Körperwelten
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pandora
guten morgen, gerda,
vorab: ich habe die ausstellung nicht gesehen. viele besucher, mit denen ich anschließend sprach, waren begeistert.
wenn dein gedicht "körperwelten" heißt, ist der bezug zu g. von hagen sicher vielen zeitgenossen klar. in ein paar jahren ist dieser aktuelle aspekt möglicherweise verloren gegangen. von daher würde ich den hinweis eigentlich auch nicht vermissen, denn ich lese deine drei verse auch so: selbst wenn man physische gegebenheiten und prozesse komplett durchschaut, weiß man noch nichts über das LEBEN (seele, bewusstsein, unterbewusstsein, gefühle...)
ich könnte auch auf die anführungszeichen ("sein") verzichten, weil das nackte wort dann eine ambivalenz erhält, die ich mag.
lg
p.
vorab: ich habe die ausstellung nicht gesehen. viele besucher, mit denen ich anschließend sprach, waren begeistert.
wenn dein gedicht "körperwelten" heißt, ist der bezug zu g. von hagen sicher vielen zeitgenossen klar. in ein paar jahren ist dieser aktuelle aspekt möglicherweise verloren gegangen. von daher würde ich den hinweis eigentlich auch nicht vermissen, denn ich lese deine drei verse auch so: selbst wenn man physische gegebenheiten und prozesse komplett durchschaut, weiß man noch nichts über das LEBEN (seele, bewusstsein, unterbewusstsein, gefühle...)
ich könnte auch auf die anführungszeichen ("sein") verzichten, weil das nackte wort dann eine ambivalenz erhält, die ich mag.
lg
p.
Liebe Gerda,
ich habe die Ausstellung auch nicht gesehen.
Für mich ist dieser Text etwas schwierig - nicht in erster Linie der Aussage nach,
(wobei ich auch da letzlich "abspringen" würde, weil "Sein" als Wort für mich nicht das trifft, was für mich nicht erkennbar ist, egal wie viele Schichten eines Körpers man anschaut. Sein kann ich nur (liegt da sicher an mir, du weißt schon...zu viel des Guten
) philosophisch verstehen, hat nichts mit dem Geheimnis/dem Magischen zu tun, was ich bei aller Biologie immer vermissen würde.)
sondern eher der Form nach. Für mich bleibt es als Gedicht etwas karg, mir scheint die Zeilen, so wie sie bisher da stehen, gehen eher in Richtung Aphorismus. ich denke, du hast das karge bewusst gewählt, aber ich denke trotzdem, dass es für mich als Gedicht nicht funktioniert. Du bist manchmal wirklich eine Aphoristikerin!
Als Gedicht würde ich mir den Text bei diesem Thema etwas beschreibender/ausführlicher/bildstärker vorstellen, so wie jetzt, als punktgenaue Schlussfolgerung sehe ich den Text eher als Aphorismus (andere Setzung). Das macht den Text natürlich nicht schlechter oder besser! Als Aphorismus finde ich den Gedanken sehr gelungen und auch das Sein passt sich als Begrifff wieder in den Text ein, da Aphorismen häufig bei bewusst subjektiver Stimme sehr allgemeine Begriffe verwenden. Auf jeden Fall aber würde ich pandora zustimmen und die Anführungszeichen weglassen. Was sollen sie denn kennzeichnen?
Liebe Grüße,
Lisa
ich habe die Ausstellung auch nicht gesehen.
Für mich ist dieser Text etwas schwierig - nicht in erster Linie der Aussage nach,
(wobei ich auch da letzlich "abspringen" würde, weil "Sein" als Wort für mich nicht das trifft, was für mich nicht erkennbar ist, egal wie viele Schichten eines Körpers man anschaut. Sein kann ich nur (liegt da sicher an mir, du weißt schon...zu viel des Guten
) philosophisch verstehen, hat nichts mit dem Geheimnis/dem Magischen zu tun, was ich bei aller Biologie immer vermissen würde.)sondern eher der Form nach. Für mich bleibt es als Gedicht etwas karg, mir scheint die Zeilen, so wie sie bisher da stehen, gehen eher in Richtung Aphorismus. ich denke, du hast das karge bewusst gewählt, aber ich denke trotzdem, dass es für mich als Gedicht nicht funktioniert. Du bist manchmal wirklich eine Aphoristikerin!
