Rauhe Nächte

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annette
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Beitragvon annette » 25.12.2006, 16:00

Rauhe Nächte

Nebel verhängt die Spiegel
des vergangenen Jahres.

Zwielichtige Tage
lassen nur zögernd
die Dunkelheit weichen.

Zwischen Jahren,
zwischen Zeiten
finde ich Ruhe,
die Träume
im Seitenflügel meines Lebens
zu besuchen.

Abends dann am Fenster
einen Blick erhaschen
auf die Horde entfesselter Wolken,
auf die wilde Jagd des Windes,
der Unwesen treibt
mit der Hülle des aufgebrauchten Jahres.

Die Nächte spielen um uns,
verlosen Hoffnung und Verzagen.
Jedes Bild mit Bedacht zu lesen,
mit Vorsicht zu nennen.

Im neuen Licht, noch zart,
treibe ich die Schemen aus,
übernächtigte und verjährte,
räuchere Flure und Sinne frei
für den Geruch von Morgenluft.


Erste Fassung:

Nebel verhängt die Spiegel
des vergangenen Jahres.

Zwielichtige Tage
lassen nur zögernd
die Dunkelheit weichen.

Zwischen Jahren,
zwischen Zeiten
finde ich Ruhe,
die Träume
im Seitenflügel meines Lebens
zu besuchen.

Abends dann am Fenster
einen Blick erhaschen
auf die Horde entfesselter Wolken,
auf die wilde Jagd
des Windes,
der Unwesen treibt
mit der Hülle des aufgebrauchten Jahres.

Die Nächte spielen
um uns,
verlosen Hoffnung und Verzagen.
Jedes Bild mit Bedacht zu lesen,
mit Vorsicht zu nennen.

Im neuen Licht, noch zart,
vertreibe ich die Schemen,
Übernächtigte und Verjährte,
aus dem Morgen,
räuchere Flure und Sinne frei
für den Geruch von Morgenluft.
Zuletzt geändert von annette am 01.01.2007, 17:44, insgesamt 2-mal geändert.

Mucki
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Beitragvon Mucki » 26.12.2006, 00:07

Hallo Annette,

tolle bildstarke Worte hast du gefunden und beschreibst sehr gut diesen Zustand zwischen heute und morgen, zwischen den Jahren, zwischen festhalten und loslassen. Ein paar kleine Anregungen:


Rauhe Nächte --> raue Nächte

Nebel verhängt die Spiegel
des vergangenen Jahres.

Zwielichtige Tage
lassen nur zögernd
die Dunkelheit weichen.

Zwischen Jahren, --> besser Zwischen Jahren und Zeiten
zwischen Zeiten
finde ich Ruhe,
die Träume
im Seitenflügel meines Lebens
zu besuchen. --> sehr schön!

Abends dann am Fenster --> "dann" streichen
einen Blick erhaschen
auf die Horde entfesselter Wolken, --> gut!
auf die wilde Jagd --> des Windes hier noch mit rein
des Windes,
der Unwesen treibt --> der sein Unwesen treibt
mit der Hülle des aufgebrauchten Jahres.

Die Nächte spielen
um uns,
verlosen Hoffnung und Verzagen. --> gut!
Jedes Bild mit Bedacht zu lesen,
mit Vorsicht zu nennen.

Im neuen Licht, noch zart,
vertreibe ich die Schemen,
Übernächtigte und Verjährte,
aus dem Morgen,
räuchere Flure und Sinne frei
für den Geruch von Morgenluft.


Gefällt mir sehr!
Saludos
Gabi

uloki

Beitragvon uloki » 26.12.2006, 12:54

Magic hat geschrieben:Rauhe Nächte --> raue Nächte


Der Name der Nächte kommt nicht von rau (ehem. rauh), sondern "Rauch" - Pelz, Tierfell.

Den Titel halte ich für ein Wortspiel, bezugnehmend auf den mitunter recht 'herben' Charakter dieser Tage.

Die Rauhnächte sind die 11-12 Tage welche das Sonnenjahr länger ist als das Mondjahr. Hier entsteht sozusagen eine Lücke, durch welche dann eine jenseitige Welt (das germanisch-nordische Weltbild kennt mehrere) hindurchscheint.
Eigentlich wurden diese Tage als Zeit der Ruhe und Transzendenz empfunden, die eine ganzheitlichere Sicht fördert, weswegen man in dieser Zeit z.B. auch vermehrt die Lose befragte.

Magic hat geschrieben:Gefällt mir sehr!


