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(hakuin)
jedes wort
Hallo und herzlich willkommen hier im Salon!
Dein Gedicht hat mich sehr angesprochen, kreist es doch um eine Problematik, die mir selbst auch immer wieder wichtig ist und die auch ich schon einige Male zu versprachlichen versucht habe.
Das "Sagen - Können bzw. Nicht - Können", die Frage, was leistet "Sprache" - zumindest hab ich deinen Text so verstanden.
Die Bilder, die du dazu verwendest, sind originell - einerseits die in sich beschränkte/abgegrenzte Blase dessen, was Versprachlicht wird/werden kann, vielleicht ist sie hohl (hohle Worte), zumindest kann sie platzen (vergänglich)- andrerseits der unendliche Himmel für alles NIcht-Sagbare/nicht-Gesagte...
Die Wolke schließlich - an sich zwar auch Teil, begrenzeter Teil am Himmel - aber immerhin haben diese Worte es da nach oben geschafft - allerdings haben sie keine feste Form, sind vergänglich...je nachdem wie grad der Wind weht - außerdem haben sie nicht immer die gleiche Farbe - hell, weiß, harmlose Schönwetterwolken, dunkel, bedrohlich bei Sturm und Gewitter...
Sehr interessant das alles...
Aber bevor ich mich vielleicht weiter versteige, höre ich besser auf - auf jeden Fall ein tolles Gedicht in meinen Augen.
Einzig mit der Kleinschreibung kann ich mich nicht anfreunden - ich hätte wahrscheinlich zumindest sinnschwere, tragende Worte groß geschrieben, aber das ist sicher Geschmackssache und ich denke mir, du hast das Gedicht auch nicht willkürlich so gesetzt- darüber müßte ich weiter nachdenken. Das werde ich auch mit Sicherheit noch tun.
Liebe Grüße,
scarlett
Dein Gedicht hat mich sehr angesprochen, kreist es doch um eine Problematik, die mir selbst auch immer wieder wichtig ist und die auch ich schon einige Male zu versprachlichen versucht habe.
Das "Sagen - Können bzw. Nicht - Können", die Frage, was leistet "Sprache" - zumindest hab ich deinen Text so verstanden.
Die Bilder, die du dazu verwendest, sind originell - einerseits die in sich beschränkte/abgegrenzte Blase dessen, was Versprachlicht wird/werden kann, vielleicht ist sie hohl (hohle Worte), zumindest kann sie platzen (vergänglich)- andrerseits der unendliche Himmel für alles NIcht-Sagbare/nicht-Gesagte...
Die Wolke schließlich - an sich zwar auch Teil, begrenzeter Teil am Himmel - aber immerhin haben diese Worte es da nach oben geschafft - allerdings haben sie keine feste Form, sind vergänglich...je nachdem wie grad der Wind weht - außerdem haben sie nicht immer die gleiche Farbe - hell, weiß, harmlose Schönwetterwolken, dunkel, bedrohlich bei Sturm und Gewitter...
Sehr interessant das alles...
Aber bevor ich mich vielleicht weiter versteige, höre ich besser auf - auf jeden Fall ein tolles Gedicht in meinen Augen.
Einzig mit der Kleinschreibung kann ich mich nicht anfreunden - ich hätte wahrscheinlich zumindest sinnschwere, tragende Worte groß geschrieben, aber das ist sicher Geschmackssache und ich denke mir, du hast das Gedicht auch nicht willkürlich so gesetzt- darüber müßte ich weiter nachdenken. Das werde ich auch mit Sicherheit noch tun.
Liebe Grüße,
scarlett
Da blitzt für mich zwischen Zeilen ein wenig Pablo Neruda durch, lieber Hakuin.
Das ist ein Kompliment und nicht etwa so gemeint, als ob du bei ihm abgeschriebenhast...
Mich stört die Kleinschreibung nicht, vielleicht weil ich am liebsten auch alles klein schreibe.
Allerdings stört mich der Titel. Das ist zu viel Blau und zu viel Himmel in diesem Kurzgedicht, im Moment habe ich noch keinen Vorschlag parat.
