[tabs][tabs: 21.2.2010]Mein alter Mantel
Ich trag ihn noch, mit abgeschabten Schößen,
Wenn auch nicht immer, nicht mehr jeden Tag.
Schlüpf ich hinein, dann spüre ich die Wärme
Der Zeit, zu der mein Hut noch Schellen trug.
Dann lache ich noch mal mein altes Lachen
Und zwinkre Pärchen in den Straßen zu.
In seinen Taschen find ich Staub von Sternen,
und Scherben, und von Deinem Zopf ein Band.
Ich trage neue Jacken.
Ich hab 'nen neuen Hut.
Ich lache, wenn man sagt ich soll es machen.
Ich denke schon, ich mach das ziemlich gut.
Du hast Dein Haar geschnitten.
Du singst im Radio.
Du lachst im Blitzgewitter für die Massen.
Du bist jetzt selbst ein Stern für sie.
Ich hab ihn noch mit seinen abgestoßnen Ärmeln.
Er ist jetzt schwarz, ich trag ihn nur bei Nacht.
Dann stehe ich und blicke auf zum Himmel
Und singe böse lachend unser Lied.
(Ich denke, dabei lasse ich es jetzt erst mal)
[tabs: 17.2.2010]Mein alter Mantel
Ich trag ihn noch, mit abgeschabten Schößen,
Wenn auch nicht immer, nicht mehr jeden Tag.
Schlüpf ich hinein, dann spüre ich die Wärme
Der Zeit, zu der mein Hut noch Schellen trug.
Dann lache ich noch mal mein altes Lachen
Und zwinkre Pärchen in den Straßen zu.
In seinen Taschen find ich Staub von Sternen,
und Bonbons und aus Deinem Zopf ein Band.
Ich trage neue Jacken.
Ich hab 'nen neuen Hut.
Ich lache, wenn man sagt ich soll es machen.
Ich denke schon, ich mach das ziemlich gut.
Du hast Dein Haar geschnitten.
Du singst im Radio.
Du lachst im Blitzgewitter für die Massen.
Du bist jetzt selbst ein "Star" für sie.
Ich hab ihn noch mit seinen abgestoßnen Ärmeln.
Er ist jetzt schwarz, ich trag ihn nur bei Nacht.
Dann stehe ich und blicke auf zum Himmel.
Und singe nur für mich ein böses Lied.
[tabs: 15.2.2010]Mein alter Mantel
Ich trag ihn noch, mit abgeschabten Schößen,
Wenn auch nicht immer, nicht mehr jeden Tag.
Schlüpf ich hinein, dann spüre ich die Wärme
Der Zeit, zu der mein Hut noch Schellen trug.
Dann lache ich noch mal mein altes Lachen
Und zwinkre Pärchen in den Straßen zu.
In seinen Taschen find ich Staub von Sternen,
auch Muscheln, Steine, Noten, andren Tand.
Ich trage neue Jacken.
Ich hab 'nen neuen Hut.
Ich lache, wenn man sagt ich soll es machen.
Ich denke schon, ich mach das ziemlich gut.
Du hast mich schnell vergessen.
Du singst im Radio.
Du lachst im Blitzgewitter für die Massen.
Du bist jetzt selbst ein "Star" für sie.
Ich hab ihn noch mit seinen abgestoßnen Ärmeln.
Er ist jetzt schwarz, ich trag ihn nur bei Nacht.
Dann stehe ich und blicke auf zum Himmel.
Und singe nur für mich ein böses Lied.
[tabs: Original]Mein alter Mantel
Ich trag ihn noch mit abgeschabten Schößen,
Wenn auch nicht immer, nicht mehr jeden Tag.
Schlüpf ich hinein, dann spüre ich die Wärme
Der Zeit, zu der mein Hut noch Schellen trug.
Dann lache ich noch mal mein altes Lachen
Und zwink're Pärchen in den Straßen zu.
In seinen Taschen fand ich Staub von Sternen,
Zu denen reist ich Hand in Hand mit Dir.
Ich trage neue Jacken.
Ich hab 'nen neuen Hut.
Ich lache, wenn man sagt ich soll es machen.