Dem schließe ich mich uneingeschränkt an - schön, mal was über die Feiertage aus nicht-christlicher Sicht zu lesen.

Paul Ost

Beitragvon Paul Ost » 26.12.2006, 14:44

Liebe Annette,

wieder ein sehr schönes Gedicht von Dir. Dank Uloki kenne ich jetzt also auch den germanischen Hintergrund. Gerade habe ich Beowulf gelesen, bin also wohl in der richtigen Stimmung.

Ganz am Schluss frage ich mich, ob Du nicht "übernächtigte" und "verjährte" adjektivisch gebrauchst? Dann müsstest Du die beiden Worte klein schreiben.

Grüße

Paul Ost

Max

Beitragvon Max » 27.12.2006, 21:47

Liebe Annette,

das finde ich ein ganz starkes Gedicht. Bei Uloki bedanke ich mich für die Hilfe, mir war die Wendung "rauhnächte" kein Begriff - nun schon :-).

Sehr gut gefällt mir dabei vor allem die dichte Verbindung von außen, hier der Jahrezeit, dem Jahreswechsel und dem lyr. Ich, das diesen Wechsel äuerlich und innerlich erlebt.

Sehr gern gelesen
Liebe Grüße
max

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annette
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Beitragvon annette » 29.12.2006, 20:19

Danke für Eure Kommentare. Was ich dazu sagen möchte:

@Magic: Schön, dass der Text Dir gefällt.
Im Einzelnen: uloki hat ja schon erklärt, warum „Rauhe Nächte“. Mir ist auch die Schreibung „Raunächte“ bekannt, aber da der Name entweder mit „Rauch=Fell“ oder aber mit dem Brauch des Räucherns erklärt wird, finde ich die Schreibweise ohne „h“ nicht sinnvoll.

Du schlägst vor „Zwischen Jahren und Zeiten“. Das impliziert „zwischen einerseits Jahren und andererseits Zeiten“. Ich meinte aber „zwischen Zeit und Zeit“ (endender und beginnender) und „zwischen Jahr und Jahr“ (Mondjahr und Sonnenjahr).

„Abends dann am Fenster“: Ja, das „dann“. Ich wollte den Tagesablauf deutlicher machen, auf die Nacht hin arbeiten. Wird aber vielleicht wirklich zu erzählend.

„auf die wilde Jagd / des Windes“: Den Zeilenumbruch habe ich aus folgendem Grund so gewählt: Zunächst soll die Wilde Jagd heraufbeschworen werden (der nordischen Mythologie nach die Horde von Ahnen/Geistern/Gespenstern, die, angeführt von Odin, in diesen Nächten unterwegs ist). Erst in der nächsten Zeile wird das mythologische Bild in ein natürliches überführt. Man kann den Mythos mitlesen, muss man aber nicht.

@uloki: Danke für die Erklärung – und für das Lob.

@Paul: Mit den Übernächtigten und Verjährten hast Du wohl recht. Ich hatte sie als Substantive gedacht, aber gemeint sind natürlich die Schemen. Danke!

@Max: Ich freue mich, dass der Text bei Dir ankommt.

Liebe Grüße von Annette

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 30.12.2006, 12:55

Liebe annette,

weißt du, was mich umhaut? Dass du es geschafft hast, ein Sinnbild zu verwenden, das ich noch nicht kenne UND das fast archetypisch anmutet, solch eine erzählerische Kraft hat es. Das mag ich sehr, vorallem passiert es ganz selten. Es ist ein so schönes Bild, dass ich es am liebsten stehlen möchte ;-).

Die Ausführung finde ich auch gelungen, einzig die Setzung erscheint mir noch sehr unruhig, manche Worte sind allein in eine Zeile gesetzt, manchmal scheint mir, um sie zu betonen (was ich aber immer als etwas aufdringlich empfinde, ein guter Text schafft es auch ohne solchen starken Mittel, die entsprechenden Worte hervorzuheben), manchmal weiß ich aber auch gar nicht, warum es einen Umbruch gibt. Folgende Stellen meine ich:

auf die Horde entfesselter Wolken,
auf die wilde Jagd
des Windes,
der Unwesen treibt
mit der Hülle des aufgebrauchten Jahres.


Die Nächte spielen
um uns,
verlosen Hoffnung und Verzagen.

Übernächtigte und Verjährte,
aus dem Morgen,
räuchere Flure und Sinne frei


Zwischen Jahren,
zwischen Zeiten
finde ich Ruhe,
die Träume
im Seitenflügel meines Lebens
zu besuchen.


