einblick
einblick
hier jetzt
blicke ich ins weiß
der abend ist
mir zugeneigt
die stimme singt
fahrtenlieder in das leere nest
und meine finger
wie ganz von selbst
ziehen kreise in den sand
was ich fühle
fragst du
in den fingern
manchmal ein kribbeln
sonst nichts
Zuletzt geändert von Niko am 04.09.2010, 12:58, insgesamt 2-mal geändert.
Lieber Niko,
das hat was und dann auch wieder nicht... hm...
ich wage mal zu wurschteln und könnte mir folgendes vorstellen:
LG
Bea
das hat was und dann auch wieder nicht... hm...
ich wage mal zu wurschteln und könnte mir folgendes vorstellen:
NJKahlen hat geschrieben:einblick
hier jetzt
blicke ich ins weiß hm welches weiß???
der abend ist
mir zugeneigt das schwingt in mir
die stimme singt
fahrtenlieder in das leere nest auch das finde ich gelungen
und meine finger
wie ganz von selbstdas brauchst du nicht, oder?
ziehen kreise in den sand
was ich fühle das würde ich absetzen wollen
fragst du
in den fingern
manchmal ein kribbeln
sonst nichts anticlimax irgendwie, aber gut!
LG
Bea
Lieber Niko,
ähnlich wie Bea finde ich das ein Gedicht mit Potenzial ,ein Potenzial, das vielleicht noch nicht ganz ausgeschöpft ist. Wobei ich allerdings bei anderen Stellen kritisch bin als sie.
Der Anfang ja ...
ist ein wenig schwieig. Ähnlich Bea frage ich, in welches weiß das lyr. Ich wohl blicken mag, das wird das ganze Gedicht über nicht klar.
Das finde ich einfach gedrechselt - ich kann damit auch nichts verbinden.
Das "leere nest" finde ich Klasse, die Fahrtenlieder klingen mir zu sehr nach Lagerfeuer.
Die Kreise, die die Finger im sand ziehen konnte ich mir vorstellen, obschon das die erste Info ist, die man über den Ort (muss ich hier lyr. Ort schreiben
? ) bekommt. Das Ende dann
ist einfach stark.
Liebe Grüße
max
ähnlich wie Bea finde ich das ein Gedicht mit Potenzial ,ein Potenzial, das vielleicht noch nicht ganz ausgeschöpft ist. Wobei ich allerdings bei anderen Stellen kritisch bin als sie.
Der Anfang ja ...
hier jetzt
blicke ich ins weiß
ist ein wenig schwieig. Ähnlich Bea frage ich, in welches weiß das lyr. Ich wohl blicken mag, das wird das ganze Gedicht über nicht klar.
der abend ist
mir zugeneigt
Das finde ich einfach gedrechselt - ich kann damit auch nichts verbinden.
Das "leere nest" finde ich Klasse, die Fahrtenlieder klingen mir zu sehr nach Lagerfeuer.
Die Kreise, die die Finger im sand ziehen konnte ich mir vorstellen, obschon das die erste Info ist, die man über den Ort (muss ich hier lyr. Ort schreiben
.gif)
in den fingern
manchmal ein kribbeln
sonst nichts
ist einfach stark.
Liebe Grüße
max
Hallo Niko,
Mir gefällt das Gedicht gut... es beschreibt sowohl eine interessante Gesprächssituation als auch, in der ersten Strophe, eine gewisse Stimmung...
Ich frage mich, warum du mit "hier jetzt" beginnst. Das ist für mich völlig überflüssig, gerade deshalb denke ich, dass da noch was hinter steckt? Mir geht aber nicht auf, was...
Wenn "das Weiß", wie ich denke, eine Art Mysteriosum bleiben soll - also eben "das Weiß in das man blickt" Punkt - könntest du es vielleicht ein bisschen nach unten ziehen? (Wenn es aber ein konkretes Weiß sein soll - z.B. der Schaum des Meeres, Wolken, oder das Augenweiß - dann bitte, öh, konkreter)
der abend ist
mir zugeneigt
die stimme singt
fahrtenlieder in das leere nest
und meine finger
wie ganz von selbst
ziehen kreise in den sand
(ich) blicke ins weiß
------------ (bei dieser Setzung würde ich ne Leerzeile machen, sonst nicht!!)
was ich fühle
fragst du
in den fingern
manchmal ein kribbeln
sonst nichts
Hmmmm... zerstört den Rhythmus natürlich, reißt das Gedicht auch etwas auseinander... - vielleicht auch "blicke ins weiß" als Titel?
