langsam altern

[Iris]

sich schwer tun
unter gesammelter last
leichter stolpern
über wurzel und stein
legt sich undurchdringliche nacht
nach all den jahren
der wanderung
rasten
gesetzt erlahmen
wenn rostende
seelenglut mit kleinholz
zum feuer entfacht

[Perry]

Hallo Iris,
die nachdenkliche Stimmung trägt durchaus. Ich könnte mir aber durchaus vorstellen, dass eine Versteilung die Aussage klarer machen würde. Auch das "rosten" der Glut schmeckt mir nicht so gut, vielleicht wäre "schwelen" eine Alternative.
Vorschlag:

sich schwer tun
unter gesammelter last
leichter stolpern
über wurzel und stein
legt sich
undurchdringliche nacht

nach all den jahren
der wanderung rasten
gesetzt erlahmen
wenn schwelende seelenglut
mit kleinholz genährt
zum feuer entfacht

LG
Manfred

[Iris]

Hallo Manfred,

hm.

das rosten muß ja auch nicht schmecken, bist ja kein blutsäufer, blut enthält eisen ;) und es bezog sich das rosten auf das sprichwort: wer rastet, der rostet. schwelen trifft es auch inhaltlich nicht, doch ich denkle mal über ein anderes wort nach. rost ist auch eine rosenkrankheit, doch das wäre dann zu weit hergeholt.

die versunterteilung von dir ist okay,

ich hatte das gedicht auch schon mal länger zwischendurch und zwar als gang zu baba yagas hütte, es hätte dann drei strophen:

ankunft bei baba yaga

sich schwer tun
unter gesammelter last
leichter stolpern
über wurzel und stein
legt sich undurchdringliche nacht

nach all den jahren
der wanderung rasten
gesetzt erlahmen
wenn rostende
seelenglut mit kleinholz
zum feuer entfacht

mein auge sieht
in die flammen
die hütte klein
dahinter
die wahre seite
ohne offenbarung
verhindert wird sie, vorn zu stehen
laß die hinterseit zum walde drehen

danke erstmal für deine überlegungen!

liebe grüße Iris