Es kann aber auch insgesamt sein, dass ich da einen "Hau" habe, da ich das schon bei vielen Gedichten hier im Foerum angemerkt habe, vielleicht verstehe ich es also auch einfach nur nicht ;-).

Hier ist geschmeidiger glaube ich:

der sein Unwesen treibt



Ansonsten mag ich das Bild wie gesagt sehr, du hast es erzählerisch schön ausgearbeitet, die Seitenflügel find ich schön verwendet in diesem Text. Tolle Idee! Zarte Idee.

Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

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annette
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Beitragvon annette » 30.12.2006, 19:20

Liebe Lisa,

ich freue mich sehr über Deine Worte!
Oben steht jetzt die überarbeitete Version. Was die Setzung angeht, hast Du zT Recht. An einigen Stellen hab ich mir bei der Setzung etwas gedacht, aber wenn das beim Lesen nicht deutlich wird, sollte ich es lieber lassen.
Hier im Einzelnen zu Deinen Anmerkungen:

auf die Horde entfesselter Wolken,
auf die wilde Jagd
des Windes,
der Unwesen treibt
mit der Hülle des aufgebrauchten Jahres.


Hier habe ich die Setzung gelassen, um die Lesart der "wilden Jagd" zu behalten. Bitte sag mir doch, ob Dir die Erklärung dafür (in meinem letzten Posting) einleuchtet.

Die Nächte spielen
um uns,
verlosen Hoffnung und Verzagen.


Ja, den ersten Umbruch hab ich rausgenommen.

Übernächtigte und Verjährte,
aus dem Morgen,
räuchere Flure und Sinne frei


Die Strophe habe ich leicht verändert, weil der "Morgen" doppelt war ("Morgenluft"). Dabei ist die Setzung auch besser geworden.

Zwischen Jahren,
zwischen Zeiten
finde ich Ruhe,
die Träume
im Seitenflügel meines Lebens
zu besuchen.


Der Vers in der neuen Version aus den letzten drei Zeilen ist sehr lang geworden. Bin mir nicht sicher, ob das so geht.

der sein Unwesen treibt


Ja, schon geschmeidiger. Aber ohne "sein" treibt der Wind nicht nur sein Unwesen, sondern auch die Unwesen, die in der Nacht unterwegs sind. Zu weit hergeholt?

Dank Dir, Lisa!
Lieber Gruß, annette

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eva
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Beitragvon eva » 30.12.2006, 20:37

Hallo Annette,
so fühlen sich wohl die Rauhnächte in der Stadt an?
Es ist anregend, sich der sonst so naturgewaltig und/oder mythologisch aufgeladenen Thematik so behutsam und fast karg anzunähern. Vielleicht berühren mich manche Worte deshalb um so tiefer -

die Träume im Seitenflügel meines Lebens zu besuchen

finde ich wunderschön

Jedes Bild mit Bedacht zu lesen,
mit Vorsicht zu nennen

trifft die Qualität dieser Zeit nach meinem Empfinden sehr genau

danke für einen achtsamen Augenblick
Eva

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leonie
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Beitragvon leonie » 30.12.2006, 21:36

Liebe Annette,

genau diese beiden Sätze, die Eva herausgestrichen hat, gefallen mir besonders in Deinem schönen Gedicht. Es fängt die Stimmung toll ein. Den Begriff "Rauhe Nächste" kannte ich auch noch nicht.

Liebe Grüße

leonie

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annette
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Beitragvon annette » 30.12.2006, 22:03

eva hat geschrieben:so fühlen sich wohl die Rauhnächte in der Stadt an?
Ob in der Stadt oder auf dem Land - so fühlen sich eben meine Rauhnächte an.:nicken:
leonie hat geschrieben:Den Begriff "Rauhe Nächste" kannte ich auch noch nicht.

@leonie: Der Begriff ist "Rauhnächte" (oder auch "Raunächte"). Im Titel mache ich daraus "Rauhe Nächte", um mit dem rauhen Wesen dieser Nächte zu spielen.