Ich denke schon, ich mach das ziemlich gut.
Du hast mich schnell vergessen.
Du singst im Radio.
Du lachst im Blitzgewitter für die Massen.
Du bist jetzt selbst ein Stern für sie.
Ich hab ihn noch mit seinen abgestoßnen Ärmeln.
Er ist jetzt schwarz, ich trag ihn nur bei Nacht.
Dann stehe ich und blicke hoch zum Himmel.
Und singe leise lachend unser Lied.
(Valentinstagsschwachsinn?)[/tabs]
Mein alter Mantel
Hallo!
Vorab: Wenn ich gleich: "Du", "Er", "Sie" schreibe, dann bezieht sich das nicht auf dich als Person, sondern auf das herrliche lyrische Ich und das herrlich lyrische Du - aber mir war das eben zu anstrengend immer wieder die Fiktionalität zu betonen, also übersieh das Persönlich-anmutende einfach.gif)
Also: Nein, kein Schwachsinn... aber ganz zufrieden bin ich auch nicht
Ich habe einige Verständnissfragen.
Was sind denn hier die "Schöße"
?
Insgesamt würde ich an deiner STelle gucken, ob du manchmal die Zeilen für den Reim/Rhythmus und für das Gedicht geschrieben hast oder ob du sie geschrieben hast, weil die einzelnen Worte unverzichtbar für den Inhalt sind. An manchen Stellen würde ich es deshalb auf jeden Fall auf Kosten des Rhythmus kürzen bzw. etwas anderes erfinden, was an diese Stelle kommen könnte.
Dieses: "Wenn auch nicht immer, nicht mehr jeden Tag" ist zum Beispiel ein Doppel-Moppel-Beispiel dafür.
Was sind "Schellen am Hut"
?
Mmm....das ihr "Hand in Hand" zu den "Sternen gereist" seid finde ich ganz schön platt
... da ist mir der Staub der Sterne in den Taschen genug... der könnte z.B. an einen alten Abend erinnern oder sowas... oder man könnte sich fragen, ob das "Du" diesen Staub ebenfalls mit sich herumschleppt.... Auf jeden Fall keine Reise zu den Sternen, bitte
! Das ist dieselbe Kategorie wie: "Dein Vater ist ein Dieb, denn er hat die Sterne vom Himmel gestohlen und sie dir in dir Augen gelegt!" 
Die Strophe mit den neuen Jacken, etc. finde ich gelungen - auch das der Rhythmus abruppter wird mag ich da. "Ich denke schon, ..." würde ich wieder gucken, ob da nicht etwas überflüssig ist... Das du das denkst, das kann sich jeder denken
Das die Dame nun "selbst ein Stern" ist - Ähem... nun, ja - das überzeugt mich auch nicht so ganz... ich habe zu dieser späten Stunde aber auch keinen Gegenvorschlag anzubieten
Und was ist das für "ein Lied" am Ende
? Nein, nein...das er den Mantel nachts trägt gefällt mir wieder ganz gut.... aber wieso ist der Mantel "jetzt schwarz" - war er das nicht vorher auch schon?
Wie wäre denn:
Ich trag den Mantel noch
mit ausgebeulten Ärmeln
steh ich hier und schau
hinauf zum Himmel,
ob ich dich dort finde.
- ODer sowas ähnliches würde mir noch etwas besser gefallen, aber insgesamt sind deine Stern-Bilder allesamt leicht abgegriffen... Ist auch sehr schwierig ein wirklich tolles "Stern-Motiv" zu finden, aber vielleicht gelingt es ja noch. Da ist der Mantel interessanter.... ich würde mich auf diesen konzentrieren....
So viel erst einmal. Vielleicht gibt es dir ja einen kleinen Ansporn für eine zweit-fassung.
