle widerlegen

:_) ok., du hast natürlich recht, vielleicht war ich zu höflich-subjektiv .-) - warst du schon mal im dschungel? oder verbindest du mit diesem wort etwas anderes als tropische wälder? - etwas akustisch intensiveres kann ich mir gar nicht vorstellen - die ständige überlagerung der affen- und vogelschreie, aus allen richtungen - nachts anders gefärbt als am tag - schriebe jemand von der stille auf der 5th avenue in manhatten, leuchtete mir das eher ein ---> da fehlt schon etwas nachvollziehbares im text, wie du in solchem kontext ausgerechnet auf stille kommst.

außerdem erinnert das setting des textes an den berühmten haiku von basho (in einer übertragung: am uralten teich / springt ein frosch vom uferrand / ein ton im wasser.) - hier wird eine 'landschaft' evoziert, deren teil auch der autor ist, der diese beobachtung formuliert. der leser kann sich an seine stelle versetzen, und erst damit ist die textwelt 'angeschlossen' - bei deinem text frage ich mich - ist das nicht erwähnte, aber als 'zeuge' vorhandene lyr.ich im dschungel vom himmel gefallen?

diese zwei punkte lassen mich nach dem hintergrund des textes fragen, diesmal ganz ohne gefühle.-)

stille waldgrüße
aram

p.s.
für meine Begriffe gibt es außer der absoluten Stille eine relative Stille ... die von uns ausgeht, die von uns wahrgenommen wird ...

liebe ramona, ja klar, da hast du recht - der text liefert aber keinerlei motiv für diese spezielle perspektive - gerade ein haiku müsste den ort des geschehens ganz knapp evozieren - am alten teich [das 'ur' steht da wohl nur wegen der silbenzahl], am bahnsteig, im dschungel - bereits hier ist der leser doch anwesend, und wenn sich beim weiterlesen herausstellt, dass das evozierte nicht haltbar ist, ohne ein motiv zu geben, in welchem kontext der autor wahrnimmt, fehlt etwas - findest du nicht? ansonsten wird der angegebene ort doch völlig austauschbar:

im supermarkt
zeit tropft
in die stille

Gast

Beitragvon Gast » 13.02.2007, 19:30

Lieber aram,

ich antworte dir später ausführlich. Nur so viel schon einmal vorab:
Ich habe ganz bewusst, das Wort "Dschungel" und nicht "Urwald" gewählt, weil es mehr Assoziationsmöglichkeiten bietet.
Den Supermarkt finde ich jetzt wahrscheinlich genauso wenig passend, wie du den Dschungel, aber das macht ja nichts. ;-)

Bis später
Gerda

Gast

Beitragvon Gast » 14.02.2007, 00:03

Lieber aram,

ich will gern versuchen so gut ich kann, für dich auszuführen, was mich ge- oder verleitet hat, diesen Vers zu schreiben, bzw. die von Ramona vorgeschlagene Version zu adaptieren.

aram hat geschrieben:- warst du schon mal im dschungel? oder verbindest du mit diesem wort etwas anderes als tropische wälder? -


Zur ersten Frage: Nein - leider nicht.

Ich meine schon, dass ich dennoch ein Haiku - vielleicht ist es ja auch nur ein Vers - über "Dschungel" schreiben darf. ;-)
Deine Frage klingt für mich so, als ob du tatsächliche Erfahrung als Voraussetzung für das Schreiben dieses Vers' voraussetzt.
Unter dieser Prämisse dürfte wohl vieles nicht geschrieben werden.
Ich nehme aber an, dass du, das dir vorgesetzte Bild, deshalb nicht erfühlen kannst, weil du echte "Urwalderfahrung" hast, also eine ganz spezielle subjektive Erfahrung gemacht hast, die mir zugegebenermaßen fehlt, die ich aber auch nicht als notwendige Voraussetzung ansehe.
(Ich glaube ich habe mich jetzt 2 x um mich selbst gedreht, aber gleich).

Zur zweiten Frage: Ja, ich habe auf der vorherigen Seite schon über meine Intention geschrieben, hier:

Es geht für mich um das Einfühlen
- in den Dschungel... (stell dir ein paar Tigeraugen im Dickicht vor)
(dann herrscht sicher Stille, weil die anderen Tiere verharren...)
- wie die Zeit die im Dschungel vergeht und alle damit verbundenen Assoziationen, Wasser tropft vom Grün... Schwüle, Stille...
und last but not least:
- in den Dschungel der Zeit... (wie nutzen wir Zeit)

Der letzte Punkt ist für mich wesentlich. Ich hatte das Bild des tropfenden Wassers, mit dem die Zeit unablässig fortschreitet, vor Augen.

