Die halboffene Tür
zwischen Dir und mir
ist bedroht von dunklen Winden
und um ihren runden Griff
heften sich die Schattenhände.
Dahinter sehe ich die Zeit
zwischen Dir und mir
in ihr keimt der alte Wunsch
sie lächelnd zuzuschlagen
ohne mich und Dich zuvor zu fragen.
Aber diese Tür kann nicht geschlossen werden
so lange meine Hände noch auf den Scharnieren
und meine Füße noch auf ihrer Schwelle liegen
Selbst wenn tausend faule Schatten an ihr ziehen
wenn meine Schmerzen mich zu Boden raffen
wird meine letzte Hoffnung sie halboffen halten
und meine Liebe Licht durch ihre Öffnung streichen.
Die halboffene Tür
Hallo Louisa,
ich habe dieses Gedicht nur kurz überflogen. Mein erster Eindruck ist positiv. Du benutzt durchgängig ein Bild, um die Haltung des lyrischen Ich zu beschreiben. Das gefällt mir. Beim ersten Lesen stolperte ich darüber, dass sich die Schattenhände in der ersten Strophe um den Griff "heften".
Die letzte Strophe ist mir ein bisschen zu "nett", aber ich bin ja auch bekennender Negativist.
Grüße
Paul Ost
ich habe dieses Gedicht nur kurz überflogen. Mein erster Eindruck ist positiv. Du benutzt durchgängig ein Bild, um die Haltung des lyrischen Ich zu beschreiben. Das gefällt mir. Beim ersten Lesen stolperte ich darüber, dass sich die Schattenhände in der ersten Strophe um den Griff "heften".
Die letzte Strophe ist mir ein bisschen zu "nett", aber ich bin ja auch bekennender Negativist.
Grüße
Paul Ost
Hallo Leonie!
Vielen Dank §blumen§ !
Zu Deiner Frage: Gut, dass Du fragst, das weiß ich nämlich auch nicht so genau...
Ich glaube die ganze Welt ist besiedelt von schönen Bildern, aber man findet sie nur, wenn man anfängt zu suchen...
-und was macht man nicht alles aus Langeweile O:) .
Man kann eigentlich so gut wie jeden Gegenstand, jedes Tier oder jedes Traumbild auf sein Leben beziehen, oder?
Aber (bezogen auf die Gedichte): Es könnte noch besser sein.
Diese Frage hat mich ganz verwirrt...vielleicht denke ich auch mehr in Bildern als in Worten!?
Aber das spielt jetzt gar keine Rolle...
Ich danke Dir auf jeden Fall, leonie! louisa
Vielen Dank §blumen§ !
Zu Deiner Frage: Gut, dass Du fragst, das weiß ich nämlich auch nicht so genau...
Ich glaube die ganze Welt ist besiedelt von schönen Bildern, aber man findet sie nur, wenn man anfängt zu suchen...
-und was macht man nicht alles aus Langeweile O:) .
Man kann eigentlich so gut wie jeden Gegenstand, jedes Tier oder jedes Traumbild auf sein Leben beziehen, oder?
Aber (bezogen auf die Gedichte): Es könnte noch besser sein.
Diese Frage hat mich ganz verwirrt...vielleicht denke ich auch mehr in Bildern als in Worten!?
Aber das spielt jetzt gar keine Rolle...
Ich danke Dir auf jeden Fall, leonie! louisa
- Thomas Milser
- Beiträge: 6069
- Registriert: 14.05.2006
- Geschlecht:
Hi Louisa.
Also die Idee gefällt mir auch ganz gut.
Aber in den letzten beiden Strophen wird es nach meiner Ansicht so ein bisschen sehr unlyrisch, wenn nicht gar sprachlich/inhaltlich bedenklich, und die Bilder stimmen für mich auch nicht:
'Meine Hände auf den Scharnieren liegen' - Was tun sie dort? Du kannst an den Scharnieren - richtiger - Türbändern eine Türe nicht aufhalten, weil da kein Ansatz und kein Hebel ist. Versuchs mal.