Liebe Grüße zur Nacht
Gerda
Hast du dich nach Hakuin Ekaku benannt?
Das ist ein Kompliment und nicht etwa so gemeint, als ob du bei ihm abgeschriebenhast...
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Mich stört die Kleinschreibung nicht, vielleicht weil ich am liebsten auch alles klein schreibe.
Allerdings stört mich der Titel. Das ist zu viel Blau und zu viel Himmel in diesem Kurzgedicht, im Moment habe ich noch keinen Vorschlag parat.
Liebe Grüße zur Nacht
Gerda
Hast du dich nach Hakuin Ekaku benannt?
Hallo Scarlett, hallo Gerda,
danke für die herzliche Begrüßung hier.
Zu Euren Anregungen: Ja, der Titel steht eigentlich noch nicht fest, es war sozusagen einfach ins Gedicht gegriffen: ...blauer himmel...
Wegen des vielen "blaus" kann ich mir vorstellen die Zeile:
wie der blaue himmel
in
wie der himmel
zu reduzieren. resultat:
ohne titel
jedes wort
eine steigende blase
aus meinem munde.
das ungesagte
wie der himmel.
siehst du die wolke
wer hat sie ausgesprochen
auf diesem blau
(hakuin)
danke für die herzliche Begrüßung hier.
Zu Euren Anregungen: Ja, der Titel steht eigentlich noch nicht fest, es war sozusagen einfach ins Gedicht gegriffen: ...blauer himmel...
Wegen des vielen "blaus" kann ich mir vorstellen die Zeile:
wie der blaue himmel
in
wie der himmel
zu reduzieren. resultat:
ohne titel
jedes wort
eine steigende blase
aus meinem munde.
das ungesagte
wie der himmel.
siehst du die wolke
wer hat sie ausgesprochen
auf diesem blau
(hakuin)
Lieber Hakuin,
erstmal willkommen hier im Salon.
Dein Einstandsgedicht besticht (mich) durch die Originalität seiner Bilder. Am stärkesten finde ich dabei die Phrase
(ich würde das Blau hier auch beibehalten). Noch runder, so finde ich, würde das ganze werden, wenn ein Eingangsbild und Ausgangsbild miteinander in Beziehung stünden. Bislang haben die Zeilen
eine enge Verbindung zu den bereits zitierten Zeilen. Die Verknüpfung zu dem anfänglichen Bild ist aber eher lose.
Liebe Grüße
Max
erstmal willkommen hier im Salon.
Dein Einstandsgedicht besticht (mich) durch die Originalität seiner Bilder. Am stärkesten finde ich dabei die Phrase
das ungesagte
wie der blaue himmel.
(ich würde das Blau hier auch beibehalten). Noch runder, so finde ich, würde das ganze werden, wenn ein Eingangsbild und Ausgangsbild miteinander in Beziehung stünden. Bislang haben die Zeilen
siehst du die wolke
wer hat sie ausgesprochen
auf diesem blau
eine enge Verbindung zu den bereits zitierten Zeilen. Die Verknüpfung zu dem anfänglichen Bild ist aber eher lose.
Liebe Grüße
Max
lieber max, lieber moshe,
max, meinst du nicht das "blau"(2) am ende kann alleine stehen da es sich auch auf den "himmel"(1) im zweiten teil bezieht, und ihn sozusagen im nachhinein "einfärbt"?
und zur verbindung mit dem ersten teil möchte ich scarlett zitieren:
"einerseits die in sich beschränkte/abgegrenzte Blase dessen, was Versprachlicht wird/werden kann, vielleicht ist sie hohl (hohle Worte), zumindest kann sie platzen (vergänglich)- andrerseits der unendliche Himmel für alles NIcht-Sagbare/nicht-Gesagte... ",
hiermit ist scarlett sehr an meiner intuition dran, wie der text wirken könnte, auch mit ihren weiteren interpretationen.
und moshe:
reicht nicht der punkt nach jedem der drei teile aus um inne zu halten? ich hatte am anfang selbst diesen nicht gesetzt. leerzeichen zerreisen mir die einheit des textes, schau es dir selbt an (version 2), wenn du noch eine idee hast, ich freue mich sehr darüber.
