Neufassung 20.2.07
mezza voce*
Meinen Schattenkindern
ist die Liebe ein Lauschen
nach einer durch die Wand tönenden Musik
*mit halber stimme
Alte Neufassung (,-))
Meinen Schattenkindern
ist die Liebe ein Lauschen
nach einer durch die Wand tönenden Musik.
Fern und müde
wie der Sturz der Querflöte.
Ach fragten sie doch nach Brot.
Zwischenfassung:
Meinen Kindern der Schatten
ist die Liebe ein Lauschen
nach einer durch die Wand tönenden Musik.
Fern und müde
wie der Sturz der Querflöte.
Ach fragten sie doch nach Brot.
Erstfassung:
Meinen schwarzen (dunklen) Kindern
ist die Liebe ein Lauschen
nach einer durch die Wand tönenden Musik.
Fern und müde
wie der Sturz der Querflöte.
Ach fragten sie doch nach Brot.
mezza voce (meinen Schattenkinder vorher) (überarbeitet)
Zuletzt geändert von Lisa am 21.02.2007, 20:04, insgesamt 10-mal geändert.
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Lisa hat geschrieben:...ich muss zugeben, dass ich das "nach" wirklich aus Verlegenheit gesetzt habe und nicht aus poetischer Autarkheit...demnach wäre "auf" besser, oder? Mir jedenfallks sagt es mehr zu. Ohne ein(e) Adverb(Präposition (??? :shock: :razz: :sad: , ja, was isses nun?) will ich es auch nicht stehen lassen.
hallo lisa,
wie ich schon sagte ist nach meinem gefühl jede der 3 varianten möglich.
wenn das 'lauschen' ein suchen/sehnen beinhaltet und sich auf etwas bezieht, das gar nicht deutlich hörbar ist, finde ich "lauschen nach..." am besten.
allerdings ist das vom allgemeinen sprachgebrauch auch am weitesten entfernt - was mir wieder mal herzlich egal ist ;-)
"lauschen auf..." geht natürlich genau so und ist vielleicht ein guter mittelweg.
aram
Zuletzt geändert von aram am 03.07.2006, 08:51, insgesamt 1-mal geändert.
wenn das 'lauschen' ein suchen/sehnen beinhaltet und sich auf etwas bezieht, das gar nicht deutlich hörbar ist, finde ich "lauschen nach..." am besten.
Lieber aram,
auch darüber werde ich nachdenken müssen

Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Hallo Ihr Lieben,
ich persönlich würde die "schwarzen Kinder" noch betonen und zu "rabenschwarzen Kindern" machen. Die mythologische Bedeutung des Raben lenkt den Inhalt in die gewünschte Richtung.
Ansonsten berührt mich die Traurigkeit des Inhaltes - und sie sollte auch nicht verlorengehen.
Liebe Grüße
Cornelia
ich persönlich würde die "schwarzen Kinder" noch betonen und zu "rabenschwarzen Kindern" machen. Die mythologische Bedeutung des Raben lenkt den Inhalt in die gewünschte Richtung.
Ansonsten berührt mich die Traurigkeit des Inhaltes - und sie sollte auch nicht verlorengehen.
Liebe Grüße
Cornelia
Lieber Max,
hm...das ist schwer zu beantworten ohne den Anfangssatz des Gedichts zu wiederholen. Es geht um die Beschreibung, wie die Liebe für die dunklen Kinder ist.
Und die Liebe ist für die Kinder wie "ein lauschen nach einer Musik, die durch die wand tönt" (in Anführungstriche, weil das alles zusammen erst das Liebesverständnis ergibt). Hilft das?
Die Liebe ist also weder das Lauschen an sich und nur nach Musik horchen tun sie auch nicht. Es ist eine Art vergleich:
Weißt du wie Musik durch die wand klingt? Nach dieser uz lauschen, so fühlt sich für die Kinder die Liebe an...
hm...das ist schwer zu beantworten ohne den Anfangssatz des Gedichts zu wiederholen. Es geht um die Beschreibung, wie die Liebe für die dunklen Kinder ist.
