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Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Gast

Beitragvon Gast » 05.11.2006, 03:55

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Zuletzt geändert von Gast am 29.07.2007, 02:43, insgesamt 1-mal geändert.

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leonie
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Beitragvon leonie » 05.11.2006, 10:43

Liebe Beatrix,

das Gedicht gefällt mir gut, die Idee, es zweisprachig zu schreiben unterstützt den Grundgedanken, den ich übrigens gut nachvollziehen kann.

Liebe Grüße
leonie

Max

Beitragvon Max » 05.11.2006, 14:15

Liebe Bea,

ich finde das ein wirklich überzeugendes Beispiel für die Kraft eines zweisprachigen Gedichts. Gerade ist mir für ein Heimatgefühl auch sehr wichtig. Ich kann das gut nachvollziehen. Einzig das "unaussprechliche" hätte ich nicht kursiv gesetzt, ich denke das liest man auch so kursiv ;-)

Liebe Grüße
Max

Gast

Beitragvon Gast » 10.11.2006, 21:28

Vielen Dank, Ihr beiden

Alles Liebe

Bea

Gast

Beitragvon Gast » 12.11.2006, 00:01

Liebe Bea,

das gefällt mir sehr, sehr gut.
Es ist ein sehr persönliches Gedicht, und ich hoffe you doesn't feel strange no longer between the different traditions but that you are able to enjoy both.
Cheers
Gerda

Gast

Beitragvon Gast » 12.11.2006, 04:43

heartfelt thanks, gerda

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 13.11.2006, 15:37

Liebe Bea,
das finde ich auch gelungen. Und ja: Auch ich finde die Zweisprachigkeit natürlich hier genau richtig am Platze.

Gute gefällt mir auch, dass manche Passagen direkt gegeneinander spielen, also zum Beispiel Vers 5 jeder Strophe: queen gegen Mutter, dann aber wieder einiges verrückt ist, also nicht alles eine 1:1 Entsprechung hat, auf der einen Seite Gerüche überwiegen, mehr Zeilen ausmachen als im ersten. das macht es für mich echt, denn so ist es!

Letzlich bleibt die erste Strophe unpersönlich (in deinem Leben in dem Land wird sich das vielleicht noch verändern, aber hier im Gedicht merkt man deutlich, dass das lyr. Ich noch nicht im ersten Land angekommen ist, das zeigt eindeutig die Wahl der Bilder der ersten Strophe. Ich sehe das lyr. Ich inmitten der Parade stehen, alle feiern, KOnfetti regnet, doch es ist fern, ist nicht "in" der Situation, das lyr. Ich weiß letzlich nicht, was für "die anderen" Heimat ist.

Daher ist die erste Strophe natürlich eine Unterstellung an "die anderen", denn früge man sie, würden sie vielleicht (mal vorsichtig politisch aufs Land verwiesen: hoffentlich) auch nicht nur so allgemeine Dinge nennen, sondern bei ähnlichen Erinnerungen stranden wie du es in Strophe 2 tust. Das lyr. Ich bleibt letzlich außen vor.

Daher wäre für mich tiefer:

Here they tell of*
reunion, pep rallies
a game,
a king
a queen,
a marching band
floats in the
parade.


* das "tell off" kann natürlich schlehctes Englisch sein (Here they say? Here they talk of???) (ich bin da ein Graus!! weiß nicht, ob man dann den unbestimmten artikel stehen lassen kann etc.), ich meine suwas wie: Sie erzählen von/Sie nennen/ Sie denken an--irgendwie sowas.

Durch das "here" statt "there" wird deutlich, dass das Ich dort ist, aber außen vor, was diese letze Verbundenheit angeht. Zweite Strophe dann natürlich um ein Verb ergänzen.

(Man kann das Gedicht natürlich auch in puncto Patriotismus kritisch lesen - glaube abernicht, dass das hier gemeint ist, fände es dann auch zu moralisch, da das ich sich nicht genügend reflektiert?)

So???

Homecoming


Here they tell of
reunion, pep rallies
a game,
a king
a queen,
a marching band
floats in the
parade.

Für mich zählt/ist es/Ich erinnere/Ich denke an (...)
der Duft von Nelken,
Kardamom, Piment
ein Haus
eine Mutter
ein Vater
Orgelmusik
und unaussprechliche
Liebe


Ist sicher noch nicht durchgearbeitet jetzt, ich wollte nur die Idee vermitteln, das Gedicht vermitteln zu lassen, dass es in Strophe 1 nicht wirklich von Heimat spricht, auch nicht von der, der anderen.

Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

Gast

Beitragvon Gast » 13.11.2006, 20:45

danke liebe lisa...

Homecoming ist ein Begriff aus dem Schul- und Universitätsleben. Das ist (man spricht nicht davon) wenn die Ehemaligen zurückkehren, zum Homecoming-Spiel der Schul-/Unimannschaft (sei es Football, Basketball, Baseball oder Hockey), dann gibt es Parties, Homecoming Queen und King werden von den Studenten gewählt und es gibt einen Umzug, fast wie Karneval. Das ist als Homecoming hier in den Köpfen verankert.

Und als der Event hier nun vor ein paar Wochen über die Bühne lief, habe ich halt meine eigene Assoziationen zu dem Begriff hinzugefügt. Daher möchte ich deine Änderungsvorschläge für mich nicht in Anspruch nehmen. Dennoch danke!

LG


Bea

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 14.11.2006, 11:21

Liebe Bea,

:antwort: . Das wusste ich einfach nicht! (meine Sprachlücken schwappen ins Inhaltliche über - es ist nicht so, als hätte ich das nicht geahnt, trotzdem ist es immer wieder unangenehm es zu entdecken :mrgreen: ).

Liebe Grüße,
Lisa
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Gast

Beitragvon Gast » 14.11.2006, 16:31

Liebe Lisa,

bevor ich hier lebte habe ich das auch nicht begriffen, obwohl ich schon 20 jahre mit einem Amerikaner verheiratet war. Vieles kommt erst mit dem Eintauchen in die Kultur.

Alles Liebe
Bea


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