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lieber heinz,
oft bin ich 'skeptischer leser', und so näherte ich mich auch diesem text, dessen titel mein interesse geweckt hatte - beim zweiten satz hatte ich sie noch, die skepsis, beim dritten absatz war sie schon merklich gewichen, weil sie kaum noch was vorzubringen hatte, und ab dem fünften absatz etwa ging ich 'einfach so' mit den beschreibungen mit - ungebrochen bis zum schluss.
ich finde da u.a. eine feine, unaufgeregte steigerung; der letzte längere absatz wirkt bereits wundersam abstrus /gaga in der dichte zuzsammenhanglos zusammenhängender relevanter irrelevanzen, und dabei ganz penibel und konkret.
länge und abfolge finde ich gut ausgewogen; das ende kommt gerade richtig - als ich, den beschreibungen inzwischen ganz anheimgefallen, eben in eine phase des 'ohne nachzudenken gefühlt endlos weiterlesen-wollens' eingetreten bin. sehr schöne beobachtungen, formulierungen, 'anmerkungen des erzählers' (der zwischendrin mal recht unvermittelt 'ich' sagt oder 'großvater', oder ein wort lobt, idiosykratische selbstverständlichkeit pflegt, und dabei nicht gekünstelt wirkt) - diese durchgängig und gelassen wirkende befriedigung, die aus der einordnung aller artefakte und erlebnisse aus vergangenheit und zukunft (- so überzeugend wirkt das jedenfsalls) resultiert.
einige typos/ unregelmäßigkeiten sind noch drin - 'ausserdem', 'beissendem', 'in's', '.dem', 'berliner'
'wurde uns gewahr' vs. 'wurden wir gewahr'? (ersteres kam mir bisher nie unter, klingt mir falsch)
der anfang gefällt mir nicht so. das präsens hat anteil daran, es suggeriert eine etwas abgehobene allgemeingültigkeit (und scheint der tempus-ordnung im übrigen text nicht zu entsprechen)
'allerallereinzigste' finde ich überübersteigert, 'der bernstein war wohl gerade andernorts unterwegs' schwächend/entbehrlich (als ob die pointe nochmal unterstrichen würde)
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gefällt mir sehr, dieser text. -'schwadronofel gegen teilchen', wirklich ein befriedigender deal.
oft bin ich 'skeptischer leser', und so näherte ich mich auch diesem text, dessen titel mein interesse geweckt hatte - beim zweiten satz hatte ich sie noch, die skepsis, beim dritten absatz war sie schon merklich gewichen, weil sie kaum noch was vorzubringen hatte, und ab dem fünften absatz etwa ging ich 'einfach so' mit den beschreibungen mit - ungebrochen bis zum schluss.
ich finde da u.a. eine feine, unaufgeregte steigerung; der letzte längere absatz wirkt bereits wundersam abstrus /gaga in der dichte zuzsammenhanglos zusammenhängender relevanter irrelevanzen, und dabei ganz penibel und konkret.
länge und abfolge finde ich gut ausgewogen; das ende kommt gerade richtig - als ich, den beschreibungen inzwischen ganz anheimgefallen, eben in eine phase des 'ohne nachzudenken gefühlt endlos weiterlesen-wollens' eingetreten bin. sehr schöne beobachtungen, formulierungen, 'anmerkungen des erzählers' (der zwischendrin mal recht unvermittelt 'ich' sagt oder 'großvater', oder ein wort lobt, idiosykratische selbstverständlichkeit pflegt, und dabei nicht gekünstelt wirkt) - diese durchgängig und gelassen wirkende befriedigung, die aus der einordnung aller artefakte und erlebnisse aus vergangenheit und zukunft (- so überzeugend wirkt das jedenfsalls) resultiert.