Als Gedicht würde ich mir den Text bei diesem Thema etwas beschreibender/ausführlicher/bildstärker vorstellen, so wie jetzt, als punktgenaue Schlussfolgerung sehe ich den Text eher als Aphorismus (andere Setzung). Das macht den Text natürlich nicht schlechter oder besser! Als Aphorismus finde ich den Gedanken sehr gelungen und auch das Sein passt sich als Begrifff wieder in den Text ein, da Aphorismen häufig bei bewusst subjektiver Stimme sehr allgemeine Begriffe verwenden. Auf jeden Fall aber würde ich pandora zustimmen und die Anführungszeichen weglassen. Was sollen sie denn kennzeichnen?
Liebe Grüße,
Lisa
Zuletzt geändert von Lisa am 11.11.2006, 10:48, insgesamt 1-mal geändert.
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
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Last
Guten Morgen,
in der Ausstellung war ich auch nicht, kann mir auch nicht vorstellen sie irgendwann zu besuchen.
Ich finde du triffst dabei den Nagel auf den Kopf Gerda, das "Sein"/ nicht erkannt. Hierbei stimme ich Pandora zu, die Anführungszeichen braucht es nicht unbedingt, zwar liest man dadurch in besonderer Betonung, die deutlich macht, wie es gemeint ist, diese würde sich aber auch ohne ziemlich schnell einstellen, sobald man bemerkt, was der so unschuldig und in einfachen Worten daherkommende Text alles zu verkünden hat. Sehen, Existenz und Erkenntnis, doch da wo wir der Essenz näher kommen wollten lauert nur Befremden auf unsere naive Hoffnung.
Momentan lese ich Texte von und über Carl Gustav Jung, dem Vater der analytischen Psychologie, und so überraschend es ist, er findet wirklich Antworten idurch seine Annahmen, die über Psychologie weit hinaus, bis hin zur elementarsten Naturwissenschaft, tiefer Metaphysik und sogar Theologie, reichen.
LG
Last
in der Ausstellung war ich auch nicht, kann mir auch nicht vorstellen sie irgendwann zu besuchen.
Ich finde du triffst dabei den Nagel auf den Kopf Gerda, das "Sein"/ nicht erkannt. Hierbei stimme ich Pandora zu, die Anführungszeichen braucht es nicht unbedingt, zwar liest man dadurch in besonderer Betonung, die deutlich macht, wie es gemeint ist, diese würde sich aber auch ohne ziemlich schnell einstellen, sobald man bemerkt, was der so unschuldig und in einfachen Worten daherkommende Text alles zu verkünden hat. Sehen, Existenz und Erkenntnis, doch da wo wir der Essenz näher kommen wollten lauert nur Befremden auf unsere naive Hoffnung.
selbst wenn man physische gegebenheiten und prozesse komplett durchschaut, weiß man noch nichts über das LEBEN
Momentan lese ich Texte von und über Carl Gustav Jung, dem Vater der analytischen Psychologie, und so überraschend es ist, er findet wirklich Antworten idurch seine Annahmen, die über Psychologie weit hinaus, bis hin zur elementarsten Naturwissenschaft, tiefer Metaphysik und sogar Theologie, reichen.
LG
Last
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Louisa
Hallo!
Ich wollte mich den zwei Damen hier anschließen und noch etwas kleines anmerken:
-Wir haben in Biologie gelernt
, dass die Seele, das Bewusstsein, das Unterbewusstsein, die GEfühle und unsere ganze Persönlichkeit in diesen kleinen Neuronen im Gehirn sitzen und nirgends sonst. Darüber hinaus musste ich neulich noch lesen, dass diese Neuronen nach dem Tod allesamt absterben (wie jedes andere Organ)...also ist die Seele auch sterblich !?
