Neufassung 20.2.07
mezza voce*
Meinen Schattenkindern
ist die Liebe ein Lauschen
nach einer durch die Wand tönenden Musik
*mit halber stimme
Alte Neufassung (,-))
Meinen Schattenkindern
ist die Liebe ein Lauschen
nach einer durch die Wand tönenden Musik.
Fern und müde
wie der Sturz der Querflöte.
Ach fragten sie doch nach Brot.
Zwischenfassung:
Meinen Kindern der Schatten
ist die Liebe ein Lauschen
nach einer durch die Wand tönenden Musik.
Fern und müde
wie der Sturz der Querflöte.
Ach fragten sie doch nach Brot.
Erstfassung:
Meinen schwarzen (dunklen) Kindern
ist die Liebe ein Lauschen
nach einer durch die Wand tönenden Musik.
Fern und müde
wie der Sturz der Querflöte.
Ach fragten sie doch nach Brot.
mezza voce (meinen Schattenkinder vorher) (überarbeitet)
Zuletzt geändert von Lisa am 21.02.2007, 20:04, insgesamt 10-mal geändert.
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Hallo Lisa!
Wie wäre es denn mit "lichtlod, schattig (Schattenkinder?) oder düster"? Abgedunkelt, vernebelt und verborgen wären weitere Varianten, von denen ich nicht weiß, ob sie etwas taugen.
Ich freue mich, wenn ich Dir eine Anregung bieten konnte...
Liebe Grüße an Dich und Deine Kinder!
Gute (sommerliche, sternreiche) Nacht und schöne (warme, kostbare) Träume allerseits!
louischen O:)
Wie wäre es denn mit "lichtlod, schattig (Schattenkinder?) oder düster"? Abgedunkelt, vernebelt und verborgen wären weitere Varianten, von denen ich nicht weiß, ob sie etwas taugen.
Ich freue mich, wenn ich Dir eine Anregung bieten konnte...
Liebe Grüße an Dich und Deine Kinder!
Gute (sommerliche, sternreiche) Nacht und schöne (warme, kostbare) Träume allerseits!
louischen O:)
Liebe Lisa,
mit dem Lauschen bin ich mir unsicher, ich könnte mir vorstellen, dass „auf“ auch geht.
Mit den schwarzen Kindern assoziiere ich auch zunächst die Hautfarbe, auch wegen des letzten Verses. Ich habe schon heute Nachmittag überlegt, ob „dunkel“ auch ginge, wenn Du es offener haben möchtest. Bevor ich moshes Vorschlag las, also, es wäre einen Versuch wert, denke ich.
Ansonsten: Wieder ein sehr schöner Text mit starken Bildern von Dir, finde ich.
Liebe Grüße
leonie
mit dem Lauschen bin ich mir unsicher, ich könnte mir vorstellen, dass „auf“ auch geht.
Mit den schwarzen Kindern assoziiere ich auch zunächst die Hautfarbe, auch wegen des letzten Verses. Ich habe schon heute Nachmittag überlegt, ob „dunkel“ auch ginge, wenn Du es offener haben möchtest. Bevor ich moshes Vorschlag las, also, es wäre einen Versuch wert, denke ich.
Ansonsten: Wieder ein sehr schöner Text mit starken Bildern von Dir, finde ich.
Liebe Grüße
leonie
liebe lisa,
dein gedicht berührt mich.
und es ist in jeder hinsicht perfekt, finde ich.
bitte lasse es so wie es ist!
