Tag und Nacht

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Niko

Beitragvon Niko » 18.08.2017, 21:25

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Nifl
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Beitragvon Nifl » 19.08.2017, 08:53

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"Das bin ich. Ich bin Polygonum Polymorphum" (Wolfgang Oehme)

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Amanita
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Beitragvon Amanita » 19.08.2017, 13:29

Hallo Niko, mir geht es ähnlich wie Nifl.

Die erste Zeile mag ich ... aber dann wirds für mich schwierig. Nifl wies schon auf die Wortwiederholungen hin, u. a. auf die sich dunkel hinstreckende Dunkelheit. So wirds dann schnell überladen.

Und mir ist das ganze Gefüge, nicht zuletzt durch den Reim natürlich, zu sehr Anleihe bei der Romantik. Das finden natürlich einige Leute gut; aber ich bin der Meinung, dass wir uns gerade in der Kunst, mit der Kunst deutlich vom **Früher-war-alles-besser(-auch-die-Sprache)** distanzieren müssen.

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birke
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Beitragvon birke » 19.08.2017, 14:33

hier geht es mir leider genau so, lieber niko...
wenn man die sprache "verdrehen" muss, damit sie sich reimt, ist das nix... es wirkt so erzwungen.

es gibt (einige wenige) gedichte, bei denen merkte ich erst nach mehrmaligem lesen überhaupt, dass sie sich reimen. sie klangen einfach (gut) und ich fragte mich, woran liegt es? das sind für mich sehr gelungene gedichte. die reime dürfen nie im vordergrund stehen, sondern nur eine verstärkung erzeugen, meiner meinung nach. (und das ist verdammt schwierig!)

herzlichst,
diana
wer lyrik schreibt, ist verrückt (peter rühmkorf)

https://versspruenge.wordpress.com/

Niko

Beitragvon Niko » 19.08.2017, 17:22

Danke für eure Kritiken!
Bin erstaunt über soviel Kommentare!
Das Gedicht ist es im Grunde nicht wert, eingestellt worden zu sein. Es ging mir beim dichten vor allem darum, mit sechshebigen reimform zu arbeiten.
Es ist inhaltlich etwas dünn, aber formal freue ich mich einfach, es hinbekommen zu haben.
Und..... Ja "da sind gezogen manche Worte andernortes" ob das die sechs hebungen mit sich bringen.... Ich werde es durch weiteres üben feststellen. Feststeht, dass diese reimform einen besonderen "Schmelz" hat, einen besonderen Klang, den ich versuchte einzufangen.
Immerhin klingt es rhythmisch und wie Musik, wie mir der Vergleich mit Howi verrät! Ein guter Anfang. Lyrik ohne Klang und Rhythmus ist nämlich persé Schrott...

Herzlichst - Niko

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birke
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Beitragvon birke » 19.08.2017, 17:36

dies ist also quasi eher eine übung, niko?
ja, es ist schon interessant, so etwas mal auszuprobieren... auf jeden fall eine herausforderung!
die schwierigkeit liegt m. e. vor allem darin, immer noch den inhalt in den vordergrund zu stellen und nicht diesen der form unterzuordnen (sondern umgekehrt) - es sei denn, es handelt sich um sprachspiele, dann liegt der schwerpunkt eh auf der sprache und dem klang.
spannend!
herzlichst
diana
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Niko

Beitragvon Niko » 19.08.2017, 18:08

Naja... Ich glaube, man kann gut formulierte Inhalte nur dann transportieren, wenn die Form in Fleisch und Blut übergegangen ist.

Du schreibst, Diana : "die schwierigkeit liegt m. e. vor allem darin, immer noch den inhalt in den vordergrund zu stellen und nicht diesen der form unterzuordnen (sondern umgekehrt)"
Sehe ich ganz genauso. Daher ist üben nötig. Man kann natürlich darüber diskutieren ob man Übungen hier einstellen sollte..... Ja.

Danke, geschätzte Kollegin!


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