Wenn der Tag sich neigt
Verfliegen seine Gedanken,
die wir mit ihm in uns geteilt
Vertönen seine Worte,
die wir für uns und ihn gesprochen
Vergehen seine Bilder,
die wir erfreut an ihm entdeckten
Verhallen seine Melodien,
die wir von ihm und uns gesungen
Verblassen seine Düfte,
die wir aus ihm an uns empfunden
Verstummen seine Träume,
durch ihn in uns einst aufgeweckt
Bewahrt die Nacht,
seine Spuren in uns
und die unseren in ihm
für den neuen Morgen:
Verlöscht nicht seine Hoffnung,
die wir mit ihm gemeinsam tragen.
Wenn der Tag sich neigt
Liebe Kö,
mir gefällt, wie in Deinen Zeilen das lyrische Wir und der vergehende Tag sich ineinander spiegeln, sich aufeinander beziehen und auseinander speisen.
Auch die Wendung der dritten Strophe mag ich: wenn alles, was vorher zu "verfliegen, vertönen, vergehen, verhallen, verblassen, verstummen" scheint, dann doch durch die Nacht bewahrt und aufgehoben wird.
Was für mich den Inhalt etwas stört oder zumindest das Erfassen verkompliziert, sind die Häufungen von Pronomen: "wir mit ihm in uns", "wir für uns und ihn" etc.
Das verstärkt zwar den Eindruck von inniger Verschränkung des Tages und unseres Erlebens - die mir wie gesagt gefällt - , es hemmt aber den Lesefluss, weil ich mir jedesmal erst die Bezüge überlegen muss. Außerdem bleiben die einzelnen Eindrücke dadurch eher abstrakt. Leider fällt mir auf Anhieb kein anderes Stilmittel ein, diese Verwobenheit auszudrücken.
So, jetzt gehe ich aber erstmal ins Blaue Cafe, um mich vorzustellen *g*
Gruß, Annette
mir gefällt, wie in Deinen Zeilen das lyrische Wir und der vergehende Tag sich ineinander spiegeln, sich aufeinander beziehen und auseinander speisen.
Auch die Wendung der dritten Strophe mag ich: wenn alles, was vorher zu "verfliegen, vertönen, vergehen, verhallen, verblassen, verstummen" scheint, dann doch durch die Nacht bewahrt und aufgehoben wird.
Was für mich den Inhalt etwas stört oder zumindest das Erfassen verkompliziert, sind die Häufungen von Pronomen: "wir mit ihm in uns", "wir für uns und ihn" etc.
Das verstärkt zwar den Eindruck von inniger Verschränkung des Tages und unseres Erlebens - die mir wie gesagt gefällt - , es hemmt aber den Lesefluss, weil ich mir jedesmal erst die Bezüge überlegen muss. Außerdem bleiben die einzelnen Eindrücke dadurch eher abstrakt. Leider fällt mir auf Anhieb kein anderes Stilmittel ein, diese Verwobenheit auszudrücken.
So, jetzt gehe ich aber erstmal ins Blaue Cafe, um mich vorzustellen *g*
Gruß, Annette
Liebe KÖ,
deine Zeilen sprechen mich sehr an.
Du schreibst so, wie ich es auch gerne mache (und was mir dann auch hier immer um die Ohren gehauen wird *ggg*, nämlich die Wiederholungen)
Nachfolgend eine Idee, gerade von mir
ein Vorschlag zur Verdichtung:
(auch würde ich alles klein schreiben und ohne Zeichensetzung sowie einen Absatz einfügen vor den letzten Zweizeiler und "einst" gestrichen, geweckt statt "aufgeweckt)
Saludos
Magic
wenn der tag sich neigt
verfliegen seine gedanken
mit ihm geteilt
vertönen seine worte,
für uns und ihn gesprochen
vergehen seine bilder
erfreut an ihm entdeckt
verhallen seine melodien
von ihm und uns gesungen
verblassen seine düfte
an uns empfunden
verstummen seine träume
in uns geweckt
bewahrt die nacht
seine spuren in uns
unsere in ihm
für den neuen morgen
verlöscht nicht seine hoffnung
die wir mit ihm gemeinsam tragen --> "gemeinsam" evtl. noch weg
deine Zeilen sprechen mich sehr an.