- natürlich ist "lauschen nach..." in diesem lyrischen text völlig ok. - es meint ja auch genau das, und nicht einfach "lauschen auf" oder "etwas (dativ) lauschen" - schon dadurch ist es gerechtfertigt. - die psychoakustik bestätigt diese formulierung übrigens ebenfalls: "lauschen" ist nicht nur orientierung/aufmerksamkeit, sondern das ohr "sucht" und kann die hörempfindlichkeit auf ein gewünschtes frequenzfeld selektiv beeinflussen (über gehörmuskelspannugsveränderung und 'nicht-hörbare' obertöne)
die "schwarzen kinder" sind meines erachtens ebenfalls sehr gut und nur ungenügend ersetzbar, soweit ich mir das vorstellen kann.
vordergründige missverständnisse würde ich deshalb in kauf nehmen - keine gewissenhafte interpretation läuft gefahr, dieses missverständnis zu wiederholen, denn die metaphorische ebene des bildes erschließt sich aus dem text selbst:
1. "meine" schwarzen kinder (das lyr.ich müsste bei ethnischem verständnis entweder 'farbig' sein, oder ziemlich übergriffig bzw. 'individuell vereinnahmend' - beides findet keinerlei bedeutungsresonanz im text
2. es geht ja explizit nicht um brot, sondern um liebe -- so what, welchen sinn gäbe das noch?
ich fände es schade, dieses treffende bild zu opfern, nur weil es vordergründig missverstehbar ist - und es ist ja auch kein 'heikles' missverständnis (im sinne von p.c.) - oder?
liebe grüße,
aram
dein gedicht berührt mich.
und es ist in jeder hinsicht perfekt, finde ich.
bitte lasse es so wie es ist!
- natürlich ist "lauschen nach..." in diesem lyrischen text völlig ok. - es meint ja auch genau das, und nicht einfach "lauschen auf" oder "etwas (dativ) lauschen" - schon dadurch ist es gerechtfertigt. - die psychoakustik bestätigt diese formulierung übrigens ebenfalls: "lauschen" ist nicht nur orientierung/aufmerksamkeit, sondern das ohr "sucht" und kann die hörempfindlichkeit auf ein gewünschtes frequenzfeld selektiv beeinflussen (über gehörmuskelspannugsveränderung und 'nicht-hörbare' obertöne)
die "schwarzen kinder" sind meines erachtens ebenfalls sehr gut und nur ungenügend ersetzbar, soweit ich mir das vorstellen kann.
vordergründige missverständnisse würde ich deshalb in kauf nehmen - keine gewissenhafte interpretation läuft gefahr, dieses missverständnis zu wiederholen, denn die metaphorische ebene des bildes erschließt sich aus dem text selbst:
1. "meine" schwarzen kinder (das lyr.ich müsste bei ethnischem verständnis entweder 'farbig' sein, oder ziemlich übergriffig bzw. 'individuell vereinnahmend' - beides findet keinerlei bedeutungsresonanz im text
2. es geht ja explizit nicht um brot, sondern um liebe -- so what, welchen sinn gäbe das noch?
ich fände es schade, dieses treffende bild zu opfern, nur weil es vordergründig missverstehbar ist - und es ist ja auch kein 'heikles' missverständnis (im sinne von p.c.) - oder?
liebe grüße,
aram
Zuletzt geändert von aram am 03.07.2006, 02:03, insgesamt 1-mal geändert.
hallo moshe,
vor einiger zeit habe ich selbst wegen möglicher missverständnisse gegen einen text im forum stellung bezogen ('apothekerin' von nihil, der in der hörversion wiederum gar nicht missverstehbar ist) -
doch in diesem fall sehe ich kein problem - manche verstehen es miss, na und?
aram
vor einiger zeit habe ich selbst wegen möglicher missverständnisse gegen einen text im forum stellung bezogen ('apothekerin' von nihil, der in der hörversion wiederum gar nicht missverstehbar ist) -
doch in diesem fall sehe ich kein problem - manche verstehen es miss, na und?
aram
"sehr geehrte damen und herren, liebe neger!"
(ein dt. bundespräsident auf staatsbesuch in afrika, 1960er)
moshe, ich habe etwas vielleicht noch nicht verstanden:
wenn es zu diesem missverständnis kommt, welche auswirkungen hat das deiner meinung nach?
-meines erachtens keine shlimmen - siehe z.b. maijas 'interpretation'.
