In Wirklichkeit
Sie habe es
nicht anders gewollt,
heißt es von der,
mit der
etwas getan wurde,
was sie nicht wollte.
So muss es
wohl gewesen sein,
denkt manchmal die,
mit der
etwas geschehen ist,
was sie geschehen ließ.
In Wirklichkeit
es ist wirklich interessant, dass hier (fast) nur männer diskutieren. ;)
ich stimme werner zu, für mich funktioniert der text so nicht, ich finde es äußerst schwierig, solch ein komplexes thema derart in ein paar worte zu packen... für mich entsteht hier ein seltsamer, bitterer nachgeschmack, vor allem durch die letzte zeile:
"was sie geschehen ließ". (wie auch amanita schon anmerkte).
jedes wirkliche opfer lässt nichts einfach so mit sich geschehen - und darum geht es hier schon im text, wie die erste strophe sagt: "etwas getan wurde, was sie nicht wollte", und die zweite strophe bezieht sich in den ersten beiden zeilen ja darauf, also geht es rein logisch wohl um die gleiche person? - und wird damit in diesem text nicht ernst genommen, und das finde ich... zumindest bedenklich.
so wirkt der text auf mich.
lg
birke
ich stimme werner zu, für mich funktioniert der text so nicht, ich finde es äußerst schwierig, solch ein komplexes thema derart in ein paar worte zu packen... für mich entsteht hier ein seltsamer, bitterer nachgeschmack, vor allem durch die letzte zeile:
"was sie geschehen ließ". (wie auch amanita schon anmerkte).
jedes wirkliche opfer lässt nichts einfach so mit sich geschehen - und darum geht es hier schon im text, wie die erste strophe sagt: "etwas getan wurde, was sie nicht wollte", und die zweite strophe bezieht sich in den ersten beiden zeilen ja darauf, also geht es rein logisch wohl um die gleiche person? - und wird damit in diesem text nicht ernst genommen, und das finde ich... zumindest bedenklich.
so wirkt der text auf mich.
lg
birke
Ich glaube, das Textende kann einem Lesenden nur dann bitter nachschmecken, wenn er sofort den Mund zumacht und nicht weiterdenkt. Mich hat das Textende jedenfalls zum Weiterdenken eingeladen, weil mir intuitiv klar war, dass das Gedicht buchstäblich einem guten Zweck dienen soll, und diese Denkeinladung zu einer guten Auflösung führen wird. Die Analyse dieser scheinbaren sprachlichen Enge führt zur Befreiung. In meinen beiden Kommentaren wird das sehr genau erläutert und bewiesen. Das ist der Zweck dieses Gedichts, in meinen Augen; es ist in keinster Weise irgendeine brutale Effekthascherei oder so, und ein Verriss aus derartiger Hinsicht finde ich entsprechend unangemessen.
das macht eben den unterschied, die männliche und die weibliche betrachtungsweise ... männer sollten tunlichst die finger von missbrauchs- und vergewaltigungstexten lassen und an dem thema auf anderer ebene arbeiten.
@Marlies: dass es eine frau ist, steht sprachlich eindeutig im "sie"! dieses "sie" kann sich auch nicht auf person beziehen, denn "Person" wird nicht genannt, einmal muss sie das aber rein grammatikalisch, damit ein "sie" als bezug möglich ist.
dem autor in seiner beschönigung muss ich entschieden widersprechen. das schwingt mehr wunschdenken als die wirklichkeit des textes mit. überhaupt sollten wir bei textarbeit mehr am text und weniger in manchmal misslichen deutungsversuchen des lesers oder auch des autors verbleiben. also mehr, was der text hergibt, und weniger, was er nicht hergibt! ich will keinen hineindeutungstext sondern einen herausholtext. alles andere erscheint mir erst mal zweifelhaft. für mich ist es eher ein peinlicher text, peinlich für den text selbst, und für den autor, sowie manche leser. ich kann mich mit diesem text und dieser diskussion dazu nicht anfreunden, sorry. leg den text mal einem deutschlehrer vor, der haut ihn dir nur so um die ohren ... und recht hätte er.
@Marlies: dass es eine frau ist, steht sprachlich eindeutig im "sie"! dieses "sie" kann sich auch nicht auf person beziehen, denn "Person" wird nicht genannt, einmal muss sie das aber rein grammatikalisch, damit ein "sie" als bezug möglich ist.
dem autor in seiner beschönigung muss ich entschieden widersprechen. das schwingt mehr wunschdenken als die wirklichkeit des textes mit. überhaupt sollten wir bei textarbeit mehr am text und weniger in manchmal misslichen deutungsversuchen des lesers oder auch des autors verbleiben. also mehr, was der text hergibt, und weniger, was er nicht hergibt! ich will keinen hineindeutungstext sondern einen herausholtext. alles andere erscheint mir erst mal zweifelhaft. für mich ist es eher ein peinlicher text, peinlich für den text selbst, und für den autor, sowie manche leser. ich kann mich mit diesem text und dieser diskussion dazu nicht anfreunden, sorry. leg den text mal einem deutschlehrer vor, der haut ihn dir nur so um die ohren ... und recht hätte er.
"Einem Deutschlehrer vorlegen?" -- Werner, befrei Dich mal aus Deiner Schulzeitromantik. Ein Deutschlehrer als Maßstab ...
Und ich lasse mir außerdem nicht verbieten, auch als Mann weibliche Opfer verteidigen zu dürfen. Gewalt ist scheiße. Und Scheiße ist geschlechtsunabhängig.
Also, ich habe jetzt nochmal diese "Kritik" gelesen:
Diese "Kritik" ist in meinen Augen ein einziges Wischiwaschi ("wunschdenken/wirklichkeit" -- wer, wo?, "zweifelhaft", "peinlich", "nicht anfreunden", "deutschlehrerinkompatibel") .
Trotzdem will ich mal ein paar Sachen abhaken:
"wirklichkeit des textes" -- besprochen
"was der text hergibt" -- besprochen
"herausholtext" -- yep
Was will man mehr? Oder was genau war nochmal das Problem?
Und ich lasse mir außerdem nicht verbieten, auch als Mann weibliche Opfer verteidigen zu dürfen. Gewalt ist scheiße. Und Scheiße ist geschlechtsunabhängig.
Also, ich habe jetzt nochmal diese "Kritik" gelesen:
Werner hat geschrieben:dem autor in seiner beschönigung muss ich entschieden widersprechen. das schwingt mehr wunschdenken als die wirklichkeit des textes mit. überhaupt sollten wir bei textarbeit mehr am text und weniger in manchmal misslichen deutungsversuchen des lesers oder auch des autors verbleiben. also mehr, was der text hergibt, und weniger, was er nicht hergibt! ich will keinen hineindeutungstext sondern einen herausholtext. alles andere erscheint mir erst mal zweifelhaft. für mich ist es eher ein peinlicher text, peinlich für den text selbst, und für den autor, sowie manche leser. ich kann mich mit diesem text und dieser diskussion dazu nicht anfreunden, sorry. leg den text mal einem deutschlehrer vor, der haut ihn dir nur so um die ohren ... und recht hätte er.
Diese "Kritik" ist in meinen Augen ein einziges Wischiwaschi ("wunschdenken/wirklichkeit" -- wer, wo?, "zweifelhaft", "peinlich", "nicht anfreunden", "deutschlehrerinkompatibel") .
Trotzdem will ich mal ein paar Sachen abhaken:
"wirklichkeit des textes" -- besprochen
"was der text hergibt" -- besprochen
"herausholtext" -- yep
Was will man mehr? Oder was genau war nochmal das Problem?
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