Gute Nacht!
l
Vorab: Wenn ich gleich: "Du", "Er", "Sie" schreibe, dann bezieht sich das nicht auf dich als Person, sondern auf das herrliche lyrische Ich und das herrlich lyrische Du - aber mir war das eben zu anstrengend immer wieder die Fiktionalität zu betonen, also übersieh das Persönlich-anmutende einfach
.gif)
Also: Nein, kein Schwachsinn... aber ganz zufrieden bin ich auch nicht

Was sind denn hier die "Schöße"

Insgesamt würde ich an deiner STelle gucken, ob du manchmal die Zeilen für den Reim/Rhythmus und für das Gedicht geschrieben hast oder ob du sie geschrieben hast, weil die einzelnen Worte unverzichtbar für den Inhalt sind. An manchen Stellen würde ich es deshalb auf jeden Fall auf Kosten des Rhythmus kürzen bzw. etwas anderes erfinden, was an diese Stelle kommen könnte.
Dieses: "Wenn auch nicht immer, nicht mehr jeden Tag" ist zum Beispiel ein Doppel-Moppel-Beispiel dafür.
Was sind "Schellen am Hut"

Mmm....das ihr "Hand in Hand" zu den "Sternen gereist" seid finde ich ganz schön platt



Die Strophe mit den neuen Jacken, etc. finde ich gelungen - auch das der Rhythmus abruppter wird mag ich da. "Ich denke schon, ..." würde ich wieder gucken, ob da nicht etwas überflüssig ist... Das du das denkst, das kann sich jeder denken

Das die Dame nun "selbst ein Stern" ist - Ähem... nun, ja - das überzeugt mich auch nicht so ganz... ich habe zu dieser späten Stunde aber auch keinen Gegenvorschlag anzubieten

Und was ist das für "ein Lied" am Ende

Wie wäre denn:
Ich trag den Mantel noch
mit ausgebeulten Ärmeln
steh ich hier und schau
hinauf zum Himmel,
ob ich dich dort finde.
- ODer sowas ähnliches würde mir noch etwas besser gefallen, aber insgesamt sind deine Stern-Bilder allesamt leicht abgegriffen... Ist auch sehr schwierig ein wirklich tolles "Stern-Motiv" zu finden, aber vielleicht gelingt es ja noch. Da ist der Mantel interessanter.... ich würde mich auf diesen konzentrieren....
So viel erst einmal. Vielleicht gibt es dir ja einen kleinen Ansporn für eine zweit-fassung.
Gute Nacht!
l
Louisa hat geschrieben:Was sind denn hier die "Schöße"?
Rockschöße, Mantelschöße (http://de.wikipedia.org/wiki/Scho%C3%9F_%28Kleidung%29). Sagt man nicht mehr so oft, aber ich mag das Wort.
Insgesamt würde ich an deiner STelle gucken, ob du manchmal die Zeilen für den Reim/Rhythmus und für das Gedicht geschrieben hast oder ob du sie geschrieben hast, weil die einzelnen Worte unverzichtbar für den Inhalt sind. An manchen Stellen würde ich es deshalb auf jeden Fall auf Kosten des Rhythmus kürzen bzw. etwas anderes erfinden, was an diese Stelle kommen könnte.
Für mich ist das Teil der Arbeit an einem rythmischen Gedicht. Die Worte so zu drehen und überhaupt zu finden, dass es passt. Finde ich grundsätzlich also absolut OK, ausser wenn es zu offensichtlich störend wird. Man kann in der Tat nicht alles dem Rythmus opfern (den Reim hab ich hier ja ohnehin schon drangegeben)
Dieses: "Wenn auch nicht immer, nicht mehr jeden Tag" ist zum Beispiel ein Doppel-Moppel-Beispiel dafür.
Das finde ich gut so, in dieser Verdopplung liegt doch auch eine Betonung der Behauptung.
Was sind "Schellen am Hut"?
Die Glocken an der Narrenkappe.
Mmm....das ihr "Hand in Hand" zu den "Sternen gereist" seid finde ich ganz schön platt... da ist mir der Staub der Sterne in den Taschen genug... der könnte z.B. an einen alten Abend erinnern oder sowas... oder man könnte sich fragen, ob das "Du" diesen Staub ebenfalls mit sich herumschleppt.... Auf jeden Fall keine Reise zu den Sternen, bitte
! Das ist dieselbe Kategorie wie: "Dein Vater ist ein Dieb, denn er hat die Sterne vom Himmel gestohlen und sie dir in dir Augen gelegt!"
