Vom Altern
Da kannst dich noch so aufbrezeln. Mit Chanel (wie die Marylin seinerzeit) und helfen tut’s doch nix.
Als Frau wirst nimmer erkannt. Geschlechtslos, auch wenn die Lippen rot angemalt sind. Dabei ... dabei bist innen drin siebzehn, vielleicht achtzehn, höchstens zwanzig. Nur bemerkt’s keiner mehr. Gesehen wird die ältere Dame. Das Grausen könnt einem ja kommen. In einem Topf mit älteren Damen? Ich? Das geht doch nicht! Ich denke, fühle, liebe wie eine junge. Und dann ...
Dann krallt sich eine Skelettklaue um den Hals.
Die Zeit wird knapp
das Grab ruft schon
du wirst a schöne Leich’
singt’s mir in den Herzgrund hinein. Auf einmal ist es gleichgültig, dass die bestrickende Schönheit vergangen ist. Der Mensch ist immerhin hier und hat vielleicht noch ein bisserl Zeit.
Inspiriert von Reneès "noch"
Vom Altern
Ha, Elsie,
das find ich ja richtig spannend. Dich hat auch Renées "noch" inspiriert. Du gehst hier konkret auf das Alter ein, während ich Renées Thema auf das Leben selbst bezog, die vergangenen 'Wege' anriss und ihnen sozusagen freundschaftlichen Sinn schenkte. Deine Zeilen reflektieren das Alter selbst, ganz konkret und wunderbar selbstironisch mit einem "protestierenden Ausrufezeichen" dahinter.
Besonders gefällt mir "du wirst a schöne Leich'" *zerkugel*.
Elsie, das musst du unbedingt lesen! Das stell ich mir klasse vor! :))))
Saludos
Mucki
das find ich ja richtig spannend. Dich hat auch Renées "noch" inspiriert. Du gehst hier konkret auf das Alter ein, während ich Renées Thema auf das Leben selbst bezog, die vergangenen 'Wege' anriss und ihnen sozusagen freundschaftlichen Sinn schenkte. Deine Zeilen reflektieren das Alter selbst, ganz konkret und wunderbar selbstironisch mit einem "protestierenden Ausrufezeichen" dahinter.
Besonders gefällt mir "du wirst a schöne Leich'" *zerkugel*.
Elsie, das musst du unbedingt lesen! Das stell ich mir klasse vor! :))))
Saludos
Mucki
Liebe Elsa,
dein schöner Text (wie auch der von Mucki) hat mich hartnäckig daran erinnert, dass dieses Altern für mich fast eiin Zugewinn an "Sex-Appeal" war. Nie eine hübsche Frau gewesen, um einen Euphemismus zu gebrauchen, hab ich mich langsam an dieses Aussehn gewöhnt, wurde etwas unkomplizierter damit - ein guter Freund hat in jenen späten Jahren der relativen "Blüte" davon gesprochen, wie selbstgerecht es doch sei, sich mit der mangelnden so ausgiebig zu beschäftigen, als habe man "Besseres" verdient ....
Kurzum diesen von dir angesprochenen Verlust kenne ich nicht. Allerdings spüre ich die Alterseinbrüche - Versteifung, Verlangsamung, was mich fast nicht stört.
Was unseren Texten gemeinsam ansprechen : das innere Jungsein. Das ist sehr schön, nicht wahr?
Zur Sprache deines Textes - für mich ist diese direkte sinnliche Verwendung wienerischer Wortklänge etwas ganz besonders Schönes. Das erinnert mich an meine Kindheit, unsere Familie stand teilweise unter kuk Hut ...
Dein Text hat deine Sprache, deine Handschrift und deine besondere Lebendigkeit ...
lG
Renée
(immer noch an der Inneneinrichtung werkeld)
dein schöner Text (wie auch der von Mucki) hat mich hartnäckig daran erinnert, dass dieses Altern für mich fast eiin Zugewinn an "Sex-Appeal" war. Nie eine hübsche Frau gewesen, um einen Euphemismus zu gebrauchen, hab ich mich langsam an dieses Aussehn gewöhnt, wurde etwas unkomplizierter damit - ein guter Freund hat in jenen späten Jahren der relativen "Blüte" davon gesprochen, wie selbstgerecht es doch sei, sich mit der mangelnden so ausgiebig zu beschäftigen, als habe man "Besseres" verdient ....
