Himmel und Erde (Arbeitstitel)

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leonie
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Beitragvon leonie » 09.11.2009, 23:08

An diesem Morgen
lagen die Wolken so weich
in den rostigen Hängen.

Als wollten sie eine Pause machen.
Als seien sie es müde, dieses
Pendeln zwischen Himmel und Erde.

Später ging ich den Weg hinauf -
Da waren sie fort.

Drachenträume zogen ins Blaue.
Der Boden: ein Flickenteppich
unter glitzernder Haut.



Zwischenfassung:

An diesem Morgen
lagen die Wolken so weich
in den rostigen Hängen.

Als wollten sie eine Pause machen.
Als seien sie es müde, dieses
Pendeln zwischen Himmel und Erde.

Später ging ich den Weg hinauf -
Da waren sie fort.

Der Boden: ein Flickenteppich
unter glitzernder Haut.
Drachenträume zogen ins Blaue.


(Entschuldigt bitte, ich ließ den Text ein Weilchen verschwinden, weil ich eine Pause brauchte...und da er noch nicht kommentiert war, hielt ich es für vertretbar...)
Zuletzt geändert von leonie am 12.11.2009, 21:11, insgesamt 3-mal geändert.

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noel
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Beitragvon noel » 12.11.2009, 04:32

Max hat geschrieben:Mir geht es wie no:el

Liebe Grüße
Max


hoffe ich doch nicht *frechgrins
NOEL = Eine Dosis knapp unterhalb der Toxizität, ohne erkennbare Nebenwirkung (NOEL - no observable effect level).

Wir sind alle Meister/innen der Selektion und der konstruktiven Hoffnung, die man allgemein die WAHRHEIT nennt ©noel

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 12.11.2009, 09:05

Liebe leonie,

ich spreche mich auch für die Erstfassung aus, die Drachenträume als letzte Zeile finde ich zu dick, die anderen beiden Zeilen wirken leichter, und um diese Kunst geht es ja im Text. Interessanterweise dachte ich als erstes (bevor ich die Diskussion las): die Drachentraumzeile würde ich streichen. Ich glaube, das würde den Text noch einmal stärken in seinem Talent für das Kopfheben in einer Bodenschau, die Spanne, die er auftut, ist sein Freiraum.

(und die Wiederholung des Titels würde ich auch streichen, das erklärt mir zuviel)

Himmel und Erde

An diesem Morgen
lagen die Wolken so weich
in den rostigen Hängen.

Als wollten sie eine Pause machen
Als seien sie es müde, dieses
Pendeln zwischen.

Später ging ich den Weg hinauf
Da waren sie fort.

Der Boden: ein Flickenteppich
unter glitzernder Haut



Hab ich schon gesagt, dass mir das durchkomponierte Bild des Textes sehr gefällt?

liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

Mucki
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Beitragvon Mucki » 12.11.2009, 11:31

"Himmel und Erde" im Text wegzulassen, gefällt mir persönlich nicht. Wenn da nur stünde: "Pendeln zwischen", würde mir da etwas fehlen. Es sieht so abgebrochen aus.
Nein, bitte nicht die Drachenträume streichen! Die sind für mich elementar im Text. Dann lieber die letzte Strophe so lassen!

Saludos
Mucki

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leonie
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Beitragvon leonie » 12.11.2009, 12:07

Hallo, Ihr Lieben alle,

ich freue mich über die vielen ermutigenden Rückmeldungen, vor allem darüber, dass Ihr Euch in der Stimmung und den Bildern wiederfinden könnt!

Ich habe jetzt viel über die Streichungs- und Änderungsvorschläge nachgedacht und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass ich doch zur Ursprungsfassung zurückkehren möchte.

Ich wollte gerne die Spuren der Wolken in beide Richtungen noch einmal aufnehmen. Am Himmel die "Drachenträume", am Boden die glitzernden Tropfen.
Und für mich ist es vom Gefühl tatsächlich so, dass der Blick des lyrIch zuerst an den Himmel geht, um dann zur Erde zurückzukehren.

Für mich ist es auch schwierig, das "Himmel und Erde" im Text rauszunehmen. Aber die Alternative ist ja, über den Titel nachzudenken und das will ich gerne noch einmal tun(Falls jemand von Euch eine Idee hat, gerne "her damit!), weil ich das Problem der Doppelung auf so kleinem Raum auch sehe.

Auf jeden Fall vielen Dank allen, Ihr habt mir geholfen, selbst klarer zu sehen, was den Text betrifft.

Lieeb Grüße

leonie

Renée Lomris

Beitragvon Renée Lomris » 12.11.2009, 14:46

ein Vorschlag :
(umstellen)
(eventuell umgekehrt, zuerst im Titel "Himmel und Erde", im Gedicht dann "Erde und Himmel"

lG
Renée

Erde und Himmel

An diesem Morgen
lagen die Wolken so weich
in den rostigen Hängen.

Als wollten sie eine Pause machen
Als seien sie es müde, dieses
Pendeln zwischen Himmel und Erde.

Später ging ich den Weg hinauf
Da waren sie fort.

Drachenträume zogen ins Blaue.
Der Boden: ein Flickenteppich
unter glitzernder Hau

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Beitragvon Mucki » 12.11.2009, 17:48

hm, also den Titel zu verdrehen, finde ich nicht so glücklich, da es sehr gewollt aussieht und man sich nach dem Grund fragt.

leonie, ich würde den Titel so lassen und auch im Text.
Stünde der Titel noch einmal über dem Text selbst, wäre es vielleicht ein bisschen zu viel, aber so finde ich es völlig ok.

Saludos
Mucki

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leonie
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Beitragvon leonie » 12.11.2009, 21:16

Liebe Renée,

ich muss Deinen Vorschlag noch wirken lassen. Meine Hauptbedenken sind ähnlich wie Muckis: Dass es durch den text eigentlich nicht gedeckt ist, wenn ich es so mache. Ich lasse die Idee nochmal "sacken". Danke Dir für Dein Mitdenken!

Liebe Mucki,

wie gesagt, ich überlege noch. Vielleicht wäre auch die erste Zeile als gleichzeitiger Titel denkbar.
Ich kann mich mal wieder nicht so recht entscheiden. Trotzdem schonmal danke!

Liebe Grüße

leonie


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