Melancholie der Bahnhöfe (vorher: Auf Bahnhöfen)
Hallo, Scarlett,
da ich gerade Deinen "Abschied" kommentiert habe, nehme ich mir nun auch die "Bahnhöfe" vor. Zwei Details fallen mir auf an dem dichten und schwer zu beurteilenden Text: Dass er nostalgisch der Dampflokomotivenzeit nachtrauert und die Triebwagen nur widerwillig in sich aufnimmt, und dass er den Schwerpunkt auf die "Melancholie der Bahnhöfe" (Unterüberschrift des 2. Absatzes) setzt. Dabei verschließt er sich durchaus nicht der Tatsache, dass auf Bahnhöfen auch Ankünfte, Wiedersehen und Freude stattfinden - er endet aber in Einsamkeit und bei verirrten Tauben, die manchmal Federn lassen. Letztlich spiegelt die Autorin ihre Melancholie im Bahnhofsgeschehen, weil - ja warum? Weil (und damit schließe ich an das an, was ich in "Abschied" sagte) das Abschiednehmen der "poetischere" Moment und Aspekt ist, der sogar die "wiedergefundenen Lippen" überschattet (für wie lange wiedergefunden?).
Sehr schön das Bild vom "steinigen Bett", in dem die G(e)leise liegen, das freilich dann vom "stählernen Korsett der G(e)leise" irritierend verdoppelt wird.
Du schreibst: "Wiedergefundene Lippen spazieren Hand in Hand mit schamlos abgelegten Blicken." Da würde ich "schamhaft" bevorzugen.
da ich gerade Deinen "Abschied" kommentiert habe, nehme ich mir nun auch die "Bahnhöfe" vor. Zwei Details fallen mir auf an dem dichten und schwer zu beurteilenden Text: Dass er nostalgisch der Dampflokomotivenzeit nachtrauert und die Triebwagen nur widerwillig in sich aufnimmt, und dass er den Schwerpunkt auf die "Melancholie der Bahnhöfe" (Unterüberschrift des 2. Absatzes) setzt. Dabei verschließt er sich durchaus nicht der Tatsache, dass auf Bahnhöfen auch Ankünfte, Wiedersehen und Freude stattfinden - er endet aber in Einsamkeit und bei verirrten Tauben, die manchmal Federn lassen. Letztlich spiegelt die Autorin ihre Melancholie im Bahnhofsgeschehen, weil - ja warum? Weil (und damit schließe ich an das an, was ich in "Abschied" sagte) das Abschiednehmen der "poetischere" Moment und Aspekt ist, der sogar die "wiedergefundenen Lippen" überschattet (für wie lange wiedergefunden?).
Sehr schön das Bild vom "steinigen Bett", in dem die G(e)leise liegen, das freilich dann vom "stählernen Korsett der G(e)leise" irritierend verdoppelt wird.
Du schreibst: "Wiedergefundene Lippen spazieren Hand in Hand mit schamlos abgelegten Blicken." Da würde ich "schamhaft" bevorzugen.
Barbarus hic ego sum, quia non intellegor ulli.
Liebe Monika,
lyrische Prosa ist das für mich. Melancholisch, fein ziseliert, von außen nach innen und wieder nach außen hin fokussierend. Ich habe diesen Text auf meinem Bildschirm so gelesen, dass ich immer nur eine Zeile lesen konnte. Und nach "die manchmal Feder lässt ...", dachte ich: genau hier muss es enden! Und das tat es.
Dieses melancholischen Schnappschuss mag ich sehr.
Ich würde übrigens als Titel gleich "Melancholie der Bahnhöfe" wählen, da es so gut trifft.
Hier:
Sehr stimmungsvolle Zeilen, die so richtig nachhallen bei mir.
Saludos
Mucki
lyrische Prosa ist das für mich. Melancholisch, fein ziseliert, von außen nach innen und wieder nach außen hin fokussierend. Ich habe diesen Text auf meinem Bildschirm so gelesen, dass ich immer nur eine Zeile lesen konnte. Und nach "die manchmal Feder lässt ...", dachte ich: genau hier muss es enden! Und das tat es.