Vielleicht hätte ich "die Stille" nicht adaptieren sollen...
Aber ich finde den Vorschlag immer noch gut.

Es ist eine Version des Vers', der möglichweise kein Haiku ist, weil er nicht ausschließlich auf der Schilderung einer Beobachtung basiert, sondern auf meiner Fantasie und Intention.

Den Haiku von Basho kenne ich, aber ich kann nicht von , von"Kenntnis" sprechen, und eine Setzung entlehnen... lieber aram, dazu fehlt mir schlicht und einfach das Wissen, um fernöstliche Dichtung. :confused:

Vielleicht ist es ein Fehler, derart naiv ans Schreiben eines Haiku zu gehen?
Ich weiß es nicht.
Du hast mich zum Nachdenken gebracht, okay, das ist immer gut.

Wie stehst du denn zur Ursprungsversion - ohne die Stille?
Denn das würde mich jetzt doch interessieren, weil ich deiner Kritik eine ziemliche Bedeutung beimesse.
Im Übrigen finde ich den "uralten Teich" bei Basho, nicht glücklich übersetzt.
Denn auch das ist keine Beobachtung, sondern eine Erfahrung, die der Autor haben muss, um sie wiederzugeben.

Zufriedenstellen wird dich das nicht, fürchte ich.
Dennoch, danke ich dir für deine Skepsis.

Liebe Grüße
Gerda

aram
Beiträge: 4509
Registriert: 06.06.2006

Beitragvon aram » 14.02.2007, 01:19

liebe gerda,

um kein missverständnis aufkommen zu lassen: ich kenne mich mit haikus nicht aus - wenn ich meinte, sobald der erste vers als ortsbestimmung fungiere, die später nicht mehr spezifiziert würde, müsse er dem leser bereits eine vorstellung ermöglichen (ihn 'anwesend' sein lassen), war das eine allgemeine forderung bzw vielmehr eine 'logische annahme' - denn welche funktion, welchen inhalt hätte dieser vers sonst? (mit dem "supermarkt"-beispiel wollte ich das veranschaulichen)

ansonsten sehe ich es ganz einfach -

um in dein gedicht 'einsteigen' zu können, muss der leser entweder

a - ohne weiteres stille im dschungel imaginieren können, oder:
b - eine idee haben / einen hinweis erhalten, warum der beobachter an einem lauten ort stille erlebt.

für b gibt es im text keinen anhaltspunkt, der leser bleibt auf sich gestellt (und rätselt...),
a ist nur dann einfach, wenn man noch nie im dschungel war (behaupte ich.)

- das ist es schon - ist dieser einwand an sich schwer nachzuvollziehen? oder geht es um meine behauptung? - die könnte natürlich falsch sein, auch wenn es eines der herausragenden merkmale tropischer urwälder ist, dass es darin so 'laut' ist - wenn man darum weiß, ist der text einfach schwer zu lesen. (ich selbst war nur in den subtropen, aber ähnlich überrascht von der beeindruckenden geräuschkulisse des waldes) - "dschungel" ist aber vielleicht ein weiterer begriff, die von dir erwähnten tiger leben auch in sibirien - mag schon sein, dass es sehr wohl 'stille dschungel' gibt.

- was mir an der unschärfe gegenüber der allgemeinen 'dschungelerfahrung' nicht behagt: dass der ort auf diese weise "exotisch" scheint - das mag persönliches geschmacksurteil sein - so wie ich es irgendwie befremdlich finde, dass auf gefühlten zwei drittel aller büro-pcs in österreichischen skiorten palmenstrände als hintergrundbild installiert sind, in karibischen hafenmeistereien hingegen überwiegend verschneite alpengipfel - scheinbar nach dem motto:

"schön ist es auch anderswo - hier, da bin ich sowieso." (wilhelm busch)

liebe nachtgrüße,
aram


p.s.
Wie stehst du denn zur Ursprungsversion - ohne die Stille?

da habe ich dasselbe 'problem', weil mir die wahrnehmung des "tropfens der zeit" (die ich zu kennen glaube) an einem so vitalen ort einfach fremd und schwer vorstellbar ist.
-- frage: warum überhaupt dschungel, warum nicht z.b. wald? (du sprichst zwar von deiner vorstellung der tigeraugen im dickicht, aber davon steht ja nichts im text...)

aram
Beiträge: 4509
Registriert: 06.06.2006

Beitragvon aram » 14.02.2007, 04:00

...offtopic, zu den 'tigeraugen'-

ich hatte mal das vergnügen einen film zu sehen, den der vorführende (ein ranger des corbett national parks im vorgebirge des himalaya) selbst gedreht hatte:

er hatte sich aufgemacht, einen tiger zu beobachten. tigersichtungen sind selten, gelten als etwas besonderes - das revier eines tigers ist etwa 50 km2 groß, die tiere sind aufmerksam und weichen menschen normalerweise aus.