Und die Liebe ist für die Kinder wie "ein lauschen nach einer Musik, die durch die wand tönt" (in Anführungstriche, weil das alles zusammen erst das Liebesverständnis ergibt). Hilft das?
Die Liebe ist also weder das Lauschen an sich und nur nach Musik horchen tun sie auch nicht. Es ist eine Art vergleich:
Weißt du wie Musik durch die wand klingt? Nach dieser uz lauschen, so fühlt sich für die Kinder die Liebe an...
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Liebe Lisa,
bruchstückhaft ist mir "klar" geworden, was du mit dem Gedicht für eine gewaltige Aussgae machst, nachdem ich meine "Be-Troffenheit" überwunden habe...
Das existentielle Bedürfnis nach Brot
Brot ist wichtiger als die Liebe... die nichts kostet aber nicht satt machen kann
Selbst da sind die dunklen Kinder Zuschauer... weil woher soll Liebe für sie kommen...
Es ist selten, dass ich von einem Gedicht, dass so global umfassend ist, so gefesselt werde.
Der Mensch ist ja nicht dazu geschaffen, das Schicksal der Hungernden der Welt, insbesondere das der Kinder, in der Menge zu begreifen.
In der Regel werden Einzeschicksale beispielhaft angeführt um überhaupt mit diesem Elend umgehen zu können.
Dir ist es gelungen, ohne jeden Pathos in minimalistischer Art und Weise
Worte zu finden.
Der Bruch mit der Querflöte... lässt Raum ... für Gedanken
Danke.
Sehr gut.
Liebe Grüße
Gerda
bruchstückhaft ist mir "klar" geworden, was du mit dem Gedicht für eine gewaltige Aussgae machst, nachdem ich meine "Be-Troffenheit" überwunden habe...
Das existentielle Bedürfnis nach Brot
Brot ist wichtiger als die Liebe... die nichts kostet aber nicht satt machen kann
Selbst da sind die dunklen Kinder Zuschauer... weil woher soll Liebe für sie kommen...
Es ist selten, dass ich von einem Gedicht, dass so global umfassend ist, so gefesselt werde.
Der Mensch ist ja nicht dazu geschaffen, das Schicksal der Hungernden der Welt, insbesondere das der Kinder, in der Menge zu begreifen.
In der Regel werden Einzeschicksale beispielhaft angeführt um überhaupt mit diesem Elend umgehen zu können.
Dir ist es gelungen, ohne jeden Pathos in minimalistischer Art und Weise
Worte zu finden.
Der Bruch mit der Querflöte... lässt Raum ... für Gedanken
Danke.
Sehr gut.
Liebe Grüße
Gerda
Liebe Gerda,
nur allzu gerne würde ich diesem großen Lob zustimmen, Gerda, denn es klingt wirklich wundervoll und so etwas zu schaffen wäre etwas ganz besonderes. Nur leider (hast du die Vordiskussionen dazu gelesen?) beziehe ich mich nicht auf den Hunger dieser Welt, das gedicht beschäftigt sich mit der Innenwelt eines Ichs und das Zusammenspiel von Brot und Liebe ist genau andersherum gemeint:
Die Liebe ist das Problematische, das wonach Hunger besteht, weil (um platt zu formulieren) sie nicht da ist (das ist natürlich komplexer) und das Brot dazu das, was nach dem Ich leichter zu "beschaffen" wäre...
Das Gedicht scheint wirklich strak missverstanden zu werden. Brot allerdings kann ich schwer ersetzen. Gibt es ein anderen Nahrungsmittel, das so präsent mit Hunger/satt assoziziert wird?
