Variante I
herbst in den gesichtern
und ein vom wind verwehtes lächeln
wenn der nebel die aussicht verschleiert
kehren die blicke sich
nach innen
sehnsucht schwingt mit schweren flügeln
und die melancholie hinter manchem traum
erinnert an die begegnung mit
einer welt voller stimmen
in sich selbst
Variante II
herbst in den gesichtern
und ein vom wind verwehtes lächeln
wenn der nebel die aussicht verschleiert
kehren die blicke sich
nach innen
sehnsucht schwingt mit schweren flügeln
und die melancholie hinter manchem traum
erinnert an die begegnung
einer welt [rainbow]voll stimme[/rainbow]
[rainbow]ruhend [/rainbow] in sich selbst
Im Original ist dieses Gedicht kalligraphisch als Eichenblatt gesetzt.
Mögliche Änderungen:
...
sehnlich schwingen schwere fügel
niedergehalten hinter manchem traum
erinnern sie ...
Variante II
herbst in den gesichtern
und ein vom wind verwehtes lächeln
wenn der nebel die aussicht verschleiert
kehren die blicke sich
nach innen
leises bitten schwingt flügelschwer
gefangen hinter manchem traum
erinnert es an die begegnung mit
einer welt voll stimmen
ruhend in sich selbst
herbst
Liebe Iris,
ähnlich wie Paul vermute ich dass die gsichter vielleicht gesichter sind?!
Ansonsten könnte ich mich auch für eine Mischform von I und II erwärmen, nämlich:
einer welt voller stimmen
ruhend in sich selbst
Schwer tue ich mir noch mit
Sehnsucht, Melancholie ... das sind so häufig benutzte Worte, die mit dem häuffigen Gebrauch ihre Bedeutung verlieren.
Liebe Grüße
max
ähnlich wie Paul vermute ich dass die gsichter vielleicht gesichter sind?!
Ansonsten könnte ich mich auch für eine Mischform von I und II erwärmen, nämlich:
einer welt voller stimmen
ruhend in sich selbst
Schwer tue ich mir noch mit
sehnsucht schwingt mit schweren flügeln
und die melancholie hinter manchem traum
Sehnsucht, Melancholie ... das sind so häufig benutzte Worte, die mit dem häuffigen Gebrauch ihre Bedeutung verlieren.
Liebe Grüße
max
Hallo, danke,
ich habe mich natürlich verschrieben.
Max:
Ich tu mich nicht schwer mit Wörtern, auch wenn ich sie hunderttausend mal benutzt habe, so haben sie bei mir vielleicht höchstens Patina angesetzt, doch mein Empfinden erneuert sich regelmäßig dazu, so wie ein alter Baum immer wieder grünt. Abgenutzte Wörter gibts in meinem Seelenleben deshalb nicht.
Die Version von Dir hatte ich auch schon in Erwägung gezogen. Danke. Ich habe mich entschieden beide zu lassen.
Liebe Grüße Iris
ich habe mich natürlich verschrieben.
Max:
Ich tu mich nicht schwer mit Wörtern, auch wenn ich sie hunderttausend mal benutzt habe, so haben sie bei mir vielleicht höchstens Patina angesetzt, doch mein Empfinden erneuert sich regelmäßig dazu, so wie ein alter Baum immer wieder grünt. Abgenutzte Wörter gibts in meinem Seelenleben deshalb nicht.
Die Version von Dir hatte ich auch schon in Erwägung gezogen. Danke. Ich habe mich entschieden beide zu lassen.
Liebe Grüße Iris
Liebe iris,
ich muss mich Max anschließen...es ist ganz wichtig, sich klar zu sein, dass bekannte Worte nicht nur aus Modegründen oder anderen schlechten Gründen sehr häufig verwendet werden, sondern auch, weil das, was in dem Wort liegt, von Bedeutung ist (jedenfalls meistens
).
Trotzdem sollte man als Dichter versuchen, etwas auf seine ganz ganz eigene Art zu sagen...natürlich schließt das nicht aus, dass das Wort Melancholie verwendet werden "darf"...aber man möchte doch in sein Gedicht einen ganz eigenen Grund legen, warum es diesen Text gibt...daher kommt es auf den Kontext an, in den oft verwendete Worte eingebettet sind...ob nun inhaltlich oder sprachlich...irgendetwas Besonderes sollte helfen, das Wort Melancholie noch bewusst "lesbar" zu machen...sonst nimmt man es als Leser allzu konsumierend oder unbewusst auf...
Allein diese Stelle:
sehnsucht, schwer, melancholie, traum.....puh, das ist zuviel! da kann ich als Leser nicht mehr atmen...
Wenn es für dich so richtig ist und deine Art, diese Worte in deinem Inneren lebendig zu halten, ist das natürlich gut und richtig so, für mich aber funktioniert das so nicht...
