Ich weiß mir eine Muse, rund gebaut,
gesprenkelt mit den feinsten aller Poren,
ihr Duft dringt üppig aus geölter Haut,
zu meiner Liebsten hab ich sie erkoren.
Halbiert zeigt sie ein Fleisch so rosig blank,
dass es unmöglich ist, es nicht zu mögen.
Ich löffle aus mit einem Löffel schlank
die vielen Spalten, die in runden Bögen
fast spritzend sich ergeben meiner Gier,
dass ich ein Ende nimmer finden würde,
doch frage ich mich dann: Bin ich ein Tier?
errette mühsam meines Alters Würde.
Und während andre Musen gerne fliehn,
kann diese ich im Supermarkt beziehn!
Erstfassung:
Ich weiß mir eine Muse, rund gebaut,
gesprenkelt mit den feinsten aller Poren,
ihr Duft dringt üppig aus geölter Haut,
zu meiner Liebsten hab ich sie erkoren.
Halbiert zeigt sie ein Fleisch so rosig blank,
dass es unmöglich ist, es nicht zu mögen.
Ich löffle aus mit einem Löffel schlank
die vielen Spalten, die in runden Bögen
fast spritzend sich ergeben meiner Gier,
dass ich ein Ende nimmer finden würde,
doch sage ich mir dann: Ich bin kein Tier,
gesättigt schultr' ich meines Alltags Bürde.
Und während andre Musen gerne fliehn,
kann diese man im Supermarkt beziehn!
Die Muse für 33 Cent
Hallo Quoth, ich will nicht pampig werden, aber ich finde den erotomanischen Unterton noch nicht optimal zur Geltung gebracht (z.B. die 'Alltags Bürde' - Zeile würde ich mir mehr Rückbezug wünschen - besinne mich auf meines Alters Würde - oder sowas z.B.? gekoppelt mit 'dass ich ein Ende nimmer fände?'). Und die letzte Zeile leidet sehr in meinen Augen am 'man'. Und auch der Titel ist, glaube ich noch optimierbar (vielleicht bin ich nur selber Wortspielverdorben, aber 'man' hört die Nachtigal trappsen).
Generell befürchte ich, dass solche Texte nur mit einer großen Portion Frechheit vor der 'Schmunzelecke' gerettet werden können (... wenn dir das denn in diesem Fall ein Anliegen ist).
Schöne Grüße
RäuberKneißl
Generell befürchte ich, dass solche Texte nur mit einer großen Portion Frechheit vor der 'Schmunzelecke' gerettet werden können (... wenn dir das denn in diesem Fall ein Anliegen ist).
Schöne Grüße
RäuberKneißl
Hi quoth,
Ob muse immer erotik mit sich bringt, wie du sie hier wie selbstverständlich zeigst, sei dahingestellt. Ist nicht meine literarische baustelle. allerdings nimmst du mit dem titel dem gedicht etwas weg. Bereits in der ersten zeile wird einem klar, wohin das gedicht geht. Das find ich schade. Nenn's doch einfach "meine muse" oder "die muse ist käuflich".
Beste grüße-niko
Ob muse immer erotik mit sich bringt, wie du sie hier wie selbstverständlich zeigst, sei dahingestellt. Ist nicht meine literarische baustelle. allerdings nimmst du mit dem titel dem gedicht etwas weg. Bereits in der ersten zeile wird einem klar, wohin das gedicht geht. Das find ich schade. Nenn's doch einfach "meine muse" oder "die muse ist käuflich".
Beste grüße-niko
sehr schön, und geschmeidig liest sich dein musengedicht!
allerdings finde ich auch, dass der titel zu viel vorwegnimmt, was eigentlich schade ist.
und bei dieser zeile frag ich mich auch, ob sie sowohl sprachlich als auch inhaltlich noch zu optimieren wäre?
"gesättigt schultr' ich meines Alltags Bürde."
auf jeden fall gern gelesen!
birke
allerdings finde ich auch, dass der titel zu viel vorwegnimmt, was eigentlich schade ist.
und bei dieser zeile frag ich mich auch, ob sie sowohl sprachlich als auch inhaltlich noch zu optimieren wäre?
"gesättigt schultr' ich meines Alltags Bürde."
auf jeden fall gern gelesen!
birke
Hallo Quoth, egal, ob der Text im Schmunzelregal landet oder nicht, ich mag die Überschrift und das Gedicht. Allerdings leider nur bis "Bögen". Das letzte Drittel ist für mich nicht mehr stimmig, die "Gier" - wenn man sie überhaupt braucht - steht für mich an falscher Stelle (ich finde, sie müsste eher genannt sein, würde sie selbst aber wohl eher weglassen), "gesättigt schultr' [...]" klingt für mich zu hart und zu "umständlich" (das meine ich eigentlich netter als es klingt, mir fällt kein anderes Wort ein), und die letzten beiden Zeilen empfinde ich fast als lieblos-flach, die brauche ich auch deswegen nicht, weil es ja schon in der Überschrift enthalten ist.
Vielen Dank, Zefira, das ist ein Qualitätsbeweis!
Räuber Kneissl: Habe gern eine Idee von Dir übernommen. Vor der Schmunzerlecke hab ich keine Angst, die heißt hier "humorige und satirische Lyrik", und da hab ichs eingestellt.
Es stimmt, Niko, unsere Baustellen sind unterschiedlich. Du machst Kunst - ich begnüge mich damit zu unterhalten!
Birke und Amanita: Auch Eure Kritik habe ich aufgenommen und den Titel und die verknorzte Zeile geändert.
Vielen Dank!
Der Text ist ähnlich entstanden wie seinerzeit dieser - im Zusammenhang mit der Marmeladenherstellung! Also auch ein Hausarbeitsgedicht wie Birkes ermunternder Bügeltext.
Gruß
Quoth
Räuber Kneissl: Habe gern eine Idee von Dir übernommen. Vor der Schmunzerlecke hab ich keine Angst, die heißt hier "humorige und satirische Lyrik", und da hab ichs eingestellt.
Es stimmt, Niko, unsere Baustellen sind unterschiedlich. Du machst Kunst - ich begnüge mich damit zu unterhalten!

Birke und Amanita: Auch Eure Kritik habe ich aufgenommen und den Titel und die verknorzte Zeile geändert.
Vielen Dank!
Der Text ist ähnlich entstanden wie seinerzeit dieser - im Zusammenhang mit der Marmeladenherstellung! Also auch ein Hausarbeitsgedicht wie Birkes ermunternder Bügeltext.
Gruß
Quoth
Barbarus hic ego sum, quia non intellegor ulli.
Hallo Niko, da stand vorher was anderes, und ich wollte schon resigniert schreiben, dass unsere Humorbaustellen einander wohl auch nicht besonders nahe sind ... Aber jetzt bist Du auf meine Ironie eingegangen, ich danke Dir dafür.
Gruß
Quoth
Gruß
Quoth
Barbarus hic ego sum, quia non intellegor ulli.
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