Dieses melancholischen Schnappschuss mag ich sehr.
Ich würde übrigens als Titel gleich "Melancholie der Bahnhöfe" wählen, da es so gut trifft.
Hier:
würde ich das "dann" streichen.scarlett hat geschrieben:Man müsste sie bergen, denke ich mir oft, ihnen eine Stimme geben, und sei es dann die eigene.
Sehr stimmungsvolle Zeilen, die so richtig nachhallen bei mir.
Saludos
Mucki
Hallo Quoth, hallo Mucki,
habt vielen Dank für eure Meinungen zum Text.
Die angemerkten Kleinigkeiten werd ich alle umsetzen, ihr habt recht damit, DANKE!
Mir ist nicht so ganz klar, wieso das steinige Bett und das stählerne Korsett eine Dopplung ist?
Das eine soll das Innere sozusagen versprachlichen, das andere das Äußere, das, was zusammenhält. Wo liegt mein Denkfehler?
Ansonsten, ja, Quoth, natürlich spiegelt der Text diese eigene Melancholie, die sich zuweilen auf Bahnhöfen findet ... und es hat sicherlich auch etwas damit zu tun, dass Abschiednehmen, das Gehen, für mich eindeutig der "poetischere Moment" ist.
Liebe Grüße euch,
scarlett
habt vielen Dank für eure Meinungen zum Text.
Die angemerkten Kleinigkeiten werd ich alle umsetzen, ihr habt recht damit, DANKE!
Mir ist nicht so ganz klar, wieso das steinige Bett und das stählerne Korsett eine Dopplung ist?
Das eine soll das Innere sozusagen versprachlichen, das andere das Äußere, das, was zusammenhält. Wo liegt mein Denkfehler?
Ansonsten, ja, Quoth, natürlich spiegelt der Text diese eigene Melancholie, die sich zuweilen auf Bahnhöfen findet ... und es hat sicherlich auch etwas damit zu tun, dass Abschiednehmen, das Gehen, für mich eindeutig der "poetischere Moment" ist.
Liebe Grüße euch,
scarlett
Hallo, Scarlett, Du schriebst:
"Vielfädig schillernd liegen sie (die Geschichten) im steinigen Bett" - da vergleichst Du die Geschichten mit den Geleisen, die im steinigen Bett liegen, "getrennt von einander und doch miteinander" - sehr schönes Bild, weil ja auch Geschichten immer jeweils einen Protagonisten und einen Antagonisten brauchen. Und jetzt noch: "festgehalten im stählernen Korsett der Gleise" - da sind jetzt die Geschichten nicht mehr die Geleise im steinigen Bett, sondern diese werden ihrerseits selber zum "stählernen Korsett" der Geschichten. Für mich ein Bild, das das andere durch ein neues, nahe dabei liegendes ersetzt, überholt und dadurch nicht bekräftigt, sondern eher entwertet ...
Kompliziert zu erklären. Ich hoffe, ich habe mich verständlich machen können.
Gruß Quoth
Und kein anderer Ort webt mir ähnlich die Geschichten: vielfädig schillernd liegen sie im steinigen Bett, getrennt voneinander und doch miteinander, festgehalten im stählernen Korsett der Gleise.
"Vielfädig schillernd liegen sie (die Geschichten) im steinigen Bett" - da vergleichst Du die Geschichten mit den Geleisen, die im steinigen Bett liegen, "getrennt von einander und doch miteinander" - sehr schönes Bild, weil ja auch Geschichten immer jeweils einen Protagonisten und einen Antagonisten brauchen. Und jetzt noch: "festgehalten im stählernen Korsett der Gleise" - da sind jetzt die Geschichten nicht mehr die Geleise im steinigen Bett, sondern diese werden ihrerseits selber zum "stählernen Korsett" der Geschichten. Für mich ein Bild, das das andere durch ein neues, nahe dabei liegendes ersetzt, überholt und dadurch nicht bekräftigt, sondern eher entwertet ...
Kompliziert zu erklären. Ich hoffe, ich habe mich verständlich machen können.
Gruß Quoth
Barbarus hic ego sum, quia non intellegor ulli.
