Standschritt

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Dita

Beitragvon Dita » 21.07.2006, 20:04

Stehst vom Schreiten müde
Still
Herz und Gang
Standhaft an der Seite
Still
Ich als Unterstand
Stehst vom Wachsein ungefordert
Still
Standbild rühmt gegangenen Marsch
Still
Das Stehen - noch immer
Still
Der Stand

Gast

Beitragvon Gast » 21.09.2006, 23:26

Beschreibung ens Standbildes? Im Schritt erstarrt? Irgendwie faszinierend der Text... Ich sehe einen marschierenden Menschen (berühmt bestimmt) der in gehender Pose (wenn es denn sowas gibt) als STandbild eingefangen wurde.

LG

Bea

Dita

Beitragvon Dita » 22.09.2006, 13:16

Liebe Bea,

ich bin ganz überrascht, dass doch noch jemand den Text ausgegraben hat. Interessant, wie Du das Bild empfindest. Ich hatte einen Nachruf an eine, von mir verehrte Person, im Kopf.
Vielen Dank für Deine Beschäftigung mit meinen Zeilen und einen sonnigen Tag,
Dita

rockandrollhexe

Beitragvon rockandrollhexe » 22.09.2006, 14:38

Liebe Leonie,
Standbilder sollen uns an "große" Personen der Vergangenheit erinnern, wobei man sicherlich darüber streiten kann, ob einiger dieser Erinnerungsstücke wirklich Erinnerungswürdig sind.
In deinen Erinnerungen an einen von dir sehr verehrten Menschen, nimmt dieses Bild in dir die Form eines Standbildes an. So habe ich es gelesen.

Liebe Grüsse
rockandrollhexe

cali

Beitragvon cali » 23.09.2006, 03:15

Dita


Stagnation? es ist mehr der Rhythmus... Umbruch... als die Worte selbst, die das vermitteln... mir


eine fragende
charlotta ;-)

Dita

Beitragvon Dita » 23.09.2006, 14:21

Liebe Charlotta,

Stagnation oder auch hm, jetzt hol ich mal eben aus, das Absterben eines Teils in einer Person, der die Person für das Gegenüber ausmachte. Sie ist nun eine andere und doch wartet das Gegenüber auf die Wiederkehr vergangener (glorreicher) Tage und bietet ihr solange Unterschlupf. Die Situation ist für beide Teile gleichermaßen depremierend. Vielleicht ein Beispiel zur Erläuterung: Er Job verloren, verliert Lebensmut, sie tapfer an seiner Seite, beide warten auf bessere Tage. Oder auch: Menschen ändern sich einfach, werden sich fremd, und man wartet in diesen ungewissen Tagen auf den Funken vergangener Zeiten. Deswegen auch Nachruf an einen verehrten Menschen. Nicht tot, doch die für mich beeindruckenden Wesenszüge sind vergangen.
Verwirrt? Ich auch! ;-)

Lieben Gruß,
Dita

cali

Beitragvon cali » 23.09.2006, 16:36

Liebe Dita

verwirrt... bin ich nicht wirklich ;-)
die "beindruckenden Wesenszüge/Tage sind vergangen"? Sie kommen auf andere Weise wieder... wenn auch nicht "dir" zeigen könnend.

diesen "Marschcharakter" im Text finde ich dafür nicht geglückt, wenn es auch das Bild des immer funktionierenden Menschen zeigen soll.te. Das löst unangehme Assoziationen frei... in mir wohlgemerkt.

wohlwollend gemeint!
Carlotta ;-)


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