wenn die zeit schweigt
für einen moment
das meer innehält
werde ich still:
der sand gefriert
so wie dein lächeln
am ufer das gras
ein gegenwärtiges gemälde
und wenn meine hand
sich zu deiner neigt
beginnt der sand
über dein gesicht zu rieseln und
mein wort und der wind
nimmt die stille
auf seine schwingen
und das meer lebt
und das land lebt
und wir
schweigen
nicht länger
(schilf durch gras ersetzt)
(aus den zündelphrasen, danke mucki für den schönen impuls mit der sanduhr.)
wenn die zeit und wir
Zuletzt geändert von birke am 17.02.2016, 13:35, insgesamt 1-mal geändert.
hm, komisch, ein Meer mit Schilf. Und rieselt gefrorener Sand? Aber das Bild wie Sand über das Gesicht rieselt hat Kraft, finde ich, sehe jemanden den Kopf schütteln und spucken. Aber das hast du vermutlich nicht gewollt? Und "Schwingen" ne, uh, Trampelpfad im Süßlichen. Aber die Wüste lebt, irgendwie. Und der Text auch. Keine Ahnung warum.
"Das bin ich. Ich bin Polygonum Polymorphum" (Wolfgang Oehme)
hallo zusammen,
hm, nifl, schilf am meer – ja, klar, ich denke doch schon, zumindest wächst es (auch) in küstengebieten, in den dünen?? ich bin jedenfalls davon ausgegangen.
der sand: sobald er „beginnt zu rieseln“, taut er auch wieder auf – der eingefrorene moment – der sich dann wieder auflöst.
und die „schwingen“ mag ich als wort sehr, und gerade hier die doppelte bedeutung, eben dass alles wieder „in schwingung“, in bewegung, kommt.
freut mich, dass du trotzdem dem text offenbar etwas abgewinnen kannst.
danke auch euch für die rückmeldungen, mucki und werner! :)
lg
birke
hm, nifl, schilf am meer – ja, klar, ich denke doch schon, zumindest wächst es (auch) in küstengebieten, in den dünen?? ich bin jedenfalls davon ausgegangen.
der sand: sobald er „beginnt zu rieseln“, taut er auch wieder auf – der eingefrorene moment – der sich dann wieder auflöst.
und die „schwingen“ mag ich als wort sehr, und gerade hier die doppelte bedeutung, eben dass alles wieder „in schwingung“, in bewegung, kommt.
freut mich, dass du trotzdem dem text offenbar etwas abgewinnen kannst.
danke auch euch für die rückmeldungen, mucki und werner! :)
lg
birke
oh, pjesma, aber nein, im gegenteil, das ist doch ein wunderschönes kompliment!
denn ist es nicht so, dass es schon sehr gut ist, wenn von hundert gedichten mal eines gelingt... seufz...
aber egal, schreiben muss ich - so oder so!.gif)
danke sehr!
denn ist es nicht so, dass es schon sehr gut ist, wenn von hundert gedichten mal eines gelingt... seufz...
aber egal, schreiben muss ich - so oder so!
.gif)
danke sehr!

nifl, zumindest in küstengebietenwächst es, zb. an der nordsee und ostsee. und ich glaube mich auch an einen strand in spanien zu erinnern, an dem wir als kinder urlaub machten und zeugs aus dem schilf bauten. zumindest wächst es an stellen, in dem flüße ins meer fließen.
http://www.schutzstation-wattenmeer.de/ ... se/schilf/
http://www.schutzstation-wattenmeer.de/ ... se/schilf/
Ja, hinter den Dünen im Brackwasser kenne ich das, aber direkt am Meer, also dort wo der gefrorene Sand ist, kann ich mir das überhaupt nicht vorstellen, nichtmal dort wo Süßwasser einfließt. Muss ich mal ein Bild suchen. Und wie halten die der Brandung stand?
"Das bin ich. Ich bin Polygonum Polymorphum" (Wolfgang Oehme)
Hallo Birke,
hm … mich erreicht dieser Text nicht, weder emotional, noch bildlich (wie kommt denn z.B. der gefrorene Sand über den Kopf und ist es wirklich gut, wenn er dann übers Gesicht rieselt? Soll das positiv besetzt sein?) Zwischen all den bekannten Triggerworten (zwischendurch dachte ich, jetzt kommt bestimmt bald noch der Mond um die Ecke
) gibt es aber für mich schon spannende Bilder, die dann aber für mein Gefühl nicht "ernst" genommen werden, denen nicht nachgespürt wird. Sie werden für mein Empfinden fallen gelassen zugunsten eines vertrauten und süßlichen Bildes einer "Heilung" durch das Ich.
wenn das meer innehält werde ich still
der sand gefriert wie dein lächeln
das land lebt und wir schweigen
Das sind die Zeilen, (Zündelphrasen :)) die mich aufhorchen lassen, die etwas bewegen und die mich wahrscheinlich jetzt auch etwas schreiben lassen, die aber für mich auch irgendwie ganz woanders hinwollen und jedes für sich ein guter Ausgangspunkt für ein anderes Gedicht, einen anderen Text wären, oder auch als Notizen einfach für sich stehen könnten.
