september an der brücke

[pandora]

gone

[Perry]

Hallo pandoro,
mir gefällt dein üppig gemaltes Herbstbild.
Die beiden vorgesetzten "Wortschlangen" könnte ich mir in den Text gesetzt besser vorstellen. Die Wiederholung von "träge" wäre ebenfalls vermeidbar.
Vorschlag:

wiesen, (wie) altweiberhaar -
(im) nebelmilchlicht
grau, zerzaust und störrisch.

gescheitelt von träge dahinfließendem gewässer.
gelbgoldgleißen(der)
spiegel für einen letzten, flirrenden mückentanz.

flusskiesel, schuppig glänzend am ufersaum.
die alte steinerne brücke
wirft (träge) strähnige schatten.

LG
Manfred

[Lisa]

Liebe pandora,

das ist einfach sehr, sehr stark und trägt die Stimmung ans andere Ufer des Lesers - absolut gelungen und dicht!

Nur eins würde ich überlegen: Das wort nebelmilchlicht erscheint mir in sich doppelt gemoppelt, entweder würde ich vorne oder hinten kopf oder coda kürzen...also entweder:

milchlicht oder nebelmilch (wobei ich letzteres vorziehen würde). Schön finde ich auch, dass die Szene an und nicht auf der Brücke geschildert ist, so lenkst du gleich die Perspektive der Vorstellungen auf die Brücke und ihr darum...und nicht auf den Blick von ihr hinab...

Toll...mehr als das,
liebe grüße,
Lisa

[moshe.c]

Ja, es kommt am Ufer an.

Und nebellichtmilch ist für mich sehr, sehr gut gelungen.

Nebelmilch?

Lichtmilch?

Nebellicht?

LIsa, was meinst du? Mir fehlt dann das Genaue, denn es gibt alles auch in anderen Variationen:

dunkelnebellicht

lichtmilchregen

nebelmilchblick


?????

moshe.c im Herbst, bisher seit Jahren ohne Nebel.

[Dita]

Salut,

ich habe mich auch an dem Wort gestossen, allerdings eher aus dem Grund, dass es bereits zu oft bemüht wurde und für sich alleine einfach keine wirkung zeigt.
Ansonsten: Applaus.

Eine Frage noch: Warum hier die Kleinschreibung?

Lieben Gruß,
Dita