sinnlos das lEben,
doch solange lichter
hinter meinen augen blühen,
wenn sie deine seele sehen,
ist es
wenigstens von wert.
brauen biegen
stumme statements stirnwärts;
lider müden noch,
da grau das licht
durch kahles bricht.
der atem erfriert
- an der atmosphäre .
ist nichts zu ändern.
man verkneift sich
lippen lallen zu lassen,
nichts anderes wäre es,
da der metronom
taktlos scheint.
sinnlos das lEben,
doch solange lichter
hinter meinen augen blühen,
wenn sie deine seele sehen,
ist es
wenigstens von wert.
takt-los
Hallo noel,
das wird für mich immer ein Rätsel bleiben, was sicher gut so ist, warum Wörter, oder Worte (was Höheres meint), aufhören können, "sachgemäß" zu sein. Unversehens hört ihr ganzes Gliederwerk auf, damit meine ich eine Art raschelndes Geräusch wie von Ketten, als würde alle Sklaverei, und das ganz ohne Aufhebens oder Umsturz, enden. Die Worte geben sich ganz anders die Hand, ja, sie haben erst jetzt Hände. Da ruht irgendwas Größeres in den Worten, so ihre Wörter (was ihre Schatten meint) sich unversehens anders verhalten. Die Wörter sind die Schatten der Worte, und da, wie es scheint, begreifen sie es selbst. Sie sind nicht dazu da, ewig und immerfort an irgendetwas entlangzulaufen, für das sie im Grunde gar nicht ausreichen, was sie auch so atemlos macht. Nein, sie sind eigentlich nur da für sich selbst, oder für die Worte, die sie sind. Ich finde, das Gedicht lässt das begreifen. Ich wollte mich dann noch mal vorlehnen, um die Wörter aus den Worten zu sehn. Aber wozu eigentlich. Da ist eine Art Heimkehr. Ich frag mich, warum ich dieses Sich-Senken sehe, vielleicht, als blickte man an einem alten Vorhang hinab, und unten ruht er ganz still, als seltsam geschwungne Welle.
Außer dem: Was ich interessant finde, ist diese Haltung mancher deiner neueren Gedichte, soweit ich sie verfolgen konnte. Es steckt für mich ein Wagnis darin, vielleicht auch soetwas wie ein Wunder. Die Haltung, die mir früher in deinen Gedichten begegnet war, schien mir eine, die sich an Rändern aufhielt (weit vorgelehnt oder ab- oder hinausgebrochen): Gedichte, wie Wind-Mitschnitte, Wind-Aufzeichnungen, da, wo das Gewohnte hinabstürzt, wo es dünn wird und fraglich. Nun scheint es in deinen Gedichten aber ein Sich-Zurückwenden zu geben, was aber dann das, was ich vorhin als "Wunder" bezeichnen wollte, auslöst. Diese seltsame Mischung, dass man spürt, und man spürt es ja, dass hier etwas Fernes zurückkehrt, mit noch den zerbrochnen Dingen, mit noch dem Wind-Geruch des Abgründigen, schafft irgendwie dieses Licht, dieses Licht um doch eigentlich verbrauchte Dinge. Ich meine im obigen Gedicht geht dasselbe um - es spricht von etwas, von dem es eigentlich nicht sprechen könnte, wenn es nicht aus der Ferne käme. Jedenfalls hätte es dann kaum diese Kraft zu solcher Verdichtung. Wahrscheinlich der Fremde, der in eine Wohnung kommt ganz aus der Nacht, und der als einziger begreift, was es heißt, zu wohnen (aber der hier nicht angekommen sein wird).
Jedenfalls, das Spannende, das an sich spannend ist, weil es eben so Verschiedenes aufzeigt, scheint mir diese Bekleidung des Nahen durch das Ferne - als zögest du, um es salopp zu sagen, wenn ich sagen darf: einem alten Topf, aus dem man immer isst und aus dem jeder isst und aus dem alles so gewöhnlich schmeckt, ein hauchdünnes Kleid an, und da leuchtet er, absurd wahrscheinlich, und auch das, was unser täglicher Eintopf ist, leuchtet, er schmeckt zum Weinen fein. Und das kann nur die Ferne.
(Eine Eintopf-Zeile wäre halt: „sinnlos das lEben“, das findet sich in jedem Mund; aber wie es hier gesagt ist, macht es erst zu Worten.)