(Das hat vielleicht weniger mit dem Thema des GEdichts zu tun, aber vielleicht auch etwas mit dem Leben oder?)
Dankeschön,
louisa-schlaumeier
PS: Na toll, jetzt hat der Herr Last genau das gleiche geschrieben
!
Ich wollte mich den zwei Damen hier anschließen und noch etwas kleines anmerken:
selbst wenn man physische gegebenheiten und prozesse komplett durchschaut, weiß man noch nichts über das LEBEN (seele, bewusstsein, unterbewusstsein, gefühle...)
-Wir haben in Biologie gelernt
, dass die Seele, das Bewusstsein, das Unterbewusstsein, die GEfühle und unsere ganze Persönlichkeit in diesen kleinen Neuronen im Gehirn sitzen und nirgends sonst. Darüber hinaus musste ich neulich noch lesen, dass diese Neuronen nach dem Tod allesamt absterben (wie jedes andere Organ)...also ist die Seele auch sterblich !?(Das hat vielleicht weniger mit dem Thema des GEdichts zu tun, aber vielleicht auch etwas mit dem Leben oder?)
Dankeschön,
louisa-schlaumeier

PS: Na toll, jetzt hat der Herr Last genau das gleiche geschrieben
!-
Max
Liebe Gerda,
mit Aussage des Gedichts stimme ich überein - auch wenn ich mir die Körperwelten obwohl ich mit Eintrittskarte vorort war (in Köln) erspart habe, denn ich mochte nicht 5 Stunden im Regen anstehen. Die Anführungsstriche müssten in meine Augen auch nicht sein, man handelt sich nur die Frage ein, was denn das Sein vom "Sein" unterscheidet.
Bei näherem Nachdenken habe ich mich über das verwundert, was auch in dem Gedicht mitschwingt. Wenn es für das lyr. Ich bemerkenswert scheint, dass es das Sein nicht gesehen hat in all den aufgeschnittenen Körpern, so deutet dies ja darauf hin, dass es genau das erwartet hat. Das wiederum finde ich bemerkenswert und es erinnert mich ein wenig an den ersten Kosmonauten Juri Gagarin, der sich auch verwunderte, dort oben Gott nicht gesehen zu haben.
Liebe Grüße
max
mit Aussage des Gedichts stimme ich überein - auch wenn ich mir die Körperwelten obwohl ich mit Eintrittskarte vorort war (in Köln) erspart habe, denn ich mochte nicht 5 Stunden im Regen anstehen. Die Anführungsstriche müssten in meine Augen auch nicht sein, man handelt sich nur die Frage ein, was denn das Sein vom "Sein" unterscheidet.
Bei näherem Nachdenken habe ich mich über das verwundert, was auch in dem Gedicht mitschwingt. Wenn es für das lyr. Ich bemerkenswert scheint, dass es das Sein nicht gesehen hat in all den aufgeschnittenen Körpern, so deutet dies ja darauf hin, dass es genau das erwartet hat. Das wiederum finde ich bemerkenswert und es erinnert mich ein wenig an den ersten Kosmonauten Juri Gagarin, der sich auch verwunderte, dort oben Gott nicht gesehen zu haben.
Liebe Grüße
max
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königindernacht
Ich war vor langer Zeit in dieser Ausstellung und durch die Anschaulichkeit sogar etwas fasziniert. Unsere Körper sind für mich seitdem Hineinblicken in sie noch größere Wunderwerke, als sie bis dahin waren. Sie sind für michTeil des- "Seins".