(@ maija - sorry für die anführungszeichen - aber wenn du nochmal nachsiehst wirst du merken, dass du mehrfach 'objektiv' falsch gelesen hast - mit diesem avatar mute ich dir diese korrektur zu ;-)
aram
(ein dt. bundespräsident auf staatsbesuch in afrika, 1960er)
moshe, ich habe etwas vielleicht noch nicht verstanden:
wenn es zu diesem missverständnis kommt, welche auswirkungen hat das deiner meinung nach?
-meines erachtens keine shlimmen - siehe z.b. maijas 'interpretation'.
(@ maija - sorry für die anführungszeichen - aber wenn du nochmal nachsiehst wirst du merken, dass du mehrfach 'objektiv' falsch gelesen hast - mit diesem avatar mute ich dir diese korrektur zu ;-)
aram
Dieses Zitat habe ich übrigens in meinem Prosatext hier.
Ich selbst habe die 'Kolonialschule' 'besucht'.
Ein Neger ist ein Neger ist ein Neger und Kindern von Negern eröffnen sich die tiefsten Mitgefühle und die Spendenbereitschaft für Negerkinder und Negerkinder und Negerkinder und aus Negerkindern werden Neger und Neger und Neger und die haben Negerkinder und Negerkinder.......
Ich habe Neger als Freunde gehabt und kenne diesen ganzen barmherzigen schwarzen Kreislauf.
moshe.d
Ich selbst habe die 'Kolonialschule' 'besucht'.
Ein Neger ist ein Neger ist ein Neger und Kindern von Negern eröffnen sich die tiefsten Mitgefühle und die Spendenbereitschaft für Negerkinder und Negerkinder und Negerkinder und aus Negerkindern werden Neger und Neger und Neger und die haben Negerkinder und Negerkinder.......
Ich habe Neger als Freunde gehabt und kenne diesen ganzen barmherzigen schwarzen Kreislauf.
moshe.d
hallo moshe,
ok., das ist schon klar.
kennst du diese bemerkenswerte frau - name fällt mir jetzt natürlich nicht ein - die in den usa gruppenexperimente mit schulklassen und erwachsenengruppen machte, in denen sie auf ziemlich schockierende art demonstrierte, wie sehr die vorurteile über die leistungsfähigkeit einer gruppe (weiße / farbige) genau das erwartete resultat erzeugen, und sich kein noch so intelligentes individuum dagegen wehren kann, als minderbemittelt abgestempelt zu werden ?
das ist wirklich eindrucksvoll, für etliche teilnehmer an ihren workshops hat das ihr leben verändert - und diese frau wurde z.t. aufs heftigste bekämpft! (z.b. weil sie weiße schulkinder einen tag lang wie farbige behandelte - welch unzumutbaraer psychischer schock!)
- ich denke es ist wert das zu recherchieren und in der philosophierubrik eine diskussion darüber zu führen.
nochwas anderes fällt mir ein - im nächsten posting.
aram
ok., das ist schon klar.
kennst du diese bemerkenswerte frau - name fällt mir jetzt natürlich nicht ein - die in den usa gruppenexperimente mit schulklassen und erwachsenengruppen machte, in denen sie auf ziemlich schockierende art demonstrierte, wie sehr die vorurteile über die leistungsfähigkeit einer gruppe (weiße / farbige) genau das erwartete resultat erzeugen, und sich kein noch so intelligentes individuum dagegen wehren kann, als minderbemittelt abgestempelt zu werden ?
das ist wirklich eindrucksvoll, für etliche teilnehmer an ihren workshops hat das ihr leben verändert - und diese frau wurde z.t. aufs heftigste bekämpft! (z.b. weil sie weiße schulkinder einen tag lang wie farbige behandelte - welch unzumutbaraer psychischer schock!)