Den "zugeneigten Abend" finde ich gar nicht gedrechselt (?) - gut, normalerweise finde ich deine Doppeldeutigkeiten etwas prägnanter, aber anders als Max kann ich durchaus was damit verbinden.
Im Übrigen würde ich auch einen Ersatz für "wie ganz von selbst" suchen - das ist, wenn es nicht völlig redundant ist, zuviel behauptet, zu wenig gezeigt. Ich weiß aber immerhin, was du vermitteln willst, es "könnte" also stehen bleiben (von mir aus aber auch ganz weg).
Das Ende ist einfach nur
Liebe Grüße,
lichelzauch
Mir gefällt das Gedicht gut... es beschreibt sowohl eine interessante Gesprächssituation als auch, in der ersten Strophe, eine gewisse Stimmung...
Ich frage mich, warum du mit "hier jetzt" beginnst. Das ist für mich völlig überflüssig, gerade deshalb denke ich, dass da noch was hinter steckt? Mir geht aber nicht auf, was...
Wenn "das Weiß", wie ich denke, eine Art Mysteriosum bleiben soll - also eben "das Weiß in das man blickt" Punkt - könntest du es vielleicht ein bisschen nach unten ziehen? (Wenn es aber ein konkretes Weiß sein soll - z.B. der Schaum des Meeres, Wolken, oder das Augenweiß - dann bitte, öh, konkreter)
der abend ist
mir zugeneigt
die stimme singt
fahrtenlieder in das leere nest
und meine finger
wie ganz von selbst
ziehen kreise in den sand
(ich) blicke ins weiß
------------ (bei dieser Setzung würde ich ne Leerzeile machen, sonst nicht!!)
was ich fühle
fragst du
in den fingern
manchmal ein kribbeln
sonst nichts
Hmmmm... zerstört den Rhythmus natürlich, reißt das Gedicht auch etwas auseinander... - vielleicht auch "blicke ins weiß" als Titel?
Den "zugeneigten Abend" finde ich gar nicht gedrechselt (?) - gut, normalerweise finde ich deine Doppeldeutigkeiten etwas prägnanter, aber anders als Max kann ich durchaus was damit verbinden.
Im Übrigen würde ich auch einen Ersatz für "wie ganz von selbst" suchen - das ist, wenn es nicht völlig redundant ist, zuviel behauptet, zu wenig gezeigt. Ich weiß aber immerhin, was du vermitteln willst, es "könnte" also stehen bleiben (von mir aus aber auch ganz weg).
Das Ende ist einfach nur

Liebe Grüße,
lichelzauch
oops- noch garnix kommentiert von mir....auch das ein tieeeefer einblick
danke, lichel, dass du es nochmal in mein blickfeld gerückt hast.
also. dann mal von vorne:
pfadfinderromantik kann ich eigentlich weniger erkennen, perry. enttäuschter rückblick......hm...enttäuscht denke ich nicht. vielleicht eine etwas melancholische rückbetrachtung. das würde es mir eher treffen.
"was ich fühle", bea, habe ich bewusst angekoppelt, weil ich damit ausdrücken wollte, dass das lyrich von der frage, die ihm (unvermittelt) gestellt wird, überrascht ist. hm.vielleicht zuviel gedacht. mag sein.
"blick ins weiß"....schwer zu erklären. weiß hat für mich eine bedeutung (in dem zusammenhang) von leere aber auch einer art weiß eines unbeschriebenen blattes, vielleicht als eine art reinigungsprozess, etwas neues, unverbracuhtes, unschuldiges. aber diese von mir gewollte mischung scheint nicht zu klappen...
"wie ganz von selbst" sollte das versunkene, eine prise automatismus darstellen...
"anticlimax"...-das wort verstehe ich nicht...
der zugeneigte abend, max...es geht vielleicht mehr in die richtung eines zuneigen, bildlich gesehen, weniger im sinne von wohlwollend. obschon ich das auch darin haben wollte.
was spricht eigentlich dagegen, eher nebensächlich einen ort einfließen zu lassen? diese bedenken verstehe ich nicht ganz.
