Über die Landschaftsbildung in Reihenhäusern
Wir wandern . wie die Gletscher
vom Laken im Schlafzimmer
breiten uns ins Wohnzimmer
in die Sessel, gegenüber der Anrichte aus
Es ist angerichtet
Das Bett wird zum Einrichtungsgegenstand
Wir wälzen uns in Einrichtungsgegenständen
Die Haustür ist der neue Horizont
Es treibt uns um
Und ich bete
hinab zum Geröll in den Teppichfransen
das Bett ist ein Einrichtungsgegenstand, denn
wir wälzen uns in Einrichtungsgegenständen
Liebster, der du bist
das Bett ist ein Einrichtungsgegenstand
das Bett ist ein Einrichtungsgegenstand
das Bett ist ein Einrichtungsgegenstand
denn es treibt uns um
in Einrichtungsgegenständen
Änderungen: Leinen in Laken nach arams Vorschlag
Wir wandern . wie die Gletscher
Hallo Lisa,
Mir gefällt es: die Hausinnenwelt in einer Bergbildwelt und -sprache wahrgenommen. Das Urgewaltige wirkt hier absurd, gleichzeitig erschütternd und offenbarend. Es macht die Begrenztheit, Enge und Illusion deutlich des sich Einrichtens und damit selbst Einlullens in suggerierender, manipulierender, sich automatisch wiederholender, (illusorisch, falsch) fixierender Sprache. Das "Wälzen" bringt dabei das im Menschen noch präsente Urgewaltige (Sexualität hier) zu Wort, nicht mehr als Begegnung oder Teilhabe, sondern als der Sortierung der Gegenstände zugeordnet. "Was umtreibt", die Kraft, der Drang, der Trieb, bricht sich am Domestizierten/Domestizierenden. "Die Haustür ist der neue Horizont". "Ich bete hinab", auch das "Sakrale", wie das "Animalische" wie das "Natürliche, Urgewaltige" wird vom "Häuslichen" absorbiert. Das Reihenhaus: der Kultgegenstand, die Reduzierung und Begrenzung des Menschlichen in der heutigen Zeit. Symbol für die Einrichtung im Gegenständlichen. Fehlt nur noch ein Hinweis darauf, dass man und frau sich für all das lebenslang verschuldet...
Greetings,
Lydie
Mir gefällt es: die Hausinnenwelt in einer Bergbildwelt und -sprache wahrgenommen. Das Urgewaltige wirkt hier absurd, gleichzeitig erschütternd und offenbarend. Es macht die Begrenztheit, Enge und Illusion deutlich des sich Einrichtens und damit selbst Einlullens in suggerierender, manipulierender, sich automatisch wiederholender, (illusorisch, falsch) fixierender Sprache. Das "Wälzen" bringt dabei das im Menschen noch präsente Urgewaltige (Sexualität hier) zu Wort, nicht mehr als Begegnung oder Teilhabe, sondern als der Sortierung der Gegenstände zugeordnet. "Was umtreibt", die Kraft, der Drang, der Trieb, bricht sich am Domestizierten/Domestizierenden. "Die Haustür ist der neue Horizont". "Ich bete hinab", auch das "Sakrale", wie das "Animalische" wie das "Natürliche, Urgewaltige" wird vom "Häuslichen" absorbiert. Das Reihenhaus: der Kultgegenstand, die Reduzierung und Begrenzung des Menschlichen in der heutigen Zeit. Symbol für die Einrichtung im Gegenständlichen. Fehlt nur noch ein Hinweis darauf, dass man und frau sich für all das lebenslang verschuldet...
Greetings,
Lydie
Liebe Lisa,
das gefällt mir in der Umnormierung des Alltäglichen.
Im Reihenhaus - shame on me - rückt der Horizont auf die Ebene der Haustür und das Wohnen wird aufs einrichten reduziert. Die Umdeutung geht bis ins Religiöse, das Haus selbst, seine Möbel, werden zum Objekt der Anbetung.
Das alle berichtest Du in einer fröhlichen, ja lustigen Art - mir gefällt, das fomelhafte
mir gefällt das Spiel mit "Anrichte" und "anrichten", das alles passt gut zu der absurden Begründung
Gefällt mir sehr gut!
Liebe Grüße
Max, schuldlos.gif)
das gefällt mir in der Umnormierung des Alltäglichen.
Im Reihenhaus - shame on me - rückt der Horizont auf die Ebene der Haustür und das Wohnen wird aufs einrichten reduziert. Die Umdeutung geht bis ins Religiöse, das Haus selbst, seine Möbel, werden zum Objekt der Anbetung.