- ich denke es ist wert das zu recherchieren und in der philosophierubrik eine diskussion darüber zu führen.
nochwas anderes fällt mir ein - im nächsten posting.
aram
ein bekannter von mir drehte vor ca. 10 jahren einen kinowerbespot für eine hilfsorganisation (auf deren auftrag, es ging glaube ich um aserbayjan) -
der war wirklich gut:
zu einem fetzigen soundtrack von jimi hendrix (lyrics: "it's very far away / it takes a long time to get there / and it's not in spain. // IT'S ALL IN YOUR MIND") sah man moderne gelände-lkws der bundeswehr durch die steppe düsen - schnelle zwischenschnitte auf muskelbepackte fahrerarme beim schaltvorgang etc. -
dann black screen = laderaum von innen, türen gehen auf = gleißendes licht fällt rein auf die hilfsgüter, die ärmlich und bunt gekleidete einheimische freudig abladen und sich bei den driver-muskelmännern kollegial und herzlich bedanken - insert: "IHRE HILFE KOMMT AN. Kto NR...etc.)
endlich mal was anderes als tränendrüse, dachte ich mir - und der spot war superprofessionell umgesetzt, tolles licht, authentische stimmung etc:
er ist NIE GELAUFEN.
der war wirklich gut:
zu einem fetzigen soundtrack von jimi hendrix (lyrics: "it's very far away / it takes a long time to get there / and it's not in spain. // IT'S ALL IN YOUR MIND") sah man moderne gelände-lkws der bundeswehr durch die steppe düsen - schnelle zwischenschnitte auf muskelbepackte fahrerarme beim schaltvorgang etc. -
dann black screen = laderaum von innen, türen gehen auf = gleißendes licht fällt rein auf die hilfsgüter, die ärmlich und bunt gekleidete einheimische freudig abladen und sich bei den driver-muskelmännern kollegial und herzlich bedanken - insert: "IHRE HILFE KOMMT AN. Kto NR...etc.)
endlich mal was anderes als tränendrüse, dachte ich mir - und der spot war superprofessionell umgesetzt, tolles licht, authentische stimmung etc:
er ist NIE GELAUFEN.
Hallo nochmal,
Maija: Tja, so schnell kann das gehen mit dem Mögen
. Allerdings möchte ich betonen, dass ich dies in dem gedicht auch eingehalten habe:
Ich denke nicht, dass sich der Text für etwas anderes ausgibt...
Zum Misverstehen: In etwa so, wie aram es schreibst, meine ich es im Grunde auch. Und es stimmt: Wenn man das Gedicht missversteht, dann entstehen keine negativen Konnotationen. Für mich ergibt es im Grunde nicht einmal Sinn. Allerdings ist das Brot schon etwas zuspitzend. Ich will versuchen, nach einer entsprechenden Alternative zu suchen. Wenn ich sie finde, kann ich schwarz auch ersetzen, wenn nicht, muss ich neue Überlegungen anstellen.
Louisas Vorschlag: Schattenkinder empfinde ich fast als passender als dunkle Kinder. Nur klingt die erste Zeile dann anders, da man diese Variante nur als Kompositum verwenden kann..."Schattenkinder"....das klingt daher anders..daher würde ich wahrscheinlich immer noch "dunkle" Kinder verwenden...ich werde noch ein wenig überlegen.
aram, danke für das Eingehen auf das nach!: Max brachte mich gestern auch auf "auf" etwas lauschen...ich kenne die Formulierung nur sehr unterschwellig, leonie hat ja auch diesen Vorschlag gemacht...ich muss zugeben, dass ich das "nach" wirklich aus Verlegenheit gesetzt habe und nicht aus poetischer Autarkheit...demnach wäre "auf" besser, oder? Mir jedenfallks sagt es mehr zu. Ohne ein(e) Adverb(Präposition (??? :shock:
, ja, was isses nun?) will ich es auch nicht stehen lassen.
moshe: ich verstehe, was du meinst. Ich werde versuchen, eine Alternative zu finden, weiß aber nicht, ob ich es werde. §blumen§
Maija: Tja, so schnell kann das gehen mit dem Mögen

Ein Gedicht sollte so bleiben, das der Inhalt das ist, für was er sich ausgibt.