ohne titel
jedes wort
eine steigende blase
aus meinem munde.
das ungesagte
wie der himmel(1).
siehst du die wolke
wer hat sie ausgesprochen
auf diesem blau(2)
(hakuin)
version 2
ohne titel
jedes wort
eine steigende blase
aus meinem munde.
das ungesagte
wie der himmel.
siehst du die wolke
wer hat sie ausgesprochen
auf diesem blau
(hakuin)
danke euch beiden sehr!
max, meinst du nicht das "blau"(2) am ende kann alleine stehen da es sich auch auf den "himmel"(1) im zweiten teil bezieht, und ihn sozusagen im nachhinein "einfärbt"?
und zur verbindung mit dem ersten teil möchte ich scarlett zitieren:
"einerseits die in sich beschränkte/abgegrenzte Blase dessen, was Versprachlicht wird/werden kann, vielleicht ist sie hohl (hohle Worte), zumindest kann sie platzen (vergänglich)- andrerseits der unendliche Himmel für alles NIcht-Sagbare/nicht-Gesagte... ",
hiermit ist scarlett sehr an meiner intuition dran, wie der text wirken könnte, auch mit ihren weiteren interpretationen.
und moshe:
reicht nicht der punkt nach jedem der drei teile aus um inne zu halten? ich hatte am anfang selbst diesen nicht gesetzt. leerzeichen zerreisen mir die einheit des textes, schau es dir selbt an (version 2), wenn du noch eine idee hast, ich freue mich sehr darüber.
ohne titel
jedes wort
eine steigende blase
aus meinem munde.
das ungesagte
wie der himmel(1).
siehst du die wolke
wer hat sie ausgesprochen
auf diesem blau(2)
(hakuin)
version 2
ohne titel
jedes wort
eine steigende blase
aus meinem munde.
das ungesagte
wie der himmel.
siehst du die wolke
wer hat sie ausgesprochen
auf diesem blau
(hakuin)
danke euch beiden sehr!
Lieber Hakuin,
also verdammt, manchmal ist man nicht schnell genug! Genau dieses blau zu streichen wäre auch meine idee gewesen - hätte ich sie heute morgen mitgeteilt
.
Find ich sehr gelungen so!
Warum Titel in diesem fall nicht gleich erste zeile? (Jedes Wort)
Alles sonstige dieses sprachlich und inhaltlich gelungenen textes hat scarlett schon wunderbar herausgearbeitet.
Mehr davon!
Liebe Grüße,
Lisa
also verdammt, manchmal ist man nicht schnell genug! Genau dieses blau zu streichen wäre auch meine idee gewesen - hätte ich sie heute morgen mitgeteilt

Find ich sehr gelungen so!
Warum Titel in diesem fall nicht gleich erste zeile? (Jedes Wort)
Alles sonstige dieses sprachlich und inhaltlich gelungenen textes hat scarlett schon wunderbar herausgearbeitet.
Mehr davon!
Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
liebe lisa, wie sähe das stilistisch aus? danke sehr für deine anregung, meine ausführung siehe unten. oder lieber die erste zeile als titel widerholen?
jedes wort
eine steigende blase
aus meinem munde.
das ungesagte
wie der himmel.
siehst du die wolke
wer hat sie ausgesprochen
auf diesem blau
(hakuin)
Lisa hat geschrieben:
Warum Titel in diesem fall nicht gleich erste zeile? (Jedes Wort)
Lisa
jedes wort
eine steigende blase
aus meinem munde.
das ungesagte
wie der himmel.
siehst du die wolke
wer hat sie ausgesprochen
auf diesem blau
(hakuin)
Und so? Das wäre für mich sehr gelungen...(ich habe die getrennte Form erst jetzt entdeckt und dazu noch die zwei punkte weggemacht)
jedes wort
eine steigende blase
aus meinem munde
das ungesagte
wie der himmel
siehst du die wolke
wer hat sie ausgesprochen
auf diesem blau
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
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