im senken der lider
sperrst du
mich
aus deiner welt
für deinen augenblick
verwehrst du
uns
zu sehen
.keinsilbig ´ 10
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version 1:
im senken der lider
sperrst du mich
fort
aus deiner welt
für deinen augenblick
verwehrst du
uns
zu sehen.
ein-sicht
danke für die rückmeldung, Max,
eine "leichtigkeit" lese ich selbst da gar nicht in den zeilen. eher etwas bemüht distanziertes, leise bedauerndes, auch in-frage-stellendes mit dem versuch, die liebe dabei nicht außer acht zu lassen beim hinterfragen solcher beobachtungen von momenten.
und - man mag es ev. nicht glauben - ich spreche auch oft etwas geschraubt. das bin nun mal ich. bringt mir ab und zu eine gehobene augenbraue ein. gut - dann hab ich da eben meine persönliche schrulle *grins.
ich kann daher also deinen vorschlag in richtung "einfacher" nicht annehmen. das wäre nicht ich. auch, wenn ich deine intention dahinter nachvollziehen kann. ich bin und mags eben gern ein wenig kompliziert.
solche von dir sicherlich mit berechtigung als solche empfundenen komplikationen oder "störungen" können (sollen in dem fall) ja auch andererseits stilmittel sein, da eben nicht allzu leicht mal eben durch einen text zu huschen. das bitte hier nicht als kritik oder vorwurf missverstehen. macht ja hier auch keiner, wie ich es sehe. ich meine, es ist beabsichtigt, sich da zu verfangen an manchen komplizierteren konstrukten. das sind so nuancen, mit denen ich gern spiele. provoziere. ein wenig den leser manipuliere, wenn man es so sehen will.
ich erwarte auch von guter lyrik im gegenzug, dass sie mich zwingt, mich auf etwas einzulassen, das ich selbst genau so noch nicht empfunden, gesehen, formuliert hätte.
danke für das "schöne spiel mit einer momentaufnahme". das lob freut mich sehr.
lieber gruß,
keinsilbig
eine "leichtigkeit" lese ich selbst da gar nicht in den zeilen. eher etwas bemüht distanziertes, leise bedauerndes, auch in-frage-stellendes mit dem versuch, die liebe dabei nicht außer acht zu lassen beim hinterfragen solcher beobachtungen von momenten.
und - man mag es ev. nicht glauben - ich spreche auch oft etwas geschraubt. das bin nun mal ich. bringt mir ab und zu eine gehobene augenbraue ein. gut - dann hab ich da eben meine persönliche schrulle *grins.
ich kann daher also deinen vorschlag in richtung "einfacher" nicht annehmen. das wäre nicht ich. auch, wenn ich deine intention dahinter nachvollziehen kann. ich bin und mags eben gern ein wenig kompliziert.
solche von dir sicherlich mit berechtigung als solche empfundenen komplikationen oder "störungen" können (sollen in dem fall) ja auch andererseits stilmittel sein, da eben nicht allzu leicht mal eben durch einen text zu huschen. das bitte hier nicht als kritik oder vorwurf missverstehen. macht ja hier auch keiner, wie ich es sehe. ich meine, es ist beabsichtigt, sich da zu verfangen an manchen komplizierteren konstrukten. das sind so nuancen, mit denen ich gern spiele. provoziere. ein wenig den leser manipuliere, wenn man es so sehen will.
ich erwarte auch von guter lyrik im gegenzug, dass sie mich zwingt, mich auf etwas einzulassen, das ich selbst genau so noch nicht empfunden, gesehen, formuliert hätte.
danke für das "schöne spiel mit einer momentaufnahme". das lob freut mich sehr.
lieber gruß,
keinsilbig
Hallo keinsilbig,
Du hast geschrieben: "... wenn ich dich also richtig interpretiere, sagt dir persönlich also der von mir gewählte rythmus nicht zu... oder lieg ich da jetzt falsch? - du wirst da ja nicht deutlicher. ..."
So wollte ich es in der Tat nicht verstanden wissen. Es ist nun einmal so, daß der Rhythmus eines Lesers und des Autors unterschiedlich sein können und in einem solchen Falle hat für mich der Autor sozusagen Vorfahrt, und daher auch meine Anmerkung. Und ich kann ihn den Deinen durchaus nachfühlen ...
Lieben Gruß dazu vom Hannes
Du hast geschrieben: "... wenn ich dich also richtig interpretiere, sagt dir persönlich also der von mir gewählte rythmus nicht zu... oder lieg ich da jetzt falsch? - du wirst da ja nicht deutlicher. ..."
So wollte ich es in der Tat nicht verstanden wissen. Es ist nun einmal so, daß der Rhythmus eines Lesers und des Autors unterschiedlich sein können und in einem solchen Falle hat für mich der Autor sozusagen Vorfahrt, und daher auch meine Anmerkung. Und ich kann ihn den Deinen durchaus nachfühlen ...
Lieben Gruß dazu vom Hannes
Hallo Kleinsilbig,
diese Sekundenwahrnehmung, die Vergangenheit und Zukunft laut schweigend mit einbezieht, gefällt mir ausgesprochen gut und geht mir seit dem ersten Lesen nach.