Kurzum diesen von dir angesprochenen Verlust kenne ich nicht. Allerdings spüre ich die Alterseinbrüche - Versteifung, Verlangsamung, was mich fast nicht stört.
Was unseren Texten gemeinsam ansprechen : das innere Jungsein. Das ist sehr schön, nicht wahr?
Zur Sprache deines Textes - für mich ist diese direkte sinnliche Verwendung wienerischer Wortklänge etwas ganz besonders Schönes. Das erinnert mich an meine Kindheit, unsere Familie stand teilweise unter kuk Hut ...
Dein Text hat deine Sprache, deine Handschrift und deine besondere Lebendigkeit ...
lG
Renée
(immer noch an der Inneneinrichtung werkeld)
Liebe Reneé,
Nun, so richtig schön war ich auch nie, immer zu rundlich, weswegen ich lernte, mit Charme durch die Welt zu gehen.gif)
Das Wichtigste ist, innerlich nicht zu verknöchern, auch wenn die anatomischen Knochen das natürlich tun.
Ich freu mich richtig über deine lieben Worte zum Text selbst und zu mir als Person, danke!
Liebe Grüße in die Nacht,
Elsa
Nun, so richtig schön war ich auch nie, immer zu rundlich, weswegen ich lernte, mit Charme durch die Welt zu gehen
.gif)
Das Wichtigste ist, innerlich nicht zu verknöchern, auch wenn die anatomischen Knochen das natürlich tun.
Ich freu mich richtig über deine lieben Worte zum Text selbst und zu mir als Person, danke!
Liebe Grüße in die Nacht,
Elsa
Schreiben ist atmen
Liebe Elsa,
das Schöne ist, dass Dein Text sich hervorragend auf Reneés Text und doch durch seinen Tonfall einen sehr hohen Wiedererkennungswert besitzt. Man liest es und weiß: Das ist Elsa.
es juckt mich beinahe in den Fingern einen Text "Männer altern" zu schreiben, auch wenn er mir eher zur Groteske geriete.
Liebe Grüße
Max
das Schöne ist, dass Dein Text sich hervorragend auf Reneés Text und doch durch seinen Tonfall einen sehr hohen Wiedererkennungswert besitzt. Man liest es und weiß: Das ist Elsa.
es juckt mich beinahe in den Fingern einen Text "Männer altern" zu schreiben, auch wenn er mir eher zur Groteske geriete.
Liebe Grüße
Max
Liebe Elsa,
weißt du, was ich besonders schön finde? Dass man hier den musischen Kuss zu Renees Text deutlich im Tonfall spürt. Da ist ja viel Verzweiflung, Unruhe, Sehnsucht, gar Empörung. Und doch eben wird damit umgegangen, dass man sich in diesem Alterngefühl nicht um das bringt, was alles da ist (nämlich ja eigentlich, wenn man es so macht: alles). Und so las ich eben auch Renees Text. Das hat was, das mag ich. Und das Wienerische passt natürlich sprachlich (aus meiner Sicht) hervorragend dazu. Ironisch. Ernst. Ironisch...usf...
sehr gern gelesen!
liebe Grüße,
Lisa
weißt du, was ich besonders schön finde? Dass man hier den musischen Kuss zu Renees Text deutlich im Tonfall spürt. Da ist ja viel Verzweiflung, Unruhe, Sehnsucht, gar Empörung. Und doch eben wird damit umgegangen, dass man sich in diesem Alterngefühl nicht um das bringt, was alles da ist (nämlich ja eigentlich, wenn man es so macht: alles). Und so las ich eben auch Renees Text. Das hat was, das mag ich. Und das Wienerische passt natürlich sprachlich (aus meiner Sicht) hervorragend dazu. Ironisch. Ernst. Ironisch...usf...
sehr gern gelesen!
liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Liebe Lisa,
Ich danke dir vielmals, so ein lieber Kommentar, ja, alles ist eigentlich doch immer da, in uns, mit uns, um uns. Sehen müssen wir es halt.
Ich freu mich, dass der Tonfall im Bezug zu Reneés Text getroffen ist. *hüpf*!
Liebe Grüße
ELsa
Ich danke dir vielmals, so ein lieber Kommentar, ja, alles ist eigentlich doch immer da, in uns, mit uns, um uns. Sehen müssen wir es halt.
Ich freu mich, dass der Tonfall im Bezug zu Reneés Text getroffen ist. *hüpf*!
Liebe Grüße
ELsa
Schreiben ist atmen
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