nullpunkt I
ergossen
in jegliche
form
macht der frost
dir den garaus
nullpunkt II
gestern
noch tropfst
von der rinne
heute
hängst zögernd
am eisigen stachel
nullpunkt III
erstarrt
zur belustigung
auf dir
geschlittert
nullpunkt IV
gefrohren
lässt deine
natur
nur scheinbar
erblicken
bist doch ein anderer
© hakuin06
nullpunkt I-IV
Hallo Hakuin,
ich mag dies Nebeneinander von verschiedenem Frost.
Was mir am Text auffällt: Die Strophen I, III und IV beginnen mit einem Partizip (gefroren übrigens ohne „h“). Vielleicht könntest Du die Strophe II dazu parallel auch mit einem Partizip beginnen? (siehe Vorschlag)
Und „hängst zögernd“ passt für mich nicht. Wie wärs mit "zitternd"? Ich gehe davon aus, dass ein Wassertropfen gemeint ist. Zitternd würde die Bewegung vor dem Fallen beschreiben - und sich gleichzeitig auf die Kälte beziehen.
Schön: der eisige stachel.
Vorschlag:
getropft
von der rinne
noch gestern
hängst du heute
zitternd
am eisigen stachel
Strophe III: Es ist völlig klar, wie es gemeint ist, aber es irritiert mich beim Lesen etwas, dass Du hier zwei Partizipien verwendest, wobei das eine zum See/Wasser gehört, das andere zu den Schlittschuhläufern. Das ist syntaktisch schief.
Vorschlag:
erstarrt
wirst du
zur belustigung
beschlittert
Strophe IV geht über die äußerlichen Beschreibung der vorigen Strophen hinaus, was mir gefällt. Ich weiß sie nicht recht zu deuten, weiß auch nicht, wer hier angesprochen wird. Das Wasser? Ein lyrisches Du? Erscheint mir aber stimmig.
Schöner Wintertext.
Es grüßt Annette
ich mag dies Nebeneinander von verschiedenem Frost.
Was mir am Text auffällt: Die Strophen I, III und IV beginnen mit einem Partizip (gefroren übrigens ohne „h“). Vielleicht könntest Du die Strophe II dazu parallel auch mit einem Partizip beginnen? (siehe Vorschlag)
Und „hängst zögernd“ passt für mich nicht. Wie wärs mit "zitternd"? Ich gehe davon aus, dass ein Wassertropfen gemeint ist. Zitternd würde die Bewegung vor dem Fallen beschreiben - und sich gleichzeitig auf die Kälte beziehen.
Schön: der eisige stachel.
Vorschlag:
getropft
von der rinne
noch gestern
hängst du heute
zitternd
am eisigen stachel
Strophe III: Es ist völlig klar, wie es gemeint ist, aber es irritiert mich beim Lesen etwas, dass Du hier zwei Partizipien verwendest, wobei das eine zum See/Wasser gehört, das andere zu den Schlittschuhläufern. Das ist syntaktisch schief.
Vorschlag:
erstarrt
wirst du
zur belustigung
beschlittert
Strophe IV geht über die äußerlichen Beschreibung der vorigen Strophen hinaus, was mir gefällt. Ich weiß sie nicht recht zu deuten, weiß auch nicht, wer hier angesprochen wird. Das Wasser? Ein lyrisches Du? Erscheint mir aber stimmig.
Schöner Wintertext.
Es grüßt Annette
Lieber Hakuin,
von diesen Kurzgedichten gefällt mir das vierte am allerbesten (aber eigentlich gefallen sie mir alle), da es eine Ebene über die reine Betrachtung des Gefrierens setzt. Die Beobachtung, dass sich der Nullpunkt nur mittelbar erkennen lässt, ist jedenfalls eine ganz feine!
Übrigens scheint es in all Deine Gedichten immer um Null Grad Celsius zu gehen - null Kelvin, wenn gar nichts mehr geht (und das gibt es nur theoretisch) scheint mir fast auch ein gedicht wert ...
Liebe Grüße
Max
von diesen Kurzgedichten gefällt mir das vierte am allerbesten (aber eigentlich gefallen sie mir alle), da es eine Ebene über die reine Betrachtung des Gefrierens setzt. Die Beobachtung, dass sich der Nullpunkt nur mittelbar erkennen lässt, ist jedenfalls eine ganz feine!
Übrigens scheint es in all Deine Gedichten immer um Null Grad Celsius zu gehen - null Kelvin, wenn gar nichts mehr geht (und das gibt es nur theoretisch) scheint mir fast auch ein gedicht wert ...
Liebe Grüße
Max
Hallo Hakuin,
gefällt mir sehr gut! Mit dem Partizip am Anfang eines jeden Verses, sehe ich es wie Annette. Es wäre dann eine Linie drin.
Ich, wieder typisch für mich *g*, hätte gerne noch eine 5. Strophe, in welcher das Eis wieder zu Wasser wird, damit sich der Kreis schließt. Das fände ich schön.
Saludos
Gabi
gefällt mir sehr gut! Mit dem Partizip am Anfang eines jeden Verses, sehe ich es wie Annette. Es wäre dann eine Linie drin.
Ich, wieder typisch für mich *g*, hätte gerne noch eine 5. Strophe, in welcher das Eis wieder zu Wasser wird, damit sich der Kreis schließt. Das fände ich schön.
Saludos
Gabi
Lieber Hakuin,
ja, das finde ich auch sehr gelungen! Die vier Gedichte fügen sich gut zueinander, sind verschieden, aber nicht zu verschieden, das gefällt mir.
Strophe 2 mit dem Schlittern fällt für mich etwas raus - erstens ist das Bild für mich nicht so klar, weil die Gleichsetzung mit Winterwelt und Ich weniger weich ineinander übergeht, es stockt in meiner Phanatasie dabei
, als auch zugleich sprachlich.
Daher gefällt mir auch Strophe 2 am besten, wo das Du nicht explizit drin vorkommt (dass es eine Metapher ist, ist ja trotzdem klar), ich fänd es nicht schlecht, wenn alle Dus so versteckt wären.
Aber mir gefällt das! Ich könnte mir sogar noch mehr Strophen vorstellen, denn auch der Winter variiert verschiedenste Stadien der Gefrierung (auch die lebendige, denke an Krokosse etc.), oder teilweise gefrorenes Wasser oder ...tausenderlei mehr (due siehst, "ich will mehr")
.
Schön! In diesem Text kommt deine Vorliebe fürs Beobachten richtig zur Geltung.
Liebe grüße,
Lisa
ja, das finde ich auch sehr gelungen! Die vier Gedichte fügen sich gut zueinander, sind verschieden, aber nicht zu verschieden, das gefällt mir.
Strophe 2 mit dem Schlittern fällt für mich etwas raus - erstens ist das Bild für mich nicht so klar, weil die Gleichsetzung mit Winterwelt und Ich weniger weich ineinander übergeht, es stockt in meiner Phanatasie dabei
.gif)
Daher gefällt mir auch Strophe 2 am besten, wo das Du nicht explizit drin vorkommt (dass es eine Metapher ist, ist ja trotzdem klar), ich fänd es nicht schlecht, wenn alle Dus so versteckt wären.
Aber mir gefällt das! Ich könnte mir sogar noch mehr Strophen vorstellen, denn auch der Winter variiert verschiedenste Stadien der Gefrierung (auch die lebendige, denke an Krokosse etc.), oder teilweise gefrorenes Wasser oder ...tausenderlei mehr (due siehst, "ich will mehr")
.gif)
Schön! In diesem Text kommt deine Vorliebe fürs Beobachten richtig zur Geltung.
Liebe grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
hier liegt wohl ein größerer job vergraben
(ich finde keinen baustellen smilie...)
hier und da kleine änderungen....
***Strophe II dazu parallel auch mit einem Partizip beginnen
*** „hängst zögernd“ passt für mich nicht. Wie wärs mit "zitternd"
***in der vierten Strophe ein 'du' vor dem 'nur'
***dagegen: ich fänd es nicht schlecht, wenn alle Dus so versteckt wären.
***hätte gerne noch eine 5. Strophe, in welcher das Eis wieder zu Wasser wird (müsstest schon selbst schmelzen - magic
)
***könnte mir sogar noch mehr Strophen vorstellen, denn auch der Winter variiert verschiedenste Stadien der Gefrierung
he max:"Übrigens scheint es in all Deine Gedichten immer um Null Grad Celsius zu gehen - null Kelvin, wenn gar nichts mehr geht (und das gibt es nur theoretisch) scheint mir fast auch ein gedicht wert ... "
ein tänzchen für euch, bevor ich schuften werde...