der ranger, der auch zoologe war, rüstete sich also für einen mehrtägigen beobachtungsposten: recht geräumiges zelt, wasser und proviant, kamera, stativ - am rand einer lichtung baute er auf, tarnnetz, ein loch fürs objektiv. hier beginnt der film - stativ noch in der kiste, kamera per hand geführt: denn der tiger war schon da. man sieht ihn - erst verschwommen, dann scharfgestellt - in ziemlicher entfernung am gegenüberliegenden waldrand stehen. schön und imposant. fully grown male, sagt der vorführende. der tiger wirkt ruhig, zugleich aufmerksam: er schaut richtung kamera.

er schaut und steht, vielleicht eine ganze minute. dann, seine bewegungen sind sparsam, kommt er über die lichtung. immer wieder inne haltend, die aufmerksamkeit ungebrochen - man meint zu sehen, wie interessiert er ist - nähert er sich dem beobachtungszelt. das bild beginnt leicht und kontinuierlich zu wackeln, obwohl das zoomobjektiv mittlerweile am kurzen ende des brennweitenbereichs steht. der vorführende entschuldigt sich. er habe am ganzen körper gezittert. der tiger füllt das halbe bildformat, als die kamera ins zelt zurückgezogen wird. die belichtung regelt nach. eine zeitlang sind nur zeltinnenraum und die helle beobachtungslücke in der plane zu sehen - das zittern wird stärker.

als wäre ein suspenseerfahrener regisseur am werk, fällt, von unten nach oben, der schatten des tigers auf die plane. umschließt auch die beobachtungsöffnung.

die folgenden momente sind ohne zeit, auch das bild scheint plötzlich ruhig zu bleiben. die öffnung in der plane hat die richtige größe. das kreisrunde auge des tigers mit der sich weitenden pupille wirkt, als würde es fokussieren und gleichzeitig durch das betrachtete hindurchsehen. die linie des brauenbogens ist atemberaubend schön.

the tiger watched me through the observation hole, sagt lächelnd der vorführende.

der tiger blickt genau. ohne hast. dann wendet er sich ab, und sein schatten verschwindet von der plane.

i needed quite some time to calm down, sagt der ranger. dann konnte er seinen mahindra-jeep vom tarnnetz befreien, und seine vorräte wieder aufladen.
there is a crack in everything, that's how the light gets in

l. cohen

Benutzeravatar
Ylvi
Beiträge: 9470
Registriert: 04.03.2006

Beitragvon Ylvi » 14.02.2007, 07:17

Hallo Gerda, Aram...
hier mein Dschungelgedicht (Haiku?)

im Dschungel
der Zeit
verirrt

liebe Grüße smile :mrgreen:

Gast

Beitragvon Gast » 14.02.2007, 10:36

Lieber aram,

vielen Dank, für deine Überlegungen, die ich erst einmal hin und her wenden werde.

Für dein offtopic ebenfalls herzlichen Dank, ich habe es als Wink mit einem sehr dicken Zaunpfahl, aber atemlos und letztlich mit Schmunzeln gelesen.


Liebe (r) smile,

ich freue mich, dass du für mein Anliegen, du mögest doch bitte auch Kommentieren, Verständnis zeigst und vermehrt Texte besprichst.
Deine drei Zeilen mit Grinsegesicht helfen mir allerdings nicht.


Liebe Grüße
Gerda

Benutzeravatar
Lisa
Beiträge: 13944
Registriert: 29.06.2005
Geschlecht:

Beitragvon Lisa » 14.02.2007, 11:13

Hallo,
ich möchte kurz einwerfen, warum mich (abgesehen davon, dass ich auch noch nicht im Dschungel war) die Stille nicht gestört hat. Ich las sie gar nicht als "Stille", ich sprach ja das vegetative an, das schwülfruchtbare, dass bei mir die Wirkung bewirkte, so waren bei meiner vorgestellten Gerda-textstille durchaus Affenrufe und was weiß ich nicht alles mitgedacht, aber das alles IST ja der dschungel...was vielmehr nicht da war, sind Menschen, sind "Handlungen", "Pläne" und all das...das ist für mich die Stille, eine bis zum Zerbersten angefüllte Stille.

