wir, wir hatten
ein ziel. frei
nach
rilke, sammelten wir
die steine auf unserem weg
auf; häuften sie zu mauern,
bedachten
es & uns
wurde aussichtlos.
frei nach rilke
großartige wortspielereien, finde ich, und außerdem eine ganze geschichte einer liebe in so wenig sätzen, beeindruckend. auch wenn ich nicht verstehe, was das mit rilke zu tun hat, "frei nach rilke" das hat sicher eine bedeutung, die vermutlich sehr mit rilke zu tun hat, mit seinem freiheitsbegriff womöglich, etwas das dem gedicht noch eine weitere (vermutlich tiefere) ebene verleihen würde, aber es "funktioniert" auch so. ich kann das überlesen und trotzdem ist da eine geschichte, ein sinn, ein wortspiel mit einer richtung der ich folgen kann.
das wir als ziel. und das wir als ziel frei zu sein und zu bleiben. die steine, die man sammelt auf dem weg. (erfahrungen, das was man sammelt...) und das absichtslose (fast unvermeidliche) häufen zu mauern, erst wenn sie stehen, kann man sie betrachten, als etwas außerhalb, als ein "es" und das "uns", das wir wird aussichtslos, verborgen hinter der mauer...
das wir als ziel. und das wir als ziel frei zu sein und zu bleiben. die steine, die man sammelt auf dem weg. (erfahrungen, das was man sammelt...) und das absichtslose (fast unvermeidliche) häufen zu mauern, erst wenn sie stehen, kann man sie betrachten, als etwas außerhalb, als ein "es" und das "uns", das wir wird aussichtslos, verborgen hinter der mauer...
Liebe Noel,
mir gefällt das auch, sehr sogar.
Mir kam aber auch gerade der Gedanke, wie ein Sammeln von Steinen frei nach Rilke wohl funktioniert
Aber das war nur eine Lesart...
Mein Ziel ist auch oft etwas "Freies" (nicht nur nach Rilke...), von daher versteh ich auch das recht gut.
Ich mag sehr diese Art "Atemzug" oder das Seufzen, das das Komma zwischen wir und wir in der ersten Zeile ausdrückt.
Ach, die Zeilenübergänge, das liasonbare Lesen von Vers zu Vers finde ich einfach spannend. Eigentlich sind es ja nur 9 Zeilen, aber ich les schon mindestens eine Seite darin
Ein wenig tragisch lesbar wäre das Ende aber schon, oder? Uns wurde aussichtslos...mh.
In jedem Fall rund um gelungen.
Herzlichst
Zafar
mir gefällt das auch, sehr sogar.
Mir kam aber auch gerade der Gedanke, wie ein Sammeln von Steinen frei nach Rilke wohl funktioniert

Mein Ziel ist auch oft etwas "Freies" (nicht nur nach Rilke...), von daher versteh ich auch das recht gut.
Ich mag sehr diese Art "Atemzug" oder das Seufzen, das das Komma zwischen wir und wir in der ersten Zeile ausdrückt.
Ach, die Zeilenübergänge, das liasonbare Lesen von Vers zu Vers finde ich einfach spannend. Eigentlich sind es ja nur 9 Zeilen, aber ich les schon mindestens eine Seite darin

Ein wenig tragisch lesbar wäre das Ende aber schon, oder? Uns wurde aussichtslos...mh.
In jedem Fall rund um gelungen.
Herzlichst
Zafar
Hallo noel,
das hat etwas sehr Einnehmendes und trotz einer scheinbaren Offensichtlichkeit bleibt ein Geheimnis darin, unauflösbar. Schön!
Freut mich, dass dich das Foto so fein hat inspirieren können!
Liebe Grüße
Flora
das hat etwas sehr Einnehmendes und trotz einer scheinbaren Offensichtlichkeit bleibt ein Geheimnis darin, unauflösbar. Schön!
Freut mich, dass dich das Foto so fein hat inspirieren können!
Liebe Grüße
Flora
Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)
Liebe Noel,
mir geht es ganz ganz genau so:
Und das ist das, was für mich auch den Rilkebezug mit Sinn füllt, Rilkes Texte selbst (obwohl man da nach dem, was du hier schilderst ganz anders suchen muss) und die Kultur, an die ich bei Rilkelesern denken muss (eins der wenigen (unter anderem) Massenphänomene, die mich nicht nerven, mir nicht unecht erscheinen).
liebe Grüße,
Lisa
mir geht es ganz ganz genau so:
das hat etwas sehr Einnehmendes und trotz einer scheinbaren Offensichtlichkeit bleibt ein Geheimnis darin, unauflösbar. Schön!
Und das ist das, was für mich auch den Rilkebezug mit Sinn füllt, Rilkes Texte selbst (obwohl man da nach dem, was du hier schilderst ganz anders suchen muss) und die Kultur, an die ich bei Rilkelesern denken muss (eins der wenigen (unter anderem) Massenphänomene, die mich nicht nerven, mir nicht unecht erscheinen).
liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
hallo, noel,
der kunst ihre freiheit! (und dennoch eine basis)
nach rilke wie auch frei nach rilke ein ziel frei zu(r wahl) zu haben - was für eine feinsinnige idee für einen feinsinnig gemachten text!
jede zeile eine perle für sich. und verwebt jede vorige zu einem fein gewirkten tuch voller tiefsinn und sprachlicher geschmeidigkeit.
finde ich ausgesprochen gelungenST und nie langweilig zu lesen!!
gruß,
keinsilbig
der kunst ihre freiheit! (und dennoch eine basis)
nach rilke wie auch frei nach rilke ein ziel frei zu(r wahl) zu haben - was für eine feinsinnige idee für einen feinsinnig gemachten text!
jede zeile eine perle für sich. und verwebt jede vorige zu einem fein gewirkten tuch voller tiefsinn und sprachlicher geschmeidigkeit.
finde ich ausgesprochen gelungenST und nie langweilig zu lesen!!
gruß,
keinsilbig
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