Das andere, die Seele, ist für mich eher das "Bewusst- sein". Deshalb hadere ich noch ein wenig mit dem Text, auch wenn ich dessen Aussage wie ihr absolut verstehe,
herzlichst, KÖ
Das andere, die Seele, ist für mich eher das "Bewusst- sein". Deshalb hadere ich noch ein wenig mit dem Text, auch wenn ich dessen Aussage wie ihr absolut verstehe,
herzlichst, KÖ
Liebe Gerda,
ich habe zwar, gerade, als die Ausstellung in Ffm lief, dort gelebt und hatte auch Karten, bin aber trotzdem nicht hin. Die Bilder der "Vorschau" haben mich jedoch zu sehr abgeschreckt.
Deine Aussage ist klar, ich kam aber sofort auf den Gedanken "Seele" (wie auch Louisa, nur dass für mich die Seele unsterblich ist).
Meine Anregung wäre:
Körperwelten
alles gesehen
die Seele
nicht
oder in ähnlichem Sinne.
Saludos
Gabriella
ich habe zwar, gerade, als die Ausstellung in Ffm lief, dort gelebt und hatte auch Karten, bin aber trotzdem nicht hin. Die Bilder der "Vorschau" haben mich jedoch zu sehr abgeschreckt.
Deine Aussage ist klar, ich kam aber sofort auf den Gedanken "Seele" (wie auch Louisa, nur dass für mich die Seele unsterblich ist).
Meine Anregung wäre:
Körperwelten
alles gesehen
die Seele
nicht
oder in ähnlichem Sinne.
Saludos
Gabriella
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Gast
Allen, die sich hier geäußert haben, erst einmal ein herzliches Dankeschön.
Ja, Die Anführungszeichen werde ich entfernen.
Liebe pandora,
du hast den Vers so gelesen wie ich ihn verstanden wissen wollte.
Auslöser war zwar diese besagte Ausstellung, aber der Gedanke, der sich anschloss, war eher nicht. dass ich da erst erkannte, sondern eher das Erkennen, dass die Massen sich über das Wunderwerk des menschlichen Körpers hinaus gar keine Gedanken machen, was denn "Mensch-Sein" ausmacht.
Liebe Lisa,
ja, es ist karg, sehr sogar. Eigentlich eine Art Frage, die sich in mir, mehr aus der Beobachtung der anderen Besucher stellte und sich festsetzte...
Es war mir wichtig so weit als möglich zu reduzieren.
Ich habe lange gezögert, es überhaupt zu posten, auch damit wohin.
Vielleicht kann es zum Aphorismus werden, wenn ich mich noch einmal damit beschäftige.
Im Prinzip, ist es auch dafür zu dürftig. Die Meinungsäußerung des Lyrich ist nicht gleichzusetzen mit: Ich habe in den Körperwelten das Sein gesucht und nicht gefunden...
Ich wusste ja, was mich erwartet und dass ich plastinierte Körper + Organe sehen würde.
Mich interessiert im weitesten Sinn die Faszination, die doch eigentlich nicht in der Materie zu suchen ist, sondern dahinter...
Ich hoffe, du verstehst ...
Lieber Hakuin,
deine Idee „UNWESENTLICH“ statt meines gewählten Titels zu schreiben, hat etwas und ich werde diesen Gedanken mit einbeziehen, bei den kommenden Überlegungen, den Text betreffend.
Lieber Last,
dass du „Nagel auf den Kopf“ schreibst, bestätigt mich in meiner Äußerung, dass das Sein, jenseits der Materie zu suchen ist.
Wo sind meine Gedanken, kann ich sie haltbar machen, meine Worte jetzt gerade gesprochen, meine Gefühle…
Für mich sagt mein knapper Text in der Tat alles aus. Danke für deine Betrachtung. (Ich hoffe du liest auch bei den anderen antworten, ich wollte mich nicht ständig wiederholen).
Liebe Louisa,
doch, doch, es hat ganz viel mit meinem Text zu tun, was du schreibst.