Ich denke nicht, dass sich der Text für etwas anderes ausgibt...
Zum Misverstehen: In etwa so, wie aram es schreibst, meine ich es im Grunde auch. Und es stimmt: Wenn man das Gedicht missversteht, dann entstehen keine negativen Konnotationen. Für mich ergibt es im Grunde nicht einmal Sinn. Allerdings ist das Brot schon etwas zuspitzend. Ich will versuchen, nach einer entsprechenden Alternative zu suchen. Wenn ich sie finde, kann ich schwarz auch ersetzen, wenn nicht, muss ich neue Überlegungen anstellen.
Louisas Vorschlag: Schattenkinder empfinde ich fast als passender als dunkle Kinder. Nur klingt die erste Zeile dann anders, da man diese Variante nur als Kompositum verwenden kann..."Schattenkinder"....das klingt daher anders..daher würde ich wahrscheinlich immer noch "dunkle" Kinder verwenden...ich werde noch ein wenig überlegen.
aram, danke für das Eingehen auf das nach!: Max brachte mich gestern auch auf "auf" etwas lauschen...ich kenne die Formulierung nur sehr unterschwellig, leonie hat ja auch diesen Vorschlag gemacht...ich muss zugeben, dass ich das "nach" wirklich aus Verlegenheit gesetzt habe und nicht aus poetischer Autarkheit...demnach wäre "auf" besser, oder? Mir jedenfallks sagt es mehr zu. Ohne ein(e) Adverb(Präposition (??? :shock:


moshe: ich verstehe, was du meinst. Ich werde versuchen, eine Alternative zu finden, weiß aber nicht, ob ich es werde. §blumen§
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Liebe Lisa und alle,
ich vermute auch stark, dass man bei "schwarzen Kindern" zunächst an anderes als das von Dir gemeinte denkt. Das ändert sich bei "dunklen Kindern", aber nicht sehr.
Wir sind bei diesen Problemen aber in guter Gesellschaft. Ich erinner mich an den Mitschnitt einer Sitzung der Gruppe 47, bei der Ingeborg Bachmann ihr damals neues Gedicht "Liebe, dunkler Erdteil" vorstellte und tatsächlich drei Viertel der Interpretationen auf Afrika hinauslaufen. Vielleicht solltest Du Dir daran ein Beispiel nehmken, Lisa und das Gedicht so lassen wie es ist ((hat die Bachmann schießlich auch). Man kann auch der Rassismus nicht alle Wörter schenken:_ das Wort "Neger" ist verbrannt, die Worte "Farbiger" und "Schwarzer" sind auf dem Weg dahin (meines Wissens sagt man also jetzt Afrodeutscher). Es ist ein Unsinn zu glauben, man könnte sich durch den Rückzug auf immer neue Wortoasen vor dem Rassismus retten.
Liebe Grüße
Max
ich vermute auch stark, dass man bei "schwarzen Kindern" zunächst an anderes als das von Dir gemeinte denkt. Das ändert sich bei "dunklen Kindern", aber nicht sehr.
Wir sind bei diesen Problemen aber in guter Gesellschaft. Ich erinner mich an den Mitschnitt einer Sitzung der Gruppe 47, bei der Ingeborg Bachmann ihr damals neues Gedicht "Liebe, dunkler Erdteil" vorstellte und tatsächlich drei Viertel der Interpretationen auf Afrika hinauslaufen. Vielleicht solltest Du Dir daran ein Beispiel nehmken, Lisa und das Gedicht so lassen wie es ist ((hat die Bachmann schießlich auch). Man kann auch der Rassismus nicht alle Wörter schenken:_ das Wort "Neger" ist verbrannt, die Worte "Farbiger" und "Schwarzer" sind auf dem Weg dahin (meines Wissens sagt man also jetzt Afrodeutscher). Es ist ein Unsinn zu glauben, man könnte sich durch den Rückzug auf immer neue Wortoasen vor dem Rassismus retten.
Liebe Grüße
Max
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