"hier jetzt", lichel......ich gebe zu, dass ich im moment versuche, mit einem anfang etwas ins gedicht zu bringen, was vor dem text passiert. wenn ich "hier jetzt" schreibe, so ist die frage nach einem anderen ort vorher.anderswo war es anders oder hier ist es jetzt so, dass....ich versuche mich wie gesagt mit solchen einstiegen. kannst du in etwa nachvollziehen, was ich meine?
ich glaube, deine restlichen anmerkungen hab ich schon im laufe des vorangegangenen textes behandelt.
ich danke euch allen fürs kommentieren und für eure konstruktiven anregungen, die mich - gott sei dank - zwingen, mich ein wenig intensiver und kritisch mit dem eigenen kram auseinanderzusetzten.
lieben gruß: Niko


danke, lichel, dass du es nochmal in mein blickfeld gerückt hast.
also. dann mal von vorne:
pfadfinderromantik kann ich eigentlich weniger erkennen, perry. enttäuschter rückblick......hm...enttäuscht denke ich nicht. vielleicht eine etwas melancholische rückbetrachtung. das würde es mir eher treffen.
"was ich fühle", bea, habe ich bewusst angekoppelt, weil ich damit ausdrücken wollte, dass das lyrich von der frage, die ihm (unvermittelt) gestellt wird, überrascht ist. hm.vielleicht zuviel gedacht. mag sein.
"blick ins weiß"....schwer zu erklären. weiß hat für mich eine bedeutung (in dem zusammenhang) von leere aber auch einer art weiß eines unbeschriebenen blattes, vielleicht als eine art reinigungsprozess, etwas neues, unverbracuhtes, unschuldiges. aber diese von mir gewollte mischung scheint nicht zu klappen...
"wie ganz von selbst" sollte das versunkene, eine prise automatismus darstellen...
"anticlimax"...-das wort verstehe ich nicht...

der zugeneigte abend, max...es geht vielleicht mehr in die richtung eines zuneigen, bildlich gesehen, weniger im sinne von wohlwollend. obschon ich das auch darin haben wollte.
was spricht eigentlich dagegen, eher nebensächlich einen ort einfließen zu lassen? diese bedenken verstehe ich nicht ganz.
"hier jetzt", lichel......ich gebe zu, dass ich im moment versuche, mit einem anfang etwas ins gedicht zu bringen, was vor dem text passiert. wenn ich "hier jetzt" schreibe, so ist die frage nach einem anderen ort vorher.anderswo war es anders oder hier ist es jetzt so, dass....ich versuche mich wie gesagt mit solchen einstiegen. kannst du in etwa nachvollziehen, was ich meine?
ich glaube, deine restlichen anmerkungen hab ich schon im laufe des vorangegangenen textes behandelt.
ich danke euch allen fürs kommentieren und für eure konstruktiven anregungen, die mich - gott sei dank - zwingen, mich ein wenig intensiver und kritisch mit dem eigenen kram auseinanderzusetzten.
lieben gruß: Niko
Ich finde das mit dem Anfang (jetzt ehrlich) total interessant und bin sehr gespannt darauf, wie sich das bei dir entwickelt, auch, wenn/weil es bei mir diesmal nicht angekommen ist. Dieses Indirekte, Implizite... aufregend!
Vielleicht nochmal zu dem "wie ganz von selbst" - die meisten Bewegungen laufen ja sowieso "automatisch" ab, und wenn man schreibt "meine finger zeichnen kreise", dann liegt das für mich schon drin. Gibt es außerdem einen Unterschied zwischen "ganz von selbst" und "wie ganz von selbst" (ich glaube fast, eins von beiden gibt gar keinen Sinn, kann mich aber noch nicht ganz entscheiden
)
Deshalb würde ich die Versunkenheit anders ausdrücken, bzw. einfach durch das "Weiß" - da ist das mit gesagt und wenn die Versunkenheit woanders fehlt, dann sucht man sie leichter hier. (Darum auch mein Umordnungsversuch, aber ich merke jetzt ganz deutlich, dass der der "Dramaturgie" zuwiderläuft...)
