Niendorf
das ist ein wundervolles gedicht, pandora! und wie so oft bei deinen gedichten suche ich nach reimen, die du wie hier gut versteckst, oder die manchmal garnicht da sind. ich hab mich gefragt, warum das so ist. jetzt glaube ich zu wissen, dass es daran liegt, das du eine sehr ausgefeilte metrik hast. dein gedicht schwingt. vor augen, in ohren und weiter landeinwärts .gif)
ich komm hier ins schwärmen.
das äußere bild quasi zu verinnerlichen, die natur auf sich übertragen...- wie bei einem bild von august macke, wo die menschen die farben der landschaft tragen. "fischleibblauer" ist ein kleiner (dennoch verwindbarer) stocker für mich.
sehr, sehr gern gelesen, liebe pandora!
lieben gruß: Niko
nachtrag:
Ein Herbstmeer ist in mir an diesen Tagen:
fischleibblauer Perlmuttglanz. Zeit, die ertrank
und in die Sonnenssteine sank,
lässt sanft sich von der Brandung tragen.
Die Zeichen an den Ufern birgt der rote Tang.
Kiesel knirschen. Nebel grau. Meine Ängste,
auch der Schattennächte längste,
geh’n dahin. Den kühlen Strand entlang.
Ein Herbstmeer ist in mir an diesen Tagen.
diese form würde ich fast noch bevorzugen. denn sie macht (ich weiß es nicht anders auszudrücken) die schwingungen noch eindeutiger. ich würde, hätte ich die wahl, diese form bevorzugen. sträubst du dich gegen solche "alten" formen? würde mich wirklich interessieren.
nochmals lieben gruß: Niko
PPS: wenn du statt "meine ängste" zb. "die ängste" nehmen würdest, wäre es an dieser stelle "glatt"
.gif)
ich komm hier ins schwärmen.
das äußere bild quasi zu verinnerlichen, die natur auf sich übertragen...- wie bei einem bild von august macke, wo die menschen die farben der landschaft tragen. "fischleibblauer" ist ein kleiner (dennoch verwindbarer) stocker für mich.
sehr, sehr gern gelesen, liebe pandora!
lieben gruß: Niko
nachtrag:
Ein Herbstmeer ist in mir an diesen Tagen:
fischleibblauer Perlmuttglanz. Zeit, die ertrank
und in die Sonnenssteine sank,
lässt sanft sich von der Brandung tragen.
Die Zeichen an den Ufern birgt der rote Tang.
Kiesel knirschen. Nebel grau. Meine Ängste,
auch der Schattennächte längste,
geh’n dahin. Den kühlen Strand entlang.
Ein Herbstmeer ist in mir an diesen Tagen.
diese form würde ich fast noch bevorzugen. denn sie macht (ich weiß es nicht anders auszudrücken) die schwingungen noch eindeutiger. ich würde, hätte ich die wahl, diese form bevorzugen. sträubst du dich gegen solche "alten" formen? würde mich wirklich interessieren.
nochmals lieben gruß: Niko
PPS: wenn du statt "meine ängste" zb. "die ängste" nehmen würdest, wäre es an dieser stelle "glatt"
Liebe Pandora,
ja, das finde ich auch sehr schön, besonders die Zeit, die ertrank und in die Sonnensteine sank (Bernstein, oder?). Mir geht es auch ein wenig so wie Niko, dass ich bei „fischleibblauer“ ein wenig hake, mir fällt aber leider kein anders Wort ein, das es so trifft. Nikos Setzung gefällt mir auch sehr gut,
Zwei Kleinigkeiten:
Ich könnte mir vorstellen, dass „die“ vor Sonnensteine (da ist ein „s“ zuviel, glaube ich) wegzulassen.
Die Wiederholung am Schluss schließt wirklich ab, finde ich. Dabei würde es mir offener (also ohne die Wiederholung) auch sehr gut gefallen. Ja, sogar noch besser (wenn das überhaupt geht).