Mit lieben Grüßen,
Peter
das wird für mich immer ein Rätsel bleiben, was sicher gut so ist, warum Wörter, oder Worte (was Höheres meint), aufhören können, "sachgemäß" zu sein. Unversehens hört ihr ganzes Gliederwerk auf, damit meine ich eine Art raschelndes Geräusch wie von Ketten, als würde alle Sklaverei, und das ganz ohne Aufhebens oder Umsturz, enden. Die Worte geben sich ganz anders die Hand, ja, sie haben erst jetzt Hände. Da ruht irgendwas Größeres in den Worten, so ihre Wörter (was ihre Schatten meint) sich unversehens anders verhalten. Die Wörter sind die Schatten der Worte, und da, wie es scheint, begreifen sie es selbst. Sie sind nicht dazu da, ewig und immerfort an irgendetwas entlangzulaufen, für das sie im Grunde gar nicht ausreichen, was sie auch so atemlos macht. Nein, sie sind eigentlich nur da für sich selbst, oder für die Worte, die sie sind. Ich finde, das Gedicht lässt das begreifen. Ich wollte mich dann noch mal vorlehnen, um die Wörter aus den Worten zu sehn. Aber wozu eigentlich. Da ist eine Art Heimkehr. Ich frag mich, warum ich dieses Sich-Senken sehe, vielleicht, als blickte man an einem alten Vorhang hinab, und unten ruht er ganz still, als seltsam geschwungne Welle.
Außer dem: Was ich interessant finde, ist diese Haltung mancher deiner neueren Gedichte, soweit ich sie verfolgen konnte. Es steckt für mich ein Wagnis darin, vielleicht auch soetwas wie ein Wunder. Die Haltung, die mir früher in deinen Gedichten begegnet war, schien mir eine, die sich an Rändern aufhielt (weit vorgelehnt oder ab- oder hinausgebrochen): Gedichte, wie Wind-Mitschnitte, Wind-Aufzeichnungen, da, wo das Gewohnte hinabstürzt, wo es dünn wird und fraglich. Nun scheint es in deinen Gedichten aber ein Sich-Zurückwenden zu geben, was aber dann das, was ich vorhin als "Wunder" bezeichnen wollte, auslöst. Diese seltsame Mischung, dass man spürt, und man spürt es ja, dass hier etwas Fernes zurückkehrt, mit noch den zerbrochnen Dingen, mit noch dem Wind-Geruch des Abgründigen, schafft irgendwie dieses Licht, dieses Licht um doch eigentlich verbrauchte Dinge. Ich meine im obigen Gedicht geht dasselbe um - es spricht von etwas, von dem es eigentlich nicht sprechen könnte, wenn es nicht aus der Ferne käme. Jedenfalls hätte es dann kaum diese Kraft zu solcher Verdichtung. Wahrscheinlich der Fremde, der in eine Wohnung kommt ganz aus der Nacht, und der als einziger begreift, was es heißt, zu wohnen (aber der hier nicht angekommen sein wird).
Jedenfalls, das Spannende, das an sich spannend ist, weil es eben so Verschiedenes aufzeigt, scheint mir diese Bekleidung des Nahen durch das Ferne - als zögest du, um es salopp zu sagen, wenn ich sagen darf: einem alten Topf, aus dem man immer isst und aus dem jeder isst und aus dem alles so gewöhnlich schmeckt, ein hauchdünnes Kleid an, und da leuchtet er, absurd wahrscheinlich, und auch das, was unser täglicher Eintopf ist, leuchtet, er schmeckt zum Weinen fein. Und das kann nur die Ferne.
(Eine Eintopf-Zeile wäre halt: „sinnlos das lEben“, das findet sich in jedem Mund; aber wie es hier gesagt ist, macht es erst zu Worten.)
Mit lieben Grüßen,
Peter
(peters kommentar noch nicht gelesen)
noel, du brichst deinen rhythmus, den takt in diese zeile: "der atem erfriert....bis "nichts anderes wäre es".
-eine disharmonie für mich, die du aber möglicherweise so willst?
das oder der metronom?
ein liebesgedicht!
wunderbar die zeile mit den brauen!
grüße
noel, du brichst deinen rhythmus, den takt in diese zeile: "der atem erfriert....bis "nichts anderes wäre es".
-eine disharmonie für mich, die du aber möglicherweise so willst?
das oder der metronom?
ein liebesgedicht!
wunderbar die zeile mit den brauen!
grüße
@ nera...
ja der bruch im rhythmus (takt)
ist wICHtig :)
@ peter
wortloses knicksen
ja der bruch im rhythmus (takt)
ist wICHtig :)
@ peter
wortloses knicksen
NOEL = Eine Dosis knapp unterhalb der Toxizität, ohne erkennbare Nebenwirkung (NOEL - no observable effect level).