Hallo scarlett,
ein sehr schöner Text, sprachlich analog zu deiner Lyrik und dieser wahrscheinlich auch näher, als reiner Prosa. Du entfaltest eine Reihe von Bildern, die jedem, der schon einmal auf einem Bahnhof war (und nicht nur gehetzt in den Zug gesprungen ist, sondern sich die Zeit nahm, sich umzuschauen und die Atmosphäre dort zu spüren) etwas sagen. Aber es geht noch um mehr. Die Melancholie der Bahnhöfe besteht ja nicht nur im Abschiednehmen, sondern auch im Ankommen, im Zurückkehren. Denn keiner ist derselbe, wenn er von einer Reise zurückkommt (irgendwie muss ich an Anna Karenina denken). In diese Melancholie verwebt sich aber auch die tägliche Geschäftigkeit. Nicht jede Reise bedeutet einen Abschied und nicht jede Ankunft einen veränderten Blick auf alles, was vorher war. Es ist eine Mischung aus allem und an jedem Bahnsteig steht der gestresste Pendler neben demjenigen, der für immer Abschied nimmt. Sie treffen zusammen, ohne sich zuberühren. Diese Gleichgültigkeit verstärkt nur die Melancholie.
Im Übrigen gebe ich Quoth Recht, was den ersten Absatz betrifft. Ich kann es nicht besser erklären, als er es schon getan hat. Das Bild bricht auseinander, bzw. es sind zwei von einander getrennte Bilder, die sich entgegenstehen, und ich glaube, du musst dich für eines von beiden entscheiden. (Und im Hinblick auf den Begriff "bergen", erscheint es mir besser, auf den Vergleich Gleise/Geschichten - auch wenn dies wirklich hervorragend und vielschichtig ist, wie Quoth bemerkte - zu verzichten. Denn Gleise birgt man nicht, wohl aber etwas, das zwischen den Gleisen liegt.)
Gruß
Sam
ein sehr schöner Text, sprachlich analog zu deiner Lyrik und dieser wahrscheinlich auch näher, als reiner Prosa. Du entfaltest eine Reihe von Bildern, die jedem, der schon einmal auf einem Bahnhof war (und nicht nur gehetzt in den Zug gesprungen ist, sondern sich die Zeit nahm, sich umzuschauen und die Atmosphäre dort zu spüren) etwas sagen. Aber es geht noch um mehr. Die Melancholie der Bahnhöfe besteht ja nicht nur im Abschiednehmen, sondern auch im Ankommen, im Zurückkehren. Denn keiner ist derselbe, wenn er von einer Reise zurückkommt (irgendwie muss ich an Anna Karenina denken). In diese Melancholie verwebt sich aber auch die tägliche Geschäftigkeit. Nicht jede Reise bedeutet einen Abschied und nicht jede Ankunft einen veränderten Blick auf alles, was vorher war. Es ist eine Mischung aus allem und an jedem Bahnsteig steht der gestresste Pendler neben demjenigen, der für immer Abschied nimmt. Sie treffen zusammen, ohne sich zuberühren. Diese Gleichgültigkeit verstärkt nur die Melancholie.
Im Übrigen gebe ich Quoth Recht, was den ersten Absatz betrifft. Ich kann es nicht besser erklären, als er es schon getan hat. Das Bild bricht auseinander, bzw. es sind zwei von einander getrennte Bilder, die sich entgegenstehen, und ich glaube, du musst dich für eines von beiden entscheiden. (Und im Hinblick auf den Begriff "bergen", erscheint es mir besser, auf den Vergleich Gleise/Geschichten - auch wenn dies wirklich hervorragend und vielschichtig ist, wie Quoth bemerkte - zu verzichten. Denn Gleise birgt man nicht, wohl aber etwas, das zwischen den Gleisen liegt.)
Gruß
Sam
Liebe Scarlett,
da ich gerade das Buch "Bahnhofsprosa" von Peter Weber lese, wollte ich doch mal schauen, wie deine Bahnhofsprosa sich liest. Auch für mich sind Bahnhöfe Orte vielfältiger Empfindungen - vor allem auch von Freiheit und neuen Möglichkeiten.
