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beim unkraut jäten
(das gibt’s doch gar nicht!)
sammle ich wörter
die sonne, zum beispiel
schält sich aus den wolken
und schickt mir helles
natürlich!
ich frage mich, wer bin ich
dass ich pflanzen (aus)sortiere
und zur erde fällt
ein gedanke
an die krokusse
leg ich ein klopfen
leben genannt
.
beim unkraut jäten :)
Zuletzt geändert von birke am 10.03.2015, 19:17, insgesamt 1-mal geändert.
was ich hier jetzt schreiben will, ist ziemlich offtopic. aber dein text inspiriert mich dazu. und das, was ich schreiben will, ist keine textkritik, sondern eher eine assoziationgeschichte:
wer bin ich... dass ich menschen (aus)sortiere
zur erde fällt
schmerz
wer bin ich... dass ich menschen (aus)sortiere
zur erde fällt
schmerz
gar nicht offtopic!
danke, nera, (auch) das ist mir wertvolle rückmeldung.
danke, nera, (auch) das ist mir wertvolle rückmeldung.
habe die letzten beiden zeilen getilgt:
und mich
leg ich dazu
und mich
leg ich dazu
Das ist gut, Birke. So ein überraschender Kurswechsel kann toll sein - aber hier übertönte er den an sich ja feinen Gedanken, dass es Unkraut eigentlich gar nicht gibt. Allein das Wort schon ist absurd (und wirklich, wie Nera andeutete, auf einer Ebene mit Untermensch). In meiner Kindheit war eins der verhasstesten Unkräuter das Franzosenkraut (!), heute weniger chauvinistisch Kleinblütiges Knopfkraut genannt. Ich wurde angewiesen, es auszureißen, wo es nur möglich war! Und nun kam meine Tochter aus Kolumbien zurück und überraschte mich mit einem köstlichen Gericht: Ajiaco de Bogotá. Und wodurch hatte es den besonderen Geschmack? Durch das kleinblütige Knopfkraut, das hier kaum noch zu finden ist! Die Unkrautvernichtungswut hat es fast ausgerottet. Anders ausgedrückt: Die Poesie hat am Unkraut viel gutzumachen! und was für köstliche Namen es da gibt! Ackergauchheil! Kriechender Günsel! Greiskraut! Hirtentäschel! Fingerhirse! Schleimiges Springkraut! Ein Steinbruch der Wortlust!
Gruß
Quoth
Gruß
Quoth
Barbarus hic ego sum, quia non intellegor ulli.
danke, quoth!
das gedicht stand erst ohne die letzten beiden zeilen, dann dachte ich, es fehle etwas ... inzwischen sehe ich es aber so, dass die letzten zeilen nicht nur überflüssig, sondern auch schwächend waren.
ja, die welt des "un"kraut, das auch eigentlich wildkraut oder beikraut heißt, gefallen mir auch wesentlich besser, die namen, amanita, ist so schön vielfältig! und zum teil essbar und lecker. auch aus löwenzahnblättern kann man einen feinen salat herstellen.
und was es da für namen gibt, das ist wirklich eine fundgrube. sicherlich noch ein paar gedichte wert!
und ja der anklang, den nera verwortet hat, der ist schon auch da. (unkraut, unmensch)?!
liebe grüße
birke
das gedicht stand erst ohne die letzten beiden zeilen, dann dachte ich, es fehle etwas ... inzwischen sehe ich es aber so, dass die letzten zeilen nicht nur überflüssig, sondern auch schwächend waren.
ja, die welt des "un"kraut, das auch eigentlich wildkraut oder beikraut heißt, gefallen mir auch wesentlich besser, die namen, amanita, ist so schön vielfältig! und zum teil essbar und lecker. auch aus löwenzahnblättern kann man einen feinen salat herstellen.
und was es da für namen gibt, das ist wirklich eine fundgrube. sicherlich noch ein paar gedichte wert!
und ja der anklang, den nera verwortet hat, der ist schon auch da. (unkraut, unmensch)?!
liebe grüße
birke
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