Text ist, was du draus machst

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Mnemosyne
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Beitragvon Mnemosyne » 17.03.2010, 19:28

Es war einmal jemand, der zwar gewisse Eigenarten hatte, in anderer Hinsicht aber ganz gewöhnlich war.
Eines Tages überkam es ihn und er tat etwas. Es kostete ihn durchaus einige Mühe, doch endlich gelang es ihm.
Das empfand er als angenehm.
Einige Zeit darauf aber hatte sein Tun verschiedene Folgen. Manche davon missfielen ihm so sehr, dass der Verdruss letztlich überwog.
Da fühlte er etwas. Er beschloss, die Dinge in Zukunft anders anzugehen.

:mrgreen:



1. Fassung:
Es war einmal jemand, der zwar gewisse Eigenarten hatte, in anderer Hinsicht aber ganz gewöhnlich war.
Eines Tages überkam es ihn und er tat etwas. Es kostete ihn zwar einige Mühe, doch endlich gelang es ihm.
Das empfand er als angenehm.
Einige Zeit darauf aber hatte sein Tun verschiedene Folgen. Manche davon missfielen ihm so, dass sie die anderen überwogen.
Da fühlte er etwas. Er beschloss, die Dinge in Zukunft anders anzugehen.
Zuletzt geändert von Mnemosyne am 18.03.2010, 17:07, insgesamt 4-mal geändert.

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Zefira
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Beitragvon Zefira » 17.03.2010, 20:29

Könnte von mir handeln.
Oder von Dir.
Oder sonst jemand.

:hut0039: Gruß von Zefira
Vor der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.
Nach der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.

(Ikkyu Sojun)

Renée Lomris

Beitragvon Renée Lomris » 17.03.2010, 20:38

Hallo Merlin,

Dieser Text hat etwas ganz Eigenes ..., das ist mal was Anderes ... ich schließe mich da ganz Zefira an. Aber eine Stelle finde ich stilistisch nicht so klar.
Manche davon missfielen ihm so, dass sie die anderen überwogen.


überwiegen ist ein intransitives Verb, kann also keine direkte Satzergänzung haben (kein Akkusativ-Objekt) - Entschuldige bitte meine Terminologie, die ist frz. geprägt.

Du kannst nicht sagen. Das überwiegt den Preis. Das und das überwiegt. überwiegt bei weitem ... etc.
EIn Vorschlag:
Manche davon missfielen ihm so, dass die anderen davon überdeckt / verdeckt / verdrängt wurden (oder ins Hintertreffen gerieten).

Hat mir großen Spass gemacht

liebe Grüße

Renée

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Mnemosyne
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Beitragvon Mnemosyne » 17.03.2010, 21:34

Hallo Zefira,
so ist es :-).

Hallo Renée,
sehr richtig. Danke für den Hinweis, ich bringe das gleich in Ordnung.

Renée Lomris

Beitragvon Renée Lomris » 17.03.2010, 21:37

oh, Verdruss ... schöne Lösung! félicitations!
R

Herby

Beitragvon Herby » 17.03.2010, 23:30

Hi Merlin,

danke für diese in vielerlei Hinsicht anregende Lektüre!

Lieben Gruß
Herby

Mucki
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Beitragvon Mucki » 17.03.2010, 23:45

Hallo Merlin,

gelungen beschreibst du hier, wie jemand sich verändert, um schließlich wieder zu seinen alten Gewohnheiten zurückzukehren. Kommt mir irgendwie bekannt vor, dieses Phänomen. ;-)

Saludos
Mucki

Tanja

Beitragvon Tanja » 18.03.2010, 01:34

Hallo!

Kurz und prägnant und gleichzeitig unglaublich treffend und aussagekräftig.
Sehr schön geschrieben!

Liebe Grüße, Tanja

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Mnemosyne
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Beitragvon Mnemosyne » 18.03.2010, 11:48

Lieber Herby,
keine Ursache. Gerne jederzeit wieder :-).

Hallo Gabriella,
dass du dich in dem Text wiederfinden konntest, spricht sehr dafür, dass Zefira recht und er sein Ziel erreicht hat.

Hi Tanja,
ja, es steckt alles drin, was ein Text braucht, nicht? ;-)

Sam

Beitragvon Sam » 18.03.2010, 16:37

Hallo Merlin,

sehr amüsant und in seiner Schlichtheit wirklich vielsagend.

Nur das zweimalige "Zwar" im ersten und danach im zweiten Satz stört ob der Kürze des Textes ein wenig.


Gruß

Sam

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Mnemosyne
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Beitragvon Mnemosyne » 18.03.2010, 17:08

Hallo Sam!
Danke für den Hinweis, habe ich geändert.
Liebe Grüße
Merlin

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 03.04.2010, 21:33

Lieber Merlin,

ich habe mich auch amüsiert - fein das!

Du könntest alle er's im text auch durch sie's ersetzen und den Text "Eine Frau mit Eigenschaften" nennen .-)

liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.


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