Hier, gebe ich zu, gefällt es mir selber nicht so gut. Konstruiert und platt geraten, muss ich definitiv noch mal ran.
Die Strophe mit den neuen Jacken, etc. finde ich gelungen - auch das der Rhythmus abruppter wird mag ich da. "Ich denke schon, ..." würde ich wieder gucken, ob da nicht etwas überflüssig ist... Das du das denkst, das kann sich jeder denken
Hier würde ich wieder die Lanze für den Rythmus brechen wollen. Ich weiß, das ist altertümlich. Ich überdenke es.
Das die Dame nun "selbst ein Stern" ist - Ähem... nun, ja - das überzeugt mich auch nicht so ganz... ich habe zu dieser späten Stunde aber auch keinen Gegenvorschlag anzubieten
Passt in meine Geschichte hinter dem Text. Geht aber sicher subtiler. Auch zurück in die Werkstatt.
Und was ist das für "ein Lied" am Ende? Nein, nein...
Unverständlich ohne die Geschichte, zugegeben.
das er den Mantel nachts trägt gefällt mir wieder ganz gut.... aber wieso ist der Mantel "jetzt schwarz" - war er das nicht vorher auch schon?
War er das? Bist Du Dir sicher?
Ist auch sehr schwierig ein wirklich tolles "Stern-Motiv" zu finden, aber vielleicht gelingt es ja noch. Da ist der Mantel interessanter.... ich würde mich auf diesen konzentrieren....
Der Mantel ist definitiv die bessere Idee. Für den zu klischeehaften Rest muss ich halt noch mal was suchen.
Danke für die ausführliche Rückmeldung.
Grüße
Henrik
Lieber Henkki,
mir gefällt Dein Text inhaltlich sehr gut! Den alten Mantel als Metapher für eine vergangene Liebe, das finde ich ein plausibles Bild.
In der ersten Zeile verwirrt mich ein wenig, dass sich die abgeschabten Schöße ja erstmal auf das "Ich" als Subjekt beziehen. Da hat es dann eine leicht ins Komische gehende Note für mich. Könnte man das deutlicher machen, dass es um den Mantel geht?
Abgeschabt die (seine geht nicht, vielleicht anderes Wort für abgeschabt? Zerschlissen oder so?)) Schöße, doch: Ich trag ihn noch.
Das mit den Schellen am Hut habe ich gelesen, wie von Dir intendiert: Narrenkappe, als man noch verrückt war...
Ich finde eigentlich das mit den Sternen auch ein gutes Bild, wenn man vielleicht unten schreiben würde:
"Du bist jetzt selbst ein "Star" für sie" . Irgenwie eine ironische Note hineinnimmt...
Der Schlusssatz passt für mich nicht so richtig, denn weiter oben klingt es, als könne das "Ich" nicht mehr "echt" lachen. Ich fände, das dürfte ruhig "düsterer" sein. "An dem statt Sternen heute Wolken lachen". Oder sowas.
Soviel erstmal.
Liebe Grüße
leonie
mir gefällt Dein Text inhaltlich sehr gut! Den alten Mantel als Metapher für eine vergangene Liebe, das finde ich ein plausibles Bild.
In der ersten Zeile verwirrt mich ein wenig, dass sich die abgeschabten Schöße ja erstmal auf das "Ich" als Subjekt beziehen. Da hat es dann eine leicht ins Komische gehende Note für mich. Könnte man das deutlicher machen, dass es um den Mantel geht?
Abgeschabt die (seine geht nicht, vielleicht anderes Wort für abgeschabt? Zerschlissen oder so?)) Schöße, doch: Ich trag ihn noch.
Das mit den Schellen am Hut habe ich gelesen, wie von Dir intendiert: Narrenkappe, als man noch verrückt war...
Ich finde eigentlich das mit den Sternen auch ein gutes Bild, wenn man vielleicht unten schreiben würde:
"Du bist jetzt selbst ein "Star" für sie" . Irgenwie eine ironische Note hineinnimmt...
Der Schlusssatz passt für mich nicht so richtig, denn weiter oben klingt es, als könne das "Ich" nicht mehr "echt" lachen. Ich fände, das dürfte ruhig "düsterer" sein. "An dem statt Sternen heute Wolken lachen". Oder sowas.
