gezeichnet
gut gezeichnet.
Lieber Niko,
ich mochte unter das Mondgedicht nicht schreiben, dass auch ich es vergleichsweise stereotyp fand, irgendwie wäre der Faden mir dann wieder wie so eine Lawine vorbeigekommen - und jetzt finde ich dieses Gedicht, was für mich das genaue Gegenteil zu ihm ist - hier finde ich eine eigene Sprache, die man lesen kann, eben weil sie eigen, unverbraucht ist, die das Hirn und das Herz in Bewegung setzt und deshalb zeichnet sich der Text für mich als Liebesgedicht aus.
Dann die Spannung der Bilder: Man versteht genug, um zu fühlen, aber nicht zviel, dass das Geheimnis einer (wenn auch zu Teilen schwierigen) Liebesperspektive verloren geht. Und das ganze ist nicht zu süß, sondern eher herb und doch fest verbunden, nicht entfernt voneinander. So als ob die Bewegung eine Liebe wäre, die auch Abstoßung fühlt, hier an ganz konkreten (aber "sprach"abstrahierten) Details erzählt, aber deshalb nicht scheitert - es geht um Warten, aber in Wärme, so kommt es jedenfalls bei mir an.
Beim Titel würde ich mir überlegen, ob auch eine Substantivierung ginge (Gezeichnete) oder etwas anderes, weil ich finde, dass das anziehender wäre und das "gezeichnet" in der ersten Strophe käme stärker an (manchmal schwächen Vornennungen ja und hier empfinde ich das ein bisschen so).
das gefällt mir sehr,
liebe Grüße,
edit: Dummdidumm - steht ja gar nicht in Liebeslyrik - ich finde meine Interpreation aber trotzdem zulässg und stimmig .-)
Lisa
ich mochte unter das Mondgedicht nicht schreiben, dass auch ich es vergleichsweise stereotyp fand, irgendwie wäre der Faden mir dann wieder wie so eine Lawine vorbeigekommen - und jetzt finde ich dieses Gedicht, was für mich das genaue Gegenteil zu ihm ist - hier finde ich eine eigene Sprache, die man lesen kann, eben weil sie eigen, unverbraucht ist, die das Hirn und das Herz in Bewegung setzt und deshalb zeichnet sich der Text für mich als Liebesgedicht aus.
Dann die Spannung der Bilder: Man versteht genug, um zu fühlen, aber nicht zviel, dass das Geheimnis einer (wenn auch zu Teilen schwierigen) Liebesperspektive verloren geht. Und das ganze ist nicht zu süß, sondern eher herb und doch fest verbunden, nicht entfernt voneinander. So als ob die Bewegung eine Liebe wäre, die auch Abstoßung fühlt, hier an ganz konkreten (aber "sprach"abstrahierten) Details erzählt, aber deshalb nicht scheitert - es geht um Warten, aber in Wärme, so kommt es jedenfalls bei mir an.
Beim Titel würde ich mir überlegen, ob auch eine Substantivierung ginge (Gezeichnete) oder etwas anderes, weil ich finde, dass das anziehender wäre und das "gezeichnet" in der ersten Strophe käme stärker an (manchmal schwächen Vornennungen ja und hier empfinde ich das ein bisschen so).
das gefällt mir sehr,
liebe Grüße,
edit: Dummdidumm - steht ja gar nicht in Liebeslyrik - ich finde meine Interpreation aber trotzdem zulässg und stimmig .-)
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
danke für dein lob, xanthi!
die schwächung durch wiederholen des titels im text....ja, da hast du wohl recht. das wäre eine neue art von titelgebung, deinem vorschlag nach. ich habe festgestellt, dass ich das nicht wirklich oft tue, substantive und substantiviertes als titel nehmen......gib mir noch nen moment zum überdenken....vielleicht sollte ich auch einen ganz anderen titel nehmen. das erscheint mir sogar noch sympathischer.
ich finde es sehr spannend, was du in den bildern entdeckst, ja...- erkennst. weißt du, ich jedenfalls bin mir nie sicher, ob solche manchmal abstrus wirken müssenden bilder beim leser überhaupt ankommen und umsetzbar sind. es ist schön, ein dementsprechendes feedback zu bekommen.
danke!!!
lieben gruß: Niko

du weißt es ja, lisa.....man ist nie einer stimmung mit sich. es wechselt. zumindest die spitzen des bunten und weißen eisberges.....aber die kritik da drüben kann ich schon durchaus nachvollziehen. ich sehe das also nicht als überrollende lawine.jetzt finde ich dieses Gedicht, was für mich das genaue Gegenteil zu ihm ist
die schwächung durch wiederholen des titels im text....ja, da hast du wohl recht. das wäre eine neue art von titelgebung, deinem vorschlag nach. ich habe festgestellt, dass ich das nicht wirklich oft tue, substantive und substantiviertes als titel nehmen......gib mir noch nen moment zum überdenken....vielleicht sollte ich auch einen ganz anderen titel nehmen. das erscheint mir sogar noch sympathischer.
ich finde es sehr spannend, was du in den bildern entdeckst, ja...- erkennst. weißt du, ich jedenfalls bin mir nie sicher, ob solche manchmal abstrus wirken müssenden bilder beim leser überhaupt ankommen und umsetzbar sind. es ist schön, ein dementsprechendes feedback zu bekommen.
danke!!!
lieben gruß: Niko
Lieber Niko,
mir gefällt die Dichte des Textes. Auch ohne die Komms der anderen gelesen zu haben (nun habe ich doch nach oben geschielt), fiel auf, dass ich einen anderen Titel wählen würde - einen, der vielleicht das gedicht erweitert, statt es nur zusammenzufassen.
Tolelr Text aber.
Liebe Grüße
Max
mir gefällt die Dichte des Textes. Auch ohne die Komms der anderen gelesen zu haben (nun habe ich doch nach oben geschielt), fiel auf, dass ich einen anderen Titel wählen würde - einen, der vielleicht das gedicht erweitert, statt es nur zusammenzufassen.
Tolelr Text aber.
Liebe Grüße
Max
Lieber Niko,
ich glaube, genau das ist deine Kunst, die Stelle das auszuloten, weil du dich da an einer Sprachschwelle bewegst - es gab auch schon Gedichte von dir, da habe ich es nicht hinbekommen (ob das nun am Text oder an mir lag, weiß man ja nicht mal), aber hier ging es für mich auf. Und dann ist es eben ein Genuss.
liebe Grüße,
Lisa
ich jedenfalls bin mir nie sicher, ob solche manchmal abstrus wirken müssenden bilder beim leser überhaupt ankommen
ich glaube, genau das ist deine Kunst, die Stelle das auszuloten, weil du dich da an einer Sprachschwelle bewegst - es gab auch schon Gedichte von dir, da habe ich es nicht hinbekommen (ob das nun am Text oder an mir lag, weiß man ja nicht mal), aber hier ging es für mich auf. Und dann ist es eben ein Genuss.
liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
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