wieder

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
moshe.c

Beitragvon moshe.c » 15.10.2006, 00:50

wieder

über zerbrochenes
glas gehen
meine schritte

MarleneGeselle

Beitragvon MarleneGeselle » 16.10.2006, 16:18

Hallo Moshe,

ich muss gestehen, dass noch Fragen bei mir offen sind.

Kann LI nicht absehen, dass sich die Situation wiederholen wird?
Gibt es in beiden Fällen negative Folgen oder kommt LI wenigstens beim zweiten Mal glimpflich davon?
Was empfindet LI? Gleichgültigkeit? Fatalismus? Ein "jetzt erst recht"?

Liebe Grüße
Marlene

Phygranimus

Beitragvon Phygranimus » 16.10.2006, 17:56

Hallo MarleneGeselle,

ich bin zwar nicht gefragt worden ,
aber füge mich trotzdem ein:
Vielleicht eine Zeitschleife , eine Zwangzeitschleife,
bis man endlich gelernt hat.
=> Davon hat jeder Mensch viele, oh ja !

Grüße von Klaus

Mucki
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Geschlecht:

Beitragvon Mucki » 16.10.2006, 18:21

Hallo Marlene,

ich sehe es wie Klaus. Hier geht es m.E. um das Leben selbst. Dinge/Hürden, die einem immer wieder widerfahren, sie mal meistert, mal nicht, Gelassenheit erlernt oder nicht. Es ist eine existentielle Grunderfahrung des Lebens. Da kann man m.E. nicht fragen, ob sich die Situation wiederholen wird, weil es ganz unterschiedliche Situationen sein können.
Saludos
Gabriella

Phygranimus

Beitragvon Phygranimus » 16.10.2006, 21:54

Hallo Magic und Interessierte,

doch es wiederholen sich Situationen,
doch die Bühne und der Geschmack des Erlebens
verändert sich dann doch.
Aber grundsätzlich:
Die Schule des Lebens und des Seins bleibt ewig,
selbst in höheren Dimensionen.

L.G.v.Klaus

Und der Bezug zum Gedicht: Keine Scherbe gleicht vollständig der Anderen,
doch je nach relativer Lebenskraft schneidet oder belebt sie, wenn
man sie berührt.

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 17.10.2006, 18:51

Liebe Marlene, lieber Klaus, liebe Gabriella!

Hier handelt es sich um ein Kurzgedicht. Diese Art von Lyrik hat in meinen Augen eine Berechtigung darin, daß sie sehr bedeutungsoffen ist und somit den Leser zu seinen eigenen Assoziationen geleitet.
Sie kann eben aufgrund der Kürze keine Präzision herstellen, die nur eine Deutung zuläßt. Dazu sind ggf. andere Formen zuständig.
Ein Text im Bereich Kurzlyrik ist für mich dann gelungen, wenn er sehr viele Deutungen hervorruft.

Mit liebem Gruß

Moshe

MarleneGeselle

Beitragvon MarleneGeselle » 18.10.2006, 11:11

Hallo Moshe,

bei sehr kurzen Gedichten, die bedeutungsoffen sind bzw. es sein sollen, um dem Leser Platz für eigene Assoziationen zu lassen muss man - zumindest muss ich das - immer höllisch aufpassen, dass nicht alles kippt und plötzlich völlig bedeutungsleer wird. Der Grad zwischen Vielsagendem und Nichts- bzw. Wenigsagendem ist sehr schmal. Da muss man so viel Balancieren, dass man sich manches liebe Mal einen etwas breiteren Weg wünscht.

Natürlich bleibt es dir überlassen, wie du es letztendlich machen möchtest. Allen Leuten wohlgetan, ist eine Kunst, die keiner kann.

Liebe Grüße
Marlene

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 18.10.2006, 16:54

Liebe Marlene!

Kann dich gut verstehen. Vielleicht nimmst du es ja als eine Inspiration selbst etwas zu schreiben. Mir geht es so, daß sich oft irgendwelche Schnipsel zu einem Gedicht oder mehr ausweiten.

Mit bestem Gruß

Moshe


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