welten dazwischen

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
fangorn

Beitragvon fangorn » 18.07.2006, 19:39

ich lebe in einer traumwelt.

du auch??

wenn ja,
stell dir vor:
eine Begegnung,
ein du und ich,
in der phantasie
in einem anderen leben.
in gedanken und träumen
von dir und mir.

es wäre schön gewesen...

wir treffen uns am boden der realität
und wir sehen uns an
und wir sehen es ein.
verfluchen die logik,
die vernunft,
die uns hindert,
welche ein uns verhindert.

in gedanken
verbunden
träume ich
von dir.

mit dir???

Max

Beitragvon Max » 18.07.2006, 21:19

Lieber Fangorn,

die gedanken kenne ich, aber für ein Gedicht fehlt mir da einfach eine weitere Ebene oder auch nur ein Verdichten, ein sprachliches Arbeiten. Das Gedicht, so wie es ist, könntest Du doch auch jedem einfach mitten im gespräch sagen, oder?

Liebe Grüße
Max

Louisa

Beitragvon Louisa » 18.07.2006, 22:00

Hallo fangorn,
ich finde diesen Gedanken aber zu schön! Noch schöner wäre es ja, wenn man die Träume ein bisschen auf dem Parkett der Wirklichkeit tanzen lässt, bevor sie sich wieder im Schlafzimmer verkriechen-

wir treffen uns am boden der realität
und wir sehen uns an
und wir sehen es ein.


-das mochte ich sehr.

Grüßlein, louisa

Louisa

Beitragvon Louisa » 18.07.2006, 22:01

PS: Wo sind die Welten geblieben???

fangorn

Beitragvon fangorn » 18.07.2006, 22:51

:) also max, ein gedicht wie ein gespräch - was ist daran falsch? ich wollte es(das gedicht) nicht mehr verdichten, weil ich eine einfache sprache liebe und meiner meinung nach das schöne der worte im einfachen liegt.
zugegebenermaßen, ich hätte mehr dazuschreiben können - aber das kann man ja immer...


nun, louisa - die welten sind zwischen uns geblieben, es sind die welten die uns trennten, in diesem gedicht. weil wir einander unterschieden

euch beiden dank für kommentar :):):)

Max

Beitragvon Max » 19.07.2006, 21:48

Liebe Fangorn,

verdichten ist in meine augen ja gerade das Gegenteil von dazuschreiben, es ist die Kunst des Wegstreichens ...

Liebe Grüße
max

Louisa

Beitragvon Louisa » 19.07.2006, 21:52

Hallo ihr beiden!

Da hat Max recht. Ich mag auch Gedichte in "einfacher Sprache", aber deshalb sollte trotzdem jedes Wort wichtig sein (...) :eusa_angel: !

Grüßlein, louisa

Paul Ost

Beitragvon Paul Ost » 19.07.2006, 22:42

Lieber fangorn,

zumindest bist Du ein höflicher Träumer! Dein Gedicht hat mich an etwas erinnert. Einen Traumtreffpunkt, den ich einmal ausgemacht habe. Schön und gut, dass Du mich daran erinnerst, dass ich auch einmal so nett geträumt habe...

Was die Fragezeichen angeht, mal zwei, mal drei, weiß ich nicht, ob das notwendig ist. Die Sehnsucht, die hinter den Fragen steckt, wird ja auch so deutlich.

Beste Grüße

Paul Ost

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 20.07.2006, 10:21

Lieber fangorn,

ich muss Max auch ein wenig recht geben...er meint ja nicht mehr in den Text pressen...sondern ihn durch die Form einen Grund geben, warum der Text ein text ist und kein Gespräch...Einfachheit ist in meinen Augen das schwierigste, was es gibt...zum Beispiel in der Musik...bis ein Komponist dahin kommt...das dauert...einfach heißt nicht...einfach einfach...also nicht das erste, was einem in die feder strömt...(bei manchen ist das natürlich so)...

ich mag die Träume in deinem text, die Fragen (Puals Fragzeichen gebe ich aber recht ;-)), überhaupt eben die idee, die dem text zugrunde liegt, aber die Form ist mir zu unspeziell...

Liebe grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.


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