Das alle berichtest Du in einer fröhlichen, ja lustigen Art - mir gefällt, das fomelhafte
das Bett ist ein Einrichtungsgegenstand
mir gefällt das Spiel mit "Anrichte" und "anrichten", das alles passt gut zu der absurden Begründung
das Bett ist ein Einrichtungsgegenstand, denn
wir wälzen uns in Einrichtungsgegenständen
Gefällt mir sehr gut!
Liebe Grüße
Max, schuldlos
.gif)
Hallo Lisa,
der Inhalt deiner Zeilen steht für mich in absurdem Kontrast zum Titel und auch wieder nicht, denn Gletscher wandern ja sehr langsam. Doch hier stehen die Zwei quasi still, haben ihren Horizont verloren, werden schier erdrückt durch die Innenwelt des "Reihenhauses", durch die "Einrichtungsgegenstände". Apathisch wirkt der Text auf mich. Beschränkt und eingegrenzt ist das Leben der beiden und schrecklich monoton. So eingeschränkt, dass Teppichfransen angebetungswürdig werden. Hinter all dieser Enge und der Wiederholungen, die diese Enge fast unerträglich macht, lese ich einen Hilfeschrei: raus aus diesem eingequetschtem Leben, mögen die Teppiche fliegen!
Saludos
Mucki
der Inhalt deiner Zeilen steht für mich in absurdem Kontrast zum Titel und auch wieder nicht, denn Gletscher wandern ja sehr langsam. Doch hier stehen die Zwei quasi still, haben ihren Horizont verloren, werden schier erdrückt durch die Innenwelt des "Reihenhauses", durch die "Einrichtungsgegenstände". Apathisch wirkt der Text auf mich. Beschränkt und eingegrenzt ist das Leben der beiden und schrecklich monoton. So eingeschränkt, dass Teppichfransen angebetungswürdig werden. Hinter all dieser Enge und der Wiederholungen, die diese Enge fast unerträglich macht, lese ich einen Hilfeschrei: raus aus diesem eingequetschtem Leben, mögen die Teppiche fliegen!
Saludos
Mucki
Liebe Lisa,
dieses Gedicht gefällt mir sehr gut, die Bilder sprechen mich direkt an : die Wanderung der Gletscher, Eis wälzt sich durch die Zwischeneiszeit, treibt Geröll mit sich; Die wandernden Gletscher richten zukünftige Erhebungen ein, treiben Landschaften aus, auf deren Hügeln sich Reihenhäuser ansiedeln, unbewegliche Menschen reihen sich ein, formieren Siedlungslandschaften.
Es ist angerichtet, ausgerichtet, abgerichtet, eingerichtet.
Die Einrichtung besteht aus Gegenständen. Die Einrichtungsgegenstände sind das "Alpenvorland", in dem sich die massiven Körper wälzen, nebeneinander, aneinander. Sie reiben sich aneinander, bilden ein "Flußbett".
Das Bett ist ein Einrichtungsgegenstand, ein Wälzbereich. Es treibt uns um.
Wir, die langsam wandernden, selten entflammbaren Gletscherleute.
Schwer beweglich, phlegmatisch, in unseren schützenden Beschalungen
So etwa habe ich deinen sehr schönen, sprechenden Text verstanden
liebe Grüße
Renée
dieses Gedicht gefällt mir sehr gut, die Bilder sprechen mich direkt an : die Wanderung der Gletscher, Eis wälzt sich durch die Zwischeneiszeit, treibt Geröll mit sich; Die wandernden Gletscher richten zukünftige Erhebungen ein, treiben Landschaften aus, auf deren Hügeln sich Reihenhäuser ansiedeln, unbewegliche Menschen reihen sich ein, formieren Siedlungslandschaften.
Es ist angerichtet, ausgerichtet, abgerichtet, eingerichtet.
Die Einrichtung besteht aus Gegenständen. Die Einrichtungsgegenstände sind das "Alpenvorland", in dem sich die massiven Körper wälzen, nebeneinander, aneinander. Sie reiben sich aneinander, bilden ein "Flußbett".
Das Bett ist ein Einrichtungsgegenstand, ein Wälzbereich. Es treibt uns um.
Wir, die langsam wandernden, selten entflammbaren Gletscherleute.
Schwer beweglich, phlegmatisch, in unseren schützenden Beschalungen
So etwa habe ich deinen sehr schönen, sprechenden Text verstanden
liebe Grüße
Renée
Liebe Lisa,
zu den genannten Punkten möchte ich noch auf die optische und sprachliche Umsetzung hinweisen.
Das Litaneihafte verstärkt sich zum Ende hin, die Geröllmoräne, die das "wir" in Form von Einrichtungsgegenständen vor sich hinschiebt, wird durch die sich steigernden Wiederholungen immer größer.
