Nach dem Morgen

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
moshe.c

Beitragvon moshe.c » 13.11.2006, 21:20

Nach dem Morgen

Der Weg. Ja.

Auf dem Weg
schaue ich
unser Bett
im Abendwind geflüstert
seit du meine Zunge fand'st
in deinem Namen,
der immer wieder sprach,
vor allem am Morgen
in dir.

Michelle heißt sie.

Kalt ist mir
in deiner Wärme mit ihr.

Du weißt es.

Wir liegen beieinander
für immer.
So scheint es.

Gast

Beitragvon Gast » 14.11.2006, 03:00

Hm, Moshe,

sehr kryptisch, das, aber interessant und anregend zu lesen. Wo geht das Lyrich hin? Gedanken,
Momente, zerrissen, fast Bewusstseinsstrom scheint mir.

Wer Michelle ist, bleibt unerklärt, braucht's aber auch nicht.

am besten gefällt mir

Kalt ist mir
in deiner Wärme mit ihr.


Ein Satz, eine Strophe, so richtig nach meinem Herzen

LG

Bea

Max

Beitragvon Max » 15.11.2006, 19:44

Lieber Moshe,

ich hmme mal mit ...

Bis einschließlich der Zeile, in der die Zunge oder wer auch immer Michelle heißt, bleibt mir das Gedicht verschlossen. Es ist gerade das Gegenteil Deiner Kurzlyrik, bei dich oft "so what" frage - hier finde ich keine Möglichkeit das zu verstehen. Ich weiß, man kann es mir eben nicht recht machen.

Die Strophe danach ist schön. Und auch die Schluss strophe sehr gelungen, für die lange Strophe oben aber scheint man dabei gewesen zu sein müssen. ;-)

Liebe Grüße
max

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 15.11.2006, 21:35

Danke Beatrix!
Danke Max!

Ist mit Sicherheit ein schwieriger Text, von dem ich selbst einerseits überzeugt bin, andererseits nicht weiß ob die Problematik so schon richtig ausgedrückt ist.

Es handelt sich um einen Mann, der sozusagen auf eine Frau reingefallen ist und mit ihr ein Kind mit Namen Michelle hat, und so in eine Art Zwangsehe gerät.

Das sind Verhältnisse, die durchaus sehr oft vorkommen, aber selten so richtig wahrgenommen werden.

Was meint ihr? Was sollte klarer werden?
Das Kind?
Oder ist es nicht vielleicht doch schon ganz klar, aber ungewohnt?

Fragender

Moshe

Mucki
Beiträge: 26644
Registriert: 07.09.2006
Geschlecht:

Beitragvon Mucki » 15.11.2006, 23:02

Das, was du schreiben willst, kommt überhaupt nicht aus deinen Zeilen heraus, Moshe. Never.
Man denkt sich alles mögliche, aber DAS nie.
Ich dachte z.B. an eine Geliebte.
Saludos
Magic

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 15.11.2006, 23:23

Naja, eben, an DAS denkt man nie!

Das ist ja in meinen Augen das Ding.

Man denkt an die Geliebte, nicht an das Kind, nicht an eine nicht mehr zu lösende 'Beziehung'.

Insofern....

Mit liebem Gruß

Moshe


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