Wenn ich mal auf großen Bahnhöfen warte (was nicht selten vorkommt) und dabei die Gesichter der Mitwartenden betrachte, sehe ich viele müde, abgespannte Gesichter von Pendlern und Geschäftsreisenden. Aber auch fröhliche Gesichter von Kegelclubausflugsfahrern und Einkaufsbummlerinnen. Ich finde es gut, dass du in dem kurzen Text nicht versuchst, alle möglichen Stimmungen abzuhandeln, sondern dich auf ein Leitmotiv, eben den Abschied, das Wiedersehen, die Paare, konzentrierst. Sehr gelungen finde ich diese Umschreibungen:
Ja, lyrische Prosa würde ich das auch nennen. Gern gelesen!
lg
fenestra
da ich gerade das Buch "Bahnhofsprosa" von Peter Weber lese, wollte ich doch mal schauen, wie deine Bahnhofsprosa sich liest. Auch für mich sind Bahnhöfe Orte vielfältiger Empfindungen - vor allem auch von Freiheit und neuen Möglichkeiten.
Wenn ich mal auf großen Bahnhöfen warte (was nicht selten vorkommt) und dabei die Gesichter der Mitwartenden betrachte, sehe ich viele müde, abgespannte Gesichter von Pendlern und Geschäftsreisenden. Aber auch fröhliche Gesichter von Kegelclubausflugsfahrern und Einkaufsbummlerinnen. Ich finde es gut, dass du in dem kurzen Text nicht versuchst, alle möglichen Stimmungen abzuhandeln, sondern dich auf ein Leitmotiv, eben den Abschied, das Wiedersehen, die Paare, konzentrierst. Sehr gelungen finde ich diese Umschreibungen:
Neben längst verblassten Worten kauern gestrauchelte Erwartungen. Zusammengefaltet, abgenutzt stummen sie sich hin. In zwielichtiger Ecke friert ein abgestandenes Lächeln
Ja, lyrische Prosa würde ich das auch nennen. Gern gelesen!
lg
fenestra
Guten Morgen allerseits,
allmählich dämmerts mir ...
"Vielfädig schillernd liegen sie zwischen den Steinen, getrennt voneinander und doch miteinander, festgehalten im stählernen Korsett der Gleise" ...
Ist das besser?
Weil zwischen den Schienen gibts ja Steine, die einerseits von Querverbindungen voneinander getrennt sind, das Ganze liegt aber dennoch zwischen den parallelen stählernen Strängen, oder?
Und wenn das jetzt immer noch von meinem Denkfehler zeugt, dann streich ich es ganz einfach.
Das sähe dann so aus:
Vielfädig schillernd liegen sie, getrennt voneinander und doch miteinander, im stählernen Korsett der Gleise.
Lieber Quoth, lieber Sam, liebe Fenestra,
habt Dank für euere schönen Kommentare, die mir zeigen, dass ihr mitgehen könnt mit diesem Text, dass er etwas rüberbringt an Atmosphäre ...
Ich hab mich sehr sehr gefreut!
LG
scarlett
allmählich dämmerts mir ...

"Vielfädig schillernd liegen sie zwischen den Steinen, getrennt voneinander und doch miteinander, festgehalten im stählernen Korsett der Gleise" ...
Ist das besser?
Weil zwischen den Schienen gibts ja Steine, die einerseits von Querverbindungen voneinander getrennt sind, das Ganze liegt aber dennoch zwischen den parallelen stählernen Strängen, oder?
Und wenn das jetzt immer noch von meinem Denkfehler zeugt, dann streich ich es ganz einfach.
Das sähe dann so aus:
Vielfädig schillernd liegen sie, getrennt voneinander und doch miteinander, im stählernen Korsett der Gleise.
Lieber Quoth, lieber Sam, liebe Fenestra,
habt Dank für euere schönen Kommentare, die mir zeigen, dass ihr mitgehen könnt mit diesem Text, dass er etwas rüberbringt an Atmosphäre ...
Ich hab mich sehr sehr gefreut!
LG
scarlett
"Vielfädig schillernd liegen sie zwischen den Steinen, getrennt voneinander und doch miteinander, festgehalten im stählernen Korsett der Gleise" ...