Schöne Abend,
lichelzauch

Vielleicht nochmal zu dem "wie ganz von selbst" - die meisten Bewegungen laufen ja sowieso "automatisch" ab, und wenn man schreibt "meine finger zeichnen kreise", dann liegt das für mich schon drin. Gibt es außerdem einen Unterschied zwischen "ganz von selbst" und "wie ganz von selbst" (ich glaube fast, eins von beiden gibt gar keinen Sinn, kann mich aber noch nicht ganz entscheiden

Deshalb würde ich die Versunkenheit anders ausdrücken, bzw. einfach durch das "Weiß" - da ist das mit gesagt und wenn die Versunkenheit woanders fehlt, dann sucht man sie leichter hier. (Darum auch mein Umordnungsversuch, aber ich merke jetzt ganz deutlich, dass der der "Dramaturgie" zuwiderläuft...)
Schöne Abend,
lichelzauch
Vielleicht nochmal zu dem "wie ganz von selbst" - die meisten Bewegungen laufen ja sowieso "automatisch" ab, und wenn man schreibt "meine finger zeichnen kreise", dann liegt das für mich schon drin.
Das empfinde ich auch so.
"blick ins weiß"....schwer zu erklären. weiß hat für mich eine bedeutung (in dem zusammenhang) von leere aber auch einer art weiß eines unbeschriebenen blattes, vielleicht als eine art reinigungsprozess, etwas neues, unverbracuhtes, unschuldiges. aber diese von mir gewollte mischung scheint nicht zu klappen...
Bei mir kam es ähnlich rüber:
"blick ins weiß" => Blick in die Leere,
aber auch als nüchterne Erkenntnis.
"was ich fühle", bea, habe ich bewusst angekoppelt, weil ich damit ausdrücken wollte, dass das lyrich von der frage, die ihm (unvermittelt) gestellt wird, überrascht ist. hm.vielleicht zuviel gedacht. mag sein.
Ja, beiläufig, gefällt mir auch so, wie es ist.
Die letzte Zeile ("sonst nichts"), scheint mir übertrieben und entschärft m.E. die starke Pointe. Das Kribbeln in den Fingern induziert schon, durch seine scheinbare "Unwichtigkeit", dass sonst nichts ist. Stände es allein, wäre das Nichts zwar erkannt, die Erkenntnis aber versteckt, nicht direkt zugegeben, was mir als angebracht erscheint.
Mein Vorschlag also:
einblick
hier jetzt
blicke ich ins weiß
der abend ist
mir zugeneigt
die stimme singt
fahrtenlieder in das leere nest
und meine finger
ziehen kreise in den sand
was ich fühle
fragst du
in den fingern
manchmal ein kribbeln
LG
Last
Lieber Niko,
dein Gedicht gefällt mir sehr.
es erzeugt bei mir eine melancholische Stimmung über Verstehen, Vergessen und Vergehen hinaus.
Soeben habe ich die Kommentare gelesen und möchte mich Last anschließen.
Das "Weiß" ist für mich ohne Frage- Leere - die nicht bedrückend herüberkommt, sondern unbewertet... nicht schwarz also.
Ansonsten sagt mir die von Bea vorschlagene Setzung sowie ihr Vorschlag, die Zeile "wie ganz von selbst", das wegzulassen zu.
Das "Kribbeln in den Fingern" gefällt mir deshalb besonder und ich finde es deshalb besonder gut, weil es so bedeutungsschwer (z. b. altersbedingt eingeschlafene Fingerglieder) sein kann einerseits, andererseits aber auch von einer noch jugendlichen Unruhe sprechen kann.
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende.
Gerda
dein Gedicht gefällt mir sehr.
es erzeugt bei mir eine melancholische Stimmung über Verstehen, Vergessen und Vergehen hinaus.
Soeben habe ich die Kommentare gelesen und möchte mich Last anschließen.
Das "Weiß" ist für mich ohne Frage- Leere - die nicht bedrückend herüberkommt, sondern unbewertet... nicht schwarz also.
Ansonsten sagt mir die von Bea vorschlagene Setzung sowie ihr Vorschlag, die Zeile "wie ganz von selbst", das wegzulassen zu.
Das "Kribbeln in den Fingern" gefällt mir deshalb besonder und ich finde es deshalb besonder gut, weil es so bedeutungsschwer (z. b. altersbedingt eingeschlafene Fingerglieder) sein kann einerseits, andererseits aber auch von einer noch jugendlichen Unruhe sprechen kann.
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende.
Gerda
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