Für mich umschließt der Begriff SEIN mehr als das Leben, mit allem was an Gefühl (Seele) und Geist dazu gehört, nämlich auch Lebenssinn und -zweck.
Recht hast du allerdings damit dass, ich die Diskussion nicht auch noch in die Richtung anstoßen wollte, ob die Seele sterblich ist.
Das wäre ein anderes Thema.
Lieber Max,
zum Besuch der Ausstellung muss ich sagen, dass ich durch einen Freund sehr privilegiert Einlass ohne Anstehen fand.
Was die Erwartung des Lyrich angeht, so finde ich nicht, dass in den wenigen Worten der Rückschluss gezogen werden kann, dass das Lyrich , erwartet hätte das SEIN zu entdecken.
Weiter oben habe ich geschrieben:
Die Meinungsäußerung des Lyrich ist nicht gleichzusetzen mit: Ich habe in den Körperwelten das Sein gesucht und nicht gefunden...
Ich wusste ja, was mich erwartet und dass ich plastinierte Körper + Organe sehen würde.
Was mich gewundert hat war eher, das Menschen von der Materie verwundert sich nicht diese Frage stellen, wo ist das SEIN .
Sicher gibt es Menschen die sich diese Frage immer wieder stellen, aber in der Diskussion über die Ausstellung, da wäre es nahe liegend gewesen, zu fragen, wer von den vielen Besuchern glaubt nun zu wissen, dass er alles gesehen hat, was den Menschen ausmacht.
Liebe königin,
eigentlich entnehme ich aber deiner Äußerung, genau das, was ich auszudrücken versucht habe.
Ja, ich finde den menschlichen Körper als ein Wunderwerk, aber darüber hinaus gibt es eben für mich mehr, was Mensch-Sein ausmacht.
Liebe Gabriella,
ich schrieb es oben bereits:
für mich umfasst der Begriff „Sein“ mehr als Seele:
Für mich umschließt der Begriff SEIN mehr als das Leben, mit allem was an Gefühl (Seele) und Geist dazu gehört, nämlich auch Lebenssinn und -zweck.
Mir geht es nicht um Unsterblichkeit.
Auch nicht ums Sehen sondern um Erkennen, was mehr ist als optische Wahrnehmung.
Ganz allgemein noch folgende Gedanken:
Wieso bleibt ein Mensch nach einer Organtransplantation immer noch der Mensch, der er war?
Kleinste Gaben Chemischer Stoffe, die im Zentralen Nervensystem ihre Wirkung entfalten, verändern das Wesen.
Man kann anhand von Messungen der Gehirnströme den Wirkmechanismus verfolgen.
Bedeutet das nun, dass Menschen ihr SEIN beeinflussen können?
Zum Schluss noch, wohin soll ich es denn verschieben?
Nochmals danke für die Rückmeldungsflut
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende.
Gerda
Ja, Die Anführungszeichen werde ich entfernen.
Liebe pandora,
du hast den Vers so gelesen wie ich ihn verstanden wissen wollte.
Auslöser war zwar diese besagte Ausstellung, aber der Gedanke, der sich anschloss, war eher nicht. dass ich da erst erkannte, sondern eher das Erkennen, dass die Massen sich über das Wunderwerk des menschlichen Körpers hinaus gar keine Gedanken machen, was denn "Mensch-Sein" ausmacht.
Liebe Lisa,
ja, es ist karg, sehr sogar. Eigentlich eine Art Frage, die sich in mir, mehr aus der Beobachtung der anderen Besucher stellte und sich festsetzte...
Es war mir wichtig so weit als möglich zu reduzieren.
Ich habe lange gezögert, es überhaupt zu posten, auch damit wohin.
Vielleicht kann es zum Aphorismus werden, wenn ich mich noch einmal damit beschäftige.
Im Prinzip, ist es auch dafür zu dürftig. Die Meinungsäußerung des Lyrich ist nicht gleichzusetzen mit: Ich habe in den Körperwelten das Sein gesucht und nicht gefunden...
