Zuerst fiel mir dieses Mädchen kaum auf. Berufsmäßig nahm ich sie von hinten wahr, auch vom Profil. Später, als sie mir näher kam, sah ich eine Tätowierung auf ihrer linken Schulter: Ein Wort. Ich lief dicht an ihr vorbei um es zu lesen, konnte aber nur DOOR sehen, die Hälfte des Worts war von dem Träger ihrer Bluse verdeckt. Ich fragte sie, was das bedeutete, sie erklärte mir auf Englisch –sie war eine Amerikanerin- das volle Wort sei CELLAR DOOR und sei, laut John Ronald Reuel Tolkien, der schönste Laut in der englischen Sprache.
Ich bat sie darum, mir das Wort auf einen Zettel zu schreiben, auf die Rückseite meines Dienstplans. Zu meiner Überraschung, schrieb sie, und schrieb und schrieb ...
Hier das Geschriebene: Cellar Door- JRR Tolkien said they are the most beautiful words in the English language, inspienring thoughts of beauty and mystery.
Natürlich war sie schön, diese junge Frau aus den USA, aus Florida. Sie studiert Literatur, ich war sofort in sie verliebt, fragte mich, wie es möglich ist, dass so wunderbare Kreaturen frei herum laufen, ohne von einem Zeus entführt zu werden. Sie hatte eine Art Draht an der Oberlippe und eine Kette mit einem goldenen Blatt um den Hals.
Es gibt im Spanischen ein Wort, das fast genau wie CELLAR DOOR ausgesprochen wird, und zwar CELADOR: Aufseher oder Gefängniswärter.
About words
ein wunderbar tiefgründiger text, lieber carlos.
es ist so interessant, wie sich bestimmte worte in verschiedenen sprachen von der lautierung her ähneln, und doch so unterschiedlich in der bedeutung sind. (wobei die wörtliche übersetzung von "cellar door" ja nun gar nicht so weit weg ist vom spanischen wort.)
(hier: "Sie studiert(e) Literatur" müsste wohl auch die vergangenheitsform stehen?)
liebe grüße
diana
es ist so interessant, wie sich bestimmte worte in verschiedenen sprachen von der lautierung her ähneln, und doch so unterschiedlich in der bedeutung sind. (wobei die wörtliche übersetzung von "cellar door" ja nun gar nicht so weit weg ist vom spanischen wort.)
(hier: "Sie studiert(e) Literatur" müsste wohl auch die vergangenheitsform stehen?)
liebe grüße
diana
Welcome back, liebe Gabriella!
Es kommt mir wie eine Ewigkeit vor, die paar Tage, an denen du weg warst.
Es freut mich, das die Beschreibung dieser Begegnung dir gut gefallen hat.
Ich muss dazu sagen, dass ich die Begeisterung von Tolkien für "cellar door" nicht nachvollziehen kann.
Ohne lange zu suchen, "nightingale", zum Beispiel, klingt, für mich, viel schöner. Oder "farewell" ...
Eben fällt mir ein Lied ein, das ich bei dem Film "Romeo and Julia", in der Verfilmung von Franco Zefirelli vor einer Ewigkeit sah, wo jeman singt: "A rose will blow" ...
Anyway, I wish you a nice day!
Carlos
Es kommt mir wie eine Ewigkeit vor, die paar Tage, an denen du weg warst.
Es freut mich, das die Beschreibung dieser Begegnung dir gut gefallen hat.
Ich muss dazu sagen, dass ich die Begeisterung von Tolkien für "cellar door" nicht nachvollziehen kann.
Ohne lange zu suchen, "nightingale", zum Beispiel, klingt, für mich, viel schöner. Oder "farewell" ...
Eben fällt mir ein Lied ein, das ich bei dem Film "Romeo and Julia", in der Verfilmung von Franco Zefirelli vor einer Ewigkeit sah, wo jeman singt: "A rose will blow" ...
Anyway, I wish you a nice day!
Carlos
Schaut mal in die englische Wiki zu cellar door. Die ist köstlich. Da steht zum Beispiel, das Wort sei auch E.A.Poes Lieblingswort gewesen und er hätte deshalb das Wort "nevermore" ins Zentrum seines "Raben" gestellt, weil es das zu "cellar door" ähnlichste Wort war, das er finden konnte ...
Vor der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.
Nach der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.
(Ikkyu Sojun)
Nach der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.
(Ikkyu Sojun)
Den Text mag ich auch gerne, lieber Carlos. Ein schöner, ungewöhnlicher Moment im ganz normalen Alltag. Das bringt Magie ins normale Leben, toll.
Kleine Anmerkung: Der Mann hieß nicht John Roland, sondern John Ronald Reuel Tolkien. Ich kann seine Begeisterung für Cellar Door übrigens gut nachvollziehen :D
Oh und es müsste "Im Spanischen" heißen
Ich muss außerdem zugeben, mir den Draht an der Oberlippe nicht ganz vorstellen zu können. Ein Piercing? Aber was für eins?
Kleine Anmerkung: Der Mann hieß nicht John Roland, sondern John Ronald Reuel Tolkien. Ich kann seine Begeisterung für Cellar Door übrigens gut nachvollziehen :D
Oh und es müsste "Im Spanischen" heißen
Ich muss außerdem zugeben, mir den Draht an der Oberlippe nicht ganz vorstellen zu können. Ein Piercing? Aber was für eins?
Lieber Carlos,
auch wenn dieser Text wie viele von dir etwas unausgearbeitet aussehen (was auch, aber nicht nur eine Stärke ist .-) @passend zu deinem Klimperernamen), mag ich ihn auch wieder. Die Bilder, Zusammenhänge, wieder ganz einfach, aber zugleich tief. Traurig auch immer, aber nicht ohne Kraft, die Protagonisten, offen geblieben, das mag ich.
Liebe Grüße
Lisa
auch wenn dieser Text wie viele von dir etwas unausgearbeitet aussehen (was auch, aber nicht nur eine Stärke ist .-) @passend zu deinem Klimperernamen), mag ich ihn auch wieder. Die Bilder, Zusammenhänge, wieder ganz einfach, aber zugleich tief. Traurig auch immer, aber nicht ohne Kraft, die Protagonisten, offen geblieben, das mag ich.
Liebe Grüße
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
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