In Paris VIII

Bereich für Erzähl- und Sachprosa, also etwa Kurzgeschichten, Erzählungen, Romankapitel, Essays, Kritiken, Artikel, Glossen, Kolumnen, Satiren, Phantastisches oder Fabeln
Klimperer

Beitragvon Klimperer » 24.09.2014, 10:30

Ich fuhr mit dem CHEMIN DE FER METROPOLITAIN zum Trocadero, an Passy vorbei,
trank einen Espresso auf der Terrasse des Palais de Chaillot, mit Eiffelturm-Blick.
Schwarze verkaufen kleine Eiffeltürme und fliegende Vögel.
Mit einem Bus der Linie 1 bin ich bis President Roosevelt gefahren, dort in die Linie 6 umgestiegen, zum Place de La Bastille, wo ich im CAFE FRANCAIS eine Omelette gegessen habe; dann die Rue Saint Antoine hoch zum Place de Vosgue, wo ich gerade auf einer Bank sitze.
Nicht weit von hier muss das Haus von Victor Hugo sein. Ich frage mich, was Goethe von ihm gehalten hätte.
Ich lese weiterhin die Gedichte von Juan Rodolfo Wilcock, die ich in der Rue Danton gekauft hatte.
Mit einem Bus fuhr ich zum Place de la Sorbonne, stieg in Les Ecoles aus und kaufte Wein und Wasser im MONOP. Der schwarze Wächter war heute nicht da.
Lange saß ich auf der Terrasse von L´ecritoir, Coca-Cola, Wein, von dem unsympathischen Kellner bedient.
Es kam wieder der als Musketier oder Troubadour verkleidete Minnesänger, fragte mich wieder woher ich stamme und sang ganz kurz etwas auf Deutsch, ohne rechte Überzeugung.
Ein alter, dicker Kanadier saß mit seiner jungen Nichte an einem Tisch und bewegte unentwegt den Unterkiefer während sie redete. Dann sprach er und sie sagte immer wieder: „Exactly“.
Ich hatte eigentlich keinen Hunger mehr nach der Omelette, ging trotzdem wieder zum Chinesen.

DonKju

Beitragvon DonKju » 24.09.2014, 18:43

Good evening, Monsieur Carlos,

hier ein weiterer Vorschlag für Deine Diamantbearbeitung:

"Ich fuhr mit dem CHEMIN DE FER METROPOLITAIN zum Trocadero, an Passy vorbei. Auf der Terrasse des Palais de Chaillot trank ich einen Espresso, mit Eiffelturm-Blick. Die Schwarzen hier verkaufen kleine Eiffeltürme und fliegende Vögel.
Mit einem Bus der Linie 1 bin ich bis 'President Roosevelt' gefahren, dort in die Linie 6 umgestiegen, zum Place de La Bastille, wo ich im CAFE FRANCAIS ein Omelette gegessen habe; dann die Rue Saint Antoine hoch zum Place de Vosgue, wo ich jetzt gerade auf einer Bank sitze.
Nicht weit von hier muss das Haus von Victor Hugo stehen. Ich frage mich, was Goethe von ihm gehalten hätte.
Ich lese den Gedichtband von Juan Rodolfo Wilcock weiter, den ich in der Rue Danton gekauft habe.
Anschließend fuhr ich mit einem Bus zum Place de la Sorbonne, stieg in 'Les Ecoles' aus und kaufte Wein und Wasser im MONOP. Der schwarze Wächter war heute nicht da.
Lange saß ich auf der Terrasse von L´ecritoir. Coca-Cola und Wein, serviert von dem unsympathischen Kellner.
Der als Musketier oder Troubadour verkleidete Minnesänger kam wieder, fragte mich erneut, woher ich komme. Er sang ganz kurz etwas auf Deutsch, jedoch wirkte es lustlos.
Ein alter, dicker Kanadier saß mit seiner jungen Nichte am Tisch. Er bewegte unentwegt den Unterkiefer, während sie redete. Dann sprach er und sie antwortete immer wieder stereotyp: „Exactly“.
Eigentlich hatte ich keinen Hunger mehr nach dem Omelette, ging aber trotzdem wieder zum Chinesen."

Au revoir, Jaques, il povero 'Salvatore'


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