Liebe Grüße,
Lisa
ich muss mich Max anschließen...es ist ganz wichtig, sich klar zu sein, dass bekannte Worte nicht nur aus Modegründen oder anderen schlechten Gründen sehr häufig verwendet werden, sondern auch, weil das, was in dem Wort liegt, von Bedeutung ist (jedenfalls meistens
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Trotzdem sollte man als Dichter versuchen, etwas auf seine ganz ganz eigene Art zu sagen...natürlich schließt das nicht aus, dass das Wort Melancholie verwendet werden "darf"...aber man möchte doch in sein Gedicht einen ganz eigenen Grund legen, warum es diesen Text gibt...daher kommt es auf den Kontext an, in den oft verwendete Worte eingebettet sind...ob nun inhaltlich oder sprachlich...irgendetwas Besonderes sollte helfen, das Wort Melancholie noch bewusst "lesbar" zu machen...sonst nimmt man es als Leser allzu konsumierend oder unbewusst auf...
Allein diese Stelle:
sehnsucht schwingt mit schweren flügeln
und die melancholie hinter manchem traum
sehnsucht, schwer, melancholie, traum.....puh, das ist zuviel! da kann ich als Leser nicht mehr atmen...
Wenn es für dich so richtig ist und deine Art, diese Worte in deinem Inneren lebendig zu halten, ist das natürlich gut und richtig so, für mich aber funktioniert das so nicht...
Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Liebe Lisa,
Du stimmst zu, was ich Max schrieb oder Max sagt? So richtig wurde ich nicht schlau draus, da nach genauem Lesen sich hier Unstimmgkeiten in Deiner Antwort ergaben.
Ansonsten ist es so, daß man da fast nicht mehr atmen kann, das kann ruhig mal kurz passieren.
Dann ist doch die Stimmung sogar sehr intensiv, die es erzeugt auch mit diesen ganz normalen deutschen Worten.
Ich habe damit kein Problem, Worte zu verwenden, die so entstanden sind und finde es manchmal auch nicht erfordrlich, immer neue Umschreibungen zu erfinden, wenn es ja dafür schon geeignete Worte gibt.
Ob der Leser, weil er zuviel konsumiert oder dadurch, daß er bestimmte Sachen in sich abnutzen läßt auch, damit ein Problem hat, ja ...
Ob ich nun eine müßige Umschreibung wähle oder nicht, es ändert den Leser nicht. Doch ich änder auch gern, es hält wach und beweglich.
Tausende Maler haben Clowns gemalt, sogar in ähnlichen Posen mit ..., deshalb hab ich kein Problem und und male den Clown nun mit tausend Schnörkeln oder verwende statt des Clowns den Harlekin. Archetypisch darf es sein oder? in der Traumwelt ja, was wer speziell daraus in seiner Phantasie anregt, ist doch jedes Menschen seine Sache.
Trotzdem verstehe ich, was Du meinst, habe aber auch festgestellt, daß nicht dichtende Leser mit solchen Abnutzungserscheinungen, wie sie hier immer angekreidet werden, gar kein Problem oft haben, weil sie sich als Konsumenten viel unbefangener verhalten und die Worte noch un- verbraucht und selbstverständlich als für bestimmte Bedeutungen entstandene Ausdrücke annehmen können.
Liebe Grüße Iris
Du stimmst zu, was ich Max schrieb oder Max sagt? So richtig wurde ich nicht schlau draus, da nach genauem Lesen sich hier Unstimmgkeiten in Deiner Antwort ergaben.
Ansonsten ist es so, daß man da fast nicht mehr atmen kann, das kann ruhig mal kurz passieren.
Dann ist doch die Stimmung sogar sehr intensiv, die es erzeugt auch mit diesen ganz normalen deutschen Worten.
Ich habe damit kein Problem, Worte zu verwenden, die so entstanden sind und finde es manchmal auch nicht erfordrlich, immer neue Umschreibungen zu erfinden, wenn es ja dafür schon geeignete Worte gibt.
Ob der Leser, weil er zuviel konsumiert oder dadurch, daß er bestimmte Sachen in sich abnutzen läßt auch, damit ein Problem hat, ja ...
Ob ich nun eine müßige Umschreibung wähle oder nicht, es ändert den Leser nicht. Doch ich änder auch gern, es hält wach und beweglich.
Tausende Maler haben Clowns gemalt, sogar in ähnlichen Posen mit ..., deshalb hab ich kein Problem und und male den Clown nun mit tausend Schnörkeln oder verwende statt des Clowns den Harlekin. Archetypisch darf es sein oder? in der Traumwelt ja, was wer speziell daraus in seiner Phantasie anregt, ist doch jedes Menschen seine Sache.
Trotzdem verstehe ich, was Du meinst, habe aber auch festgestellt, daß nicht dichtende Leser mit solchen Abnutzungserscheinungen, wie sie hier immer angekreidet werden, gar kein Problem oft haben, weil sie sich als Konsumenten viel unbefangener verhalten und die Worte noch un- verbraucht und selbstverständlich als für bestimmte Bedeutungen entstandene Ausdrücke annehmen können.
Liebe Grüße Iris
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