Es kann sein, dass dieser Text für Leute, die den Dschungel mit ihren Sinnen vorort erlebt haben, nicht mehr zu lesen ist, dass er nicht aufgeht. Danns chränkt sich der Leserkreis ein, was mich aber nicht stört, mich ganz speziell, er liest sich für mich dann wie die Bilder von Rousseau, einem Maler, den ich sehr schätze. Er malte auch viele Urwälder, kannte diese aber auch nur aus Zoos und Archiven und seine Träume verraten sich an vielen Stellen, zum Beispiel gibt es Bilder, auf denen sind Löwen und Tiger auf einem Bild - was natürlich faktisch nicht geht, weil die beiden Katzen auf verschiedenen Kontinenten leben.
Für mich sind aber Rousseaus Phantasien dadurch nicht zerstört, nein, im Gegenteil, gerade dafür liebe ich sie so...diese Magie der irrenden Sehnsucht gefällt mir sehr, machen den Zauber aus...
so gelesen könnte ich den Kurztext hier auch schätzen, wenn die Stille nicht aufginge. Dann aber würde ich dem Text einen Titel (in KLammern, also nur versteckt und eigentlich nicht da) geben, der die eigene Reflexion mit einbaut, also zum Beispiel: Europäische Dschungelphnatasien oder so etwas.

Aber wie gesgat: Für mich ist die Stille nicht einmal problematisch...

Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

Benutzeravatar
Ylvi
Beiträge: 9470
Registriert: 04.03.2006

Beitragvon Ylvi » 14.02.2007, 11:14

Hallo Gerda,

Entschuldigung, meine "Zeilen mit Grinsegesicht" waren auch nicht als Hilfe gedacht. Wolltest du denn Hilfe?
Ich selbst finde es interessant, wenn andere Menschen mir ihre Versionen/ Assoziationen/ Gedanken/ Gedichte... zu ähnlichen Themen/Worten mitteilen.
Aber ich werde das bei dir in Zukunft unterlassen.

Zu deinen "Zeilen ohne Grinsegesicht" wurde schon viel gutes gesagt, für mich ist leider im Dschungel auch keine Stille.


liebe Grüße
smile

Max

Beitragvon Max » 14.02.2007, 12:48

PS: Mein obiges Kürzestgedicht muss natürlich "fleas" heißen und nicht "flees".
Danke Gerda für den Hinweis


Liebe Grüße
max

Gast

Beitragvon Gast » 15.02.2007, 01:52

Liebe Leute,

ich habe den Eindruck, dass dieser "Dschungel-Vers" mich verfolgen wird.

Interessant ist, dass ich 2003 die Idee hatte, oder geglaubt habe, ich müsse in einem Vers Urwald, Dschungel oder Regenwald "verewigen". Vielleicht wurde ich angetrieben durch Besuche im Palmengarten Frankfurt. Der Name täuscht, denn dort gibt es auch Häuser deren Thema die Tropen und Subtropen sind.
http://www.palmengarten-frankfurt.de/de ... /frame.htm
Das Thema Regenwald hat mich beschäftigt, und mit einem Großpapagei habe ich persönliche, haunahe Erfahrung sammeln können. Besuche von Vogelparks gehörten auch vor vielen Jahren in mein Freizeitprogramm.

Den Vers hatte ich im Mai 2006 auch hier gepostet, aber da war im Blauen Salon noch "Stille" ;-)

gedanken
versinken im grün
der schrei des aras
malt sie bunt
©2003/2006
als Titel hatte ich ver(s)sunken, gewählt, finde ich nicht so doll.

Vielleicht "funktioniert" dieses Bild des Urwalds eher, lieber aram.
Hier ist konkret von Südamerika die Rede, denn nur dort gibt es Aras.
Klar weiß ich auch, dass Tiger selten gesichtet werden und auf dem asiatischen Kontinent beheimatet sind. Ich stell mir die Frage:
Muss ich das berücksichtigen wenn ich einen solchen Vers schreibe?, und überlege weiter:
Wird nicht oft die große Liebe auch beschrieben, als sei sie die leicht zu leben?
Ich zweifle am Vers, an meinen Überlegungen dazu. Aber ich finde das nicht einmal schlimm oder verwirrend, sondern eher sehr interessant.

Liebe Lisa, danke für deine Ideen, was den Titel angeht und auch für die Gedanken zum Blickwinkel.
An Rousseau habe ich merkwürdigerweise 2003 gedacht, aber nicht jetzt.(Oder gar nicht so merkwürdig, vielleicht). ;-)

Ob, und wie ich mich diesen unterschiedlichen Möglichkeiten, ja Anforderungen stelle, weiß ich nicht.

Ein wenig Abstand vielleicht und nachdenken über die unterschiedlichen Auffassungen zum Dschungel...
Vielleicht sehe ich besser zu, dass ich durch den Dschungel der nächtlichen Träume komme.

Danke - euch allen- besonders Lisa und aram
Nachtgrüße
Gerda


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 13 Gäste