Soviel erstmal.
Liebe Grüße
leonie
Hallo,
allmählich erwacht mein Interesse an Poesie (erneut).
Schon der Titel hat mich interessiert - und gab es nicht schon ein Mantel-Gedicht, in dem der Mantel die Haut des Geliebten darstellt. Jedenfalls ist die Spannung da und auch das Erfreuliche der Sprache.
Nach dem ersten Lesen war ich überzeugt davon, dass sich dein Gedicht reimt. So gut ist dir bis auf eine (oder zwei Ausnahmen) der Rhythmus gelungen.
Im Einzelnen:
Mein alter Mantel
Ich trag ihn noch, mit abgeschabten Schößen,
Wenn auch nicht immer, nicht mehr jeden Tag.
Schlüpf ich hinein, dann spüre ich die Wärme
Der Zeit, zu der mein Hut noch Schellen trug.
Schön: dieser unreine Fastreim von Tag // trug
(natürlich sind die "Rockschöße" hier ganz besonders sinnlich)
Dann lache ich noch mal mein altes Lachen
Und zwinkre Pärchen in den Straßen zu.
In seinen Taschen find ich Staub von Sternen,
auch Muscheln, Steine, Noten, andren Tand.
Zeile Muscheln-Tand für mich persönlich "schwach"
Ich trage neue Jacken.
Ich hab 'nen neuen Hut.
Ich lache, wenn man sagt ich soll es machen.
Ich denke schon, ich mach das ziemlich gut.
Ich weiß nicht so recht ...es ?? sehr rätselhaft ...
Du hast mich schnell vergessen.
Du singst im Radio.
Du lachst im Blitzgewitter für die Massen.
Du bist jetzt selbst ein "Star" für sie.
Ich hab ihn noch mit seinen abgestoßnen Ärmeln.
Er ist jetzt schwarz, ich trag ihn nur bei Nacht.
Dann stehe ich und blicke auf zum Himmel.
Und singe nur für mich ein böses Lied.
Das böse Lied: sehr gut. Was soll "man" anderes tun, als ein recht böses Lied zu singen ....
Das hat mir bis auf wenige Stellen sehr gut gefallen
liebe Grüße
Renée
_________________
allmählich erwacht mein Interesse an Poesie (erneut).
Schon der Titel hat mich interessiert - und gab es nicht schon ein Mantel-Gedicht, in dem der Mantel die Haut des Geliebten darstellt. Jedenfalls ist die Spannung da und auch das Erfreuliche der Sprache.
Nach dem ersten Lesen war ich überzeugt davon, dass sich dein Gedicht reimt. So gut ist dir bis auf eine (oder zwei Ausnahmen) der Rhythmus gelungen.
Im Einzelnen:
Mein alter Mantel
Ich trag ihn noch, mit abgeschabten Schößen,
Wenn auch nicht immer, nicht mehr jeden Tag.
Schlüpf ich hinein, dann spüre ich die Wärme
Der Zeit, zu der mein Hut noch Schellen trug.
Schön: dieser unreine Fastreim von Tag // trug
(natürlich sind die "Rockschöße" hier ganz besonders sinnlich)
Dann lache ich noch mal mein altes Lachen
Und zwinkre Pärchen in den Straßen zu.
In seinen Taschen find ich Staub von Sternen,
auch Muscheln, Steine, Noten, andren Tand.
Zeile Muscheln-Tand für mich persönlich "schwach"
Ich trage neue Jacken.
Ich hab 'nen neuen Hut.
Ich lache, wenn man sagt ich soll es machen.
Ich denke schon, ich mach das ziemlich gut.
Ich weiß nicht so recht ...es ?? sehr rätselhaft ...
Du hast mich schnell vergessen.
Du singst im Radio.
Du lachst im Blitzgewitter für die Massen.
Du bist jetzt selbst ein "Star" für sie.
Ich hab ihn noch mit seinen abgestoßnen Ärmeln.
Er ist jetzt schwarz, ich trag ihn nur bei Nacht.
Dann stehe ich und blicke auf zum Himmel.