Dankeschön, eva und leonie, für Eure Rückmeldungen!
Liebe Grüße, annette

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 31.12.2006, 15:40

Liebe Annette,
ja, ich finde der Text hat nochmal gewonnen! Ich habe noch zwei Stellen mirt offenen Fragen. Zum einen die "Windstelle", zu der ich jetzt auch deine Anmerkungen gelesen habe. Ich bin unsicher, vielleicht habe ich nicht genug Hintergrund, um es angemessen beurteilen zu können, aber für mich geht der von dir intendierte Übergang von der mystischen Vorlage zum "heute" nicht durch den Umbruch verloren. Etstens weil das mythologische dadurch schon abgemildert ist, da es Wolken sind und nicht die Götter selbst und insgesamt der Bezug sehr verwoben ist mit heute. Ich finde, wenn du den Umbruch kürzt (Wind also nicht einzeln steht), bleibt dem Leser immer noch genauso viel Freiheit die mythologische Vorlage zu assoziieren oder auch nicht. (Ich glaube zudem, dass der Umbruch nicht das leisten kann, was du ihm zuschreibst, gerade eben wegen der nicht klaren Nennung von Odin&Co, sondern das Hineinlesen dieser Sagen in die Wolken, der mythologische Bezug ist also immer schon verwoben).

Die zweite Stelle ist das

Zwischen Jahren,
zwischen Zeiten
finde ich Ruhe,
die Träume im Seitenflügel meines Lebens zu besuchen.

Das sieht optisch jetzt etwas unglücklich aus. Wenn du die ersten drei Zeilen so lassen möchtest, würde ich eher zur Erstfassung an dieser Stelle tendieren.

Vielleicht geht aber ja auch:

Zwischen Jahren, zwischen Zeiten
finde ich Ruhe,
die Träume im Seitenflügel meines Lebens zu besuchen.

Oder gar:

Zwischen Jahren, zwischen Zeiten,
finde ich Ruhe, die Träume
im Seitenflügel meines Lebens zu besuchen.

(ne, das zwiete ist wohl zu experimentell, ne, ist nicht gut).

Liebe Grüße,
Lisa
(dier dir immer noch am liebsten die Idee rückwirkend klauen würde ;-))
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annette
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Beitragvon annette » 31.12.2006, 21:43

Liebe Lisa,

danke für Deine schnelle Antwort.
Zum Umbruch nach der Wilden Jagd: Ja, ich denke, Du hast Recht. Wer den Topos kennt, wird ihn auch ohne Umbruch erkennen. Wer ihn nicht kennt, wird wahrscheinlich nur über den Umbruch stolpern. Durch einen Zeilenumbruch mache ich vermutlich niemanden neugierig. Ich ändere das.

Lisa hat geschrieben:Die zweite Stelle ist das

Zwischen Jahren,
zwischen Zeiten
finde ich Ruhe,
die Träume im Seitenflügel meines Lebens zu besuchen.


Wie wäre es mit:
Zwischen Jahren,
zwischen Zeiten,
endlich Ruhe für einen Besuch
bei den Träumen im Seitenflügel meines Lebens.

Normalerweise meide ich Substantivierungen, aber das Bild wirkt noch stärker, wenn "zu besuchen" nicht nachklappert.
"endlich Ruhe" finde ich auch intensiver als "finde ich Ruhe". "bei den" ist natürlich nicht so schön, aber der Genitiv "für einen Besuch / der Träume ..." ist leider uneindeutig.

"Zwischen Jahren,
zwischen Zeiten"

möchte ich gerne auf zwei Verse verteilt lassen, weil ich auch im Vortrag hier eine Zäsur machen würde.

Lisa hat geschrieben: (die dir immer noch am liebsten die Idee rückwirkend klauen würde ;-))

Hey, ich hab kein Patent auf das Thema, Du würdest sicher ganz anders damit umgehen und ich wär gespannt auf eine andere Umsetzung – feel free! :nicken:
Hab vielen Dank für Deine Hilfe!

Dir und allen anderen jetzt schönes Feiern, und kommt gut im neuen Kalenderjahr an!

Liebe Grüße, annette

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Beitragvon Lisa » 01.01.2007, 11:33

Liebe annette,

hm, den neuen Vorschlag der "Ruhestelle" finde ich schwächer als den bisherigen, der alte gefällt mir besser. Dann lieber die ungwöhnliche Setzung...das endlich zudem passt für mich für den Begriff der Zwischenzeit der Rauhen Nächte nicht, da ein endlich zeitlich auf ein Ziel hinarbeitet. Das Dazwischen ist aber kein erreichtes Ziel, sondern bleibt ein Dazwischen, mit der Wende des neuen Jahres verschwindet es wieder.

Zwischen Jahren,
zwischen Zeiten
finde ich Ruhe,
statte den Träumen im
Seitenflügel meines Lebens
(einen) Besuch ab

Ich weiß aber nicht, ob der zu Infinitiv der Originalfassung nicht einfach den besten Rhythmus schafft...?

Liebe Grü0e,
Lisa

(Das mit dem Stehle war doch nur ein verstecktes Kompliment)
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