Der Mann und das Meer

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Nihil

Beitragvon Nihil » 07.10.2006, 13:00

Da ist der Mann und das Meer
Und da ist sein blonder Fotzi-Bär ..
Und er kämpft mit dem Schwertfisch
Und sein Bärchen sonnenbadet sich ..

Ich glaube einem hier
Fehlt die Ernsthaftigkeit ..
Ich traue einem hier
Nicht wirklich weit über den Weg ..
Ich glaube einem hier
Fehlt die tiefe Traurigkeit ..
Ich glaube einem hier,
Dass er wirklich nicht versteht ..

Da ist der Mann und das Meer
Und da ist sein blonder Fotzi-Bär ..
Und er kämpft mit dem Schwertfisch
Und sein Bärchen sonnenbadet sich.
Zuletzt geändert von Nihil am 07.10.2006, 19:38, insgesamt 2-mal geändert.

Nifl
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Beitragvon Nifl » 07.10.2006, 13:48

Hi Nihil.


Da ist der Mann und das Meer
Und da ist sein blonder Fotzi-Bär ..
Und er kämpft mit dem Schwertfisch
Und sein Bärchen sonnenbadet sich ..

Ich glaube einem hier
Fehlt die Ernsthaftigkeit ..
Ich traue einem hier
Nicht wirklich weit über den Weg ..
Ich glaube einem hier
Fehlt die tiefe Traurigkeit ..
Ich glaube einem hier,
Dass er wirklich nicht versteht ..

Da ist der Mann und das Meer
Und da ist sein blonder Fotzi-Bär ..
Und er kämpft mit dem Schwertfisch
Und sein Bärchen sonnenbadet sich.


Das postest du aber nicht "auf" Capri, oder?
Irgendwie fesselt mich das Gedicht. Es wirkt sehr spannungsgeladen. Vielleicht durch die Polarisation von "da" zu "hier". Es könnte sich um eine Person handeln, die sich selbst reflektiert. Diesem Ly-Ich gefällt seine Fotzibär-Facette nicht ... er klagt sie an. Wie ein Mönch, der "Leichtlebigkeit" verurteilt. Und am Ende wiederholt sich der Anfang. Die beherrschende Ambivalenz durch "Tiefsinn" neben dem "Leichtsinn" bleibt.

Ein paar lose Niflgedanken
"Das bin ich. Ich bin Polygonum Polymorphum" (Wolfgang Oehme)

Nihil

Beitragvon Nihil » 07.10.2006, 14:58

...
Zuletzt geändert von Nihil am 07.10.2006, 19:37, insgesamt 1-mal geändert.

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Zefira
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Beitragvon Zefira » 07.10.2006, 15:36

Ich habe das als die Gedanken von jemandem gelesen, der mit Hemingway nicht so sehr viel anfangen kann, und insoweit hat er meine vollste Sympathie :totlach:

Grüße von der alten Frau ohne mehr ...

edit: bestätigt das jetzt meinen unerschütterlichen weiblichen Grundoptimismus? Aber immer gern!
Vor der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.
Nach der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.

(Ikkyu Sojun)

Nihil

Beitragvon Nihil » 07.10.2006, 15:43

Liebe Zefira,

was mich bei Hemmingway stört, dass ist sein ausgeprägter Männlichkeitskomplex und das Chauvi-Gehabe in seinen Texten und auch privat, ich denke, dass geht Dir ähnlich .. es ist zuweilen bizarr-übertrieben .. wenigstens auf den ersten Blick .. wobei man das Phallische ja nicht unterbewerten sollte .. ansonsten ist er literarisch wertvoll - ich denke, dass ich an dieser Stelle auch der Erste bin, der Hemmingway als "literarisch wertvoll" bezeichnet! Es ist mir eine Ehre .. :mrgreen:

LG & danke

Nihil

Paul Ost

Beitragvon Paul Ost » 07.10.2006, 17:35

Lieber Nihil,

ich stimme Dir in vielem zu, was Du geschrieben hast. Vor allem teile ich Deine Hemingway-Kritik.

Aber was Du da wieder an Wahrheiten über "Frauen" verkündest... Ich weiß nicht. Kennst Du das unsägliche Buch "Der Lilith-Komplex"? Vielleicht steckt der dahinter.

Grüße

Paul Ost

P.S.: Deinen Bären-Begriff hast Du an Harald Schmidt geschult, oder nicht?

Nihil

Beitragvon Nihil » 07.10.2006, 18:40

Lieber Paul,

Frauen betreffend heißt es für mich echt Klappe halten. Ich bin es, der gestört ist, nicht die Frauen - das muss ich mir immer wieder in Erinnerung rufen ..

LG

Nihil

P.S.: Ich erinnere mich an die Harald-Schmidt-Sendung mit Harald im Fotzibärkostüm .. klar .. :mrgreen:

Gast

Beitragvon Gast » 07.10.2006, 20:03

Hallo Nihil, danke für die PN.
...
ich werde den Faden schließen, dann bleiben die Kommentare erhalten, aber es kann keiner mehr etwas posten.
Liebe Grüße
Gerda


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