'Halboffen' evtl. besser: halb geöffnet, (Aldi hat auch nicht zu, sondern geschlossen) oder: einen Spalt weit, ein bisschen was mit mehr Poesie?
'und meine Liebe Licht durch ihre Öffnung streichen' Durch eine Türöffnung Licht streichen? Erschließt sich mir nicht. Klingt für mich - sorry - ein bisschen nach Baumarkt Dulux-Feste-Farbe.
Geht da nicht was Feineres? Dein Bild ist doch eigentlich sehr schön.
Nur ein paar Anregungen vom Tom.
Also die Idee gefällt mir auch ganz gut.
Aber in den letzten beiden Strophen wird es nach meiner Ansicht so ein bisschen sehr unlyrisch, wenn nicht gar sprachlich/inhaltlich bedenklich, und die Bilder stimmen für mich auch nicht:
'Meine Hände auf den Scharnieren liegen' - Was tun sie dort? Du kannst an den Scharnieren - richtiger - Türbändern eine Türe nicht aufhalten, weil da kein Ansatz und kein Hebel ist. Versuchs mal.
'Halboffen' evtl. besser: halb geöffnet, (Aldi hat auch nicht zu, sondern geschlossen) oder: einen Spalt weit, ein bisschen was mit mehr Poesie?
'und meine Liebe Licht durch ihre Öffnung streichen' Durch eine Türöffnung Licht streichen? Erschließt sich mir nicht. Klingt für mich - sorry - ein bisschen nach Baumarkt Dulux-Feste-Farbe.
Geht da nicht was Feineres? Dein Bild ist doch eigentlich sehr schön.
Nur ein paar Anregungen vom Tom.
Hallo Thomas!
Wenn die Hände auf den Scharnieren liegen und diverse Wesen sie doch irgendwann zuschlagen, wird das wahrscheinlich sehr schmerzhaft sein, aber richtig schließen lässt die Tür sich so nicht-
Deine zweite Anmerkung nehme ich gerne an. Da war ich mir auch noch nicht ganz sicher.
Ich fand Licht zu streichen hört sich zärtlicher an, als es zu werfen. Außerdem war es mir neu. Das würde ich gerne so lassen.
Vielen Dank für Deine Hilfe!
louisa
Wenn die Hände auf den Scharnieren liegen und diverse Wesen sie doch irgendwann zuschlagen, wird das wahrscheinlich sehr schmerzhaft sein, aber richtig schließen lässt die Tür sich so nicht-
Deine zweite Anmerkung nehme ich gerne an. Da war ich mir auch noch nicht ganz sicher.
Ich fand Licht zu streichen hört sich zärtlicher an, als es zu werfen. Außerdem war es mir neu. Das würde ich gerne so lassen.
Vielen Dank für Deine Hilfe!
louisa
Liebe Louisa,
mit diesem Gedicht habe ich als Gedicht meine Schwierigkeiten. Ich habe es gelesen und noch einmal und wieder und mein Gefühl blieb das gleiche: den Sinn dieses Gedichts "versteckst" Du in Strophe 3; Du willst einem lyrischen, aber vermutlich vor allem einem nicht-lyrischen Du (das ja durchaus lyrisch veranlagt sein kann
) sagen: So lange mir an Dir liegt, kann die Tür zwischen uns nicht geschlossen werden. Es ist für mich schwer zu sagen, woran genau ich das festmache, aber mir kommt vor, als sei das Gedicht auf diese Aussage hin-konstruiert. Manche Deiner Gedichte sind von einer wirbelnden Leichtigkeit (fast einem Leicht-Sinn
), die es Diir schwer macht, bei einem Bild zu bleiben. Hier hälst Du das Bild durch (und trotzdem mecker ich
), aber das Gedicht wirkt auf mich ein wenig schwer ... wenn mir einfällt, woran ich das belegen kann oder wie ich darauf komme, sag ich noch Bescheid.