Wir sind alle Meister/innen der Selektion und der konstruktiven Hoffnung, die man allgemein die WAHRHEIT nennt ©noel
Wir sind alle Meister/innen der Selektion und der konstruktiven Hoffnung, die man allgemein die WAHRHEIT nennt ©noel
Liebe Noel,
zunächst nur zur ersten (und dritten
)Strophe (nicht, dass ich die zweite noch nicht gelesen hätte
, nur kann ich dazu noch nicht so viel sagen, noch nicht einmal Sinnloses
).
Auch diese erste Strophe gibt mir ein wenig ein Rätsel auf, nicht im Verständnis, sondern in der Frage, warum ich das verstehe, was ich verstehe. Ich glaube, das Rätsel ähnelt ein wenig dem, was ich in Peters Kommentar zu verstehen glaube, wer weiß
Alora, wenn ich den Text Zeile für Zeile durchgehe, dann würde ich schon Zeile 1 sagen "Floskel". Das "doch" in Zeile 2 leitet einen Widerspruch ein, der einen Widerspruch zwischen "Sinnlosiugkeit" und "Werlosigkeit" konstruiert, einem Satz, dem ich zunächst einmal nur bedingt zustimmen würde, läse ich ihn abstrakt. Auch die begründung für den Widerspruch fände ich vermutlich - ohne den Kontext des Gedichts - eher bekannt: Von Licjhtern ist die Rede und einer(vermutlich schönen Seele). Und doch (mein "und doch"
): Diese Begründung und eben dieser Widerspruch erfüllen die erste Strophe mit Leben ... das Gedicht kommt mir lebendig vor und ich lese auch die zweitze Strophe, die das Leben (zumindest aber zeile 4, der Anfang klingt mir in der Tat ein wenig ästhetisierend) weiter trägt.
Spannend!
Liebe Grüße
Max
zunächst nur zur ersten (und dritten

.gif)
.gif)
Auch diese erste Strophe gibt mir ein wenig ein Rätsel auf, nicht im Verständnis, sondern in der Frage, warum ich das verstehe, was ich verstehe. Ich glaube, das Rätsel ähnelt ein wenig dem, was ich in Peters Kommentar zu verstehen glaube, wer weiß
.gif)
Alora, wenn ich den Text Zeile für Zeile durchgehe, dann würde ich schon Zeile 1 sagen "Floskel". Das "doch" in Zeile 2 leitet einen Widerspruch ein, der einen Widerspruch zwischen "Sinnlosiugkeit" und "Werlosigkeit" konstruiert, einem Satz, dem ich zunächst einmal nur bedingt zustimmen würde, läse ich ihn abstrakt. Auch die begründung für den Widerspruch fände ich vermutlich - ohne den Kontext des Gedichts - eher bekannt: Von Licjhtern ist die Rede und einer(vermutlich schönen Seele). Und doch (mein "und doch"
.gif)
Spannend!
Liebe Grüße
Max
Hallo noel,
zunächst kurz und knapp :
und "Gerne gelesen" !
Ein paar kleine Ideen, die aber klar "Kann" und nicht "Sollte" sind :
Analog zu:
"... stumme statements stirnwärts;"
auch :
"... lippen lallen lassen, ..."
sowie:
"...
dass atem erfriert
- an der atmosphäre .
ist nichts zu ändern.
..."
und zu guter Letzt:
"... man verkneife sich das ..."
damit es wieder zur Folgezeile passt, ob es im Takt bleibt ist allerdings ?-lich
Mit
-lichen Grüßen vom Hannes
zunächst kurz und knapp :

Ein paar kleine Ideen, die aber klar "Kann" und nicht "Sollte" sind :
Analog zu:
"... stumme statements stirnwärts;"
auch :
"... lippen lallen lassen, ..."
sowie:
"...
dass atem erfriert
- an der atmosphäre .
ist nichts zu ändern.
..."
und zu guter Letzt:
"... man verkneife sich das ..."
damit es wieder zur Folgezeile passt, ob es im Takt bleibt ist allerdings ?-lich
Mit

werter max
spannend ist guuuuuuuuuuuuuuuuuuuut
ästhetisierend klingt nach maniriert :)
lieber hannes :)))
ich verstehe warum du das "zu" aus der L-alliteration heraus haben magst.
demzufolge ist auch die veränderung der zeile
nicht nur stimmig, sondern nötig.
aber wenn ich den verbesserten fluß in der L-alliteration, dem mir gehemmten fluss
in der "verkneife-zeile gegenüber stelle, dann ohrt mir das original etwas mehr.
