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Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Klara
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Beitragvon Klara » 05.02.2007, 21:31

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Zuletzt geändert von Klara am 17.06.2007, 15:29, insgesamt 2-mal geändert.

Herby

Beitragvon Herby » 06.02.2007, 13:29

Liebe Klara,

nachdem ich nun schon mehrfach um Deinen Text geschlichen bin und eine Annäherung versucht habe, muss ich jetzt gestehen: Es bleibt ein Kommunikationsproblem. Er spricht zwar zu mir, aber ich verstehe nicht, was er mir sagt, zumindest nicht ab der zweiten Strophe. Es bleiben mehr Fragen, als der Text selbst Antworten gibt.
Doch will ich mich zunächst noch zurückhalten und weiter versuchen, mit Deinen "Kleinigkeiten" ins Gespräch zu kommen, aber ich wäre schon gespannt zu erfahren, wie es anderen ergeht.

Grübelnde Grüße
Herby

Klara
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Beitragvon Klara » 06.02.2007, 14:05

Hallo Herby,
danke für dein vorsichtig-skeptisches Feedback.
Seltsam nur: Mir selbst kam dieser Text klarer vor als vieles, was ich an Prosa je geschrieben haben könnte...

zurückgrübelnde Grüße
Klara

Herby

Beitragvon Herby » 06.02.2007, 14:35

Liebe Klara,

Du schreibst:

quote]Seltsam nur: Mir selbst kam dieser Text klarer vor als vieles, was ich an Prosa je geschrieben haben könnte... [/quote]

Du sprichst von Prosa, hast Deinen Text aber unter Lyrik eingesetzt. Das ist eine der vielen Fragen, die mich schon beim Lesen beschäftigten, wenn es auch sicher nicht die zentralste ist: handelt es sich bei diesem Text nun um Lyrik oder um Prosa?

Liebe Grüße
Herby

Klara
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Beitragvon Klara » 06.02.2007, 14:40

Nein, Herby, ich meinte damit: Dieser lyrisch gesetzte Text erschien mir klarer als andere Prosatexte.
Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob es Lyrik oder Prosa ist, (bei anderer Setzung natürlich). Allerdings würde das unser/dein Kommunikationsproblem ja nicht beheben, oder?

Ich stell gleich den Text mal prosaisch und leicht geändert gesetzt drunter, wenn das okay ist, ja? Zur Anschauung.

LG
Klara

lagunkel

Beitragvon lagunkel » 06.02.2007, 18:22

Hallo Klara,

ich muss mich leider in die bisherigen postings einreihen und zugeben, dass ich irgendwie keinen Zugang finde. Zu beider Versionen nicht, obgleich mir die prosaische besser gefällt. Tut mir leid, aber ich werde den Text noch ein paar mal lesen. Eventuell findet sich ja doch noch ein Weg.
Die Thematik finde ich aber sehr gut.
lg
Rebekka

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Beitragvon Klara » 06.02.2007, 18:41

Hallo Rebekka (und Herby nochmal),

danke für euer Feedback, aber ihr braucht euch wirklich keinen damit abzubrechen.
Das erwarte und will ich gar nicht. Wenn es nichts ist, ist es eben nichts - ob für euch oder überhaupt.

LG
Klara

Max

Beitragvon Max » 06.02.2007, 19:18

Liebe Klara,

lustig, mir erschließt sich der Text sofort. Vielleicht liegt es darin, dass auch die Forderung "sei du selbst" als eine Anmaßung empfinde. Allerdings finde ich auch die lyrische Version prosaiisch :-).

Sonat aber habe ich nix zu meckern ...

Liebe Grüße
max

Klara
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Beitragvon Klara » 06.02.2007, 21:51

Hallo Max,

danke .-)

(uff!)

lg
klara

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Zefira
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Beitragvon Zefira » 06.02.2007, 21:59

Liebe Klara,

ich schließe mich Max an, ich fand diesen Text schon heute morgen beim ersten Lesen sehr gut und nachvollziehbar. Wobei mich weniger die Forderung "sei du selbst" (klingt ähnlich wie "sei doch mal spontan") an sich stört als die Verbindung mit trivialem Kleinkram wie Glückwunschverschen und Werbung, die alles an sich reißt und klein und lächerlich macht. (Auf einer ähnlichen Ebene liegt für mich die Werbung mit Gregorianischen Gesängen oder Melodien aus Verdis Requiem.)

