Überdauern
In den Nächten
auf dieser Lichtung
inmitten unserer Zimmer
Für ein paar Stunden
herrscht vorm Fenster Stille
den Schwalbenruf gebannt
für ein paar Stunden
weht Kamille
Sag mir noch einmal,
ganz schnell, ganz leis...
Der Morgen
bricht
die Nacht
Für ein paar Stunden
werde ich am Fenster stehn
die Achäne in der Hand
für ein paar Stunden
wird es gehen
Hundert lange Jahre lang,
ich glaub, ich weiß...
Überdauern
inmitten gemeiner Fichten
im Schoß den Silberschimmer
* Die Frucht der Kamille ist eine einsamige Nussfrucht, die Achäne genannt wird. Diese können im Boden mindestens 100 Jahre überdauern
---
Veränderung: ein statt eine...Tippfehler dank Herby ausgemerzt.
Hundert statt 100 danke Bea
Schwalben schrei ---> Schwalbenruf danke ornithologie
Überdauern
Zuletzt geändert von Lisa am 23.10.2006, 22:15, insgesamt 7-mal geändert.
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Liebe Gerda,
vielen lieben Dank! Mit deiner Lesart der gemeinen Fichten bist du mir sehr nah gekommen...sie bilden in diesem Kontext dann ja auch noch einmal einen Kontrast zur Lichtung...danke......
zudem Reim...wie hast du dir das denn mit stehen und gehen gedacht? ich mochte kamille/Stille eigentlich...aber vielleicht meinst du ja etwas Besonderes?
...die Blumen dafür gebe ich leonie gleich mit, danke! ich mag es genau so wie du es sagst
Paul: ich habe jetzt auch nochmal recherchiert und ich glaube du hast recht, den Schwalbenschrei, so wie ich ihn meine, den gibt es nicht. Auch wenn die Hördateien nicht alle Infos liefern...ich glaube, Paul hat im Ansatz schon recht. Und natürlich ist Phantasie erlaubt (danke Gerda :2: ), aber hier geht sie etwas quer...und das unabsichtlich
Mir gefällt der Mauersegler nun sehr, vorallem durch deine Beschreibung, er scheint mir außerordentlich gut in die Szenerie zu passen...auch zur Aussage...danke für deine ganze Mühe! Obwohl ich also damit gegen ein gesetz von mir verstoße, würde ich den Mauersegeler gerne in den Text aufnehmen...mein Problem ist da allerdings der Rhythmus...den Mauerseglerschrei klingt nicht wirklich schön...
Was mach ich nun? Ich könnte den Mittelreim je aus den Strophen rausnehmen?
Liebe Grüße,
Lisa
vielen lieben Dank! Mit deiner Lesart der gemeinen Fichten bist du mir sehr nah gekommen...sie bilden in diesem Kontext dann ja auch noch einmal einen Kontrast zur Lichtung...danke......
zudem Reim...wie hast du dir das denn mit stehen und gehen gedacht? ich mochte kamille/Stille eigentlich...aber vielleicht meinst du ja etwas Besonderes?
...die Blumen dafür gebe ich leonie gleich mit, danke! ich mag es genau so wie du es sagst

Paul: ich habe jetzt auch nochmal recherchiert und ich glaube du hast recht, den Schwalbenschrei, so wie ich ihn meine, den gibt es nicht. Auch wenn die Hördateien nicht alle Infos liefern...ich glaube, Paul hat im Ansatz schon recht. Und natürlich ist Phantasie erlaubt (danke Gerda :2: ), aber hier geht sie etwas quer...und das unabsichtlich
Mir gefällt der Mauersegler nun sehr, vorallem durch deine Beschreibung, er scheint mir außerordentlich gut in die Szenerie zu passen...auch zur Aussage...danke für deine ganze Mühe! Obwohl ich also damit gegen ein gesetz von mir verstoße, würde ich den Mauersegeler gerne in den Text aufnehmen...mein Problem ist da allerdings der Rhythmus...den Mauerseglerschrei klingt nicht wirklich schön...