umärmelung
& dank dir
für den daumen hoch
spannend ist guuuuuuuuuuuuuuuuuuuut
ästhetisierend klingt nach maniriert :)
lieber hannes :)))
ich verstehe warum du das "zu" aus der L-alliteration heraus haben magst.
demzufolge ist auch die veränderung der zeile
"... man verkneife sich das ..."
nicht nur stimmig, sondern nötig.
aber wenn ich den verbesserten fluß in der L-alliteration, dem mir gehemmten fluss
in der "verkneife-zeile gegenüber stelle, dann ohrt mir das original etwas mehr.
umärmelung
& dank dir
für den daumen hoch
NOEL = Eine Dosis knapp unterhalb der Toxizität, ohne erkennbare Nebenwirkung (NOEL - no observable effect level).
Wir sind alle Meister/innen der Selektion und der konstruktiven Hoffnung, die man allgemein die WAHRHEIT nennt ©noel
Wir sind alle Meister/innen der Selektion und der konstruktiven Hoffnung, die man allgemein die WAHRHEIT nennt ©noel
Hallo noel,
da bin ich noch einmal, sozusagen mit einem zweiten Versuch als geouteter Alliterationsliebhaber :
"...
der atem erfriert
- an der atmosphäre .
ist nichts zu ändern.
verbietet sich das
lippen lallen lassen,
..."
Bei dem "nichts" bin ich mir übrigens nicht sicher, ob das nun ein Flüchtigkeitsfehler beim Tippen oder volle Absicht Deinerseits war ...
So grüßt als "sagenhaft seliger Seehund" der Hannes
da bin ich noch einmal, sozusagen mit einem zweiten Versuch als geouteter Alliterationsliebhaber :
"...
der atem erfriert
- an der atmosphäre .
ist nichts zu ändern.
verbietet sich das
lippen lallen lassen,
..."
Bei dem "nichts" bin ich mir übrigens nicht sicher, ob das nun ein Flüchtigkeitsfehler beim Tippen oder volle Absicht Deinerseits war ...
So grüßt als "sagenhaft seliger Seehund" der Hannes
*öhm
was hast du gegen nichtS
stehe, liege, sitze auf dem schlauch mein lieber sss
was hast du gegen nichtS
stehe, liege, sitze auf dem schlauch mein lieber sss
NOEL = Eine Dosis knapp unterhalb der Toxizität, ohne erkennbare Nebenwirkung (NOEL - no observable effect level).
Wir sind alle Meister/innen der Selektion und der konstruktiven Hoffnung, die man allgemein die WAHRHEIT nennt ©noel
Wir sind alle Meister/innen der Selektion und der konstruktiven Hoffnung, die man allgemein die WAHRHEIT nennt ©noel
zu poden mit dem pösen purschen
NOEL = Eine Dosis knapp unterhalb der Toxizität, ohne erkennbare Nebenwirkung (NOEL - no observable effect level).
Wir sind alle Meister/innen der Selektion und der konstruktiven Hoffnung, die man allgemein die WAHRHEIT nennt ©noel
Wir sind alle Meister/innen der Selektion und der konstruktiven Hoffnung, die man allgemein die WAHRHEIT nennt ©noel
peknadicht priän!
möcht ich da nur sagen *gg
hallo, noel,
ich habe mich ja nun schon durch einige deiner wOrtConStrukte geackert und bin bei den meisten irgendwie abgeglitten. doch das hier findet mich zu 100%. da ist eben nix zu mariniert...ähm...manieriert, sondern die dosis so, dass sie eine ungemeine spannung erzeugt - meist auch noch dort gesetzt, wo der text sonst zu gleichförmig melancholisch-lieblich würde, wären da eben nicht...
ja. das hat schon was. zumindest hier im text. einzig auf die zeile mit dem bezug auf das sinnlose leben, die zieht das ganze für mich ein wenig runter. die hat sowas von teenie-emo-schmacht-herzschmerz und das düftchen geht dann - trotz der hammerzeilen danach - zu lang nicht weg und verdirbt ein wenig die feine note dieser mixtur.
es ist ja auch keine schöne botschaft, dieses "ich mache den sinn meines lebens von deiner existenz abhängig" - egal, wie ästhetisch (so empfinde ich den text übrigens auch und meine damit nicht ästhetisiert. da ist ja ein feiner, aber entscheidender unterschied). und sie eröffnet - im vergleich zur danach stattfindenden ästhetik - eben reichlich "plump" (man möge mir die direktheit verzeihen. peknadicht priän doch nicht, sondern mich!) und ist in meinem empfinden kein bruch, sondern eher so ein kleiner patzer am ansonsten wunderschön handgeschriebenen blatt.