Du schreibst so, wie ich es auch gerne mache (und was mir dann auch hier immer um die Ohren gehauen wird *ggg*, nämlich die Wiederholungen)
Nachfolgend eine Idee, gerade von mir

(auch würde ich alles klein schreiben und ohne Zeichensetzung sowie einen Absatz einfügen vor den letzten Zweizeiler und "einst" gestrichen, geweckt statt "aufgeweckt)
Saludos
Magic
wenn der tag sich neigt
verfliegen seine gedanken
mit ihm geteilt
vertönen seine worte,
für uns und ihn gesprochen
vergehen seine bilder
erfreut an ihm entdeckt
verhallen seine melodien
von ihm und uns gesungen
verblassen seine düfte
an uns empfunden
verstummen seine träume
in uns geweckt
bewahrt die nacht
seine spuren in uns
unsere in ihm
für den neuen morgen
verlöscht nicht seine hoffnung
die wir mit ihm gemeinsam tragen --> "gemeinsam" evtl. noch weg
Liebe anette, habe ganz großen Dank für deine wunderbare Kritik, die bei dir, liebe Magic, gleich in eine konkrete Idee zur Verbesserung übergeht. Ihr habt Recht, hier lässt sich tatsächlich noch dran arbeiten.
Wie froh bin ich dennoch, dass euch der Inhalt berührt, gerade an einem Tag wie heute, da ich am Grab meiner Mutter und älteren Freundin war und an alle mir Lieben besonders gedacht habe, die in den letzten Jahren gestorben sind.
Ich werde eure Anregungen noch ein wenig sacken lassen und lesen, ob es die anderen ebenso empfinden wie ihr.
Seid herzlich umarmt, KÖ
Wie froh bin ich dennoch, dass euch der Inhalt berührt, gerade an einem Tag wie heute, da ich am Grab meiner Mutter und älteren Freundin war und an alle mir Lieben besonders gedacht habe, die in den letzten Jahren gestorben sind.
Ich werde eure Anregungen noch ein wenig sacken lassen und lesen, ob es die anderen ebenso empfinden wie ihr.
Seid herzlich umarmt, KÖ
Liebe KÖ, liebe Magic,
ja, Magic, 'Verdichtung' ist wohl das, was ich mir auch für diesen Text wünsche. Dein Vorschlag intensiviert die Zeilen schon deutlich. Nur an manchen Stellen wird es jetzt zu unpersönlich. ZB wird bei den Zeilen
verfliegen seine gedanken
mit ihm geteilt
nicht mehr deutlich, wer die Gedanken teilt.
KÖ, da müsstest Du für jeden einzelnen der sechs Eindrücke des Tages genau überlegen, wieviel Verdichtung möglich ist, ohne ungenau zu werden.
Und: Ich hoffe, Du hast den heutigen Tag im Sinne der letzten Strophe erleben können.
Lieber Gruß, annette
ja, Magic, 'Verdichtung' ist wohl das, was ich mir auch für diesen Text wünsche. Dein Vorschlag intensiviert die Zeilen schon deutlich. Nur an manchen Stellen wird es jetzt zu unpersönlich. ZB wird bei den Zeilen
verfliegen seine gedanken
mit ihm geteilt
nicht mehr deutlich, wer die Gedanken teilt.
KÖ, da müsstest Du für jeden einzelnen der sechs Eindrücke des Tages genau überlegen, wieviel Verdichtung möglich ist, ohne ungenau zu werden.
Und: Ich hoffe, Du hast den heutigen Tag im Sinne der letzten Strophe erleben können.
Lieber Gruß, annette
Liebe Kö,
der Titel Deines Gedichtes sprach mich schon gleich an, und ich habe es sehr nachempfindend gelesen. Doch es geht mir wie Annette und Magic: die sechsfache Wiederholung von Verb – Partizip empfinde ich als störend, zumal alle Verben mit „ver-“ beginnen, was m. E. eine zusätzliche Schwere bewirkt. Hinzu kommen die in den Vorkommentaren angesprochenen Pronomen.