Und singe nur für mich ein böses Lied.
Das böse Lied: sehr gut. Was soll "man" anderes tun, als ein recht böses Lied zu singen ....
Das hat mir bis auf wenige Stellen sehr gut gefallen
liebe Grüße
Renée
_________________
Guten Abend,
zu dem Zweizeiler:
n seinen Taschen find ich Staub von Sternen,
von unsren Reisen noch manch andren Tand.
Tand ist ein sehr schönes Wort, passt aber hier mMn nicht.
In seinen Taschen find ich Staub von Sternen
von unsren Reisen noch, ich lass ihn dort.
das Komma bringt einen "Schlag", das gefällt, mir gut dann "ich" + Verb + etwas Härteres mit "a"
mein Rieselsand
vom Kieselstrand
es fallen mir nur Dummheiten ein, ich bin sicher, du findest etwas Anderes und viel Besseres!
lieben Gruß
Renée
zu dem Zweizeiler:
n seinen Taschen find ich Staub von Sternen,
von unsren Reisen noch manch andren Tand.
Tand ist ein sehr schönes Wort, passt aber hier mMn nicht.
In seinen Taschen find ich Staub von Sternen
von unsren Reisen noch, ich lass ihn dort.
das Komma bringt einen "Schlag", das gefällt, mir gut dann "ich" + Verb + etwas Härteres mit "a"
mein Rieselsand
vom Kieselstrand
es fallen mir nur Dummheiten ein, ich bin sicher, du findest etwas Anderes und viel Besseres!
lieben Gruß
Renée
Hallo Renée,
Ich mag den Tand schon, passt er doch zum Gaukler, zu dem Mann mit der Narrenkappe. Und zu dem gewandelten Bezug zu dem, was einmal wichtig war.
Wenn mir etwas richtig Überzeugendes eingefallen wäre, würd ich nicht zweifelnd suchen.
Dank und Gruß
Henkki
Ich mag den Tand schon, passt er doch zum Gaukler, zu dem Mann mit der Narrenkappe. Und zu dem gewandelten Bezug zu dem, was einmal wichtig war.
Wenn mir etwas richtig Überzeugendes eingefallen wäre, würd ich nicht zweifelnd suchen.
Dank und Gruß
Henkki
Hallo,
das finde ich spannende Textarbeit ...
Band ==== sehrsehrsehrgut
aber das "aus dem Zopf" geht nicht
du schreibst:
In seinen Taschen find ich Staub von Sternen,
tiefer noch aus deinem Haar ein geflochtnes Band.
von Bonbons, und von deinem Zopf ein Band
und tiefer noch, ein blondgeflochtnes Band
oder
oder
oder
(wenn's dir zuviel wird, sag es einfach. Ich weiß jetzt auch, (wo meine Erinnerung an ein "Mantel-Gedicht herkam) dass eine Teilnehmerin einer Freiburger Schreibwerkstatt den Mantel, den umhüllenden als Metapher für den Geliebten genommen hatte, war schön sinnlich. Und - auch in der mehr oder weniger harten, schmerzlichen Enttäuschung bleibt doch etwas lebendig von dem "Leiblichen" ...)
lG
Renée
das finde ich spannende Textarbeit ...
Band ==== sehrsehrsehrgut
aber das "aus dem Zopf" geht nicht
du schreibst:
In seinen Taschen find ich Staub von Sternen,
und Bonbons und aus Deinem Zopf ein Band.
In seinen Taschen find ich Staub von Sternen,
tiefer noch aus deinem Haar ein geflochtnes Band.
von Bonbons, und von deinem Zopf ein Band
und tiefer noch, ein blondgeflochtnes Band
oder
oder
oder
(wenn's dir zuviel wird, sag es einfach. Ich weiß jetzt auch, (wo meine Erinnerung an ein "Mantel-Gedicht herkam) dass eine Teilnehmerin einer Freiburger Schreibwerkstatt den Mantel, den umhüllenden als Metapher für den Geliebten genommen hatte, war schön sinnlich. Und - auch in der mehr oder weniger harten, schmerzlichen Enttäuschung bleibt doch etwas lebendig von dem "Leiblichen" ...)
lG
Renée
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