Birute: Zu deinem Angebot der letzten beiden Zeilen habe ich übrigens noch nichts geschrieben: Ich kann das nicht so setzen (ich habe das Komma hinter ach bewusst weggelassen) weil es in einem Fluss gelesen werden soll, ohne Pause.
nur allzu gerne würde ich diesem großen Lob zustimmen, Gerda, denn es klingt wirklich wundervoll und so etwas zu schaffen wäre etwas ganz besonderes. Nur leider (hast du die Vordiskussionen dazu gelesen?) beziehe ich mich nicht auf den Hunger dieser Welt, das gedicht beschäftigt sich mit der Innenwelt eines Ichs und das Zusammenspiel von Brot und Liebe ist genau andersherum gemeint:
Die Liebe ist das Problematische, das wonach Hunger besteht, weil (um platt zu formulieren) sie nicht da ist (das ist natürlich komplexer) und das Brot dazu das, was nach dem Ich leichter zu "beschaffen" wäre...
Das Gedicht scheint wirklich strak missverstanden zu werden. Brot allerdings kann ich schwer ersetzen. Gibt es ein anderen Nahrungsmittel, das so präsent mit Hunger/satt assoziziert wird?
Birute: Zu deinem Angebot der letzten beiden Zeilen habe ich übrigens noch nichts geschrieben: Ich kann das nicht so setzen (ich habe das Komma hinter ach bewusst weggelassen) weil es in einem Fluss gelesen werden soll, ohne Pause.
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Lisa,
stimmt es, dass du anfangs geschrieben hattest:
"ach fragten sie doch nur nach Brot"
und das dann abgewandelt hast in
"Ach fragten sie nach Brot"?
Wenn das so ist, dann wäre es zum Verständnis (in deinem Sinne) vielleicht doch besser gewesen, das Wörtchen "nur" beizubehalten.
Wäre für dich eine Alternative:
Ach fragten sie doch nur nach Speis und Trank?
LG
Cara
stimmt es, dass du anfangs geschrieben hattest:
"ach fragten sie doch nur nach Brot"
und das dann abgewandelt hast in
"Ach fragten sie nach Brot"?
Wenn das so ist, dann wäre es zum Verständnis (in deinem Sinne) vielleicht doch besser gewesen, das Wörtchen "nur" beizubehalten.
Wäre für dich eine Alternative:
Ach fragten sie doch nur nach Speis und Trank?
LG
Cara
Liebe Lisa, in der Regel lese ich andere Kommentare erst nach dem ich ein Gedicht für mich interpretiert habe...
So auch hier, also werde ich es nachholen.
Das ändert aber nichts daran, dass ich es so verstanden habe.
Kennst du "Herr der Winde" von Henning Mankell?
Daran musst ich dauernd denken...
Das Gedicht passt dazu wie die Faust aufs Auge, aber wahrscheinlich knennst du Manekll als Krimiautor und sonst eher nicht...
Die Metapher: "Dunkle Kinder", solltest du dann mit "Dunklen Seiten" ersetzen... oder vielleicht auch noch ganz anders, mit "In meinem Keller" oder ähnlich...
Dunkle Kinder passt dann nicht, wenn du auf deiner Intetion bestehst, was ich auch richtig und gut finde.
Für mich belibt es jedoch so, wie ich es verstanden habe.
Berührend, erinnernd, mahnend.
Alles Liebe
Gerda
So auch hier, also werde ich es nachholen.
Das ändert aber nichts daran, dass ich es so verstanden habe.
Kennst du "Herr der Winde" von Henning Mankell?
Daran musst ich dauernd denken...
Das Gedicht passt dazu wie die Faust aufs Auge, aber wahrscheinlich knennst du Manekll als Krimiautor und sonst eher nicht...
Die Metapher: "Dunkle Kinder", solltest du dann mit "Dunklen Seiten" ersetzen... oder vielleicht auch noch ganz anders, mit "In meinem Keller" oder ähnlich...
Dunkle Kinder passt dann nicht, wenn du auf deiner Intetion bestehst, was ich auch richtig und gut finde.
Für mich belibt es jedoch so, wie ich es verstanden habe.
Berührend, erinnernd, mahnend.
Alles Liebe
Gerda
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