Ist das besser?
Nein, ist es nicht (jedenfalls nicht im Sinne von Quoths und Sams Kommentaren, denen ich mich anschließe). Das Schöne an deinem Bild ist der Vergleich von Geschichten mit Gleisen. Das passt deshalb so wunderbar, weil man ja auch von Erzählsträngen spricht, die nebeneinander herlaufen. Wenn aber die Geschichten in deinem Bild die Gleise SIND, können sie nicht auch noch zwischen den Gleisen liegen. Dann lägen sie nämlich zwischen sich selbst.
Ich hoffe, ich konnte das verständlich erklären.
lg
fenestra
Hmmm ....
Also, ich habe jetzt sehr lange über die Sache mit den Gleisen nachgedacht. Ich habe das nicht so verstanden, dass die Geschichten hier mit den Gleisen gleichgesetzt sind, sondern dass sie eben im steinernen Bett, in den Gleisen festgehalten sind ... sie liegen da also mit den Gleisen rum, verlaufen parallel zu ihnen, sind wie sie getrennt voneinander und doch zusammen, sind aber nicht identisch mit ihnen. Insofern passt das Bild für mich. Ach ja, und der ganze Text im Übrigen auch ...
. Gefällt mir - als regelmäßige Langstreckenfahrerin und damit oft Lange-am-Bahnhof-Warterin sehr!
Liebe Grüße,
Rala
Also, ich habe jetzt sehr lange über die Sache mit den Gleisen nachgedacht. Ich habe das nicht so verstanden, dass die Geschichten hier mit den Gleisen gleichgesetzt sind, sondern dass sie eben im steinernen Bett, in den Gleisen festgehalten sind ... sie liegen da also mit den Gleisen rum, verlaufen parallel zu ihnen, sind wie sie getrennt voneinander und doch zusammen, sind aber nicht identisch mit ihnen. Insofern passt das Bild für mich. Ach ja, und der ganze Text im Übrigen auch ...

Liebe Grüße,
Rala
Liebe Mo,
Also ich verstehe den "umkämpften" Passus in dem Text, den ich so gut nachempfinden kann, in seiner Ursprungsform ganz eindeutig.
"vielfädig schillernd liegen sie im steinigen Bett, getrennt voneinander und doch miteinander, festgehalten im stählernen Korsett der Gleise"
Die Geschichten liegen auf, in, unter den Steinen, über die die Schienen laufen. Die Schienen bilden das Korsett aus Stahl, begrenzen/grenzen seitlich ein, die Querhölzer, die wiederum die Schienen parallel fixieren, trennen ja das Steinbett in kleine Rechtecke. Und da drinnen liegen die Geschichten einerseits miteinander, aber eben doch getrennt durch diese Querteilungen. So what?
Für mich ist da nix redundant oder sonst irgendwie unklar.
Feines Stück Prosa, Mo!
LG
ELsa
Also ich verstehe den "umkämpften" Passus in dem Text, den ich so gut nachempfinden kann, in seiner Ursprungsform ganz eindeutig.
"vielfädig schillernd liegen sie im steinigen Bett, getrennt voneinander und doch miteinander, festgehalten im stählernen Korsett der Gleise"
Die Geschichten liegen auf, in, unter den Steinen, über die die Schienen laufen. Die Schienen bilden das Korsett aus Stahl, begrenzen/grenzen seitlich ein, die Querhölzer, die wiederum die Schienen parallel fixieren, trennen ja das Steinbett in kleine Rechtecke. Und da drinnen liegen die Geschichten einerseits miteinander, aber eben doch getrennt durch diese Querteilungen. So what?
Für mich ist da nix redundant oder sonst irgendwie unklar.
Feines Stück Prosa, Mo!
LG
ELsa
Schreiben ist atmen
Hallo,
also ich habe lang überlegt, aber auch auf die Gefahr hin, mich als "Dummie" zu outen, ich versteh nach wie vor nicht, wieso sich diese beiden Bilder gegenseitig aushebeln. Tut mir echt leid.