ahoh
hakuin

hier und da kleine änderungen....
***Strophe II dazu parallel auch mit einem Partizip beginnen
*** „hängst zögernd“ passt für mich nicht. Wie wärs mit "zitternd"
***in der vierten Strophe ein 'du' vor dem 'nur'
***dagegen: ich fänd es nicht schlecht, wenn alle Dus so versteckt wären.
***hätte gerne noch eine 5. Strophe, in welcher das Eis wieder zu Wasser wird (müsstest schon selbst schmelzen - magic

***könnte mir sogar noch mehr Strophen vorstellen, denn auch der Winter variiert verschiedenste Stadien der Gefrierung
he max:"Übrigens scheint es in all Deine Gedichten immer um Null Grad Celsius zu gehen - null Kelvin, wenn gar nichts mehr geht (und das gibt es nur theoretisch) scheint mir fast auch ein gedicht wert ... "

ein tänzchen für euch, bevor ich schuften werde...





ahoh
hakuin
Hallo Hakuin,
ich bin gespannt auf deine Schufterei,-)
dazu müsste ich aber erstmal zu Eis erstarren *feix*
erfrohren -> erfroren
Saludos
Magic, noch nicht zu Eis erstarrt,-)
ich bin gespannt auf deine Schufterei,-)
hätte gerne noch eine 5. Strophe, in welcher das Eis wieder zu Wasser wird (müsstest schon selbst schmelzen - magic
dazu müsste ich aber erstmal zu Eis erstarren *feix*
erfrohren -> erfroren
Saludos
Magic, noch nicht zu Eis erstarrt,-)
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