wie, wenn man die "sinnlosigkeit" durch etwas nicht ganz so geläufiges und gewichtiges ersetzte? oder geht es dann von deiner intention zu weit weg und du möchtest diese abhängigkeit tatsächlich in der ersten zeile so hinknallen, um sie dann in den darauffolgenden zeilen quasi zu verharmlosen... ?
falls letzteres die intention war, ist mir das ganze zu "unglaubwürdig". jemand, der sein leben nur noch an eine andere person hängt und es ansonsten als sinnlos empfindet, entwickelt danach keine solchen bilder in einem solchen tonfall. das zumindest meine persönliche einschätzung.
lass ich aber das mal außen vor und ignoriere diese diskrepanz, ist es ein wahnsinnstext, der wirklich zu fesseln vermag. echt spannend und ein genuss.
gruß,
keinsilbig
möcht ich da nur sagen *gg
hallo, noel,
ich habe mich ja nun schon durch einige deiner wOrtConStrukte geackert und bin bei den meisten irgendwie abgeglitten. doch das hier findet mich zu 100%. da ist eben nix zu mariniert...ähm...manieriert, sondern die dosis so, dass sie eine ungemeine spannung erzeugt - meist auch noch dort gesetzt, wo der text sonst zu gleichförmig melancholisch-lieblich würde, wären da eben nicht...
ja. das hat schon was. zumindest hier im text. einzig auf die zeile mit dem bezug auf das sinnlose leben, die zieht das ganze für mich ein wenig runter. die hat sowas von teenie-emo-schmacht-herzschmerz und das düftchen geht dann - trotz der hammerzeilen danach - zu lang nicht weg und verdirbt ein wenig die feine note dieser mixtur.
es ist ja auch keine schöne botschaft, dieses "ich mache den sinn meines lebens von deiner existenz abhängig" - egal, wie ästhetisch (so empfinde ich den text übrigens auch und meine damit nicht ästhetisiert. da ist ja ein feiner, aber entscheidender unterschied). und sie eröffnet - im vergleich zur danach stattfindenden ästhetik - eben reichlich "plump" (man möge mir die direktheit verzeihen. peknadicht priän doch nicht, sondern mich!) und ist in meinem empfinden kein bruch, sondern eher so ein kleiner patzer am ansonsten wunderschön handgeschriebenen blatt.
wie, wenn man die "sinnlosigkeit" durch etwas nicht ganz so geläufiges und gewichtiges ersetzte? oder geht es dann von deiner intention zu weit weg und du möchtest diese abhängigkeit tatsächlich in der ersten zeile so hinknallen, um sie dann in den darauffolgenden zeilen quasi zu verharmlosen... ?
falls letzteres die intention war, ist mir das ganze zu "unglaubwürdig". jemand, der sein leben nur noch an eine andere person hängt und es ansonsten als sinnlos empfindet, entwickelt danach keine solchen bilder in einem solchen tonfall. das zumindest meine persönliche einschätzung.
lass ich aber das mal außen vor und ignoriere diese diskrepanz, ist es ein wahnsinnstext, der wirklich zu fesseln vermag. echt spannend und ein genuss.
gruß,
keinsilbig
werte keinsilbig....
welch langer befass, danke schon dafür...
zu dem geschriebenen, oder zu dem geschriebenen, zu dem ich etwas erwidern möchte...
das Lyri sagt das lEben ist sinnlos - doch von wert -
weil
a) hinter den augen lichter blühen
wenn sie
b) diese seele sehen
es sagt nicht die person, es sagt die seele & das ist mir ein entscheidender unterschied
so wie es kreaturen
oder
auch menschen gibt
welch langer befass, danke schon dafür...
zu dem geschriebenen, oder zu dem geschriebenen, zu dem ich etwas erwidern möchte...
das Lyri sagt das lEben ist sinnlos - doch von wert -
weil
a) hinter den augen lichter blühen
wenn sie
b) diese seele sehen
es sagt nicht die person, es sagt die seele & das ist mir ein entscheidender unterschied
so wie es kreaturen
oder
auch menschen gibt
NOEL = Eine Dosis knapp unterhalb der Toxizität, ohne erkennbare Nebenwirkung (NOEL - no observable effect level).
Wir sind alle Meister/innen der Selektion und der konstruktiven Hoffnung, die man allgemein die WAHRHEIT nennt ©noel
Wir sind alle Meister/innen der Selektion und der konstruktiven Hoffnung, die man allgemein die WAHRHEIT nennt ©noel
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