Heute ist so ein Tag, an dem ich wieder mal voll drauf bin.
Kann mich nicht dagegen wehren, will mich nicht wehren. Die Droge schärft meinen Blick, lässt mich Dinge er- und widerfahren, die ich ohne das willentliche Öffnen meines Selbst nie in dieser Tiefe durchleben könnte.
Diese Droge heißt Realität.
Hier und jetzt. Vollkommen ungeschminkt, ungeschnitten, live. Sie lässt mich teilhaben an der Welt des Alltäglichen, Banalen und Skurrilen. Da braucht es keine langen Wege oder umfangreichen Vorbereitungen, der Zeitpunkt spielt keine Rolle. Stete Präsenz im Tollhaus des Lebens.
Warum lange nach dem Kick suchen, dessen Teil ich selbst bin? Um mich herum tobt das Leben, ich muss mich nur darauf einlassen, muss es an mich ranlassen.
Das Wechselhafte des Alltäglichen, mit den Unwägbarkeiten der nächsten Stunde, den verschiedenen Blickwinkeln, die es zu finden gilt, ist mir Rausch genug.
Von Zeit zu Zeit müssen die Schranken meiner Anpassung fallen. Nicht um der Realität zu entfliehen, sondern um sie in ihrer Gesamtheit wahrzunehmen.
Voll drauf
Hallo Oldy,
ich habe es mit diesem Text nicht ganz leicht. Er steht unter "Kritisches, Satirisches & Humoriges" wobei ich ihn am ehesten unter dem "Kritischen" einordnen würde (jedenfalls kann ich nicht erkenne, warum er satrisch sein sollte und hoffe ich vertu mich dabei nicht ;) ).
Dem generellen Motto "Die Realität als Droge" könnte ich mich anschließen, wenn ich es auch zu plakativ finde, aber der Text als solcher mag mich wenig davon zu überzeugen. Insbesondere stört mich der Grundton, der so einen pastoralen Hall, einen missionaroschen Klang hat.
Grammatisch funktioniert dieser Satz nicht so recht:
Liebe Grüße
Max
ich habe es mit diesem Text nicht ganz leicht. Er steht unter "Kritisches, Satirisches & Humoriges" wobei ich ihn am ehesten unter dem "Kritischen" einordnen würde (jedenfalls kann ich nicht erkenne, warum er satrisch sein sollte und hoffe ich vertu mich dabei nicht ;) ).
Dem generellen Motto "Die Realität als Droge" könnte ich mich anschließen, wenn ich es auch zu plakativ finde, aber der Text als solcher mag mich wenig davon zu überzeugen. Insbesondere stört mich der Grundton, der so einen pastoralen Hall, einen missionaroschen Klang hat.
Grammatisch funktioniert dieser Satz nicht so recht:
Die Droge schärft meinen Blick, lässt mich Dinge er- und widerfahren, die ich ohne das willentliche Öffnen meines Selbst nie in dieser Tiefe durchleben könnte.
Liebe Grüße
Max
Hallo Oldy,
ich sehe das ähnlich wie Max. Ich hab durchaus den Willen, der Idee des Textes zuzustimmen, aber die Erzählinstanz wirkt auf mich nicht überzeugend, der Sprecher wirkt auf mich bürgerlich altklug, so wie jemand, der es verwegen findet im rauchfreien Bahnhof sich am Ende des Bahnsteigs eine Zigarette anzuzünden. So jemand wirkt dann in Bezug auf Freiheitsvorschläge nicht vertrauenswürdig und man geht nicht mit. Das schlägt dann komplett ins gegenteil: Das Ich des Textes kommt mir extrem unfrei vor und eben gerade nicht der Realität nah, die es als außerordentlich beschreibt.
Geht für mich nicht auf...
liebe Grüße,
Lisa
ich sehe das ähnlich wie Max. Ich hab durchaus den Willen, der Idee des Textes zuzustimmen, aber die Erzählinstanz wirkt auf mich nicht überzeugend, der Sprecher wirkt auf mich bürgerlich altklug, so wie jemand, der es verwegen findet im rauchfreien Bahnhof sich am Ende des Bahnsteigs eine Zigarette anzuzünden. So jemand wirkt dann in Bezug auf Freiheitsvorschläge nicht vertrauenswürdig und man geht nicht mit. Das schlägt dann komplett ins gegenteil: Das Ich des Textes kommt mir extrem unfrei vor und eben gerade nicht der Realität nah, die es als außerordentlich beschreibt.
Geht für mich nicht auf...
liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Für mich sind diese (meine) Gedanken ein Fallenlassen, fernab anarchistischer oder revolutionärer Gedanken.
Es ist für mich kein "dagegen", sondern eher ein "nicht mitgehen". Missionieren wollte ich sicher nicht, da dieser Text nicht nach außen gerichtet ist.
Aber ich sehe das Problem für den Leser, da ich hier eher für mich, an mich geschrieben habe. Das ist für andere nur schwer zu reflektieren.
Ich werde versuchen, den Text mit einer anderen "Ansprache" umzuformulieren und das vermeintlich Altkluge zu vermeiden.
Ich danke euch für eure Gedanken zum Text.
lg
Uwe
Es ist für mich kein "dagegen", sondern eher ein "nicht mitgehen". Missionieren wollte ich sicher nicht, da dieser Text nicht nach außen gerichtet ist.
Aber ich sehe das Problem für den Leser, da ich hier eher für mich, an mich geschrieben habe. Das ist für andere nur schwer zu reflektieren.
Ich werde versuchen, den Text mit einer anderen "Ansprache" umzuformulieren und das vermeintlich Altkluge zu vermeiden.
Ich danke euch für eure Gedanken zum Text.
lg
Uwe
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