Selbst der Versuch der Anbetung des Liebsten (entsprechend dem "Vaterunser, der Du bist im Himmel") scheitert daran, dass sich die Einrichtungsgegenstände zwischen die beiden schieben.
Der Text mutet fast an wie eine moderne Version des "goldenen Kalbes".
Das Gletscherbild könnte neben der Langsamkeit und des Vor-Sich -Herschiebens von Geröll (hat Lydies "Geröll" da ein wenig inspiriert?) auch für die Kälte und Erstarrung stehen, die Einzug hält.
Man kann diesen Text als Zustandsbeschreibung des eigenen Lebens lesen, also persönlich.
Oder auch als allgemeine Kritik am Spießertum und der Besitzstandswahrung und allem, was daran hängt. Dann entsteht für mich allerdings die Frage, wo das "Ich" sich selbst verortet.
Die Haustür als Horizont würde ich gar nicht nur kritisch sehen. Immerhin ist sie der einzige Ausweg, die Fluchtmöglichkeiten bietet in eine Leben jenseits des hausgemachten Gletschers.
Ähnlich wie der Horizont oft ein Bild ist für die Grenze zu anderen Welten....
Eher ein Anti-Liebesgedicht, meine ich.
Liebe Grüße
leonie
zu den genannten Punkten möchte ich noch auf die optische und sprachliche Umsetzung hinweisen.
Das Litaneihafte verstärkt sich zum Ende hin, die Geröllmoräne, die das "wir" in Form von Einrichtungsgegenständen vor sich hinschiebt, wird durch die sich steigernden Wiederholungen immer größer.
Selbst der Versuch der Anbetung des Liebsten (entsprechend dem "Vaterunser, der Du bist im Himmel") scheitert daran, dass sich die Einrichtungsgegenstände zwischen die beiden schieben.
Der Text mutet fast an wie eine moderne Version des "goldenen Kalbes".
Das Gletscherbild könnte neben der Langsamkeit und des Vor-Sich -Herschiebens von Geröll (hat Lydies "Geröll" da ein wenig inspiriert?) auch für die Kälte und Erstarrung stehen, die Einzug hält.
Man kann diesen Text als Zustandsbeschreibung des eigenen Lebens lesen, also persönlich.
Oder auch als allgemeine Kritik am Spießertum und der Besitzstandswahrung und allem, was daran hängt. Dann entsteht für mich allerdings die Frage, wo das "Ich" sich selbst verortet.
Die Haustür als Horizont würde ich gar nicht nur kritisch sehen. Immerhin ist sie der einzige Ausweg, die Fluchtmöglichkeiten bietet in eine Leben jenseits des hausgemachten Gletschers.
Ähnlich wie der Horizont oft ein Bild ist für die Grenze zu anderen Welten....
Eher ein Anti-Liebesgedicht, meine ich.
Liebe Grüße
leonie
ein gebet.
ein gebet an den liebsten, der
angesprochen wird wie im VATER UNSER.
ein gedicht in dem gebetsmühlenartig eine situation, ein umstand beschrieben wird,
der "fast" zum umStand verkommen zu sein scheint...
& wieder & wieder wird verwiesen, dass das bett nur einRICHTUNGsgegenstand sei & die haustür der weg ist,
aus den "landschaftsbildern der REIHENhäuser" ausscherren zu können.
ein flehen um ein "könnte", weil das IST so heimilg geworden, so angerichtet scheint.
so sei es
ein gebet an den liebsten, der
angesprochen wird wie im VATER UNSER.
ein gedicht in dem gebetsmühlenartig eine situation, ein umstand beschrieben wird,
der "fast" zum umStand verkommen zu sein scheint...
& wieder & wieder wird verwiesen, dass das bett nur einRICHTUNGsgegenstand sei & die haustür der weg ist,
aus den "landschaftsbildern der REIHENhäuser" ausscherren zu können.
ein flehen um ein "könnte", weil das IST so heimilg geworden, so angerichtet scheint.
so sei es
NOEL = Eine Dosis knapp unterhalb der Toxizität, ohne erkennbare Nebenwirkung (NOEL - no observable effect level).
Wir sind alle Meister/innen der Selektion und der konstruktiven Hoffnung, die man allgemein die WAHRHEIT nennt ©noel
Wir sind alle Meister/innen der Selektion und der konstruktiven Hoffnung, die man allgemein die WAHRHEIT nennt ©noel
Ein eigenwilliger, ein interessanter Text, der vor allem durch die geschickte Verwendung verschiedenster rhetorischer Mittel wirkt: Wiederholung, Variation, Antithese ...
Einen größeren Gegensatz als den zwischen wilder, ungezähmter Bergwelt und dem Reihenhaus, samt gepflegtem Kleingarten (auch wenn der hier ausgespart wird, klingt das irgendwie mit), ist kaum vorstellbar.