Etwas erleichtert bin ich, Dank der Rückmeldungen von Rala und Elsa, die diese Stelle genau so verstehen, wie ich sie gemeint habe. Die Geschichten sind nicht mit den Gleisen gleichgesetzt, sie werden von diesen "gehalten".
Liebe Rala, liebe Elsa, es freut mich, dass euch - auch unabhängig von dieser Stelle - der Text gefällt. Habt Dank für eure Gedanken.
@ all: diese Stelle könnte ich, damit sie dennoch in meinem Sinne bleibt, also nur wie folgt ändern:
Vielfädig schillernd liegen sie, getrennt voneinander und doch miteinander, im stählernen Korsett der Gleise.
Wäre das dann ok?
Liebe Grüße,
scarlett
also ich habe lang überlegt, aber auch auf die Gefahr hin, mich als "Dummie" zu outen, ich versteh nach wie vor nicht, wieso sich diese beiden Bilder gegenseitig aushebeln. Tut mir echt leid.
Etwas erleichtert bin ich, Dank der Rückmeldungen von Rala und Elsa, die diese Stelle genau so verstehen, wie ich sie gemeint habe. Die Geschichten sind nicht mit den Gleisen gleichgesetzt, sie werden von diesen "gehalten".
Liebe Rala, liebe Elsa, es freut mich, dass euch - auch unabhängig von dieser Stelle - der Text gefällt. Habt Dank für eure Gedanken.
@ all: diese Stelle könnte ich, damit sie dennoch in meinem Sinne bleibt, also nur wie folgt ändern:
Vielfädig schillernd liegen sie, getrennt voneinander und doch miteinander, im stählernen Korsett der Gleise.
Wäre das dann ok?
Liebe Grüße,
scarlett
Liebe Monika,
als jemand, den die Atmosphäre auf (Haupt-/Groß-)Bahnhöfen immer schon fasziniert hat, finde ich meine eigenen Gedanken und Empfindungen in deinen Beobachtungen vielfältig wieder. Man kann in diesen Mikrokosmen der menschlichen Gesellschaft wunderbar Studien anstellen, stundenlang nur beobachten. Flughäfen finde ich dagegen nicht annähernd so reizvoll.
Und was die von einigen angesprochene Textstelle betrifft, so leiste ich dir als "Dummie" gerne Gesellschaft - mir erscheint sie völlig klar und ich verstehe sie so, wie Elsa es in ihrem Kommentar schon dargelegt hat.
Herzliche Grüße
Herby
als jemand, den die Atmosphäre auf (Haupt-/Groß-)Bahnhöfen immer schon fasziniert hat, finde ich meine eigenen Gedanken und Empfindungen in deinen Beobachtungen vielfältig wieder. Man kann in diesen Mikrokosmen der menschlichen Gesellschaft wunderbar Studien anstellen, stundenlang nur beobachten. Flughäfen finde ich dagegen nicht annähernd so reizvoll.
Und was die von einigen angesprochene Textstelle betrifft, so leiste ich dir als "Dummie" gerne Gesellschaft - mir erscheint sie völlig klar und ich verstehe sie so, wie Elsa es in ihrem Kommentar schon dargelegt hat.
Herzliche Grüße
Herby
Lieber Herby,
wie freu ich mich, dass dich gerade mein Text aus der "Versenkung" geholt hat ... Hab tausend Dank für deinen mitgehenden Kommentar! Ich hab mich sehr gefreut.
Nun, da kein statement mehr zu der angesprochenen Stelle bzgl. einer Änderung, der gegenüber ich ja durchaus aufgeschlossen wäre, kommt, werde ich den Text jetzt einfach so belassen, wie er ist.
Ganz liebe Grüße dir,
Monika
wie freu ich mich, dass dich gerade mein Text aus der "Versenkung" geholt hat ... Hab tausend Dank für deinen mitgehenden Kommentar! Ich hab mich sehr gefreut.
Nun, da kein statement mehr zu der angesprochenen Stelle bzgl. einer Änderung, der gegenüber ich ja durchaus aufgeschlossen wäre, kommt, werde ich den Text jetzt einfach so belassen, wie er ist.
Ganz liebe Grüße dir,
Monika
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