Vergessene Momente

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
DasM

Beitragvon DasM » 05.10.2006, 18:20

Vergessene Momente


Siehst mich
vielleicht sterben
unter deinen Händen.
Erklärst mir die
Tragik unserer Liebe
und fliegst mit
den Wolken davon.

Deine
nie endende
Zärtlichkeit lässt
du bei mir,
versprichst mir
Erkenntnisse
bevor ich
die letzten
Sonnenstrahlen
fordernd an meine
Haut lasse.

Erst dann
erkenne ich
die Momente,
die ich atmete,
da du mir
den Staub aus
der Luft
gefiltert hast.

Das Gefühl
in schwarz, das ich
ängstlich in mich
aufsauge
ändert nichts
mehr an der
spröden
Wahrnehmung
meines Sterbens.

Du wolltest
mir die
vergessenen Momente
in Glanzpapier
verpacken und
sie mir zum Abschied
mit hellem
Glockengeläute
servieren.

Die Tafel ist leer,
der Wein
ist ausgegangen,
bevor
mein Gaumen
ihn begutachtet hat.

Jetzt vertiefe
ich mich in den
Untergang meines
Lachens und bereite
mich vor
auf die Asche
aus der Phönix
emporstieg
um seinen
Tod zu
dokumentieren.

Den nur
die Wiedergeburt
ist der Beweis,
das man
wirklich gestorben
ist.

Deine Augen
werde mich sehen,
dein Herz wird sie
spüren,
die vergessenen Momente
der Zeit die wir hatten.

Und in Büchern
der Philosophen
werden die Worte
unserer Liebe
so lange erwähnt,
das man denken
wird,
das wir wirklich
gelebt haben.

Zum Schluss
zeige ich dir
meine blauen Venen,
die das Blut
noch einmal an
mein Herz geleiten,
um noch mal in
deine Augen
in den Wolken
zu sehen,
die mich nie verliessen.

In vergessenen
Momenten
erfüllt sich der
Sinn eines Gefühles.

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 05.10.2006, 20:11

Also natürlich ist es meine persönliche Sichtweise:
Ich finde du solltest mehr verdichten, nicht nur hier.
Denke auch, daß du das kannst. Es würde profunder, das was da doch schon eh drinnsteckt.

moshe.c

DasM

Beitragvon DasM » 05.10.2006, 21:03

ich verstehe nicht was du mit mehr verdichten meinst.
habe hier extra dien weg dieser zeilenumbrüche gewählt um den text "erkämpfbar" zu machen.

ausdrucksmäßig denke ich, dass alles rein gehörte.


siehst du das anders?

eigentlich bin ich ja immer für essenzierung des textes.
war mir hier nicht möglich


michael

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 05.10.2006, 22:13

Nun, wie gesagt, es ist meine sehr persönliche Sichtweise, die oft nicht so viel Worte braucht:

Unter deinen Händen
sieh
mich sterben,
du fliegst davon.

Z.B.

Du weißt und kannst sehen, daß ich Kürze mag, aber es ist meine Sichtweise, und so nimm es ganz als meine Perspektive, mehr nicht.

moshe.c

claire.delalune

Beitragvon claire.delalune » 05.10.2006, 22:35

für mich ist das auch eher prosa, lyrische prosa - durch zeilenumbrüche in gedicht"akzeptable" form gebracht.



Siehst mich
sterben
unter deinen Händen.

(Tragik unserer Liebe) könnte man auch noch streichen, aber ich will nicht zu viele Eingriffe in deinen Text vornehmen...

Du fliegst davon.

Lässt deine Zärtlichkeit
bei mir,
(nie endend,)
versprichst mir
Erkenntnisse,
bevor ich
die letzten
Sonnenstrahlen
forderndan meine
Haut lasse.
....

Meine "Essenz" wäre ähnlich wie die von moshe. Natürlich hat jede/r so seinen Stil. Aber ich meine auch, schon verdichtetere Texte von dir gelesen zu haben. Diesem würde es gut tun, weiter verdichtet zu werden.

Lieben Gruß,
Kathrin

DasM

Beitragvon DasM » 07.10.2006, 11:29

natürlich habe ich verdichtetere texte geschrieben, aber bei diesem text war mir schon die ausführlichkeit der worte wichtig, weil ich finde es gibt dadurch chronologisch viel mehr her.
das mit der verdichtung von moshe ( die hier zwei mal als gut erwähnt wird ) geht nicht.
denn konsenz der aussage dieser verdichtung wäre es, das man alle texte mehr verdichten könnte. das ist aber nur formell möglich, inhaltlich ist das nicht zu machen.

man überlege, eine klassiker wie den erlkönig noch mehr zu verdichten.

Wind
das Pferd
Gestalt
Der Tod

Ist natürlich jetzt Quatsch, diese meine ausführung, aber das käme dann heraus.
und das ist, egal wie gut es auf wenige sätze verdichtet wird nicht mehr das was der autor eigentlich mitteilen wollte.


michael

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leonie
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Beitragvon leonie » 07.10.2006, 11:53

Lieber Michael,

dieses hier hat eine epische Breite, die mich fast hindert, es bis zuende zu lesen. Aber wenn Du meinst, man kann nichts verdichten, dann lass es so. Ich denke, es hat einen Grund, warum sich hier niemand inhaltlich damit auseinandersetzt. Und das liegt nicht nur an den anderen, die Dich nicht verstehen.