Liebe Grüße
max
mit diesem Gedicht habe ich als Gedicht meine Schwierigkeiten. Ich habe es gelesen und noch einmal und wieder und mein Gefühl blieb das gleiche: den Sinn dieses Gedichts "versteckst" Du in Strophe 3; Du willst einem lyrischen, aber vermutlich vor allem einem nicht-lyrischen Du (das ja durchaus lyrisch veranlagt sein kann
.gif)
.gif)
.gif)
Liebe Grüße
max
Hallo Don Max!
Ein leichtes Dankeschön! Diese Verbindung (die ja eh nur eine halbe Verbindung ist) ist von dunklen Winden und anderem Unheil bedroht, man kann sich selbst überlegen, was dieses Unheil sein könnte.
Aber ich dachte wie so oft, dass die Hoffnung und die Liebe diese finstren Gestalten bezwingen könnten (man darf sich wieder selbst überlegen, ob das realistisch ist).
Wahrscheinlich hast Du es auch schon so verstanden. -Tja, vielleicht ist es zu scher, weil es kein leichter Traumflug ist, sondern sich der untragbaren Wirklichkeit annähert... Aber träumen ist schöner, ich weiß O:) -
Ach ja, es ist ein sehr lyrisches Du...
Hat Dir das weitergeholfen? Leichter ist es deshalb nicht geworden. Es ist ja auch leider nichts leicht
...
Liebe Sommergrüße, louisa
Ein leichtes Dankeschön! Diese Verbindung (die ja eh nur eine halbe Verbindung ist) ist von dunklen Winden und anderem Unheil bedroht, man kann sich selbst überlegen, was dieses Unheil sein könnte.
Aber ich dachte wie so oft, dass die Hoffnung und die Liebe diese finstren Gestalten bezwingen könnten (man darf sich wieder selbst überlegen, ob das realistisch ist).
Wahrscheinlich hast Du es auch schon so verstanden. -Tja, vielleicht ist es zu scher, weil es kein leichter Traumflug ist, sondern sich der untragbaren Wirklichkeit annähert... Aber träumen ist schöner, ich weiß O:) -
Ach ja, es ist ein sehr lyrisches Du...
Hat Dir das weitergeholfen? Leichter ist es deshalb nicht geworden. Es ist ja auch leider nichts leicht

Liebe Sommergrüße, louisa
Hej Louisa,
ich finde das Bild gelungen....und gut mit der Aussage abgestimmt. Dass das Gedicht teils etwas schwerfällig oder schwerfälliger als andere deiner gedichte wirkt, wie Max angemerkt hat, finde ich hier insofern nicht störend, da für mich darin die Bedrohung mitschwingt, die nicht völlig eliminiert ist, nämlich, dass die Tür, die ich mir als eine schwere sperrige Eichenholztür ausmale, doch noch zufallen könnte.
Rein sprachlich muss ich aber eine Stelle bemängeln: warum die Schattenhände und nicht Schattenhände. Es leuchtet mir nicht ein, warum hier der Artikel steht. Sind es ganz bestimmte Hände, die man sich als vorher schon genannt vorstellen muss? Mir kommt es nicht so vor und besser klingen für mich Schattenhände ohne die.
Liebe Grüße
Julek
ich finde das Bild gelungen....und gut mit der Aussage abgestimmt. Dass das Gedicht teils etwas schwerfällig oder schwerfälliger als andere deiner gedichte wirkt, wie Max angemerkt hat, finde ich hier insofern nicht störend, da für mich darin die Bedrohung mitschwingt, die nicht völlig eliminiert ist, nämlich, dass die Tür, die ich mir als eine schwere sperrige Eichenholztür ausmale, doch noch zufallen könnte.