Das „Wandern“ beschränkt sich denn auch auf das Wechseln der Räume in diesem Haus, wobei die Haustüre, das nach außen Trennende, Abschließende, Abkapselnde, als „Horizont“ bezeichnet wird – das kann man nur ironisch lesen, wobei in dem Maße, wie der Text „voranschreitet“, steigert sich diese Ironie in meinen Augen zum Zynismus.
Da wird also „gewandert“, von oben nach unten und zwischen den Einrichtungsgegenständen, mit denen sich LI und LD umgeben haben. Man hat sich eingerichtet und dabei etwas „angerichtet“, was offenbar den Tod jedes lebendigen Austauschs, Miteinanders bedeutet.
Dementsprechend ist es nicht verwunderlich, dass die Atmosphäre hier, in diesem Mikrokosmos aus Gewohnheiten und Beschränktheiten, in dem nichts mehr sowas wie eine Seele zu besitzen scheint, eine eisige, frostige ist. Wir wandern wie die Gletscher ....
durch unbeseelte Räume, durch Räume, die nicht mehr atmen, durch eine statische Welt.
Selbst das Wilde „wir wälzen uns“ erscheint gezähmt, im Vers umrahmt von diesem alles erschlagenden Satz „ein Bett ist nur ein Einrichtungsgegenstand“ und nicht mehr, keine Wärme, keine Geborgenheit, keine Erholung, kein Entspannen ... usw.
Ein Ausbruch aus dieser Gefangenschaft blitzt in S4 auf. Da betet LI und ich, als Leser, denke mir, endlich geschieht etwas, etwas aktives in dieser von Passivität und Resignation geprägten Welt. LI betet hinab zum Geröll und in die Fransen des Teppichs – beide Wörter bezeichnen Teile, Bruchstückhaftes im Gegensatz zu einem perfekten Ganzen – aber was da gebetet wird, nein, eher mantramäßig wiederholt wird, lässt mich erneut erschauern.
Und an dieser Stelle frage ich mich nun schon, wie verkehrt unsere Welt eigentlich wirklich ist ... wenn selbst so etwas Inniges, Privates wie ein Gebet in diese Form mündet. Zynisch.
Trotzdem ist dies die einzige Stelle in der ich das Gefühl habe, dass mich, als Leser, etwas berührt, dass etwas in mir zum Schwingen gebracht wird. Da wird Not, innere Not offenbar.
Ob das nun beabsichtigt war oder nicht. So kann man es lesen.
Dies ist sicherlich ein gutes Gedicht, wahrscheinlich sogar ein sehr gutes Gedicht. Trotzdem kann ich nicht sagen, dass ich es gern gelesen hab. Es ist wie beim Betrachten eines perfekten Gemäldes eines Alten Meisters: ich bewundere die technische Machart, ich zolle den Farben, der Komposition, der Wirkung als Ganzem Respekt. Aber: es berührt mich nicht. Ich kann keinen direkten Berührungspunkt in mir selber finden.
Es ist, als würde sich die eisige Gletscherwelt auf meine Schultern legen ...
Nur bin ich leider kein Fan des Winters und der Gletscher erstrecht nicht.
Liebe Grüße,
scarlett
Einen größeren Gegensatz als den zwischen wilder, ungezähmter Bergwelt und dem Reihenhaus, samt gepflegtem Kleingarten (auch wenn der hier ausgespart wird, klingt das irgendwie mit), ist kaum vorstellbar.
Das „Wandern“ beschränkt sich denn auch auf das Wechseln der Räume in diesem Haus, wobei die Haustüre, das nach außen Trennende, Abschließende, Abkapselnde, als „Horizont“ bezeichnet wird – das kann man nur ironisch lesen, wobei in dem Maße, wie der Text „voranschreitet“, steigert sich diese Ironie in meinen Augen zum Zynismus.
Da wird also „gewandert“, von oben nach unten und zwischen den Einrichtungsgegenständen, mit denen sich LI und LD umgeben haben. Man hat sich eingerichtet und dabei etwas „angerichtet“, was offenbar den Tod jedes lebendigen Austauschs, Miteinanders bedeutet.
Dementsprechend ist es nicht verwunderlich, dass die Atmosphäre hier, in diesem Mikrokosmos aus Gewohnheiten und Beschränktheiten, in dem nichts mehr sowas wie eine Seele zu besitzen scheint, eine eisige, frostige ist. Wir wandern wie die Gletscher ....
durch unbeseelte Räume, durch Räume, die nicht mehr atmen, durch eine statische Welt.
Selbst das Wilde „wir wälzen uns“ erscheint gezähmt, im Vers umrahmt von diesem alles erschlagenden Satz „ein Bett ist nur ein Einrichtungsgegenstand“ und nicht mehr, keine Wärme, keine Geborgenheit, keine Erholung, kein Entspannen ... usw.