Ich wusste ja, was mich erwartet und dass ich plastinierte Körper + Organe sehen würde.
Mich interessiert im weitesten Sinn die Faszination, die doch eigentlich nicht in der Materie zu suchen ist, sondern dahinter...
Ich hoffe, du verstehst ...
Lieber Hakuin,
deine Idee „UNWESENTLICH“ statt meines gewählten Titels zu schreiben, hat etwas und ich werde diesen Gedanken mit einbeziehen, bei den kommenden Überlegungen, den Text betreffend.
Lieber Last,
dass du „Nagel auf den Kopf“ schreibst, bestätigt mich in meiner Äußerung, dass das Sein, jenseits der Materie zu suchen ist.
Wo sind meine Gedanken, kann ich sie haltbar machen, meine Worte jetzt gerade gesprochen, meine Gefühle…
Für mich sagt mein knapper Text in der Tat alles aus. Danke für deine Betrachtung. (Ich hoffe du liest auch bei den anderen antworten, ich wollte mich nicht ständig wiederholen).
Liebe Louisa,
doch, doch, es hat ganz viel mit meinem Text zu tun, was du schreibst.
Für mich umschließt der Begriff SEIN mehr als das Leben, mit allem was an Gefühl (Seele) und Geist dazu gehört, nämlich auch Lebenssinn und -zweck.
Recht hast du allerdings damit dass, ich die Diskussion nicht auch noch in die Richtung anstoßen wollte, ob die Seele sterblich ist.
Das wäre ein anderes Thema.
Lieber Max,
zum Besuch der Ausstellung muss ich sagen, dass ich durch einen Freund sehr privilegiert Einlass ohne Anstehen fand.
Was die Erwartung des Lyrich angeht, so finde ich nicht, dass in den wenigen Worten der Rückschluss gezogen werden kann, dass das Lyrich , erwartet hätte das SEIN zu entdecken.
Weiter oben habe ich geschrieben:
Die Meinungsäußerung des Lyrich ist nicht gleichzusetzen mit: Ich habe in den Körperwelten das Sein gesucht und nicht gefunden...
Ich wusste ja, was mich erwartet und dass ich plastinierte Körper + Organe sehen würde.
Was mich gewundert hat war eher, das Menschen von der Materie verwundert sich nicht diese Frage stellen, wo ist das SEIN .
Sicher gibt es Menschen die sich diese Frage immer wieder stellen, aber in der Diskussion über die Ausstellung, da wäre es nahe liegend gewesen, zu fragen, wer von den vielen Besuchern glaubt nun zu wissen, dass er alles gesehen hat, was den Menschen ausmacht.
Liebe königin,
eigentlich entnehme ich aber deiner Äußerung, genau das, was ich auszudrücken versucht habe.
Ja, ich finde den menschlichen Körper als ein Wunderwerk, aber darüber hinaus gibt es eben für mich mehr, was Mensch-Sein ausmacht.
Liebe Gabriella,
ich schrieb es oben bereits:
für mich umfasst der Begriff „Sein“ mehr als Seele:
Für mich umschließt der Begriff SEIN mehr als das Leben, mit allem was an Gefühl (Seele) und Geist dazu gehört, nämlich auch Lebenssinn und -zweck.
Mir geht es nicht um Unsterblichkeit.
Auch nicht ums Sehen sondern um Erkennen, was mehr ist als optische Wahrnehmung.
Ganz allgemein noch folgende Gedanken:
Wieso bleibt ein Mensch nach einer Organtransplantation immer noch der Mensch, der er war?
Kleinste Gaben Chemischer Stoffe, die im Zentralen Nervensystem ihre Wirkung entfalten, verändern das Wesen.
Man kann anhand von Messungen der Gehirnströme den Wirkmechanismus verfolgen.
Bedeutet das nun, dass Menschen ihr SEIN beeinflussen können?
Zum Schluss noch, wohin soll ich es denn verschieben?