Liebe Grüße
leonie
ja, das finde ich auch sehr schön, besonders die Zeit, die ertrank und in die Sonnensteine sank (Bernstein, oder?). Mir geht es auch ein wenig so wie Niko, dass ich bei „fischleibblauer“ ein wenig hake, mir fällt aber leider kein anders Wort ein, das es so trifft. Nikos Setzung gefällt mir auch sehr gut,
Zwei Kleinigkeiten:
Ich könnte mir vorstellen, dass „die“ vor Sonnensteine (da ist ein „s“ zuviel, glaube ich) wegzulassen.
Die Wiederholung am Schluss schließt wirklich ab, finde ich. Dabei würde es mir offener (also ohne die Wiederholung) auch sehr gut gefallen. Ja, sogar noch besser (wenn das überhaupt geht).
Liebe Grüße
leonie
Liebe Pandora,
das finde ich ein sehr starkes Herbstgedicht. Ich würde den fischleibblauen Perlmuttglanz auch so lassen wie er ist. Das Gedicht findet dort seinen Rhythmus.
Ich würde mich auch Leonies Vorschlag anschließen und den Artikel vor den Sonnensteinen fortlassen (und ihnen ein s).
Schön, dass es hier so etwas zu lesen gibt.
Liebe Grüße
Max
das finde ich ein sehr starkes Herbstgedicht. Ich würde den fischleibblauen Perlmuttglanz auch so lassen wie er ist. Das Gedicht findet dort seinen Rhythmus.
Ich würde mich auch Leonies Vorschlag anschließen und den Artikel vor den Sonnensteinen fortlassen (und ihnen ein s).
Schön, dass es hier so etwas zu lesen gibt.
Liebe Grüße
Max
Hallo Pandora,
ich finde das auch unglaublich gut! (Wie kommst Du auf diese vielen schönen Metaphern?)
Es ist wirklich voll von schönen Formulierungen und Worten... Das hier:
-und die Wiederholung der ersten Zeilen hat mir besonders gefallen!
Aber ich würde vielleicht auch eher zu Nikos Form tendieren... Sonst ist es wirklich grandios!
Liebe Grüße, l.
PS: Ich finde man müsste mal einen Gedichtband von Dir erwerben können... Wieso geht das noch nicht?
PS II: Mir fällt gerade auf: Ich weiß gar nicht was der Titel bedeutet.... Ist das ein Ort?
ich finde das auch unglaublich gut! (Wie kommst Du auf diese vielen schönen Metaphern?)
Es ist wirklich voll von schönen Formulierungen und Worten... Das hier:
Meine Ängste,
auch der Schattennächte längste,
geh’n dahin.
Den kühlen Strand entlang.
-und die Wiederholung der ersten Zeilen hat mir besonders gefallen!
Aber ich würde vielleicht auch eher zu Nikos Form tendieren... Sonst ist es wirklich grandios!
Liebe Grüße, l.
PS: Ich finde man müsste mal einen Gedichtband von Dir erwerben können... Wieso geht das noch nicht?
PS II: Mir fällt gerade auf: Ich weiß gar nicht was der Titel bedeutet.... Ist das ein Ort?
@all: danke fürs lesen und kommentieren.
@niko: ich kann nicht begründen warum, aber ich mag die von mir gewählte form mehr. vielleicht bin ich in dichterischen dingen einfach ein bisschen chaotisch. die von dir gewählte strophenaufteilung ist einfach nicht meine.
danke aber noch einmal, dass du mein gedicht so gelobt hast.
@leonie: die von dir vorgeschlagenen änderungen habe ich berücksichtigt.
@louisa: niendorf ist ein kleiner ort zwischen travemünde und timmendorfer strand, wo ich voriges jahr um diese zeit die seele drei wochen lang baumeln lassen konnte. ich denke gerade in diesen tagen ziemlich wehmütig an die zeit zurück.
was den gedichtband angeht: gib mir mal noch ein bisschen zeit.
lg
p.
@niko: ich kann nicht begründen warum, aber ich mag die von mir gewählte form mehr. vielleicht bin ich in dichterischen dingen einfach ein bisschen chaotisch. die von dir gewählte strophenaufteilung ist einfach nicht meine.
danke aber noch einmal, dass du mein gedicht so gelobt hast.

@leonie: die von dir vorgeschlagenen änderungen habe ich berücksichtigt.
