meine Sonne

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
moshe.c

Beitragvon moshe.c » 29.12.2006, 20:43

meine Sonne

Die Sonne lächelte
mir zu
und sagte:

du wirst süß sein
wie die Früchte.

der Himmel wurde düster
und ich sah mich um

eine Stimme erkannte ich
einen Namen erkannte ich

Ich erkannte mich

jetzt bin ich zu Hause


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Aus der Reihe: WEGE DES LEBENS
Zuletzt geändert von moshe.c am 02.01.2007, 17:04, insgesamt 1-mal geändert.

Max

Beitragvon Max » 31.12.2006, 16:59

Lieber Moshe,

dein Gedicht zerfällt für mich in zwei Teile, nämlich in

Die Sonne lächelte
mir zu
und sagte:

du wirst süß sein
wie die Früchte.


und den Rest. Im ersten teil gefällt mir das Bild, dass man selbst in der Sonne (in der Zeit) bis zur Süße reift sehr gut, wobei mir der Hinweis

wie die Früchte.


eigentlich zu explizit ist - da wird für mich als Leser gedacht.

Die zweite Hälfte

der Himmel wurde düster
und ich sah mich um

eine Stimme erkannte ich
einen Namen erkannte ich


finde ich sehr apokalyptisch und ich frage mich auch, wie sie zur ersten Hälfte passt. Sie könnte auch unabhängig stehen und gäbe nicht mehr oder weniger Sinn, oder?

Mit den letzten Zeilen

Ich erkannte mich

jetzt bin ich zu Hause

verhält es sich ein wenig wie mit dem "wie die Früchte" - es wird sehr genau erklärt, wie Du das Gedicht gelesen haben möchtest.
Am meisten aber wäre ich auf einen Kommentar zum Zusammenhang der teile gespannt.

Liebe Grüße
Max

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 02.01.2007, 17:03

Lieber Max!

Ich verstehe dich ganz gut und daß es schwer zu entschlüsseln ist.

Mal wieder habe ich den Fehler gemacht nicht auf den Zusammenhang: WEGE DES LEBENS zu verweisen.

Für ein Baby ist das Gesicht der Mutter, welches über dem Rand des Bettchens auftaucht, die Sonne. Wenn man eine Mutter hat, die enttäuscht, so passiert das Beschriebene.

Reicht dir das zur Erklärung?

Dir ein sonniges Jahr

Moshe

Orit

Beitragvon Orit » 02.01.2007, 21:16

Lieber Moshe!

Ach so !!! Das Gedicht zerfiel für mich vor deinem Hinweis in zwei Teile, die ich nicht zusammen bringen konnte. Die Sonne und der düster werdene Himmel wollen nicht so recht zusammen passen, aber wer so eine düsterer-Himmel-Mutter (einschließlich dem folgenen Unwetter :angst_2: ) hatte, wird sich in deinem Gedicht wiederfinden.

Liebe Grüße
Orit

Max

Beitragvon Max » 03.01.2007, 12:24

Lieber Moshe,

ich denke, dass Dein Hinweis Dein Gedicht ganz gut erklärt. Vielleicht wäre es für das Verständnis des Textes gut, wenn man in dem gedicht einen Verweis auf dies Thematik fände.

Dir auch ein gutes 2007 (Ihr seid ja schon ein paar Tausend Jahre weiter)
Max


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