Nichts für ungut

leonie

DasM

Beitragvon DasM » 07.10.2006, 12:43

hallo liebe leonie, das was du jetzt schreibst, vermag ich nicht zu deuten.
vielleicht ( wenn du lust hast ) hilfst du mir kurz auf die sprünge

michael

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Beitragvon leonie » 07.10.2006, 15:46

Hi Michael,

für mein Empfinden setzt Du Dich nicht wirklich mit der Kritik auseinander, Du sagst einfach, verdichten geht hier nicht. Ich bin auch wie die anderen der Meinung, verdichten würde dem Text sehr gut tun.

Aber Deine Reaktione macht mir nicht gerade Lust, mich mit Deinen Texten auseinanderzusetzen.

Viele Grüße
leonie

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 07.10.2006, 17:41

siehe: Kinderträume

Moshe

DasM

Beitragvon DasM » 07.10.2006, 20:45

ich verstehe nicht, warum ich meine meinung ändern muss, nur damit man sich weiter mit einem text beschäftigt.
das ist genau das, was ich am anfang hier im forum nicht verstanden habe.

ich bin garnicht unbelehrbar oder stur, oder uneinsichtig.
ich habe eine ganz andere meinung als ihr zu der theamtik des verdichtens dieses textes.

aber damit bin ich wieder der böse junge, und dann wird der auch wieder abgestraft.

ich finde diese mechanismen, die sich hier irgendwann gebildet haben, dehr erschwerend für tatsächliche auseinandersetzung mit texten.

denn ein kommentar von euch impliziert einem sofort, das irgendetwas falsch sein soll am text. man hinterfragt sich selber, denkt drüber nach und stellt fest ( hier ) das man eine andere meinung hat.
dann äußert man das. prompt bekommt man dann die information, das man nicht mit kritik umgehen kann.
das impliziert dann wieder, das wohl alle besser schreiben. ist teilweise sogar so, aber nicht immer.


FAZIT:
ich verstehe diese unflexiblen mechanismen nicht. wenn ich nämlich alle kritiken subsumiere, dann ergibt sich das bild, das ich hier beschrieben habe.


michael

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 07.10.2006, 21:29

Lieber M.!

Könntest du mir mal bitte 5 Komentare zu meinen Texten liefern und dann auch in der Diskussion bleiben, ohne nicht mehr zu antworten.

Vielleicht ergibt sich ja dann was zum Thema Flexibilität.

moshe.c

DasM

Beitragvon DasM » 07.10.2006, 21:35

ich ahbe bereits mit dir über deine texte kommuniziert.
was soll denn das jetzt????

ach ja, ich muss mindestens so hartnäckig an deinem text bleiben ( Textarbeit ) wie an meinen eigenen, sonst ist das ein indiz für schlechtes verhalten.


ne, so wird das nix, schade.
alle wie geklonte schreiber. das tut mir
als mensch der dean nuancenreichtum liebt in der seele weh.
alles dreht sich und dreht sich und dreht sich.

bin wieder ganz am anfang, weil ich mich ein wenig ändern konnte, ihr als bestehendes "biotop" aber euere schutzbedürftigkeit weiter verteidigen müsst. verstehe ich gut, komme ich aber nicht mit klar.

das ist für mich so schade......echt.


michael

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Beitragvon leonie » 07.10.2006, 22:25

Hi Michael,

ich kann hier nur meinen Eindruck schildern: Der ist, dass Du ziemlich oft der Meinung bist, Deine Texte seien okay so wie sie sind. Dann frage ich mich allerdings, warum Du sie hier einstellst. Und wie gesagt, große Lust, dazu Stellung zu nehmen, macht mir das nicht. Es scheint mir so, als sei von Dir nur Lob erwünscht und die Kritik wischt Du dann eben oft beiseite.

Ich erlebe dieses Forum als sehr konstruktiv, nuancenreich und aufgeschlossen gegenüber Neuen und Neuem. Aber hier ist die Arbeit am Text das Wichtigste. Nicht nur die Präsentation und Verteidigung.
Deshalb meine ich, man könne dem Forum die Vorwürfe, die Du machst, nicht anlasten. Das meine ich auch mit dem, was ich schon sagte: Man muss auch bei sich selber gucken, nicht nur bei den anderen.

leonie

Als Richtwert wurde hier übrigens mal 1:3 angegeben, was das Verhältnis von eigenen Texten und Kommentaren zu anderen angeht. Vielleicht schaust Du da mal, wie das bei Dir aussieht. Mir scheint nach wie vor, dass Du vorwiegend Dich um Deine eigenen Texte kümmerst. Was anderen vielleicht auch nicht gerade Lust macht, Deine Sachen zu kommentieren...

Noch dazu fällt mir auf, dass unter Deinen Texten oft die Grundsatzdiskussionen entstehen. Wie zum Beispiel diese hier, an der ich mich ja auch gerade beteilige. Auch das hat vermutlich auch, aber eben nicht nur mit den anderen zu tun.


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