Was mach ich nun? Ich könnte den Mittelreim je aus den Strophen rausnehmen?
Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Gut, liebe Lisa, bevor du alles auf den Kopf stellst, lass uns mal mitdenken
und schau mal hier zur Inspiration. http://de.wikipedia.org/wiki/Mauersegler
LGG
wir lesen uns Später
nein doch sofort, mein Vorschlag:
Für ein paar Stunden
Stille vor dem Fenster.
Die Schreie der Mauersegler gebannt.
Für ein paar Stunden
weht Kamille
etwas später, ich habe den Reim Stille/Kamille anders gesetzt und wollte dein "gebannt" erhalten...
Zum gehn/stehen wollte ich keine Änd. vorschlag abgeben. (Da unauffällig)
Nochmals liebe Grüße
Gerda
.gif)
und schau mal hier zur Inspiration. http://de.wikipedia.org/wiki/Mauersegler
LGG
wir lesen uns Später
nein doch sofort, mein Vorschlag:
Für ein paar Stunden
Stille vor dem Fenster.
Die Schreie der Mauersegler gebannt.
Für ein paar Stunden
weht Kamille
etwas später, ich habe den Reim Stille/Kamille anders gesetzt und wollte dein "gebannt" erhalten...
Zum gehn/stehen wollte ich keine Änd. vorschlag abgeben. (Da unauffällig)
Nochmals liebe Grüße
Gerda
Zuletzt geändert von Gast am 21.10.2006, 16:58, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Lisa,
eigentlich bin ich ja kein :117:, aber wie soll man Kindern erklären, dass Feldhasen fast ausgestorben sind, wenn sie überall Karnickel sehen. Hier also mein Vorschlag:
Für ein paar Stunden
herrscht vorm Fenster Stille
kein Mauersegler schreit
für ein paar Stunden
weht Kamille
Grüße
Paul Ost
eigentlich bin ich ja kein :117:, aber wie soll man Kindern erklären, dass Feldhasen fast ausgestorben sind, wenn sie überall Karnickel sehen. Hier also mein Vorschlag:
Für ein paar Stunden
herrscht vorm Fenster Stille
kein Mauersegler schreit
für ein paar Stunden
weht Kamille
Grüße
Paul Ost
Hallo ihr beiden,
mir sind beide Varianten noch nicht rund genug...Gerda, deine Variante ist sehr lang (aber anders geht es wohl auch nicht...sie ist auch nah an meinen Einfällen)...
...paul: Leider geht in deiner Variante der Reim schreien...ähm, flöten..
(es gibt ein paar "versteckte Reime im Text, so auch gebannt - Hand)...
...ich werde da wohl erst mal ein wenig suchen müssen...eventuell umstellen...die Achäne für sich stellen oder dergleichen...
...danke bis hierher...ich meld mich!
Liebe Grüße,
Lisa
mir sind beide Varianten noch nicht rund genug...Gerda, deine Variante ist sehr lang (aber anders geht es wohl auch nicht...sie ist auch nah an meinen Einfällen)...
...paul: Leider geht in deiner Variante der Reim schreien...ähm, flöten..

...ich werde da wohl erst mal ein wenig suchen müssen...eventuell umstellen...die Achäne für sich stellen oder dergleichen...
...danke bis hierher...ich meld mich!
Liebe Grüße,
Lisa
Zuletzt geändert von Lisa am 21.10.2006, 22:40, insgesamt 1-mal geändert.
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Liebe Lisa,
das finde ich wieder ein ganz starkes Gedicht von Dir. Am eindrücklichsten finde ich die Ruhe, die von den Bildern ausgeht: die Lichtung mitten im Zimmer (das beruhigt auch deshalb, weil offenbar die junge Lisa besser dichtet als der späte Heidegger) oder die wehende Kamille. Mit der Achäne habe ich ein neues Wort gelernt (ich hätte sie beim ersten Hören eher für ein Tier gehalten
). Das Ende erinnert mich an das Ende des Gedichtes "Dezember" von Kunze, in dem es heißt
Überwintern, das
maul am grund
allerdings scheint mir deine Version lyrischer (wobei ich mir das letzte Bild allerdings noch nicht ganz enträtseln konnte).
Über die Schwalbe wäre mir kein weiteres graues Haar gewachsen (wie auch: alle Blumen sind Krokusse, alle Vögel Kolibris). Bei Lektüre der Vorschläge könnte ich für Monsieur Pauls Version aber durchaus erwärmen - mir ist nicht klar, wieso das nicht rund sein sollte .. sag's mir.gif)
Liebe Grüße
max, der im Keller einen neuen Fußboden hat
das finde ich wieder ein ganz starkes Gedicht von Dir. Am eindrücklichsten finde ich die Ruhe, die von den Bildern ausgeht: die Lichtung mitten im Zimmer (das beruhigt auch deshalb, weil offenbar die junge Lisa besser dichtet als der späte Heidegger) oder die wehende Kamille. Mit der Achäne habe ich ein neues Wort gelernt (ich hätte sie beim ersten Hören eher für ein Tier gehalten
.gif)
Überwintern, das
maul am grund
allerdings scheint mir deine Version lyrischer (wobei ich mir das letzte Bild allerdings noch nicht ganz enträtseln konnte).
Über die Schwalbe wäre mir kein weiteres graues Haar gewachsen (wie auch: alle Blumen sind Krokusse, alle Vögel Kolibris). Bei Lektüre der Vorschläge könnte ich für Monsieur Pauls Version aber durchaus erwärmen - mir ist nicht klar, wieso das nicht rund sein sollte .. sag's mir
.gif)
Liebe Grüße
max, der im Keller einen neuen Fußboden hat
Liebe Ornithologen,
ich glaube, ich habe des Rätselgedichts Lösung....
seid ihr einverstanden mit folgender Variante:
?
Liebe Grüße,
Lisa
ich glaube, ich habe des Rätselgedichts Lösung....
seid ihr einverstanden mit folgender Variante:
Für ein paar Stunden
herrscht vorm Fenster Stille
den Schwalbenruf gebannt
für ein paar Stunden
weht Kamille
?
Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
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