einige typos/ unregelmäßigkeiten sind noch drin - 'ausserdem', 'beissendem', 'in's', '.dem', 'berliner'
'wurde uns gewahr' vs. 'wurden wir gewahr'? (ersteres kam mir bisher nie unter, klingt mir falsch)
der anfang gefällt mir nicht so. das präsens hat anteil daran, es suggeriert eine etwas abgehobene allgemeingültigkeit (und scheint der tempus-ordnung im übrigen text nicht zu entsprechen)
'allerallereinzigste' finde ich überübersteigert, 'der bernstein war wohl gerade andernorts unterwegs' schwächend/entbehrlich (als ob die pointe nochmal unterstrichen würde)
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gefällt mir sehr, dieser text. -'schwadronofel gegen teilchen', wirklich ein befriedigender deal.
Hallo Heinz,
mir ging es ein bisschen wie Aram. Der Einstieg fiel mir ein wenig schwer, doch dann war ich drin und las es in einem Rutsch durch. Auf die kleinen Fehlerchen hat Aram dich ja schon hingewiesen.
Ich mag solche Erzählungen, bei denen etwas in der Gegenwart fortgeschrieben wird und immer wieder Einblendungen aus der Vergangenheit eingeflochten werden. Das empfinde ich als sehr angenehm, da es für den Leser dann einen roten Faden gibt. Man ist so richtig dabei hier, während das LI packt. Auch das Ende gefällt mir. Kurz und knackig.
Saludos
Gabriella
mir ging es ein bisschen wie Aram. Der Einstieg fiel mir ein wenig schwer, doch dann war ich drin und las es in einem Rutsch durch. Auf die kleinen Fehlerchen hat Aram dich ja schon hingewiesen.
Ich mag solche Erzählungen, bei denen etwas in der Gegenwart fortgeschrieben wird und immer wieder Einblendungen aus der Vergangenheit eingeflochten werden. Das empfinde ich als sehr angenehm, da es für den Leser dann einen roten Faden gibt. Man ist so richtig dabei hier, während das LI packt. Auch das Ende gefällt mir. Kurz und knackig.
Saludos
Gabriella
Hallo heinz,
das ist ein im besten Wortsinne "sympathischer" Text. Nebst der Anleitung zum perfekten Kofferpacken Reiseerinnerungen, die aber nichts von der Langeweile an sich haben, die einem immer beim Anschauen der zu meiner Jugendzeit noch sehr üblichen Urlausddias überkam. Der Erzähler nimmt sich hier angenehm zurück und so bekommen die Dinge und die Menschen von denen er erzählt eine Eigenständigkeit, die sie sehr lebendig und bildhaft werden lässt.
Einziger Mangel sind die noch immer vorhandenen Wortwiederholungen im Text. Fängt schon im zweiten Satz an, mit zwei Mal "ganz". Beim ersten Lesen fiel es mir noch nicht so auf, aber wenn man dann etwas genauer liest, stößt es ein wenig auf.
Aber ansonsten ist das wirklich ein gelungener Text, den ich sehr gerne gelesen habe.
Gruß
Sam
das ist ein im besten Wortsinne "sympathischer" Text. Nebst der Anleitung zum perfekten Kofferpacken Reiseerinnerungen, die aber nichts von der Langeweile an sich haben, die einem immer beim Anschauen der zu meiner Jugendzeit noch sehr üblichen Urlausddias überkam. Der Erzähler nimmt sich hier angenehm zurück und so bekommen die Dinge und die Menschen von denen er erzählt eine Eigenständigkeit, die sie sehr lebendig und bildhaft werden lässt.
Einziger Mangel sind die noch immer vorhandenen Wortwiederholungen im Text. Fängt schon im zweiten Satz an, mit zwei Mal "ganz". Beim ersten Lesen fiel es mir noch nicht so auf, aber wenn man dann etwas genauer liest, stößt es ein wenig auf.
Aber ansonsten ist das wirklich ein gelungener Text, den ich sehr gerne gelesen habe.
Gruß
Sam
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