Um dir jetzt wie Gabriella konkrete Vorschläge machen zu können, müsste ich mich länger in Diene Verse vertiefen, wofür im Moment leider meine Konzentration nicht reicht. Mir geht nur die ganze Zeit die Frage durch den Kopf, ob Du diesen Text nicht in Prosa fassen könntest, doch weiß ich nicht, ob Du Dich auf diesem Gebiet heimisch fühlst. Ich kann es nicht begründen, aber ich kann ihn mir sehr gut in nicht gebundener Sprache vorstellen.
So weit nur ein paar zugegebenermaßen nicht sonderlich konstruktive Gedanken zu deinem Gedicht, in dem viel Potential steckt, und das ich gerne gelesen habe.
Ich wünsche Dir von Herzen einen ruhigen und tröstlichen Tagesausklang.
Liebe Grüße
Herby
der Titel Deines Gedichtes sprach mich schon gleich an, und ich habe es sehr nachempfindend gelesen. Doch es geht mir wie Annette und Magic: die sechsfache Wiederholung von Verb – Partizip empfinde ich als störend, zumal alle Verben mit „ver-“ beginnen, was m. E. eine zusätzliche Schwere bewirkt. Hinzu kommen die in den Vorkommentaren angesprochenen Pronomen.
Um dir jetzt wie Gabriella konkrete Vorschläge machen zu können, müsste ich mich länger in Diene Verse vertiefen, wofür im Moment leider meine Konzentration nicht reicht. Mir geht nur die ganze Zeit die Frage durch den Kopf, ob Du diesen Text nicht in Prosa fassen könntest, doch weiß ich nicht, ob Du Dich auf diesem Gebiet heimisch fühlst. Ich kann es nicht begründen, aber ich kann ihn mir sehr gut in nicht gebundener Sprache vorstellen.
So weit nur ein paar zugegebenermaßen nicht sonderlich konstruktive Gedanken zu deinem Gedicht, in dem viel Potential steckt, und das ich gerne gelesen habe.
Ich wünsche Dir von Herzen einen ruhigen und tröstlichen Tagesausklang.
Liebe Grüße
Herby
Liebe annette, schön, dass du noch einmal hier hinein geschaut hast. Jetzt ist es Abend und für mich die Zeit, noch einmal am Text zu arbeiten. Die Ideen von Magic werden mir dabei Grundlage sein.
Lieber Herby, hab Dank für deine so warmherzigen Worte und Gedanken. Hierbei möchte ich nicht zur Prosa übergehen. Ein Grund dafür liegt darin, dass ich einen Text ähnlicher Art schon schrieb. Ich werde am Gedicht auf alle Fälle noch mehr als herum pütchern, sei dir ganz sicher. Eure Hinweise hier nehme ich sehr ernst. Hab Dank für deinen Wunsch, er hat sich erfüllt,
herzlichst, KÖ
Lieber Herby, hab Dank für deine so warmherzigen Worte und Gedanken. Hierbei möchte ich nicht zur Prosa übergehen. Ein Grund dafür liegt darin, dass ich einen Text ähnlicher Art schon schrieb. Ich werde am Gedicht auf alle Fälle noch mehr als herum pütchern, sei dir ganz sicher. Eure Hinweise hier nehme ich sehr ernst. Hab Dank für deinen Wunsch, er hat sich erfüllt,
herzlichst, KÖ
Liebe KÖ,
Annette hat auf jeden Fall Recht. Ich habe zuviel verdichtet, aber es sollte ja nur als Anregung dienen, das weißt du ja selbst.gif)
Ich könnte es mir gut als Erzählgedicht vorstellen.
Bin gespannt auf eine neue Version von dir!
Saludos
Magic
Annette hat auf jeden Fall Recht. Ich habe zuviel verdichtet, aber es sollte ja nur als Anregung dienen, das weißt du ja selbst
.gif)
Ich könnte es mir gut als Erzählgedicht vorstellen.
Bin gespannt auf eine neue Version von dir!
Saludos
Magic
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