Für Tom:
Besuch im Park an der Ilm
Abfahrt Jena West: Mo, 07.08.06 10:12
Ankunft Weimar: Mo, 07.08.06 10:37
Abfahrt Jena West: Mo, 07.08.06 10:41
Ankunft Weimar: Mo, 07.08.06 10:57
Abfahrt Jena West: Mo, 07.08.06 11:17
Ankunft Weimar: Mo, 07.08.06 11:39
Abfahrt Jena West: Mo, 07.08.06 11:50
Ankunft Weimar: Mo, 07.08.06 12:06
Vielleicht kann sich Lisa ja für den guten Tom erbarmen.
Ist zwar nicht die Oberröhn, aber Weimar ist doch auch sehr schön. ;)
Besuch im Park an der Ilm
Hä?? *lach* entschuldige...tom ist aber nicht thomas milser? (ich bin gerade zu dumm und kann daher nicht auf den text eingehen, den ich gerade, egal aus wechen gründen er exisitiert, klasse finde).
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
- Thomas Milser
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Der Tom, der staunt:
Wasnhierlos? Man widmet mir Texte von minutiös getimter Rhythmik, vom Versmaß derart ausgefeilte?
Ja, ich kann die schweren Regenwolken über Jena hängen sehen, die verzerrte Stimme aus den Plaste-Lautsprechern knarzen hören, kaue malmend belegte Bahnhofsbrötchen aus längst vegangenen Tagen eines real existierenden Weizenersatzkombinats, inhaliere den Duft des Glutamats einer im letzten Aufbäumen erstarrten Scheibe Fleischwurst, und versinke immer tiefer in den Gleichklang jeder folgende Zeile... Ankunft Weimar...Ankunft Weimar....und bedaure jetzt schon, nicht jeden dieser wunderbaren Züge nehmen zu können....
Sonst alles gut bei Euch?
Tom.
Wasnhierlos? Man widmet mir Texte von minutiös getimter Rhythmik, vom Versmaß derart ausgefeilte?
Ja, ich kann die schweren Regenwolken über Jena hängen sehen, die verzerrte Stimme aus den Plaste-Lautsprechern knarzen hören, kaue malmend belegte Bahnhofsbrötchen aus längst vegangenen Tagen eines real existierenden Weizenersatzkombinats, inhaliere den Duft des Glutamats einer im letzten Aufbäumen erstarrten Scheibe Fleischwurst, und versinke immer tiefer in den Gleichklang jeder folgende Zeile... Ankunft Weimar...Ankunft Weimar....und bedaure jetzt schon, nicht jeden dieser wunderbaren Züge nehmen zu können....
Sonst alles gut bei Euch?
Tom.
Zuletzt geändert von Thomas Milser am 21.08.2006, 12:54, insgesamt 4-mal geändert.
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)
- Thomas Milser
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Achso, jetzt habe ich ganz vergessen, den Text zu rezensieren:
"Die vermeindliche Gleichförmigkeit der Zeilen wiegt den Leser zunächst derart in Sicherheit, dass ihm gar nicht auffällt, wie fatal es werden kann, nicht genau deren Inhalt und Bedeutung zu untersuchen. Wir stehen vor dem klassischen a-b-a-b-Schema, und erst beim genauen Hinsehen offenbart sich die Dramatik und Bedeutungsschwangerkeit der a-Strophen. Während die Fahrzeit der b-Strophen exakt jeweils 16 Minuten beträgt, schleichen sich bei den a-Strophen unerklärliche Verzögerungen in eben dieselben ein. Der Autor wählt hier bewußt diese Reihenfolge, um dem unaufmerksamen Leser ahnungslos in den ersten Zug zu verfrachten, obwohl dieser satte NEUN MINUTEN länger unterwegs ist!!! Was wird in diesen neun Minuten geschehen? Ist ein Personenschaden auf freier Strecke eingeplant? Muss der Zug auf einem Nebengleis harrend den stündlich vorbeirasenden ICE "Baader-Meinhof" passieren lassen, und deswegen kostbare Zeit vertendeln?
Mit größter Heimtücke erfährt dann die dritte Strophe eine Abwandlung, in dem die Verzögerung nur noch 5 Minuten zur regelmäßigen der b-Strophen beträgt, und es dem Leser durch arithmetische Verharmlosung gänzlich die Übersicht raubt.
Oder war der Fahrplanschreiber einfach nur bekloppt?
Wir werden es wohl nie erfahren, und so kenntnisreich wie wortgewandt der Autor hier auch konstruieren mag, bleibt er uns die große Frage schuldig: Ist DDR-Fleischwurst wirkich schädlich?"
Tom.
"Die vermeindliche Gleichförmigkeit der Zeilen wiegt den Leser zunächst derart in Sicherheit, dass ihm gar nicht auffällt, wie fatal es werden kann, nicht genau deren Inhalt und Bedeutung zu untersuchen. Wir stehen vor dem klassischen a-b-a-b-Schema, und erst beim genauen Hinsehen offenbart sich die Dramatik und Bedeutungsschwangerkeit der a-Strophen. Während die Fahrzeit der b-Strophen exakt jeweils 16 Minuten beträgt, schleichen sich bei den a-Strophen unerklärliche Verzögerungen in eben dieselben ein. Der Autor wählt hier bewußt diese Reihenfolge, um dem unaufmerksamen Leser ahnungslos in den ersten Zug zu verfrachten, obwohl dieser satte NEUN MINUTEN länger unterwegs ist!!! Was wird in diesen neun Minuten geschehen? Ist ein Personenschaden auf freier Strecke eingeplant? Muss der Zug auf einem Nebengleis harrend den stündlich vorbeirasenden ICE "Baader-Meinhof" passieren lassen, und deswegen kostbare Zeit vertendeln?
Mit größter Heimtücke erfährt dann die dritte Strophe eine Abwandlung, in dem die Verzögerung nur noch 5 Minuten zur regelmäßigen der b-Strophen beträgt, und es dem Leser durch arithmetische Verharmlosung gänzlich die Übersicht raubt.
Oder war der Fahrplanschreiber einfach nur bekloppt?
Wir werden es wohl nie erfahren, und so kenntnisreich wie wortgewandt der Autor hier auch konstruieren mag, bleibt er uns die große Frage schuldig: Ist DDR-Fleischwurst wirkich schädlich?"
Tom.
Zuletzt geändert von Thomas Milser am 21.08.2006, 12:52, insgesamt 1-mal geändert.
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)
- Thomas Milser
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Man hilft, wo man kann...
Tom
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