und wenn ...

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Gast

Beitragvon Gast » 19.09.2006, 17:57

neue Version:

und wenn ...

der tag noch hinter lidern flackert
und stille in den ohren lärmt
liegt erbarmen in den händen,
die zarte feuerschneisen
zwischen kühle poren ziehen

erste Version


und wenn ...

der tag noch hinter lidern flackert
und stille in den ohren lärmt
liegt erbarmen in den momenten
da hände zarte feuerschneisen
zwischen kühle poren ziehen



© Beatrix Brockman
Zuletzt geändert von Gast am 21.09.2006, 18:57, insgesamt 1-mal geändert.

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leonie
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Beitragvon leonie » 20.09.2006, 12:59

Liebe Bea,

ich finde Dein Gedicht schön, es lässt Morgenbilder in mir entstehen. Das Einzige, was ich überlegt habe, ist, ob Du die Momente nicht noch kürzen könntest:

„liegt erbarmen in den händen,
die zarte feuerschneisen
zwischen kühle poren ziehen“

Liebe Grüße

leonie

Antibus

Beitragvon Antibus » 21.09.2006, 10:56

Liebe Beatrix,

gefällt mir gut, dein Text. Stimmungsvoll beschrieben und gut zu lesen, bis auf eine Stelle, an der ich holpere:

liegt erbarmen in den momenten


Ich habe das mal ohne "den" vor Momenten gelesen und für mich liest es sich ohne das rhythmischer, zumal das "den" ja auch nicht unbedingt notwendig ist.

Liebe Grüße, A.

Gast

Beitragvon Gast » 21.09.2006, 18:55

Dank für die Kommentare und nun, da ich mehr Abstand zum Text habe, stimme ich zu, da holpert es tatsächlich. Gern übernehme ich Leonies Vorschlag

LG

Bea

Dita

Beitragvon Dita » 22.09.2006, 13:21

Liebe Bea,

der Text hat so wahnsinnig gewonnen und fließt geradezu über meine Zunge.
Das gefällt,

Dita

Max

Beitragvon Max » 22.09.2006, 16:58

Liebe Bea,

mein Gott, man trifft ja in jeder Kategorie sehr Lesenswertes von Diir. Hier möchte ich Dir sehr für das Wort "Erbarmen" danken, das dem Gedicht seinen eigenen Ton verleiht.

Liebe Grüße
Max

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 22.09.2006, 19:51

LIebe Bea,

daß 'stille in den ohren lärmt' ?

Daß Stille lärmt habe ich nie so empfunden. z,B. an Yom Kippur, aber auch zu anderen Gelegenheiten.
Daß sie domiert hat/konnte, klar, aber lärmt?

fragender Moshe

Max

Beitragvon Max » 22.09.2006, 19:57

Lieber Moshe,

aber das gibt es doch, dass es so still ist, dass das Ohr nach Geräuschen tastet und schließlich das Rauschen des eigenen Blutes hört.

Liebe Grüße
Max

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 22.09.2006, 20:18

Ja, genau Max, aber ist das Lärm.

Wir meinen das Gleiche.

Nun, dein Avatar hier gehört zu den Schönsten im ganzen Forum. (Keine Sorge: Ich bin Monogam)
Aber eine andere Sichtweise....?, mal so, vielleicht so vorübergehend....äh.... vielleicht eine Steigerung mit.... :hut0007: oder :hexe0013:

Ich würde Max auch gern mal, äh ...., na ja, ...ich sag mal so: Von einer anderen Seite sehen.

Äh.

moshe.c

Gast

Beitragvon Gast » 23.09.2006, 04:17

Liebe Dita, danke!!
Lieber Max, danke für Lob und Erläuterung;
Lieber Moshe, ja, manchmal kann einen auch die Stille erdrücken!

LG

Bea


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