Nochmals danke für die Rückmeldungsflut
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende.
Gerda
Zuletzt geändert von Gast am 11.11.2006, 18:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Max
Liebe Gerda,
ich meinte auch nicht, dass DU in den Körperwelten das Sein gesucht und nicht gefunden hast, dass Du aber Menschen mit einer solchen Haltung begegnet sein musst. Denn anders wäre (für mich) nicht denkbar, dass es sich für Dich gelohnt hat, diesen Gedanken in dem Mittelpunkt Deiner Zeilen zu rücken. Allein das finde ich schon bemerkenswert ...
Liebe Grüße
max
ich meinte auch nicht, dass DU in den Körperwelten das Sein gesucht und nicht gefunden hast, dass Du aber Menschen mit einer solchen Haltung begegnet sein musst. Denn anders wäre (für mich) nicht denkbar, dass es sich für Dich gelohnt hat, diesen Gedanken in dem Mittelpunkt Deiner Zeilen zu rücken. Allein das finde ich schon bemerkenswert ...
Liebe Grüße
max
Liebe Gerda,
ich würde das Sein auch nicht groß setzen, welches andere sein sollte gemeint sein? Wenn es am Anfang groß geschrieben ist (also das Substantiv meint) reicht das völlig. Es ist völlig klar, welches Sein du meinst und das Großschrieben erzeugt den Anschein, als hätte der text nicht die Kraft, darauf zu deuten, was er aber allemal hat. Ich würde es nicht extra kennzeichnen.
Ansonsten sehr spannend hier alles!
Liebe Grüße,
Lisa
ich würde das Sein auch nicht groß setzen, welches andere sein sollte gemeint sein? Wenn es am Anfang groß geschrieben ist (also das Substantiv meint) reicht das völlig. Es ist völlig klar, welches Sein du meinst und das Großschrieben erzeugt den Anschein, als hätte der text nicht die Kraft, darauf zu deuten, was er aber allemal hat. Ich würde es nicht extra kennzeichnen.
Ansonsten sehr spannend hier alles!
Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
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Gast
Lieber Max,
ich habe nicht Meinungen eingeholt, nein, vielmehr ist der Text meine Überlegung, entstanden auf Grund beoachteteter und/oder assoziierter Reaktionen während der Ausstellung und dananch.
Mir drängte sich dieser Gedanke auf.
Liebe Lisa,
meinst du wirklich?
Gut, ich probiere es, wie ich mich damit anfreunden kann, das Sein, optisch unbetont im Text stehen zu lassen.
Wegen des evtl. Verschiebens bin ich allerdings völlig unsicher.
Danke auch noch Mal an euch Beide
Liebe Grüße
Gerda
ich habe nicht Meinungen eingeholt, nein, vielmehr ist der Text meine Überlegung, entstanden auf Grund beoachteteter und/oder assoziierter Reaktionen während der Ausstellung und dananch.
Mir drängte sich dieser Gedanke auf.
Liebe Lisa,
meinst du wirklich?
Gut, ich probiere es, wie ich mich damit anfreunden kann, das Sein, optisch unbetont im Text stehen zu lassen.
Wegen des evtl. Verschiebens bin ich allerdings völlig unsicher.
Danke auch noch Mal an euch Beide
Liebe Grüße
Gerda
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Max
Liebe Gerda,
nun gut, dann will ich nicht weiter auf dem Gedanken rumhacken
(wobei mir der Gedanke oder zumindest die Tatsache, dass man sich intensiv mit ihm beschäftigt, doch etwas über eine Erwatungshaltung auszusagen scheint). Das Sein würde ich aber klein lassen und ohne Anfürhungsstriche. Wer nicht ohne Hilfe begreift, dass das der zentrale Begriff des Gedichts ist, wird das Gedicht eh nicht verstehen.
Liebe Grüße
max
nun gut, dann will ich nicht weiter auf dem Gedanken rumhacken
Liebe Grüße
max
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