Ein paar Zeilen November
Nun ist es kühl, und vorerst wird’s nicht wärmer,
die Welt wird grau, und grau wird’s im Gemüte.
Der letzte Sommer ist kaum mehr als Mythe,
und man bedauert sich, man fühlt sich ärmer.
Und packt sich ein, man steht auf Winterjacke
und stiefelt durch das feuchte Laub zu Füßen,
denkt sich: Naja, der Winter lässt schon grüßen!
bei jeder noch so lütten Windattacke.
Das Jahr wird langsam, aber sicher müde.
November ist’s, man sieht es an den Bäumen,
man wärmt sich resigniert an warmen Träumen.
Und winkt dann ab mit stiller Attitüde.
Ein paar Zeilen November
Rita hat geschrieben:, aber nicht das entscheidende Kriterium für ein Naturgedicht.
für dich, für dich.
Wobei es zur Frage, was ist originell, doch recht verschiedene Ansichten gibt.
ja genau
Herbstgedichte, sicher, die hast du vielleicht zwanzig-, dreißigmal gelesen,
*lach
Und wenn du meinst, du hättest mein Gedicht schon tausendmal gelesen, so nehme ich dir das nicht ab.
stimmt, es war nur neunundneunzigtausendmal.
Aber ernsthaft, bis auf die "lütte Windattacke" ist das für mich Nachbarschaftspalaver in Reimform, da ist rein gar nichts zum Aufmerken für mich drin. Anders als zB. bei deinem fallengelassenen Vielleicht, bleibt bei mir hier nichts hängen.
Aber ich bin nur einer und auf diesen einen kannst du sicher auch gut verzichten.
Grüß mir die Sonne
"Das bin ich. Ich bin Polygonum Polymorphum" (Wolfgang Oehme)
Ich kenne ein bloßes "azur" als Farbbezeichnung gar nicht, außer im Farbenladen (oder im Klamottenkatalog).
Das war es, worauf ich hinauswollte. Lassen wir's gut sein. Wahrscheinlich kann ich nicht richtig Deutsch.
Das war es, worauf ich hinauswollte. Lassen wir's gut sein. Wahrscheinlich kann ich nicht richtig Deutsch.
Vor der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.
Nach der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.
(Ikkyu Sojun)
Nach der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.
(Ikkyu Sojun)
Zefira, warum sollst du nicht richtig deutsch können? Wenn man in deiner Region so spricht und du schreibst einen Text zur Region, vielleicht sogar noch in Mundart, dann kannst du das doch ohne weiteres so einsetzen. Ich habe ja in meinen Berlin-Texten auch öfter spezielle berlinische Redewendungen und Begriffe, das schafft Authenzität. Das präzise Wort ist wichtig in "überregionalen" Texten. Ist zwar bekannt, aber im Gedicht kommt es auf jedes Wort an, da muss man eben sehr genau sein.
Gruß, Rita
Gruß, Rita
Siehste, Nifl, du sprichst die "Reimform" an - als ob das gereimte Gedicht ein Gedicht zweiter Klasse wäre. Im Gegenteil, das schreibt sich nicht einfach so locker vom Hocker wie freie Rhythmen, da braucht man eine gehörige Portion Hintergrundwissen. Es gibt allgemein so eine Ansicht, als ob sich das gereimte Gedicht überlebt hätte, ist aber nicht so, sondern es ist im Gegenteil wieder im Kommen. Sieh dir mal das Gedicht von Ferdi an (Titel weiß ich momentan nicht), es ist einwandfrei geschrieben, auch wenn ich persönlich meine Schwierigkeiten mit Langzeilen habe (darüber haben sich prominente Lyriker übrigens ziemlich hämisch ausgelassen). Versuch mal, dich da reinzulesen, ich kann es dir nur empfehlen. Ich meine ja nur. Aber wenn du dir vorgenommen hast, dich dafür nicht zu interessieren - ich will dich nicht unnötig neugierig machen.
Was aber das "Nachbarschaftspalaver" angeht, so bringt es schon eine gewisse Schwierigkeit mit sich, sich vom allgemeinen Zeilenbierernst freizumachen und etwas lockerer zu werden. Meiner Ansicht wird allgemein viel zu verkrampft geschrieben, das bekommt dem Gedicht meist nicht. Und es müssen auch nicht immer Großthemen sein, auch die kleinen Themen machen Spaß - zumindest mir beim Schreiben. Ich würde sogar behaupten, sogenannte "große" Gedichte wirken auf mich leicht abstoßend. Muss nicht sein, kann aber passieren.