Liebe Grüße
Flora
hm … mich erreicht dieser Text nicht, weder emotional, noch bildlich (wie kommt denn z.B. der gefrorene Sand über den Kopf und ist es wirklich gut, wenn er dann übers Gesicht rieselt? Soll das positiv besetzt sein?) Zwischen all den bekannten Triggerworten (zwischendurch dachte ich, jetzt kommt bestimmt bald noch der Mond um die Ecke
.gif)
wenn das meer innehält werde ich still
der sand gefriert wie dein lächeln
das land lebt und wir schweigen
Das sind die Zeilen, (Zündelphrasen :)) die mich aufhorchen lassen, die etwas bewegen und die mich wahrscheinlich jetzt auch etwas schreiben lassen, die aber für mich auch irgendwie ganz woanders hinwollen und jedes für sich ein guter Ausgangspunkt für ein anderes Gedicht, einen anderen Text wären, oder auch als Notizen einfach für sich stehen könnten.
Liebe Grüße
Flora
Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)
hallo zusammen,
also gut, am meer/ in den dünen wächst wohl eher der strandhafer, welcher wohl ein schilfähnliches gewächs ist. danke dir, nera, für deine kommentare und den link, und ja, in küstengebieten wächst es wohl tatsächlich schon… und wohl auch dort, wo flüsse ins meer münden. „schilf“ steht letztlich auch für mehrere arten von gewächsen.
doch wenn es zu sehr stolperstein ist im text, sollte ich das „schilf“ vielleicht in „gras“ ändern?
flora, der sand, der übers gesicht rieselt (vielleicht vom lyrich gestreut?): steht so da, wertfrei, und ich stelle fest, das bild wirkt offenbar unterschiedlich auf die leser, was ich nicht schlimm finde. es geht halt darum, dass sich die starre, der eingefrorene moment, auflöst. vielleicht ist sowas auch nicht nur angenehm? (ich selbst stelle mir allerdings ein gesicht mit geschlossenem mund und augen vor, über das ein wenig sand rieselt, so, dass es nicht unangenehm ist. aber das ist ja im grunde unerheblich, was /ich/ mir vorstelle. es ist ja natürlich auch metaphorisch zu verstehen, die zeit, die sanduhr, geht/ rieselt weiter, wenngleich natürlich ein bild automatisch vor augen entsteht.)
danke für deine rückmeldung, obwohl dich der text nicht erreicht – vielleicht ja ein nächster ;)
und wer weiß, vielleicht greife ich ja die von dir zitierten zeilen noch mal auf für neue texte… gar nicht schlecht, die idee!
lg
birke
also gut, am meer/ in den dünen wächst wohl eher der strandhafer, welcher wohl ein schilfähnliches gewächs ist. danke dir, nera, für deine kommentare und den link, und ja, in küstengebieten wächst es wohl tatsächlich schon… und wohl auch dort, wo flüsse ins meer münden. „schilf“ steht letztlich auch für mehrere arten von gewächsen.
doch wenn es zu sehr stolperstein ist im text, sollte ich das „schilf“ vielleicht in „gras“ ändern?
flora, der sand, der übers gesicht rieselt (vielleicht vom lyrich gestreut?): steht so da, wertfrei, und ich stelle fest, das bild wirkt offenbar unterschiedlich auf die leser, was ich nicht schlimm finde. es geht halt darum, dass sich die starre, der eingefrorene moment, auflöst. vielleicht ist sowas auch nicht nur angenehm? (ich selbst stelle mir allerdings ein gesicht mit geschlossenem mund und augen vor, über das ein wenig sand rieselt, so, dass es nicht unangenehm ist. aber das ist ja im grunde unerheblich, was /ich/ mir vorstelle. es ist ja natürlich auch metaphorisch zu verstehen, die zeit, die sanduhr, geht/ rieselt weiter, wenngleich natürlich ein bild automatisch vor augen entsteht.)
danke für deine rückmeldung, obwohl dich der text nicht erreicht – vielleicht ja ein nächster ;)
und wer weiß, vielleicht greife ich ja die von dir zitierten zeilen noch mal auf für neue texte… gar nicht schlecht, die idee!
lg
birke
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