Ein Ausbruch aus dieser Gefangenschaft blitzt in S4 auf. Da betet LI und ich, als Leser, denke mir, endlich geschieht etwas, etwas aktives in dieser von Passivität und Resignation geprägten Welt. LI betet hinab zum Geröll und in die Fransen des Teppichs – beide Wörter bezeichnen Teile, Bruchstückhaftes im Gegensatz zu einem perfekten Ganzen – aber was da gebetet wird, nein, eher mantramäßig wiederholt wird, lässt mich erneut erschauern.
Und an dieser Stelle frage ich mich nun schon, wie verkehrt unsere Welt eigentlich wirklich ist ... wenn selbst so etwas Inniges, Privates wie ein Gebet in diese Form mündet. Zynisch.
Trotzdem ist dies die einzige Stelle in der ich das Gefühl habe, dass mich, als Leser, etwas berührt, dass etwas in mir zum Schwingen gebracht wird. Da wird Not, innere Not offenbar.
Ob das nun beabsichtigt war oder nicht. So kann man es lesen.
Dies ist sicherlich ein gutes Gedicht, wahrscheinlich sogar ein sehr gutes Gedicht. Trotzdem kann ich nicht sagen, dass ich es gern gelesen hab. Es ist wie beim Betrachten eines perfekten Gemäldes eines Alten Meisters: ich bewundere die technische Machart, ich zolle den Farben, der Komposition, der Wirkung als Ganzem Respekt. Aber: es berührt mich nicht. Ich kann keinen direkten Berührungspunkt in mir selber finden.
Es ist, als würde sich die eisige Gletscherwelt auf meine Schultern legen ...
Nur bin ich leider kein Fan des Winters und der Gletscher erstrecht nicht.
Liebe Grüße,
scarlett
Liebe Lisa,
ich denke noch immer darüber nach, warum auch mich das Gedicht nicht so richtig erreicht und mich sogar mit Unbehagen erfüllt. Obwohl es sicher gut gemacht ist.
Ich fühle mich nicht getroffen dadurch. Das mag damit zusammenhängen, dass ich weder in einem Reihenhaus wohne noch ein "Eigenheim" besitze. Aber es ist noch etwas anderes.
Wer soll denn "wir" sein? Ist es persönlich gemeint, dann macht mich das Gedicht frösteln und die, die sich damit meinen, tun mir ein wenig Leid. "nutzt die Tür" möchte ich ihnen zurufen.
Ist es nicht persönlich gemeint, dann frage ich mich, wie man denn solch einen Einblick in das Leben anderer Reihenshausmenschen bekommen will, dass man so einen Text schreiben könnte. Das empfinde ich fast als ein wenig anmaßend und zum anderen rutscht der Text dann fast ein wenig ins Klischee mit dem, was er beschreibt und im Grunde ja kritisiert. Dass Besitz unbeweglich macht, die Liebe verdirbt, zum Götzen wird, etc.
Vielleicht kenne ich einfach zuviele "Reihenhausmenschen", bei denen es lustig, lebendig und bunt zugeht und bei denen sich die Liebe und das Leben noch nicht zu"geröllen" und vereisen lassen haben und der Horizont nicht an der Haustür liegt. Abgesehen davon, dass ich auch denke, die Ursachen für solche Prozesse sind sehr viel komplexer...
Aber vielleicht geht das auch völlig an Deiner Intention vorbei.
Liebe Grüße
leonie
ich denke noch immer darüber nach, warum auch mich das Gedicht nicht so richtig erreicht und mich sogar mit Unbehagen erfüllt. Obwohl es sicher gut gemacht ist.
Ich fühle mich nicht getroffen dadurch. Das mag damit zusammenhängen, dass ich weder in einem Reihenhaus wohne noch ein "Eigenheim" besitze. Aber es ist noch etwas anderes.
Wer soll denn "wir" sein? Ist es persönlich gemeint, dann macht mich das Gedicht frösteln und die, die sich damit meinen, tun mir ein wenig Leid. "nutzt die Tür" möchte ich ihnen zurufen.
Ist es nicht persönlich gemeint, dann frage ich mich, wie man denn solch einen Einblick in das Leben anderer Reihenshausmenschen bekommen will, dass man so einen Text schreiben könnte. Das empfinde ich fast als ein wenig anmaßend und zum anderen rutscht der Text dann fast ein wenig ins Klischee mit dem, was er beschreibt und im Grunde ja kritisiert. Dass Besitz unbeweglich macht, die Liebe verdirbt, zum Götzen wird, etc.
