letzte melodien
letzte melodien
das schwärmen der insekten
mollige winkel, sich auflösend
taktlose linien durch den ganzen tag
notenschlüsselbund am traumhaken
einen ton sein eigen nennen
zu ihm werden
wollen
doch dies leben wird beschuldigt
keines zu sein
der kuckuck ist zeuge
merke dennoch, weidenherz:
nichts wird mehr
mit wasser gekocht
und der schnee ist
unwiederbringlich
.
Lieber Niko,
zunächst ein erster, kurzer Leseeindruck:
einen ton sein eigen nennen
zu ihm werden
wollen
diese Zeilen blieben mir im Gedächtnis...sie sind ja fast weisheitsverdächtig.gif)
aber zwei Dinge:
es mag seltsam klingen, aber hier
mollige winkel, sich auflösend
taktlose linien durch den ganzen tag
empfinde ich das Parallele mollige winkel (sehr schön übrigens!)/taktlose linien irgendwie als aufdringlich(-beschreibend). Ist das verständlich? Kanns gerade nicht so gut erklären.
habs beim zweiten Mal Lesen dann mal so versucht:
mollige winkel, sich auflösend
linien, taktlos durch den ganzen tag
auch weil sich die Liason sich auflösend/Linien für mich so besser erschließt. Aber nur so eine Idee...
und das hier
nichts wird mehr
mit wasser gekocht
empfinde als Fremdkörper im Gedicht, vor allem weil es diesen idiomat. Touch hat. Das passt nicht!
Ja.
Herzlichst
Zafar
PS: Weidenherz find ich auch wunderbar...
zunächst ein erster, kurzer Leseeindruck:
einen ton sein eigen nennen
zu ihm werden
wollen
diese Zeilen blieben mir im Gedächtnis...sie sind ja fast weisheitsverdächtig
.gif)
aber zwei Dinge:
es mag seltsam klingen, aber hier
mollige winkel, sich auflösend
taktlose linien durch den ganzen tag
empfinde ich das Parallele mollige winkel (sehr schön übrigens!)/taktlose linien irgendwie als aufdringlich(-beschreibend). Ist das verständlich? Kanns gerade nicht so gut erklären.
habs beim zweiten Mal Lesen dann mal so versucht:
mollige winkel, sich auflösend
linien, taktlos durch den ganzen tag
auch weil sich die Liason sich auflösend/Linien für mich so besser erschließt. Aber nur so eine Idee...
und das hier
nichts wird mehr
mit wasser gekocht
empfinde als Fremdkörper im Gedicht, vor allem weil es diesen idiomat. Touch hat. Das passt nicht!
Ja.
Herzlichst
Zafar
PS: Weidenherz find ich auch wunderbar...
Lieber Niko,
Die letzten Zeilen von Strophe 1 sind mir ebenso aufgefallen wie Zafar, die sind schön.
Weiter oben würde ich statt des manchmal etwas umständlich wirkenden Partizip Präsens (siehe gerade meinen Satz
) bevorzugen
mollige winkel
in auflösung
linien, taktlos, durch den ganzen tag
wobei ich die letzte Zeile aus zafars Komm. geklaut habe.gif)
Liebe Grüße
Max
Die letzten Zeilen von Strophe 1 sind mir ebenso aufgefallen wie Zafar, die sind schön.
Weiter oben würde ich statt des manchmal etwas umständlich wirkenden Partizip Präsens (siehe gerade meinen Satz
.gif)
mollige winkel
in auflösung
linien, taktlos, durch den ganzen tag
wobei ich die letzte Zeile aus zafars Komm. geklaut habe
.gif)
Liebe Grüße
Max
Jetzt wo Max das mit dem Partizip sagt, finde ich in Auflösung doch auch sehr schön.
Bin zwar selbst den Partizipien sehr zugeneigt
(rettet die Partizipien!), aber es ist ja immer eine Frage des wie und wo. Manchmal wirkt es, manchmal nicht. Tja, fände auch ein Auflösen, also
das schwärmen der insekten
mollige winkel, ein auflösen
linien, taktlos durch den ganzen tag
notenschlüsselbund am traumhaken
einen ton sein eigen nennen
zu ihm werden
wollen
nicht schlecht. Oder vielleicht sind es dann zu viele Substantive?
Und dann fiel mir gerade noch ein, dass man optisch die erste Strophe vielleicht ein Bisschen "auseinanderziehen" könnte. Sie wirkt so kompakt (was natürlich gewollt sein kann
), so voll.
Hoffe, du nimmst es nicht übel, dass ich ein wenig mit deinem Text spiele
Herzlichst
Zafar
Bin zwar selbst den Partizipien sehr zugeneigt



das schwärmen der insekten
mollige winkel, ein auflösen
linien, taktlos durch den ganzen tag
notenschlüsselbund am traumhaken
einen ton sein eigen nennen
zu ihm werden
wollen
nicht schlecht. Oder vielleicht sind es dann zu viele Substantive?


Und dann fiel mir gerade noch ein, dass man optisch die erste Strophe vielleicht ein Bisschen "auseinanderziehen" könnte. Sie wirkt so kompakt (was natürlich gewollt sein kann

Hoffe, du nimmst es nicht übel, dass ich ein wenig mit deinem Text spiele

Herzlichst
Zafar
ZafarFaraj hat geschrieben:Hoffe, du nimmst es nicht übel, dass ich ein wenig mit deinem Text spiele
ne, zafar! das find ich sogar gut. denn so hab ich es ja direkt vor augen, wenn du deine änderungsvorschläge aufschreibst. mit visualisation geht es ja oft leichter.
ich bin auch ein freund von sterbensbedrohter sprache. und von manchen werde ich mich nie trennen können. ich sage zb. sogar im alltag immer "frug" statt "fragte". ist so drin...... können wir also nen verein gründen. "Die Wortretter ev." oder so...ZafarFaraj hat geschrieben:(rettet die Partizipien!)

partrizipien setze ich sehr selten ein. gerade weil sie auch so angefeindet werden. ab und an aber sticht mich dann der partizipien-hafer und dann MUSS eins her. so gesehen würd ich es also mal belassen wollen. oder wirkt es SOOOOOOOOOOOOOOOOO störend??? :Minderheiten eine chance!!!:
ZafarFaraj hat geschrieben:und das hier
nichts wird mehr
mit wasser gekocht
empfinde als Fremdkörper im Gedicht, vor allem weil es diesen idiomat. Touch hat.
den idiomatischen touch sollte es auch eigentlich haben. allerdings halt ins gegenteil gekehrt.
besonderen dank für das "weisheitsverdächtig" und das weidenherz- wunderbar! das freut natürlich das autorenherz!

max------auch dir danke für deinen kommentar.
ich hadere noch mit mir, ob taktlose linien und linien, taktlos das selbe durchscheinen lassen....
liebe grüße: Niko
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