Dass ich mich nicht gleich geäußert habe, liegt daran, dass ich mir nicht klar war, welche Fassung mir besser gefällt. An sich mag ich die lyrische Version, aber in der Prosafassung spricht mich das "Uaah! Mir ist immer noch übel" sehr direkt an, während ich das "Aah" in der ersten Fassung nicht so recht deuten kann.

Seltsam, was ein "Uaah" und ein "Aah" ausmacht :blink1:

lg Zefira
Vor der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.
Nach der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.

(Ikkyu Sojun)

Herby

Beitragvon Herby » 06.02.2007, 22:04

Liebe Klara,

Wenn es nichts ist, ist es eben nichts - ob für euch oder überhaupt.


Die Tatsache, dass sich mir als einzelnem Leser ein Text versperrt, bedeutet ja nun nicht im Geringsten, dass der Text nichts ist! Ich habe jetzt auch mehrfach die Prosaversion gelesen, aber auch dabei finde einfach keinen Zugang, Fragen bleiben. Max ist ja da schon weiter als ich. Vielleicht sollte ich mal von der Leitung aufstehen, auf der ich sitze oder die Bretter vor meinem Kopf weggbohren. :rolleyes:

Liebe Grüße
Herby

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Beitragvon Klara » 06.02.2007, 22:19

Dank dir, Zefira °uaah° ,-)

Dank dir, Herby.

LG
Klara

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Beitragvon Lisa » 07.02.2007, 11:40

Liebe Klara,

für mich war der Text auch "sofort" klar und ich habe ihn sehr gern gelesen. Bei der Setzung bin ich unentschlossen, mir gefallen beide gut und beide sind für mich eher Prosa, die erste Version ist mir etwas zu linksbündiglastig.

Gut, wogegen der Text bzw. das lyr. ich sich wehrt (versucht zu wehren) und gut, der Ton, in dem es das tut, der sehr glaubwürdig ist, weil er angekratzt ist, scharf, verletzend und doch sehr scheiternd und zart.

Der Fieberton erinnert mich an Kleistfiguren, etwas Grenzwertiges in den Sprachhbildern (aus Sicht der Normalos, anderen)


Es gibt Passagen, die mir sprachlich sehr gefallen und zwar alle, außer denen, die ich jetzt ztiiere (also weit aus mehr als die, die ich etwas schwächer finde <----bitte beachten! :smile: ):


Warum schämt man sich nicht, den Tauben so einen Fraß vorzuwerfen, die Ratten zu füttern!


Bitte,bitte, ich wünche mir eine drei jahre lange Phase, in der es keine Ratten mehr in Gedichten gibt, sie hängen mir in solchen Szenen zu den Ohren heraus und das ist sehr unangenehm ;-)

Diese Sequenz verstehe ich nicht:

Sei.
Du.
Selbst.


Hmm...öffnet mir keinen weiteren Horizont, auch nicht durch die Punkte...

Oh, das war es schon, alles andere ist sprachlich einfach nur stark...besonders das Rapunzel/Funzel&Bruch und die Szene mit dem Öl, immer nur mehr Öl (ganz toll, das selbstverhöhnende trifft...)




Insgesamt wirkt der Text nicht ganz durchgehalten auf mich, die perspektive bricht am Nabel des lyr. Ich ein, kommt nicht weiter. Ist die Frage, ob das zum Text passt (scheitern, müde werden, sich erhitzen) oder ob der Text mehr will (überhaupt kann) ~, ich bin unsicher, der text zwingt sich zu einem "runden" (ein sehr ekciges rundes ;-)) Ende:
(Nur Öl, ins Feuer, nur Öl, damit sie weiter brennt …)

hier gibt es keinen motivierten Übergang

Aah! Seiend als selbstiges Du verkommt doch das Sprechen
zu Tand, nichts als Plunder, und was immer man damit meint:
Mich


Wie gesagt, erst einmal Beobachtung, keine Wertung...~

ich habe das sehr klar und sehr gern gelesen,
Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.


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