Vielleicht kenne ich einfach zuviele "Reihenhausmenschen", bei denen es lustig, lebendig und bunt zugeht und bei denen sich die Liebe und das Leben noch nicht zu"geröllen" und vereisen lassen haben und der Horizont nicht an der Haustür liegt. Abgesehen davon, dass ich auch denke, die Ursachen für solche Prozesse sind sehr viel komplexer...
Aber vielleicht geht das auch völlig an Deiner Intention vorbei.
Liebe Grüße
leonie
Hallo Scarlett, hallo Leonie,
na wenn ich in euren Kommentaren nicht gern gelesen bemerke bzw. mit Unbehagen erfüllt, dann würde ich doch meinen, dass euch das Gedicht sehr wohl erreicht hat - denn Ablehnung ist doch auch eine Form der Reaktion, oder?
Hallo Lisa,
wie das mit den Wiederholungen so geht - irgendwann löst sich Wiederholte in seine Bestandteile auf, kurze Wörter in ihre Laute, zusammengesetzte Worter in ihre Einzelteile, und so wurde mir irgendwann Einrichtungsgegenstand zu Ein-Richtungs-Gegenstand, und die ist "hinab", wie der Text ja sagt, was immerhin zu den Gletschern passt, mir aber den Zugang zu dem von Max ins Spiel gebrachten lustige, fröhliche verbaut... Der neue Horizont ist immerhin auch selbstgewählt denkbar, ein Konzentration des Paares (ist ja schließlich Liebeslyrik
) auf sich selbst und muss nicht von Dauer sein... Das Geröll in den Teppichfransen scheint mir ein Indiz für ausstehende Hausarbeit wie zum Beispiel Staubsaugen zu sein?!
Hm ja. An der leichten Konfusität dieser Ausführungen hörst du schon, dass ich nicht wirklich ausmachen kann, wohin dein Text mich führen will; und wenn ich mir die Unterschiedlichkeit der anderen Kommetare so anschaue, scheint das ja nicht nur mir so zu gehen?!
Ferdigruß
na wenn ich in euren Kommentaren nicht gern gelesen bemerke bzw. mit Unbehagen erfüllt, dann würde ich doch meinen, dass euch das Gedicht sehr wohl erreicht hat - denn Ablehnung ist doch auch eine Form der Reaktion, oder?
Hallo Lisa,
wie das mit den Wiederholungen so geht - irgendwann löst sich Wiederholte in seine Bestandteile auf, kurze Wörter in ihre Laute, zusammengesetzte Worter in ihre Einzelteile, und so wurde mir irgendwann Einrichtungsgegenstand zu Ein-Richtungs-Gegenstand, und die ist "hinab", wie der Text ja sagt, was immerhin zu den Gletschern passt, mir aber den Zugang zu dem von Max ins Spiel gebrachten lustige, fröhliche verbaut... Der neue Horizont ist immerhin auch selbstgewählt denkbar, ein Konzentration des Paares (ist ja schließlich Liebeslyrik
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Ferdigruß

Schäumend enthüpfte die Woge den schöngeglätteten Tannen. (Homer/Voß)
Liebe Lisa,
ich habe weiß Gott nicht die analytische Tiefe, die meine Vorkommentatoren haben, aber ich möchte dennoch etwas dazusenfen.
Ich glaube, dass es die Reihenhäuser in ihrer Erwähnung gar nicht benötigt. Die Wirkung, die du zu erzielen gedenkst, tritt wohl in jeder Form der partnerschaftlichen Wohnsituation auf. Für meine Lesart würde sich also der Teil der Titels erübrigen, also z.B. nur "Über die Landschaftsbildung".
Faszinierend für mich ist die starke Konzentration von "Einrichtungsgegenständen" je weiter es dem Ende zugeht. Ich weiss zwar nicht, ob es deiner Intention entspricht, aber für mich bleibt ein schaler Geschmack am Ende, weil sich sämtliches Leben, sofern man es denn noch als solches bezeichnen kann, was sich dort abspielt, nur noch stumpfes Erleben ist, eine Variation von grau in grau.
Übrigens würde ich noch einen Schritt weitergehen und nicht die Haustür als Horizont nehmen, sondern es noch auf die Wohnungstür reduzieren. Selbst in Reihenhäusern wohnen nämlich manchmal mehr als 1 Partei und schliesslich soll dieses "Kleinod" ja wohl auch jede mögliche, soziale Interaktion mit Dritten ausschließen, nehme ich an.
Anyway, ich mag es wie es da steht.
Liebe Grüße
Andreas
ich habe weiß Gott nicht die analytische Tiefe, die meine Vorkommentatoren haben, aber ich möchte dennoch etwas dazusenfen.