Rein sprachlich muss ich aber eine Stelle bemängeln: warum die Schattenhände und nicht Schattenhände. Es leuchtet mir nicht ein, warum hier der Artikel steht. Sind es ganz bestimmte Hände, die man sich als vorher schon genannt vorstellen muss? Mir kommt es nicht so vor und besser klingen für mich Schattenhände ohne die.
Liebe Grüße
Julek
Hallo und vielen Dank Julek!
Du hast sicher recht. Der Dichter (hier: die Dichterin) baut sich ihre eigene kleine Gedanken-Welt auf, in der bestimmte Dinge wie zum Besipiel der Verlust, die Trennung, die Angst oder der Tod als Schattenhände erscheinen...
Mir erscheint das dann so logisch, das ich einen Artikel davor setzte. Aber ich kann es gerne streichen!
Danke nochmals für Deine Antwort!
Liebe Grüße, louisa
Du hast sicher recht. Der Dichter (hier: die Dichterin) baut sich ihre eigene kleine Gedanken-Welt auf, in der bestimmte Dinge wie zum Besipiel der Verlust, die Trennung, die Angst oder der Tod als Schattenhände erscheinen...
Mir erscheint das dann so logisch, das ich einen Artikel davor setzte. Aber ich kann es gerne streichen!
Danke nochmals für Deine Antwort!
Liebe Grüße, louisa
Liebe Louisa,
ich finde dieses Gedicht und sein Bild auch sehr gelungen, wenn ich Max auch ein bisschen (!) zustimmen muss. Trotzdem spürt man hier wieder deine große, berührende Phantasie und mit den Händen auf den Schanieren habe ich auch keine Schwieirgkeiten, ich verstehe es so, wie du es erklärt hast....
Für mich schwieriger ist die Wortpaarung "Füße" und auf "schwellen liegen". Können Füße sowas in dieser Position (mit den Händen zugleich an den Schanieren). Steht das lyr. ich nicht eher?
besonders der Titel trifft das Bild UND das, was erzählt werden soll, wundervoll!
ich finde dieses Gedicht und sein Bild auch sehr gelungen, wenn ich Max auch ein bisschen (!) zustimmen muss. Trotzdem spürt man hier wieder deine große, berührende Phantasie und mit den Händen auf den Schanieren habe ich auch keine Schwieirgkeiten, ich verstehe es so, wie du es erklärt hast....
Für mich schwieriger ist die Wortpaarung "Füße" und auf "schwellen liegen". Können Füße sowas in dieser Position (mit den Händen zugleich an den Schanieren). Steht das lyr. ich nicht eher?
besonders der Titel trifft das Bild UND das, was erzählt werden soll, wundervoll!
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Hallo Lisa!
ich werde es gleich testen und mich dann wieder zu Wort melden...
Vielen Dank für deine freundlichen Worte §blumen§ ! Sie ehren mich sehr!
Ich entschuldige mich schon einmal, falls dieser Beitrag gleich zwanzig mal erscheint... Ich habe hier gerade ein technisches Problem... Es ist also kein Anfall von hemmungsloser Selbstdarstellung O:) !
Liebe Grüße,
Liebe Grüße,
Liebe Grüße O:) louisa
ich werde es gleich testen und mich dann wieder zu Wort melden...
Vielen Dank für deine freundlichen Worte §blumen§ ! Sie ehren mich sehr!
Ich entschuldige mich schon einmal, falls dieser Beitrag gleich zwanzig mal erscheint... Ich habe hier gerade ein technisches Problem... Es ist also kein Anfall von hemmungsloser Selbstdarstellung O:) !
Liebe Grüße,
Liebe Grüße,
Liebe Grüße O:) louisa
Liebe Louisa,
was willst du testen? Die Stellung? :grin: . Und hat es funktioniert und ist es so wie du dir das vorgetsellt hast?
was willst du testen? Die Stellung? :grin: . Und hat es funktioniert und ist es so wie du dir das vorgetsellt hast?

Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: Bing [Bot], Google [Bot] und 14 Gäste