Was die erste Zeile betrifft, muss ich Max widersprechen. Dein Text würde für mich sprachlich verlieren, würdest du sie ändern. "im senken der lider" hat für mich eine Wirkung, einen Klang, die ich jetzt schwer erklären kann.
Herzlich
Herby
diese Sekundenwahrnehmung, die Vergangenheit und Zukunft laut schweigend mit einbezieht, gefällt mir ausgesprochen gut und geht mir seit dem ersten Lesen nach.
Was die erste Zeile betrifft, muss ich Max widersprechen. Dein Text würde für mich sprachlich verlieren, würdest du sie ändern. "im senken der lider" hat für mich eine Wirkung, einen Klang, die ich jetzt schwer erklären kann.
Herzlich
Herby
Herby hat geschrieben:Hallo Kleinsilbig,
diese Sekundenwahrnehmung, die Vergangenheit und Zukunft laut schweigend mit einbezieht, gefällt mir ausgesprochen gut und geht mir seit dem ersten Lesen nach.
Was die erste Zeile betrifft, muss ich Max widersprechen. Dein Text würde für mich sprachlich verlieren, würdest du sie ändern. "im senken der lider" hat für mich eine Wirkung, einen Klang, die ich jetzt schwer erklären kann.
Herzlich
Herby
danke schön, Herby,
für dieses feine lob und die rückmeldung.

das mit dem klang, der auf den einen so wirkt und auf den anderen so ist ja auch immer mehr oder minder verknüpft mit der erwartungshaltung des lesers. in deinem und meinem falle decken sich absicht des autors und wirkung auf den leser eben besser. das in worte gefasste gefühlserleben ist in diesem fall wohl näher beeinander. ein schönes zusammentreffen, wenn man es so sieht. freut mich!
herzlicher gruß,
keinsilbig
Bilbo hat geschrieben:Hallo keinsilbig,
Du hast geschrieben: "... wenn ich dich also richtig interpretiere, sagt dir persönlich also der von mir gewählte rythmus nicht zu... oder lieg ich da jetzt falsch? - du wirst da ja nicht deutlicher. ..."
So wollte ich es in der Tat nicht verstanden wissen. Es ist nun einmal so, daß der Rhythmus eines Lesers und des Autors unterschiedlich sein können und in einem solchen Falle hat für mich der Autor sozusagen Vorfahrt, und daher auch meine Anmerkung. Und ich kann ihn den Deinen durchaus nachfühlen ...
Lieben Gruß dazu vom Hannes
danke für die klarstellung, Hannes.

dann seh ich es also als rückmeldung, wie der rythmus von einem "anders-empfindenden" lesepublikum empfunden werden kann.
damit kann ich jetzt was anfangen.
lieber gruß,
keinsilbig
Liebe Keinsilbig,
natürlich, wenn Du sagst, das wärest nicht Du, ist es schwer zu ändern.
Wobei mir das ein spannendes Argument ist - wie weit darf man das einsetzen, gibt es objektive Maßstäbe für "besser" oder "schlechter" oder ist alles eine Frage des Stils?
Nun das ist beiläufig ein zu weites Feld, vermute ich.
Liebe Grüße
Max
natürlich, wenn Du sagst, das wärest nicht Du, ist es schwer zu ändern.
Wobei mir das ein spannendes Argument ist - wie weit darf man das einsetzen, gibt es objektive Maßstäbe für "besser" oder "schlechter" oder ist alles eine Frage des Stils?
Nun das ist beiläufig ein zu weites Feld, vermute ich.
Liebe Grüße
Max
Max hat geschrieben:Wobei mir das ein spannendes Argument ist - wie weit darf man das einsetzen, gibt es objektive Maßstäbe für "besser" oder "schlechter" oder ist alles eine Frage des Stils?
Nun das ist beiläufig ein zu weites Feld, vermute ich.
das ist nicht nur beiläufig ein weites feld, Max,
da bin ich mir sicher. und ich bin mir auch sicher, dass es eins jener felder ist, bei denen es darum geht, Keine einigung auf allzu vielen ebenen zu erzielen, wenn man individualität und originalität als etwas wesentlich am kunstschaffen beteiligtes sieht.
und die gratwanderung zwischen "eigenem stil", technischem können, angestrebtem ausdruck und ankommender aussage beim leser ist bei jedem text stets eine neu begonnene mit ungewissem ausgang - weil eben der autor allein es nicht mehr in der hand hat, was wo wie und überhaupt ankommt, wenn sein werk erst einmal "abgesendet" ist.
die optimierung eines kunstwerkes hinsichtlich der objektiven maßstäbe und kriterien auf der handwerklichen ebene allein macht noch lange keine lebendige kunst aus, sondern kann beim allzu starken außer-acht-lassen des individuellen, eigenen "stils" zur leblosen kunsthandwerklichen perfektion verkommen.
und das ideal liegt irgendwo da mittendrin.
lieber gruß,
keinsilbig
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