Ich glaube, dass es die Reihenhäuser in ihrer Erwähnung gar nicht benötigt. Die Wirkung, die du zu erzielen gedenkst, tritt wohl in jeder Form der partnerschaftlichen Wohnsituation auf. Für meine Lesart würde sich also der Teil der Titels erübrigen, also z.B. nur "Über die Landschaftsbildung".
Faszinierend für mich ist die starke Konzentration von "Einrichtungsgegenständen" je weiter es dem Ende zugeht. Ich weiss zwar nicht, ob es deiner Intention entspricht, aber für mich bleibt ein schaler Geschmack am Ende, weil sich sämtliches Leben, sofern man es denn noch als solches bezeichnen kann, was sich dort abspielt, nur noch stumpfes Erleben ist, eine Variation von grau in grau.
Übrigens würde ich noch einen Schritt weitergehen und nicht die Haustür als Horizont nehmen, sondern es noch auf die Wohnungstür reduzieren. Selbst in Reihenhäusern wohnen nämlich manchmal mehr als 1 Partei und schliesslich soll dieses "Kleinod" ja wohl auch jede mögliche, soziale Interaktion mit Dritten ausschließen, nehme ich an.
Anyway, ich mag es wie es da steht.
Liebe Grüße
Andreas
Liebe scarlett,
ja, natürlich, versprochen! Ich habe schon ein Fenster auf, wo ich angefangen habe, ich brauche nur immer so lange. Danke, dass du mich antreibst
.
liebe Grüße,
Lisa
ja, natürlich, versprochen! Ich habe schon ein Fenster auf, wo ich angefangen habe, ich brauche nur immer so lange. Danke, dass du mich antreibst

liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Liebe Lisa,
ein Text, den ich durch Zufall entdeckt habe (als ich hier vor einigen Tagen eine Anfrage las).
In meiner Phantasie hab ich auf diesen Text anfangs verfremdet geantwortet, mit Bildern, die mir in den Kopf stiegen.
Zwei Typen erkunden eine Felshöhle, in deren schwarz wie die Nacht engen Gängen steigen sie mit ihren Stirnlampen rum, auf einmal entdecken sie eine Halle, die hoch und konform ist wie ein Reihenhaus, und an dessen Felswänden tatsächlich Spuren von weiser Tünche zu finden sind, sie leuchten mit ihren Taschenlampen die Wände ab und einer der beiden findet an einer Wand seltsame Schriftzeichen, deinen Text, und ruft den anderen hinzu.
- Schau mal her, da steht was an der Wand, da haben die Höhlenbewohner des 21. Jahrhunderts (sie bewohnten in unserer Region vorwiegend Reihen- und Mehrwohnungshöhlen) Schriftzeichen hinterlassen, einen Text, mit roter Farbe an die Wand geschrieben, lies ihn mal durch, was hältst du davon?
- „Ich weiss nicht.“
Wir befinden uns hier in der Rubrik Liebesgedicht, was immer das heißen mag, eine seltsame Schublade, also les ich mal, was ich mir so drunter vorstelle,
ich war ja einige Tage lang ein Gegner seiner Überschrift, hatte ein anderes Bild vom Text in mir, das gar nicht zu dieser Überschrift passte, ich war am Anfang zu schnell, und musste mich erst auf das Tempo einlassen, dass mir die Überschriftszeilen implizieren, ich wollte protestieren, dagegenhalten, die Gletscher bewegen sich nicht, jedenfalls nicht in unseren Zeiträumen, und das andere bewegt sich da drin für mich, und zwar ziemlich heftig und ziemlich temperamentvoll, diese zwei Zeitebenen haben in meinem Kopf nicht zusammengepasst, heute lese ich den Text in gedrosseltem Tempo, und die einzelnen Zeichen da drin beginnen für mich zusammenzupassen, so wie sie daliegen, die Beschreibung der Höhle, nachdem ein Sturm in den Höhlenbewohnern gehaust hat, ein seltsames Landschaftsgemälde, es ist nichts arrangiert, alles von allein gewandert, in einem Tempo, wie Gletscher wandern, also eher unsichtbar, diese Respektive gefällt mir, und das gefällt mir wiederum an dem Text, und was komischerweise auf mich am authentischsten wirkt, ist die im letzten Teil wiederkehrende Sprache, diese mantrahaft ausgesprochenen Wiederholungen, diese Verinnerlichung, dieser Versuch, sich an etwas festzuhalten, in einem Zustand, wo einem ganz schwindelig ist , an einem Fixpunkt von Realität, den man in dem Moment nicht zu fassen, nur zu fokussieren vermag, etwas in dir zusieht, wie es um dich herum wandert und du blickst in das Geröll von Teppichfransen, die sozusagen als Blumen für das lyrische "wir" drum herum ausgestreut wurden, aus einem Zustand, dem Blick aus geweiteten Augen...
Ja, ein seltsames Gedicht.