Gruß, Rita
Was aber das "Nachbarschaftspalaver" angeht, so bringt es schon eine gewisse Schwierigkeit mit sich, sich vom allgemeinen Zeilenbierernst freizumachen und etwas lockerer zu werden. Meiner Ansicht wird allgemein viel zu verkrampft geschrieben, das bekommt dem Gedicht meist nicht. Und es müssen auch nicht immer Großthemen sein, auch die kleinen Themen machen Spaß - zumindest mir beim Schreiben. Ich würde sogar behaupten, sogenannte "große" Gedichte wirken auf mich leicht abstoßend. Muss nicht sein, kann aber passieren.
Gruß, Rita
ich sah beim Azurblau bisher auch nie ein Problem ... http://de.wiktionary.org/wiki/azurblau
Genaugenommen ist nicht mal der weiße Schimmel immer und zwangsläufig eine Tautologie; mich fragte James z.B. heute morgen, ob er den Grauschimmel oder den weißen Schimmel für mich satteln solle. 

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Nach der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.
(Ikkyu Sojun)
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Liebe Rita,
Ja, inzwischen ist das so, empfinde ich auch so, überwiegend zumindest. Aber ich denke, Ausgangspunkt ist schon deine Einstellung und Reaktion auf die ersten Kommentare deiner Texte. Mit meinem letzten Beitrag wollte ich jedenfalls keinesfalls sagen, dass "die anderen" das Problem sind. Ich wollte nur die Dynamik dieses Fadens stoppen.
Warum die Moderation nicht vorher eingegriffen hat:
Erstens hat sie das in Form von Beteiligung an Textarbeit. Zweitens: Auf der Metaebene kommt viel weniger bei rum, als wenn die Mitglieder das allein unter sich austragen - ich wünsch mir immer, dass das gelingt. Nur wenn es zu eindeutig und stark ins reine Kämpfen, Verletzen, Aufreiben geht, mischen wir uns ein. Und hier war eben ein Punkt in diesem Faden.
Meld dich gern per PN oder mach einen Faden im Cafe auf zu deiner Entscheidung, denn so wie jetzt, sollte es nicht weiterlaufen.
Viele Grüße
Lisa
ja, ich fühle mich hier nicht wohl. Ich überlege des längeren schon, was ich hier eigentlich soll. Aber warte meine Entscheidung ab, ich will mich erst einmal mit Freunden beraten, die die Diskussionen hier kopfschüttelnd verfolgt haben und es nicht begreifen können, dass die Moderation nicht schon früher eingegriffen hat. Denn ich werde hier bei buchstäblich jedem Text, den ich einstelle, im wahrsten Sinne des Wortes provoziert. Es gibt keine wirkliche Textarbeit, in meinen Texten jedenfalls wird lediglich nach Fehlern gesucht, und fast immer sind es keine. Ganz offensichtlich sind einige User daran interessiert, unsinnige Diskussionen loszutreten, um mich loszuwerden. Ich melde mich, sobald ich mich entschieden habe.
Ja, inzwischen ist das so, empfinde ich auch so, überwiegend zumindest. Aber ich denke, Ausgangspunkt ist schon deine Einstellung und Reaktion auf die ersten Kommentare deiner Texte. Mit meinem letzten Beitrag wollte ich jedenfalls keinesfalls sagen, dass "die anderen" das Problem sind. Ich wollte nur die Dynamik dieses Fadens stoppen.
Warum die Moderation nicht vorher eingegriffen hat:
Erstens hat sie das in Form von Beteiligung an Textarbeit. Zweitens: Auf der Metaebene kommt viel weniger bei rum, als wenn die Mitglieder das allein unter sich austragen - ich wünsch mir immer, dass das gelingt. Nur wenn es zu eindeutig und stark ins reine Kämpfen, Verletzen, Aufreiben geht, mischen wir uns ein. Und hier war eben ein Punkt in diesem Faden.
Meld dich gern per PN oder mach einen Faden im Cafe auf zu deiner Entscheidung, denn so wie jetzt, sollte es nicht weiterlaufen.
Viele Grüße
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
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