@louisa: niendorf ist ein kleiner ort zwischen travemünde und timmendorfer strand, wo ich voriges jahr um diese zeit die seele drei wochen lang baumeln lassen konnte. ich denke gerade in diesen tagen ziemlich wehmütig an die zeit zurück.
was den gedichtband angeht: gib mir mal noch ein bisschen zeit.

lg
p.
Liebe Pandora,
Ein Herbstmeer zu beschreiben mit Deinen schönen Bildern finde ich...mir fällt dazu nur "beeidruckend" ein.
Letzten Samstag besuchte ich eine Vernissage. Der Maler stellte mehrere "Herbstmeerbilder" aus, für die ich vorher keine Bezeichnung hatte. Jetzt habe ich sie.
Es ist eines Deiner schönsten Gedichte
Ein Herbstmeer zu beschreiben mit Deinen schönen Bildern finde ich...mir fällt dazu nur "beeidruckend" ein.
Letzten Samstag besuchte ich eine Vernissage. Der Maler stellte mehrere "Herbstmeerbilder" aus, für die ich vorher keine Bezeichnung hatte. Jetzt habe ich sie.
Es ist eines Deiner schönsten Gedichte
Liebe pandora,
es ist zwar ein wenig langweilig, wenn alle dasselbe schreiben, aber ich bin von diesem Gedicht auch sehr gerührt.
Es ist schön und sehr ... weiblich. Klingt ein bisschen blöd, wird mir aber hier in diesem Forum immer wieder deutlich: Frauen schreiben anders. Zum Glück!
Grüße
Paul Ost
es ist zwar ein wenig langweilig, wenn alle dasselbe schreiben, aber ich bin von diesem Gedicht auch sehr gerührt.
Es ist schön und sehr ... weiblich. Klingt ein bisschen blöd, wird mir aber hier in diesem Forum immer wieder deutlich: Frauen schreiben anders. Zum Glück!
Grüße
Paul Ost
Liebe pandora,
ja, dieser Text berührt wirklich. Wieder einmal - der rote Tang birgt Zeichen und dann besonders: Der Klang durch die einzelnen Reime, die sich vollständig in den Aufbau des Gedichst einfügen und einen zu treffen zu wissen, gleich beim ersten Lesen.
Ich hätte noch kleine Anmerkungen:
Ein Herbstmeer ist in mir
an diesen Tagen:
(hier zwischen könnte ich mir einen Umbruch vorstellen)
fischleibblauer Perlmuttglanz.
Nebel grau (nebel ist sehr sehr oft grau...auch wenn ich hier die Spannung des getrennt Schreibens ausmachen kann...)
hier bin ich über die Grammatik gestolpert. ist das richtig? (warum der?) es ist wohl ein Genitiv aber worauf bezieht er sich? Längste groß? ich frage nicht suggestiv, ich bin wirklich verwirrt
Ich kenne Niendorf nicht und habe jetzt auch nicht recherchiert - einfach, weil der Klang für mich schon das ganze Gedicht widerspiegelt. egal, was Niendorf ist, für mich ist es "wahr".
Liebe grüße,
Lisa
ja, dieser Text berührt wirklich. Wieder einmal - der rote Tang birgt Zeichen und dann besonders: Der Klang durch die einzelnen Reime, die sich vollständig in den Aufbau des Gedichst einfügen und einen zu treffen zu wissen, gleich beim ersten Lesen.
Ich hätte noch kleine Anmerkungen:
Ein Herbstmeer ist in mir
an diesen Tagen:
(hier zwischen könnte ich mir einen Umbruch vorstellen)
fischleibblauer Perlmuttglanz.
Nebel grau (nebel ist sehr sehr oft grau...auch wenn ich hier die Spannung des getrennt Schreibens ausmachen kann...)
Meine Ängste,
auch der Schattennächte längste,
hier bin ich über die Grammatik gestolpert. ist das richtig? (warum der?) es ist wohl ein Genitiv aber worauf bezieht er sich? Längste groß? ich frage nicht suggestiv, ich bin wirklich verwirrt

Ich kenne Niendorf nicht und habe jetzt auch nicht recherchiert - einfach, weil der Klang für mich schon das ganze Gedicht widerspiegelt. egal, was Niendorf ist, für mich ist es "wahr".
Liebe grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
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