Denn es treibt uns um
in Einrichtungsgegenständen.
Von Ikea.
Und wir spielen ihre Lieblingsszene nach
aus deren Hochglanzkatalogen.
Die der glücklichen Einrichtungsgegenstandsbesitzer.
Denn es treibt uns um
in Einrichtungsgegenständen.
Und ein widerborstiges Liebesgedicht. Hört sich an wie eine Warnung. Vielleicht deswegen ein Liebesgedicht. Ist das eins?
Und Einrichtungsgegenstände sind und bleiben Fiebertraum.
Doch wir sind echt.
Das ist jetzt eine völlige Abwandlung einer Textzeile aus einem Song von Peter Fox, den ich heut gehört habe, die mir noch dazu einfällt.
liebe Grüße,
Stefan
ein Text, den ich durch Zufall entdeckt habe (als ich hier vor einigen Tagen eine Anfrage las).
In meiner Phantasie hab ich auf diesen Text anfangs verfremdet geantwortet, mit Bildern, die mir in den Kopf stiegen.
Zwei Typen erkunden eine Felshöhle, in deren schwarz wie die Nacht engen Gängen steigen sie mit ihren Stirnlampen rum, auf einmal entdecken sie eine Halle, die hoch und konform ist wie ein Reihenhaus, und an dessen Felswänden tatsächlich Spuren von weiser Tünche zu finden sind, sie leuchten mit ihren Taschenlampen die Wände ab und einer der beiden findet an einer Wand seltsame Schriftzeichen, deinen Text, und ruft den anderen hinzu.
- Schau mal her, da steht was an der Wand, da haben die Höhlenbewohner des 21. Jahrhunderts (sie bewohnten in unserer Region vorwiegend Reihen- und Mehrwohnungshöhlen) Schriftzeichen hinterlassen, einen Text, mit roter Farbe an die Wand geschrieben, lies ihn mal durch, was hältst du davon?
- „Ich weiss nicht.“
Wir befinden uns hier in der Rubrik Liebesgedicht, was immer das heißen mag, eine seltsame Schublade, also les ich mal, was ich mir so drunter vorstelle,
ich war ja einige Tage lang ein Gegner seiner Überschrift, hatte ein anderes Bild vom Text in mir, das gar nicht zu dieser Überschrift passte, ich war am Anfang zu schnell, und musste mich erst auf das Tempo einlassen, dass mir die Überschriftszeilen implizieren, ich wollte protestieren, dagegenhalten, die Gletscher bewegen sich nicht, jedenfalls nicht in unseren Zeiträumen, und das andere bewegt sich da drin für mich, und zwar ziemlich heftig und ziemlich temperamentvoll, diese zwei Zeitebenen haben in meinem Kopf nicht zusammengepasst, heute lese ich den Text in gedrosseltem Tempo, und die einzelnen Zeichen da drin beginnen für mich zusammenzupassen, so wie sie daliegen, die Beschreibung der Höhle, nachdem ein Sturm in den Höhlenbewohnern gehaust hat, ein seltsames Landschaftsgemälde, es ist nichts arrangiert, alles von allein gewandert, in einem Tempo, wie Gletscher wandern, also eher unsichtbar, diese Respektive gefällt mir, und das gefällt mir wiederum an dem Text, und was komischerweise auf mich am authentischsten wirkt, ist die im letzten Teil wiederkehrende Sprache, diese mantrahaft ausgesprochenen Wiederholungen, diese Verinnerlichung, dieser Versuch, sich an etwas festzuhalten, in einem Zustand, wo einem ganz schwindelig ist , an einem Fixpunkt von Realität, den man in dem Moment nicht zu fassen, nur zu fokussieren vermag, etwas in dir zusieht, wie es um dich herum wandert und du blickst in das Geröll von Teppichfransen, die sozusagen als Blumen für das lyrische "wir" drum herum ausgestreut wurden, aus einem Zustand, dem Blick aus geweiteten Augen...
Ja, ein seltsames Gedicht.
Denn es treibt uns um
in Einrichtungsgegenständen.
Von Ikea.
Und wir spielen ihre Lieblingsszene nach
aus deren Hochglanzkatalogen.
Die der glücklichen Einrichtungsgegenstandsbesitzer.
Denn es treibt uns um
in Einrichtungsgegenständen.
Und ein widerborstiges Liebesgedicht. Hört sich an wie eine Warnung. Vielleicht deswegen ein Liebesgedicht. Ist das eins?
Und Einrichtungsgegenstände sind und bleiben Fiebertraum.
Doch wir sind echt.
Das ist jetzt eine völlige Abwandlung einer Textzeile aus einem Song von Peter Fox, den ich heut gehört habe, die mir noch dazu einfällt.
liebe Grüße,
Stefan
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